Donnerstag, 31. Dezember 2009
Aufgehört wie angefangen
Weißt Du, was man glauben könnte, wenn man regelmäßig die Monopolpresse liest? Der Dittlmann wird langsam der wichtigste Mann im Dorf. In der AmSonntag war er noch als Verkehrsexperte zu sehen, gestern in der PNP klassisch als Grisu der kleine Feuerwehrmann und heute schon wieder als rührigster Stadtrat der aktivsten Stadtratsfraktion. Da wundert mich fast schon ein bisschen, dass der Karl Christian am Montag den Dupper und nicht den Dittlmann ganzseitig interviewt hat. Aber wer weiß - dem Oberjürgen wird ja von Manchen schon sowas wie eine erste Amtsmüdigkeit nachgesagt und Grisu kommt gerade in seine Sturm-und-Drang-Phase. Vielleicht darf der Karl ja zum Jahresende 2014 dann schon den Oberbürgermeister Dittlmann interviewen, der dann aber leider 2020 an Frankenberger abgibt. Und ich eröffne dann mit dem Papst eine Herrenboutique in Wuppertal.
An dem OB-Interview war gleich mehreres schön. Sehr schön war z.B., dass man sich gesiezt hat. Wenn man weiß, dass Christian Karl mit jedem Passauer befreundet und Jürgen Dupper zumindest mit jedem Passauer per Du ist, gibt das dem Ganzen schon eine leicht drollige Note. Saukomisch auch die Formulierung mit dem "Ziehsohn Markus Sturm". Wenn der sich mal schleunigst einen Bart wachsen ließe, dann sähe er nämlich seinem Ziehpapi sogar ziemlich ähnlich. Nur gehorchen müssen er und seine Undercover-Fraktion dem Papi im nächsten Jahr besser - sonst wird der Duce bald mächtig böse. Fast eine Unverschämtheit war der Dupper/Obama-Vergleich. Das muss sich unser Oberbürgermeister in seiner ganzen ihm eigenen Bescheidenheit wirklich nicht gefallen lassen. Wenn schon politische Vergleiche - dann vielleicht mit Putin oder Hu Jintao, aber nicht mit diesem windigen Weichei aus den USA. Auf die letzte Frage "Was wäre die schönste Schlagzeile, die Sie im kommenden Jahr gerne in der PNP lesen würden?" hat unser OB übrigens nicht mit "Dupper ergreift Weltherrschaft" geantwortet, sondern politisch korrekt irgendwas mit Kindern. Naja, g'lernt is' g'lernt.
Eine der vielen Prinzipien auf Wahlinfo-Passau ist es, nicht nachzutreten. Wir kümmern uns um die, die sich wichtig nehmen und wichtig machen und nicht um die, die in irgendeiner Weise verloren haben. Wenn ich aber lese, mit welcher Verbohrtheit und Uneinsichtigkeit die Ex-SPD-Abgeordnete über ihre Abwahl spricht, dann kommt mir die Galle hoch. Sie sei "zu hundert Prozent davon ausgegangen, wieder in den Bundestag gewählt" zu werden, lamentiert sie und beklagt sich, dass sie "fünf Kinder habe" und "keine Putzfrau mehr im Haus" und dass sie jetzt "mit leeren Händen" da stünde. Ja, spinnt die? Die ist ja noch schlimmer, als ich das jemals zu glauben gewagt habe. Abgesehen davon, dass wir ihr vorhergesagt haben, dass sie rausfliegt, hat sie wohl wirklich ihr Mandat als Versorgungsposten für sich und ihre fünf Kinder gesehen. Und jetzt beschwert sie sich über den Wähler, der ihr ihre Abgeordentenbezüge weggenommen hat. Liebe Passauer SPD! Wenn Ihr diese Frau in vier Jahren nochmals aufstellen solltet, dann wünsche ich Euch, dass Ihr unter fünf Prozent fallt.
Eine ganz andere Frage habe ich noch an Dich: Was hältst Du denn von der Diskussion über die angeblich unterrepräsentierten weiblichen Straßennamen? Es haben ja noch nicht mal alle weiblichen Stadträtinnen diese dringende Notwendigkeit gesehen.
Guten Rutsch!
Deine Kathi
Liebe Kathi!
Eine wars... Eine Stadträtin hat gemeint, dass man überhaupt überlegen sollte, ob man Straßen in Passau unbedingt nach Passauerinnen und Passauern benennen muss. Aus ihrer Sicht ist das natürlich verständlich, weil wenn man alle paar Jahre seinen Namen wechselt, dann passt man posthum mit allen Namen schwer auf ein Straßenschild, bzw. ergibt sich die Frage, mit welchem Namen man verewigt wird. Mit dem letzten, dem kürzesten oder mit dem, den man am längsten trug? Pardon, kleiner boshafter Scherz zum Jahresende. Ich muss der klügsten aller Stadträtinnen unverhohlen recht geben. Eine so große Dichte an berühmten Persönlichkeiten haben wir in unserem kleinen Städtchen wirklich nicht, dass man alle neuen Straßen nach solchen benennen könnte. Dass es irgendwann mal einen Andreas-Scheuer-Platz gibt - klare Sache. Aber eine Hildegunde-Brummer-Gasse ist genau so übertrieben wie ein Jörn-Rüther-Weg. (Who - the fuck - is Jörn Rüther?)
Ich habe übrigens gehört, dass eine berühmte Passauer Wohltäterin einen anderen berühmten Passauer Wohltäter wegen eines eklatanten Verstoßes gegen das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG) belangen will. Zweiterer veranstaltet zum wiederholten Male ein V.I.P.-Benefiz-Tennisturnier und sucht für den Gala-Abend (sic!) eine Moderatorin. Jeder Passauer weiß, dass es, wenn es um Gala-Abende geht, nur eine einzige Dame in der gesamten Region gibt, die in der Lage ist, einen solchen Abend ladylike zu moderieren. Jetzt sucht dieser Drecks-Chauvi-Wohltäter aber eine Moderatorin, die "sportlich, redegewandt, charmant und jung" (PNP, 31.12.09, S.23) ist. Nach § 1 AGG ist es Ziel dieses Gesetzes "Benachteiligungen aus Gründen der Rasse oder wegen der ethnischen Herkunft, des Geschlechts, der Religion oder Weltanschauung, einer Behinderung, des Alters oder der sexuellen Identität zu verhindern oder zu beseitigen." Die berühmte Passauer Wohltäterin will nach § 15 AGG Entschädigung und Schadensersatz in Höhe von mindestens 11.000 Euro verlangen.
Schluss mit den Albernheiten. Am Ende des Jahres sollten wir uns alle miteinander richtig lieb haben. Und wir sollten gute Vorsätze haben. Einer meiner größten Vorsätze für das Jahr 2010 ist, noch mehr Leser für Wahlinfo-Passau zu gewinnen und das mediale Leitorgan für Passau zu werden. Und dann natürlich die Weltherrschaft. Mindestens.
Prost!
Euer Tölpel
Donnerstag, 24. Dezember 2009
Mal was Nettes
Der Präsident, Cassiel, Carlito, Kathi & Tölpel
Freitag, 18. Dezember 2009
Angefixt und abgefrühstückt
Mit Interesse habe ich gelesen, dass es am Auersperg-Gymnasium einen Infoabend gegeben hat, wo Oberstufenschüler von Profis Tipps für die Berufswahl bekommen haben. Da hat z.B. der Stefan Rammer erklärt, wie man eine Zeitung macht und der Reinhold Sigl von TRP1 hat erläutert, wie Fernsehen geht. Hi hi, da hätte jetzt noch der Damberger gefehlt, der beschreibt, wie man erfolgreich eine Fraktion führt oder der Mangold, der den Kids verrät, wie man binnen weniger Tage die Metamorphose vom verkniffen-verklemmten Oppositionsselbstdarsteller zum verkniffen-verklemmten Amtsträgerselbstdarsteller hinkriegt. Damit könnte er nämlich auf Seminar-Tournee gehen - so schnell und so perfekt schafft das kaum einer.
Apropos TRP1. Ich schaue das ja praktisch nie, aber letzte Woche hat es sich irgendwie ergeben. Fazit: Das war besser als 9Live, QVC oder HSE24. Ich habe eine Moderatorin gesehen, die kenne ich gesichtsweise schon seit gefühlt einem Vierteljahrhundert, welche limitiert-telegen eine junge Dame interviewt hat. Diese Dame namens Dr. Petia Genkova (sehenswerte Homepage übrigens) hat dann irgendwas erzählt über Exzesse bei Weihnachtsfeiern und die sehr begabte Moderatorin hat dann immer ganz betroffen geschaut. Boah, ich hätte mich fast weggeschmissen. Sowas Skurriles sieht man - glaube ich - sonst nur noch im Offenen Kanal Hoyerswerda, bei Loriot oder im Video-Workshop der VHS. (Ganz nebenbei: Wann wird man endlich diesen Mixa los?)
Lobenswerte Aktion: Nachdem immer mehr Kinder ohne vernünftiges Frühstück in den Kindergarten kommen, gibt es jetzt im Grubweger Kindergarten Frühstück für alle. Wie ist das eigentlich in den Kinderkrippen? Gibts da auch Frühstück? Obwohl - das brauchts eigentlich gar nicht, zumindest nicht mehr ab 2013. Weil die Kinder, die weder ein gescheites Frühstück noch überhaupt was Anständiges zu essen kriegen, die bleiben dann ja alle zuhause, weil die Eltern die 150 Euro Betreuungsgeld kassieren. Na ja, müssen sie halt früh zu rauchen anfangen - hilft auch gegen Hunger. Wir könnten auch einfach alle wieder ganz viel Geld spenden und das legen wir im Kindergarten dann in ein Körbchen und die Eltern, die sich den Euro pro Woche fürs Kinderfrühstück nicht leisten können, nehmen sich dann einfach immer genau so viel raus, wie sie gerade brauchen. Win-Win-Situation - wir, die Guten sind glücklich, weil wir wieder so toll sozial waren und die Anderen, die Prekarier sind glücklich, weil sie ihren Kindern mal wieder ein tolles Frühstück mit selbstgemachtem Müsli und Bio-Obst zaubern können. What a wonderful world.
Was ich Dich schon lang mal fragen wollte: Was hältst Du eigentlich von der Lebkuchenmessergeschichte? Hast Du da eine Meinung oder sollte man sich da raushalten?
Vorweihnachtliche Grüße
Deine Kathi
Liebe Kathi!Dazu habe ich gar keine Meinung. Ich finde die ganze Sache nur sehr geheimnisvoll. Und ich habe ein kleines Déjà-vu. Ein Streit zwischen Staatsanwaltschaft und Polizeichefs ist ja in Passau nichts Neues. Erinnern sich noch alle?
Kannst Du mir eigentlich erklären, wofür erwachsene Männer einen Fanclub und dann auch noch ein Luxusvereinsheim brauchen? Schlechter Sex? Bierkonsum ohne Kontrolle der Alten? Oder einfach nur eine Profilneurose? Für mich kommt das Wort Fanclub jedenfalls auf der Liste schlimmer Wörter noch vor Analfistel und gleich nach ÖDP.
Apropos... Kennst Du den? Warum wird Frau Gugger-Bessinger trotz 100-prozentiger Übereinstimmung mit dem Anforderungsprofil nicht Intendantin der Europäischen Wochen? Weil es in Passau nicht genug Lagerräume für die Sachspenden der Sponsoren gibt! Ha ha, gut oder? Und noch was hat sich geklärt, nämlich wer die Informanten der falschen PNP-Kathi sind. Hat sie selber letzten Samstag so geschrieben: Alles Stammkunden beim Nervenarzt. Und der falsche Tölpel hat seinen Informanten Schaffner mal wieder mit Foto vorgestellt. Bei denen brauchst Dich echt über nix mehr wundern.
Die gute Nachricht zum Schluss: In der Tschechei kann man sich jetzt dann legal mit Drogen versorgen. Die ganzen armen Schweine, denen der Puffbesuch in Passau zu teuer ist, weil das Frühstück im Kindergarten einen Euro kostet, können jetzt also bald, gleich nachdem sie irgendeinem bedauernswerten, aus Osteuropa verschleppten Mädchen ihre Männlichkeit bewiesen haben, noch gemütlich einen Joint rauchen oder vorher Koks schnupfen - je nach Belieben. Nur nach Deutschland mitnehmen dürfen sie den Stoff nicht. Dafür aber das gute Gefühl, dass man vielleicht doch kein kleines mickriges Würstel ist, sondern ein ganz toller Herrenmensch. Eigentlich ganz gut, dass es jetzt bei uns wieder Sklaverei und Kolonien gibt - vielleicht sparen sich so die ganzen Wichte den Nervenarzt. Und für Tripper usw. gibts den Urologen.
Legalize it!
Dein Tölpel
Mittwoch, 16. Dezember 2009
Nachtgebet wegen Schlaflosigkeit
Deshalb nicht in den Himmel komm.
Dass Du zu Lebzeit mich schon quälst
und s'Fegefeuer mir auswählst
und mir diese Träume schickst
während Du gemütlich schlafen liegst.
Von Weibern träum ich jede Nacht,
hat mich nie um den Schlaf gebracht.
Doch plötzlich war Simone da,
jetzt auch noch diese Claudia.
Sie sind beide furchtbar schön,
sie sind beide furchtbar fleißig.
Ich würd sie beide nehmen,
wären sie nicht über dreißig.
Drum, lieber Gott, schick mir jetzt Schlaf.
Ich zähl auch an die hundert Schaf'.
Und vernehme noch die letzte Kunde:
Schick mir im Traum die Hildegunde.
Dienstag, 15. Dezember 2009
Montag, 14. Dezember 2009
Freitag, 11. Dezember 2009
Rubrik: Schöne Leserbriefe
Zum Bericht „Es kriselt in den Christkindlkassen“ vom 10. Dezember:
Wir haben in unserer Dreiflüssestadt einen Christkindlmarkt vor der herrlichen Domkulisse, der jeden Besucher einen wahren "Weihnachtsgenuss" vor allem am Abend erleben lässt. Der Passauer Event-Gesellschaft ist es gelungen, mit dem schönen einheitlichen Holzbuden, mit einem ansprechenden Rahmenprogramm und einem Warensortiment, welches fast ausnahmslos Weihnachtsstimmung verströmt, einen Glanzpunkt in Passau zusetzen! Bei allem Verständnis für die Rentabilität des Marktes ist es nur schwer nachvollziehbar, warum heuer ein Karussell, welches im Grunde genommen nur Lärm anstatt "Weihnachtsfeeling" verbreitet, dort Einzug gehalten hat. Sicherlich wäre ein Kinderpavillon, in dem Weihnachtsgeschichten für die Kleinen vorgelesen werden, oder auch Theaterstücke (gespielt von verschiedenen Passauer Schulen) eine Alternative, wenn auch leider keine so lukrative.
Claudia Gugger-Bessinger
Passau
Mittwoch, 9. Dezember 2009
Abgeschrieben und ausgerufen
Jetzt mag uns gar keiner mehr! Noch nicht mal der Denk Hubsi! Der hat nämlich in seinem Bürgerblick geschrieben, dass Du (natürlich Du schon wieder!) unterstellt hättest, die Frau Tschärity hätte bei ihrer Gala was unterschlagen! Was natürlich überhaupt nicht stimmt - im Gegenteil! Der Präsident persönlich hat doch sogar in seinem Beitrag vom 01.12. alles aufgeklärt! Und jetzt schreibt der Hubsi was von "miesestem Faul"! Ich könnt heulen! Warum ich so viele Ausrufezeichen verwende? Weiß auch nicht! Vielleicht liegts an der heutigen E-Mail von Frau Tschärity? Die war voller Ausrufezeichen! Also nochmal für Alle: Gala super, G-B super, Spendensumme super, Alles super!!!
Klotzek? Natürlich auch super! Schreibt er doch heute in der Überschrift des Ortner-Artikels "Zugehörigkeit zu Stadtrat, Sparkassenbeirat und ADAC-Vorstand auf dem Prüfstand", um uns dann im Artikel mitzuteilen, dass die Mitgliedschaft im Stadtrat nach dem Strafbefehl eigentlich völlig unproblematisch weiterbestehen kann. Dranbleiben, Klotzek! Einfach weiter die Leute aufhetzen und auch beim ADAC am besten täglich anrufen - dann wirds schon noch was mit dem Triumph des kleinen Redakteurs, mal wieder einen rausgeschrieben zu haben.
Wohingegen ja der Polizeichef natürlich immer recht hat. Es gebe einen großen Unterschied zwischen der gefühlten und der tatsächlichen Sicherheitslage, meinte nämlich Klaus Pickel auf die Einschätzung (besorgniserregend) von Urban Mangold hin. Also ganz ehrlich... Wenn einer nachts durch die Stadt läuft und von mehreren Schlägern angegriffen und zusammengeschlagen wird, während von Beginn der Eskalation an von Passanten versucht wird, per Handy die Polizei zu holen, die aber ewig nicht kommt, dann fühlt das Opfer wahrscheinlich, während man ihm in die Fresse tritt, die Sicherheitslage genau so, wie sie tatsächlich ist: ziemlich beschissen, zumindest öfter mal. Warum Michael Koch dann noch kommentiert, der Bürgermeister hätte übertrieben und er hätte dem Sicherheitsgefühl der Passauer keinen guten Dienst erwiesen, bleibt sein Geheimnis nach den Ereignissen der letzten Monate. Dieses Mal hat er nämlich recht, unser Urbi.
Apropos orange. Was sagst Du eigentlich zum Frankenberger? Und zur Reaktion der Passauer Medien?
Neugierig!!!
Deine Kathi
Liebe Kathi!
Mei, was soll man da noch sagen? Man kann ja als Raucher durchaus was dagegen haben, dass man vor der Kneipe in der Kälte stehen muss. Aus der Diskussion halte ich mich auch gerne raus - führt ja zu nichts. Dass der Oswald von der AmSonntag aber seine Stammtischpolemik zum Thema wenigstens gleich ehrlich mit "Populismus pur!" überschreibt, finde ich lobenswert. Vielleicht sollte man den AmSonntag-Seite2-Kommentar künftig immer mit einem Schlagwort zur inhaltlichen Substanz übertiteln? "Blödsinn pur!", "Geschleime pur!" oder "Persönliches Eigeninteresse pur!" würde da fast immer passen. Auf jeden Fall ist das Frankenbergersche Volksbegehren aus politischer Sicht durchaus berechtigt. Was da gesetzgeberisch herumgemurkst wurde, geht wirklich auf keine Kuhhaut.
Hast es gelesen? Dein Kathi-Fake in der PNP hat Dein Christkindlmarkt-/Weihnachtsmarktthema aufgenommen und gemeint, dass das doch alles gar nicht so schlimm ist und dass es doch durchaus einen Weihnachtsmann neben dem Nikolaus geben kann. Und dann ist ihr noch die bischöfliche Brauerei zur Hilfe gekommen, indem sie ihr Bier mit einem scheußlichen Santa Claus beworben hat. Aber eben nur "hat". Ziemlich schnell haben die christlichen Bierverkäufer nämlich bemerkt, dass es ziemlich peinlich ist, einerseits im Internet über Weihnachtsmänner zu schimpfen und andererseits mit ebendiesen für ihr Bier zu werben. War eine kurze Werbekampagne. Die hätten sich mal ein Beispiel an ihren großen Brüdern im Vatikan nehmen sollen. Die sind bei Interessenskonflikten härterer Art nicht so zimperlich.
Unsere Leser sind vielleicht enttäuscht, dass wir gewisse Themen diesmal nicht aufgegriffen haben (siehe Kommentare weiter unten). Aber im Moment fehlt uns teilweise einfach die Zeit. Zur Versöhnung möchte ich einfach nur ein Schmankerl für Sprachästheten aus dem PNP-Artikel "Generation KuWi" vom Montag zitieren, das wunderbar und ohne Kommentar für sich allein stehen kann: "Den Sparkassenpreis erhält Ann-Kathrin Pfanzl (frankophoner Kulturraum) für ihre Arbeit 'Die Grands Travaux der Ära Mitterand aus Sicht des city branding' ".
Santé!
Dein Tölpel
Donnerstag, 3. Dezember 2009
The official Passau-Hymn
Sollte der embedded Player nicht funktionieren, gibt es hier das mp3 zum Download.
The official Passau-Hymn (valid november 2009 – 12/31/2099)
Lyrics: Carlo Rosetta
Music: Carlo Rosetta, Schorsch van Gorsch
Producer: Schorsch van Gorsch
As Humboldt came to Passau-Town, he looked around and then sat down.
Amused he smiled and laughed a while and told his brother on the phone.
He giggled: What, the fuck, my brother you’re doing in Berlin?
Go, take a train or better plane. You’ll see, you’ve never seen.
When I must die, my books will live and this is, what they mean:
To the seven most beautiful cities belongs my sweet Passau.
To the seven wonders of the world belongs the Passau-Frau.
To the seven most lovely rivers belong Ilz, Inn, Donau.
And ordering the seventh mass of beer, you see the world’s prettiest town.
Yeah, Passau is, without a doubt, the world’s most beautiful town.
Cruising through my hometown - sparkling, I stop at the cathedral parking.
I enter the church, I play the organ, therefore the bishop starts an arguing.
I put on my Seppelhut and do the sightseeing-action.
The tourists wonder, what’s the hat for and ask the silly question:
Hey sorry, man, what’s underneath? You have a head erection?
To the seven most beautiful cities belongs my sweet Passau.
To the seven wonders of the world belongs the Passau-Frau.
To the seven most lovely rivers belong Ilz, Inn, Donau.
And ordering the seventh mass of beer, you see the world’s prettiest town.
Yeah, Passau is, without a doubt, the world’s most beautiful town.
In my humble opinion and objectively, I’m looking at it in a reflective manner.
Ground zero’s named ZOB, the girls are horny and every boy’s got an awesome hammer.
The fountains are psychedelic - cloister’s garden’s a financial kowtow.
Everything she does is magic - is the girls theme in Passau.
If I fall in love, I can only do to a Passau-gold-helmeted-Frau.
To the seven most beautiful cities belongs my sweet Passau.
To the seven wonders of the world belongs the Passau-Frau.
To the seven most lovely rivers belong Ilz, Inn, Donau.
And ordering the seventh mass of beer, you see the world’s prettiest town.
Yeah, Passau is, without a doubt, the world’s most beautiful town.
The Passauer is sophisticated, is stoic and sometimes he lingers.
The Passauer is open-minded, even tolerates some Austrian Singers.
We like the church on Sundays, we love to booze every day.
We’re celebrating orgies, but nobody’s here to pay.
And our mayor’s stronger than Arnie from LA.
To the seven most beautiful cities belongs my sweet Passau.
To the seven wonders of the world belongs the Passau-Frau.
To the seven most lovely rivers belong Ilz, Inn, Donau.
And ordering the seventh mass of beer, you see the world’s prettiest town.
And this Passau-Hymn is, without a doubt, the world’s most beautiful poem.
And the singer of this song’s, without a doubt, the world’s best looking guy.
Mittwoch, 2. Dezember 2009
Nur noch einmal schlafen!
erscheint das neue Video von Carlo Rosetta
"The official Passau-Hymn"
hier auf Wahlinfo-Passau.
Dienstag, 1. Dezember 2009
She's a Lady!
Ganz anders vor einer halben Stunde: Da hat die Passauer Charity-Lady Claudia Gugger-Bessinger (hoffentlich jetzt richtig geschrieben) bei uns durchgeläutet. Eine sehr nette Dame übrigens.
Und erzählt hat sie folgendes: Es gäbe in ihrem Bekanntenkreis Menschen, die sich (was uns beide sehr verwundert hat) auf Wahlinfo-Passau verirrt, dort über das Verständnisproblem vom Tölpel gelesen und dann bei ihr angerufen haben.
Es besteht aber keinerlei Grund zur Panik. Frau Gugger-Bessinger hat uns alles genau erklärt und so geben wir es natürlich auch im Bewusstsein unseres journalistischen Berufsethos an unsere Leser weiter.
Also: Selbstverständlich geht die gesamte Spendensumme von ca. 11.000 Euro ohne jeglichen Abzug an die Spendenempfänger. Von den 200 Charity-Gala-Gästen bezahlen aber gar nicht alle Eintritt. Zu den 200 Gästen wurden nämlich von der PNP gleich auch mal die gesamte Musikerschar gezählt und auch die geladenen Sponsoren. Diese Sponsoren wiederum spenden nicht (wie man ganz naiv meinen könnte) Geld, sondern nur Sachspenden. Die Sponsoren stellen ungefähr 70 der 200 Gäste. Dann ziehen wir noch 30 Musiker ab, bleiben ca. 100, die tatsächlich spenden. Das ist dann ungefähr die Hälfte der "honorigen Gönner" (AmSonntag).
Alles also völlig in Ordnung. Wir haben es verstanden, unsere Leser sicher auch. Wenn es weiteren Klärungsbedarf gibt - einfach noch mal anrufen.
Der Präsident
Montag, 30. November 2009
Aufgepasst und nachgerechnet
Am Samstag war ich auf dem Christkindlmarkt am Domplatz. Unser Oberjürgen hat gesagt, dass es der schönste Christkindlmarkt von ganz Passau, wenn nicht im ganzen Landkreis ist oder so ähnlich. Da gehört allerdings nicht viel dazu. Wenn man die AmSonntag aufmerksam in zwei Minuten durchblättert, stellt man fest, dass es in den ganzen Kuhdörfern am Land nur noch Weihnachtsmärkte gibt. Selbst der Redaktionsleiter des Sonntagsblattes (der, wie man hört, tief aus dem Wald kommt) schreibt vom Weihnachtsmarkt. Ich weiß nicht, was das soll. Es heißt weder Weihnachtsbaum noch Weihnachtsmarkt noch Weihnachtsmann, sondern Christbaum, Christkindlmarkt und Christkind. Aber was reg ich mich auf. Was soll ich jemandem über den behutsamen Umgang mit seiner Muttersprache erzählen, der Sachen schreibt wie "Fakt ist..."? Höchstens noch: Geh doch nach drüben!
Nach drüben... Ha, das ist ja mal eine starke Überleitung. Wer wird Kochs Nachfolger im Lokalteil? Wenn man die spaßige Personalpolitik der Verlagsgruppe weiter und gleich noch auf die Spitze treiben möchte, müsste man eigentlich den Daiminger zum neuen PNP-Lokalchef machen. Na gut, so skurril wirds vielleicht auch wieder nicht. Aber die Tatsache, Michael Koch zum Chefredakteur von PNP-online zu "befördern" (?), zeugt von absolutem Unverständnis davon, wie eine Online-Zeitung funktioniert. Das ist jetzt gar nicht gegen den Koch gerichtet, aber man bräuchte wohl eher einen Web-Profi, der die gesamte Struktur und die Art der Inhalte komplett umkrempelt. Soll mir aber egal sein. Mich interessiert mehr, was es wieder für eine lustige Personalentscheidung für Kochs Nachfolge geben wird.
Noch was, PNP. Dass man auf Wikipedia oft ziemlich tendenziöses Zeugs und auch ganz schön viel problematischen Humbug finden kann, ist zumindest für Leute, die auch noch andere Informationsquellen kennen und irgendwann mal seriöses Recherchieren gelernt haben, nicht neu. Euer RegioWiki, das Ihr ja immerhin redaktionell verantwortet und auch zensiert, schießt aber da im Vergleich zum großen Wikipedia vollends den Vogel ab. Da stehen z.B. über den Alt-Neu-Stadtrat Josef Haydn so lustige Sätze drin wie: "Die Vereidigung erfolgte (!) am 21. Dezember 2009." Oder über Gerhard Waschler unter der Rubrik Politisches Wirken: "Trotz dieser Niederlage bleibt es für Waschler das oberste Ziel, in einem neuen Anlauf in den Landtag zurückkehren zu können." Ich schmeiß mich weg. Noch ein Satz aus dem Waschler-Eintrag: "Doch kein Hochspringer, der nicht auch einmal tief fällt." Die RegioWiki-Autoren sollten vielleicht kleine Kurzgeschichten oder Romane verfassen, aber diesen Unfug nicht als regionale Enzyklopädie verkaufen wollen. Wirklich schlimm war der voreilig ins Netz gestellte Beitrag (Screenshot existiert) über Dagmar Plenk am Abend ihres Todestages. Da stand unter 1. Leben & Wirken zum einen 1.1 Als Kommunalpolitikerin (sieben Zeilen) und zum zweiten 1.2 Gehirnblutung (wesentlich ausführlicher). Ich wiederhole mich hier gerne. Wenn man als PNP schon für dieses hochpeinliche RegioWiki verantwortlich zeichnet, dann kann man zwar vielleicht nicht immer vermeiden, dass so ein Mist publiziert wird. Aber darauf achten, dass solche Autoren (die noch nicht einmal wissen, wann man das &-Zeichen benutzt) nicht zum Wiederholungstäter werden, sollte man schon.
Wenn ich schon am Nörgeln bin. Mir wurde von einigen Leuten berichtet, dass sie die grandiose längste Weihnachtsbeleuchtung Bayerns gar nicht so toll finden, sondern eher ein bisschen kalt und steril. Wie findest Du das blaue Licht fragt Dich
mit adventlichem Gruß
Deine Kathi
Liebe Kathi!
Ich weiß nicht so recht. Ich bin eh nicht so scharf auf diesen Weihnachtstrubel. Und in einem Punkt gehts mir wie Dir: Wenn ich Weihnachtsmarkt oder Weihnachtsbaum höre oder lese, dann kommt mir die Galle hoch. Wir sind halt doch immer noch in Bayern und das ist auch gut so.
Ich habe übrigens ein Verständnisproblem. Diese Charity-Gala (puh, bei diesem Wort schüttelts mich auch) von dieser Frau Kuckmal-Bessernimmerhin (dito) soll doch ein riesiges gesellschaftliches Event (dito) in unserem kleinen Städtchen sein. Und da kommen 200 Leute und außerdem habe ich in der Zeitung eine Sponsorenwand gesehen, vor der ganz stolz Frau Kuckmal im Gala-Fummel steht und auf der z.B. Red Bull oder Porsche Zentrum zu lesen ist. Der gesamte Erlös der Veranstaltung beträgt 11.000 Euro und kommt wohl zustande durch den Eintrittspreis von 60 Euro und den Lospreis (10 Euro), die nach Angaben der Veranstalter ohne Abzug zu 100 % gespendet werden. Jetzt gehe ich einmal davon aus, dass die Sponsoren ja auch irgendwas bezahlen und dann beginnt mein Verständnisproblem. Oder ich bin einfach nur zu blöd zum Rechnen.
Vielleicht noch was Positives zum Schluss. Der Advent ist ja die Zeit des Wartens, des Wartens darauf, dass dieser Weihnachtswahnsinn endlich vorbei ist und der Januar kommt. Millionen von Carlo-Rosetta-Fans warten allerdings nur auf eins: das Video mit der official Passau-Hymn, mit dem sich der Künstler auch dem internationalen Publikum noch intensiver vorstellen will. Nach meinen Informationen müsste es noch im Verlauf dieser Woche soweit sein.
Stay tuned
Dein Tölpel
Freitag, 27. November 2009
Wer besitzt das Internet?
Für den Inhalt der Seite sowie der Inhaber ist:
Markus xxxxxxxxxx
xxxxxxxxxxxxxxxxxx
D - 94034 Passau
Für die Linkseiten sind die jeweiligen Internetbesitzer selbst
verantwortlich!
Mittwoch, 25. November 2009
Montag, 23. November 2009
Na gut, Weltverbesserer!
Dass man aber selbst einen derart kruden Verschwörungs-Mist publiziert wie auf dieser Website, macht uns dieses Mal fast schon parteiisch für die andere Seite.
Shalom
Die Pluralisten von Wahlinfo-Passau
Sonntag, 22. November 2009
Abverkauft und angetreten
unsere Leser - die ja teilweise der Not gehorchend auch PNP-Leser sind - haben uns in großer Zahl die Flying Page mit der Leserbefragung der PNP zugesandt. Und selbstverständlich haben auch alle die Frage "Wo informieren Sie sich hauptsächlich über das aktuelle Lokalgeschehen?" richtig beantwortet. Sie haben nur leider einen kleinen Fehler gemacht. An die PNP muss man das Ding schicken, nicht an Wahlinfo-Passau - sonst ändert sich ja nie was.
Man muss bei dieser Befragung auch ankreuzen, ob man der Aussage, die PNP wäre "klar und verständlich geschrieben," zustimmt oder nicht zustimmt. Da nehmen wir uns doch gleich mal den ersten Absatz des ersten Lokalteilartikels vom Wochenende vor: "Die Gymnasiastin war von den schätzungsweise 15 bis 18 Jahre alten Männern mit Pfefferspray außer Gefecht und anschließend ihrer Handtasche beraubt worden." Mann, der Klotzek schon wieder... Ob der eigentlich gut in Deutsch war? In Deutsch lernt man zumindest folgendes: Ein Satz braucht natürlich ein Subjekt, gerne auch mal ein Objekt, aber immer und zwingend auf jeden Fall ein Prädikat. "WAR außer Gefecht ... WORDEN," ist vielleicht ein Prädikatversuch - aber im Bezug auf Klarheit und Verständlichkeit sowie auf das Kriterium "gut in Deutsch" bezogen doch wieder irgendwie gescheitert. Das muss noch geübt werden bis zur nächsten Umfrage.
Der SWP-Geschäftsführer Gottfried Weindler hat übrigens den Stromkunden der Stadtwerke versprochen, dass sie bis Ende 2010 keine Preiserhöhung befürchten müssen. Scheinbar haben die Passauer Stadtwerke diesbezüglich noch keinen Handlungsdruck. Allerdings ist Herr Weindler nicht nur für den Strom, sondern z.B. auch für das, derzeit ohnehin sehr diskutierte, PEB zuständig. Und so ein Bad kostet ganz schön Geld - Geld, das die Städte und Stadtwerke derzeit aber überhaupt nicht übrig haben. In Regen hat man jetzt einfach die Eishalle zugesperrt. Sowas hätte sich noch vor ein paar Jahren kein Mensch vorstellen können. In Passau kann sich der Geschäftsführer der SWP sogar ganz konkret vorstellen, das beliebte Erlebnisbad zu verkaufen. Das wird sicher noch ein heißes Thema.
Jetzt mal eine gute Nachricht. Das beste Bier der Welt kommt aus Passau - schreibt zumindest die AmSonntag. Beim European Beer Star Award hat das Helle der Löwenbrauerei den ersten Platz gewonnen. Ich kann und will das nicht beurteilen, auch wenn es mich ein bisschen wundert. Andererseits weiß ich etwas, was die von der Monopolpresse genauso wenig wissen wie das mit den Weindler-Plänen: In der Jury des European Beer Star Awards sitzt ein waschechter Passauer. Und vielleicht sind dessen Geschmacksnerven doch ein bisschen lokalpatriotisch beeinflusst.
Welches Bier trinkst Du denn am liebsten, mein lieber Tölpel, fragt Dich neugierig
Deine Kathi
Liebe Kathi!
Ich weiß nur eins: Letzte Woche in New York dieses Budweiser oder Miller - das kannst Du nicht saufen. Na ja... Runter bringen tut man es schon. Aber wenn Du einen Liter getrunken hast, musst Du zwei Liter bieseln. Ich hab vor lauter Aufregung beim Carlo Rosetta-Metallica-Konzert natürlich gleich einige Bud konsumiert und hab das halbe Konzert am Klo des Madison Square Gardens verbracht. Es gibt aber gute Nachrichten für die große Carlito-Fangemeinde. Vielleicht schon nächstes Wochenende gibt es das neue Video zur official Passau-Hymn.
Bleiben wir bei der Musik, bzw. sowas ähnlichem wie Musik. Ich habe mir auf youtube das Video vom Spitzbua Markus angesehen, konkret die Nummer "Der Bumsti". Ganz große Klasse! Die Passauer Medien versuchen ja im Moment einen richtigen Hype um diesen selbsterfundenen Volldeppen zu entzünden und ich muss sagen: Warum nicht? Wenn man schon so tut, als wäre dieser Musikantenstadl nicht nur ein Stimulans für Bildungs-Apalliker, sondern ganz normale Unterhaltung, dann kann man auch gleich diese "Laune der Natur" (Stefan Raab) gut finden. Und ganz ehrlich: Eine Gesellschaft, die über Mario Barth lachen kann, darf auch ohne schlechtes Gewissen den "Bumsti" lustig finden. Oder, um es mit Adorno zu sagen: "Die rastlose Selbstzerstörung der Aufklärung zwingt das Denken dazu, sich auch die letzte Arglosigkeit gegenüber den Gewohnheiten und Richtungen des Zeitgeistes zu verbieten."
Hey Frankenberger! Ja, ich weiß - Sie sind hier selten gut weggekommen. Aber heute: Solidarität! Stellen wir fest: Die Raucher-/Nichtraucherpolitik der Bayerischen Staatsregierung ist so ziemlich das Dümmste, was im Freistaat seit langem verbrochen wurde. Somit ist Euer Volksbegehren völlig ok. Wenn Sie jetzt von irgendwelchen Idioten Drohanrufe bekommen, kann ich Ihnen nur verraten: Kriegen wir auch dauernd. Aber außerdem und im wesentlichen: Drüberstehen! Sind nur feige, armselige Würstchen. Das stehen Sie als aufrechter Jungpolitiker locker durch. Wo Sie doch sogar schon eine Fischvergiftung überlebt.... Aber lassen wir das.
Ich wollte ums Verrecken nichts drüber schreiben, aber ich kann nicht anders. Der PNP-Artikel vom Donnerstag ist eine Sternstunde des Passauer Journalismus 2009. Fassen wir kurz zusammen: Ein Oberfeldwebel stürmt mit Handgranaten und Kameraden eine Schulküche, um seiner dort arbeitenden Freundin einen Heiratsantrag zu machen. Eine gute Story für die Zeitung wäre es gewesen, wenn entweder a) ein Terrorabwehrkommando alle Bundeswehrsoldaten präventiv erschossen hätte oder b) die gesamte Kompanie rußgeschwärzt das 21-jährige Mädel vor Heiratsantrag und nach Kriegsmanier vergewaltigt hätte. Aber real erfahren wir Leser eines Staates, in dem Schulen evakuiert werden, wenn ein Schüler einen schwarzen Mantel trägt, dass das Paar derzeit ein altes Haus in Bodenmais renoviert. Frage zum Schluss an Alle: Wer ist der/das Kränkste in dieser Gesellschaft? Der Spitzbua, der Oberfeldwebel oder der jeweils berichtende Redakteur?
Peace!
Passauer Tölpel
Mittwoch, 18. November 2009
Was ist ein Schundblatt?
Heute erfreuen Sie uns mal mit einer sensationellen Offenheit, die Ihnen weder wir noch Ihre Verlegerin jemals zugetraut hätten.
Klar, der Artikel über Ihren Besuch in der Hauptschule Neustift und die Fragen der Schüler beginnt - wie so oft bei Ihnen - unfreiwillig lustig: „Waren Sie gut in Deutsch?“ und „Kann man bei der PNP Karriere machen?“ Was haben Sie denn da gesagt?
Richtig gut wird es aber erst am Schluss. Wenn Sie - wie Sie schreiben - von den Schülern erst gefragt wurden „Was ist ein Schundblatt?“, und unmittelbar darauf die Frage kommt „Wem gehören PNP, Am Sonntag und PaWo?“, dann fragen wir uns schon (und sicher auch Ihr/e Chef/in), was Sie denn auf die erste Frage geantwortet haben.
Waren Sie eigentlich gut in Deutsch?
Montag, 16. November 2009
Excuse us!
Die Kolumne muss diese Woche leider zum ersten Mal seit 100 Jahren ausfallen, weil das gesamte Wahlinfo-Passau-Team unseren unbeschreiblichen Carlito zum Dreh für die official Passau-Hymn nach New York begleitet hat.
Nicht, dass es nicht genug Material gegeben hätte diesmal. Alleine das Foto mit dem diesjährigen Faschings-Schirmherren Urban Mangold wäre Stoff für eine ganze Satire-Zeitschrift. Auch die Beförderung Simaders und der Musikantenstadl - alles tolle Themen. Nächstes Mal vielleicht.
Wir müssen jetzt aber leider zum Madison Square Garden. Da spielt Carlo Rosetta als opening act vor Metallica.
Nothing else matters
Kathi und Tölpel
Freitag, 13. November 2009
Und das ist kein Witz - bestimmt nicht!
Einige Busfahrer verweigern immer noch die Teilnahme an der konzertierten Aktion, aber das wird bestimmt in Ordnung kommen.
Und weil wir schon gerade dabei sind: Am Zebrastreifen unterhalb der Uni geht es auch wieder sehr robust zu. Am letzen Sonntag nach Einbruch der Dunkelheit wäre es fast wieder soweit gewesen. Nur mit knapper Not entkam ein Fußgänger einem silbernen Mercedes mit Passauer Nummer. Früher hat die Polizei ja noch gefühlte einmal im Jahr unter der Eisenbahnbrücke geblitzt. Dort verengt sich allerdings die Fahrbahn und nur wenige Autofahrer sind in die Falle getappt. Die häufige Missachtung des Vorrangs der Fußgänger am Zebrastreifen bleibt Alltag. Vor Jahren kam an der Stelle schon einmal eine Studentin ums Leben. Das hat augenscheinlich noch nicht gereicht.
Mit kopfschüttelndem Unverständnis
Der ÖPNV-Beauftragte von Wahlinfo-Passau
Donnerstag, 12. November 2009
Das ist ein Witz, oder?
So wie die zahlreichen Helga's Hairsalon's, Heidi's Pomme's-Bude'n oder Sandy's Nai'l-Art-Lounge's?
Dann aber bitte gleich konsequent: Café Stephan's D'om.
Gerne.
T'schüs's
Sonntag, 8. November 2009
Aufgemacht und angezettelt
Passau ist ein weißer Fleck auf der Landkarte. Und zwar auf der Seite 8 der heutigen Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung. Dort wird farblich dargestellt, welche Wahlkreise einen SPD-Angeordneten im Bundestag haben und welche eben nicht. Außerdem wird mit verschiedenenfarbigen Punkten die Parteizugehörigkeit der deutschen Oberbürgermeister illustriert - allerdings nur bei den Städten über 100.000 Einwohner. So kommt es, dass Passau auf der FAS-Landkarte nicht vorkommt - wie im übrigen massig bayerische Wahlkreise. Irgendwie ist das ja schon betrüblich. Es kann doch nicht sein, dass die große Volkspartei auf absehbare Zeit überhaupt keine Rolle mehr spielt. Wenn ich aber darüber nachdenke, wer in vier Jahren hier bei uns für die SPD zum Bundestag kandidieren soll, dann fällt mir beim besten Willen gar niemand ein. Und wenn ich mir die Fotos in der FAS von Gabriel, Nahles und Ypsilanti anschaue, dann habe ich überdies große Sorge, dass das deutschlandweit bald wieder was Vernünftiges wird.
Apropos vernünftig. Die PNP hat eine neue Gesundheitsexpertin. Sie heißt Laura Lugbauer und schreibt, dass man sich unbedingt gegen die Schweinegrippe impfen lassen sollte. Ich weiß nicht, ob das wirklich klug ist oder eher nicht. Ich habe zu BSE-Zeiten T-Bone-Steaks gegessen, zu Vogelgrippezeiten Geflügel verspeist und jetzt verhalte ich mich auch nicht anders als sonst. Dass es offensichtlich eine ganze Menge Leute gibt, die derzeit mit Erkältung ins Krankenhaus laufen oder nach Österreich fahren, um sich impfen zu lassen, liegt meiner Meinung nach eher an der von den Medien (auch der PNP) geschürten Hysterie. Irgendwas muss man ja schreiben - und wenn es nur darum geht, dass im November ein paar Passauer Husten und Fieber haben.
Im Beitrag darunter diskutieren die Kommentatoren, ob Karl Lagerfeld für seinen Auftritt in Passau Geld bekommen hat oder nicht. Eigentlich kommt es darauf doch gar nicht in erster Linie an. Unstrittig ist ja wohl, dass der ganze alberne MiE-Zirkus einen Haufen Geld kostet. Grundsätzlich auch noch egal - schließlich kann jeder mit seinem Geld machen, was er will. Wenn aber ein Zeitungsverlag aus Kostengründen einen Großteil seiner journalistischen Arbeit von Praktikanten erledigen lässt, bzw. seine Passauer Stammzeitung immer mehr boulevardisiert und sich gleichzeitig aus Eitelkeit und Geltungsbedürfnis die Groteske leistet, durchaus auch A-Prominente nach Passau zu karren, dann darf man schon einmal kritisch nachfragen, was denn das mittelfristige Ziel der Verlegerfamilie ist: Mit Nachhaltigkeit eine vernünftige Zeitung zu betreiben oder sich selbst ein Denkmal zu setzen? Kennt noch jeder den Generaldirektor Haffenloher aus Kir Royal? Der kam auch aus der Provinz.
Auch eine komische Geschichte, die außerdem treffend den Horizont der PNP-Lokalredaktion beschreibt: Der neue Staatssekretär Max Stadler spricht sich in einem Interview im Lokalteil dafür aus, die Ladenöffnungszeiten den Kommunen zu überlassen. Nicht mehr und nicht weniger. In der gleichen Ausgabe wird natürlich dieser Vorstoß sofort vom Interviewer persönlich kommentiert - und das in klassischer Phobiker-Manier: Die Großen werden die Kleinen noch schneller fressen. Doch damit nicht genug. Gleich am nächsten Tag druckt die PNP einen Leserbrief ab, in dem sich auf 215 x 175 mm der Verfasser in typisch deutscher Verzagtheit über die verheerenden Auswirkungen von liberalisierten Ladenöffnungszeiten auslassen darf. Liebe Lokalredaktion! Spart Euch bei solchen knapp halbseitigen Leserbriefen doch wenigstens den Satz am Ende: "Leserbriefe sind Äußerungen der jeweiligen Verfasser und müssen mit der Meinung der Redaktion nicht übereinstimmen."
Was meinst Du, klügster Tölpel Ostbayerns?
Deine Kathi
Liebe Kathi!
Na ja, ich glaube schon, dass die Einlassungen vom Stadler Max darauf hindeuten, dass er selbst gegen längere Öffnungszeiten grundsätzlich nichts einzuwenden hat. Den ganzen Bedenkenträgern, die wieder einmal Angst haben, dass die Großen die Kleinen fressen, kann ich nur entgegenhalten: Schaut Euch doch mal um auf der Welt! Wie ist es denn in Hongkong oder in New York? Wer hat da spätabends noch geöffnet? Die großen oder die ganz kleinen Geschäfte? Eben! Wenn ich in den genannten Weltstädten nachts um drei eine Dose Bohnen kaufen will, dann kriege ich die im Mini-Laden, aber nicht im Riesen-Supermarkt. Eine völlige Abschaffung von Ladenschlusszeiten bewirkt lediglich, dass ein paar nischenorientierte Jungunternehmer den Tankstellen (da krieg ich übrigens meine Dose Bohnen heute schon um drei) bei uns Konkurrenz machen - und das ist jetzt auch nicht die ganz große Katastrophe.
Die AmSonntag tut heute mal wieder so, als wäre die Finanzsituation der Stadt Passau was ganz was Neues. 2010 dramatisch, 2011 apokalyptisch. Ich darf mit einem gewissen Selbstbewusstsein daran erinnern, dass wir hier auf Wahlinfo-Passau bereits am 06.10.2009 darauf hingewiesen haben, dass die Gewerbesteuereinnahmen brutalst einbrechen werden. Macht Euch nichts draus! Die exklusivsten und schnellsten Informationen laufen immer noch hier ein.
Habt Ihr diese Kolumne thematisch etwas zu unspektakulär gefunden, liebe Leser? Ok, verstehe ich. Aber Ihr glaubt doch nicht ernsthaft, dass ich etwas über das Kreuz-Urteil des Europäischen Gerichtshofs schreibe? Dass man mir meine Fensterscheiben einwirft oder wieder mal die dänischen Botschaften brennen... Ach, das mit den Botschaften waren die anderen Spinner? Sei es drum. Aber die Geschichte lehrt uns ja folgendes: Man kann Weltkriege anfangen und Genozide betreiben. Interessiert keine Sau. Aber wenn man Kreuze abhängt, dann kommt die ganz große Zivilcourage. Respekt!
Allahu Akbar
Dein Tölpel
Dienstag, 3. November 2009
Angelobt und weggetreten
Das ist vielleicht eine putzige Geschichte. Am Samstag überschlägt sich Stefan Rammer in der PNP noch vor Begeisterung über den EU-weiten Kunstpreis eines Passauer Gymnasiasten und lässt den aufgeweckten, neugierigen, jungen Mann noch mit vollem Namen kluge Sprüche sagen, während ich bereits am gleichen Tag von passau-live.de darauf hingewiesen worden bin, dass es sich bei dem Schüler-Kunstwerk um ein ziemlich offensichtliches Plagiat handelt. Dann dauert es immerhin bis heute, dass auch Redakteur Rammer von einer peinlichen Panne spricht - nun mit abgekürztem Abmal-Künstler-Familiennamen. Übrigens ist jetzt die Jury daran schuld, dass sie ein Plagiat prämiert hat. Wer auch sonst?
Grande Dame Angelika Diekmann würde dazu wohl sagen: Art knows no native tongue, it explains itself without words. Tja, da wird jetzt bevorzugt englisch gesprochen auf der MiE-Seite. Schließlich is this auch a forum for international understanding, to which I (AD, Anmerkung der Verfasserin) warmly welcome you. Ja, leck mich doch am Arsch, jetzt werden wir aber ganz schön internäschnäl hier am Rand der Republik - koste es, was es wolle. Eigentlich ist die Idee auch gar nicht so dumm, irgendwelchen narzisstischen Prominenten irgendwelche Preise hinterher zu werfen. Weil wenn man den Preis gleich mal MENSCHEN in EUROPA-Kunst Award nennt (Wer hat sich das denn ausgedacht? Dafür müsste es ja gleich den MENSCHEN in EUROPA-Wording Award geben), merkt der Herr Lagerfeld (und die ganzen anderen eingekauften Geehrten) vielleicht gar nicht, dass er nur vorbeikommen darf, um die Eitelkeit bestimmter Leute zu befriedigen. Dazu ein kleines abgewandeltes Fredl-Fesl-Zitat: Mit Geld kann man sich alles kaufen, auch Leute, die Awards nachlaufen.
Auch der Herr Redakteur Klotzek hat mich wieder mit einer wunderschönen Überschrift erfreut: Schweinegrippe an Schulen: Küssen verboten. Noch schöner ist allerdings die Zwischenüberschrift: Händewaschen Ja - Schmusen Nein. Mann, Klotzek, das ist ja geradezu dadaistisch. Sowas will ich jetzt dringend öfter lesen. Wie wäre es beim nächsten Schweinegrippeartikel mit: Zähneputzen Ja - Fellatio Nein. Oder beim nächsten Laudatio-Orgasmus zu MiE: Society Yes - Sense No. Und always schön in english, gell. Klotzen nicht rammern!
Heute bin ich aber wieder straight in meiner native tongue, findest Du nicht, Tölpelchen?
Deine Kathi
Liebe Kathi!
Du bist überhaupt die Beste. So viele Wortspielereien, so viele Anspielungen. Du kommst ja fast an den Harry-Potter-Kommentator (Kommentar Beitrag drunter) heran. Ob das wieder der Insider war, nach dem die PNPler so verzweifelt fahnden? Die wollen nämlich unbedingt wissen, wer denn auf der Website-non-grata Wahlinfo-Passau immer diese internen Dinge ausplaudert. Nur zur Info, pardon, fyi: Ich weiß es auch nicht.
The "Menschen in Europa" series of events has grown into a major part of our business concept, as a regular annual event in autumn. "But no swine is interested in it out of Passau," möchte man da gerne ergänzen. Das ist so ähnlich wie mit den Europäischen Wochen. Man geht durch den Wald und pfeift laut, aber es hört nur der Wald. Boah ey, das könnte von Klotzek sein.
Ich fasse mich heute kurz, weil politisch gab die letzte Woche nicht viel her und immer nur auf der Monopolzeitung rumhacken, ist auch fad. Lustig finde ich, dass verschiedene Leserbriefschreiber sich über Pro und Contra Dr. Andi streiten. Jetzt hat der arme Mann noch nicht mal richtig angefangen und schon wird diskutiert, ob er ein guter oder schlechter Staatssekretär ist. Lasst ihn doch mal machen! Und wenn er tatsächlich die Nordtangente forciert, dann schreiben wir ihn wieder ganz schnell raus aus dem Amt. Weil wir machen nämlich nicht nur Staatssekretäre, wir demissionieren sie auch, wenns sein muss. Wir sind mächtiger als die Monopolpresse - wir sind die vierte Gewalt.
Prost!
Dein Tölpel
Dienstag, 27. Oktober 2009
Abgeräumt und angekommen
Oh mei, oh mei, die SZ mal wieder... Unter der Überschrift im Bayernteil "Fünf Bayern für die zweite Reihe" haben sie heute ein Foto vom Stadler Max abgedruckt, auf dem sieht er aus, als würde er als erste Amtshandlung gleich die Prügelstrafe, die Folter und die Todesstrafe einführen. So bös kann doch der in Wirklichkeit gar nicht schauen. Aber immerhin hat ihn der Redakteur als einen der profiliertesten Politiker der FDP-Landesgruppe bezeichnet. Der Scheuer Andi sieht dagegen auf dem SZ-Foto smart aus wie immer, abgesehen von dieser fürchterlichen Gesichts-Mumu vielleicht. Aber das mit seinem Doktor filozofie aus Prag und dem Ermittlungsverfahren wegen Titelmissbrauchs mussten sie ihm trotzdem mal wieder reinwürgen. Ob die den nicht mögen bei der SZ?
In Passau freuen sich jedenfalls alle über die zwei neuen Staatssekretäre. Na ja, zumindest fast alle. Ex-Staatssekretär Klaus Rose, den die AmSonntag boshafterweise gefragt hat, hat in seinem Statement zumindest noch so getan, als ob er nicht Tag und Nacht kotzen muss. Urban Mangold hat die Berufung von Dr. Andi zum Staatssekretär wenigstens gleich mal als ökologischen Albtraum bezeichnet und Boris Burkert gibt Scheuer die Schuld dafür, dass die Züge nach München immer langsamer fahren und sieht in dessen neuem Amt eine klima-, umwelt-, finanz- und vor allem verkehrspolitische Katastrophe. Ganz schön viel der Ehre. Wahrscheinlich ist Scheuer sogar an der Erderwärmung schuld.
Eine andere Personalie tritt vor lauter Staatssekretäreuphorie leider ein wenig in den Hintergrund. Alois Feuerer hat im besten Alter von 97 Jahren beschlossen, den Vorsitz bei den Freien Wählern an den angeblich viel jüngeren Siegfried Kapfer zu übergeben. Interessant hierbei ist, dass man den Vorsitz bei der Freien Geronten-Gemeinschaft einfach so übergeben kann. Aber vielleicht liegt es am Altersdurchschnitt - das ist dann wohl so etwas wie ein Nottestament.
Apropos Not. Sollte sich unser neuer CSU-Staatssekretär aus dem Passauer Stadtrat zurückziehen und sollte weiterhin Frau Plenk nicht mehr in der Lage sein, ihr Mandat auszuüben, würden bei der CSU Josef Haydn und Alexander Wösner nachrücken. Boah, ob da die Komplettauflösung nicht die bessere Idee wäre? Oder, um einmal meinen Lieblingsredakteur Michael Koch zu zitieren: "Besser kommt selten nach."
Im übrigen hat die Kathi.2 aus der PNP ganz stolz erwähnt, dass die SZ von ihr abgeschrieben hat und zwar gleich eine ganze Überschrift. Da können wir hier nur müde lächeln, gell mein lieber Vetter. Von uns schreiben sie alle ab und zwar gleich ganze Artikel. Nur zugeben mags immer keiner. Wir sind ja ehrlich: Ohne die PNP kämen wir auf viele Themen gar nicht. Hast Du noch was Interessantes gelesen in den letzten Tagen?
Deine Kathi
Liebe Kathi!
Ich habe gelesen, dass man in griechischen Lokalen keine Papageien und in Diskotheken keine Fische halten darf. Aber Kinder darf jeder haben, so viel er will. Und diesen Kindern Namen geben, ist auch (fast) nicht reglementiert. Coca-Cola, Satan oder Bierstübl haben deutsche Standesbeamte als Vornamen schon verhindert. Warum aber gerade bei uns im ländlichen Raum Eltern ihren Kindern weiterhin die Zukunft verbauen dürfen, mit Namen wie Louis Noah, Leonie Celine oder Layla-Sophie (alle aus den Standesamtlichen Nachrichten vom Samstag), bleibt mir ein Rätsel. Da hört man doch die abgebrochene Nagelstudiolehre, Hartz IV und nachmittägliche Privatfernseh-Talkshows schon deutlich heraus.
Die evangelische Kirchengemeinde Grubweg lädt übrigens für den 31. Oktober ein zur ChurchNight. Mit Luther-Film und Luther-Café. Voll progressiv eigentlich, solche szenigen Event-Headlines. Gibts da dann eigentlich auch ein cooles Theses-Nailing an einer Katholen-Kirche, ein abgefahrenes Pray-in mit Räucherstäbchen oder gar ein christlich-halloween-ökumenisches Witch-Burning? Vielleicht gehe ich da mal hin - als Inquisitor verkleidet.
Die Ortspitze soll schon wieder mal schöner werden. Da schrillen bei mir alle Alarmglocken. Mir sind die unsäglichen Ideen der Architekturstudenten vor einiger Zeit noch wie ein schlechter Scherz vorgekommen. Jetzt muss ich schon wieder lesen, dass man aus dem wunderschönen Dreiflusseck mehr machen könnte. Ja was denn, um Himmels Willen? Einen Skaterplatz? Eine Szene-Location? Eine farbig beleuchtete Disney-Peninsula? Oder doch einfach nur einen Wohnmobil-Stellplatz? Quidquid agis, prudenter agas et respice finem.
Und noch ein Spruch: Setze Dich ruhig an den Fluss und warte, bis die Leichen Deiner Feinde vorbei treiben. Der Präsident hat mir erzählt, dass in letzter Zeit nicht nur gelegentlich irgendwelche Irren Droh- und Beleidigungskommentare im Blog verfassen (die dann natürlich nicht veröffentlicht werden), sondern gerne auch mal telefonisch ihre Armseligkeit unter Beweis stellen. Das findet er ja auch noch ganz heiter, hat er gemeint. Wenn diese dumme Sau von Drohanrufer allerdings auch Familienangehörige belästigt, empfindet der Präsident - so hat er es mir gesagt - schnell einmal alttestamentarische Rachegelüste. Ich würde mich mit dem Präsidenten ja nicht anlegen. Der ist wahnsinnig jähzornig und ein großer Fan von Selbstjustiz und disziplinarisch notwendiger Körperverletzung. Deshalb singt er ja auch so gern - ha ha.
Ich muss schließen. Ich brauche ein Kostüm für die ChurchNight. Servus
Dein Tölpel
Dienstag, 20. Oktober 2009
Aufgelaufen und abgesoffen
Heute muss ich mal mit einer Sarrazinschen Provokation beginnen. Aber ich darf das ja, weil ich bin weder Politiker noch bei der Bundesbank. Eine aufstrebende Jungredakteurin im PNP-Lokalteil haut uns nämlich heute mal wieder um die Ohren, dass über 800 Kinder in Passau in Armut leben. Diese willkürlich festgestellte Zahl (genau 816) hat nämlich der DGB aus seiner Sozialromantik-Kiste geholt. Wer nur 60 % der Durchschnittsmittel aller Passauer zum Leben hat, ist demnach arm. Ich will jetzt nicht übermäßig zynisch sein, weil ich weiß durchaus, dass es viele Menschen gibt, die sich schwer tun, über die Runden zu kommen. Ich behaupte aber trotzdem, dass die Aussage des DGB-Mannes, Kinderarmut führe zu ungesunder Ernährung und weniger Büchern und Museumsbesuchen, ein ganz großer Quatsch ist - zumindest auf das Gros dieser Kinder und ihrer Familien bezogen. Oder glaubt hier jemand ernsthaft, die Eltern all dieser Kinder würden - hätten sie das Doppelte an Geldmitteln zur Verfügung - Bücher und gesunde Lebensmittel kaufen? Ganz bestimmt...
Bei einem anderen Thema bin ich tatsächlich sehr hin- und hergerissen. Es gibt eine Rechtslage und die besagt, dass nicht einfach jedermann an jeder schönen Stelle in der Natur ein Haus hinbauen darf. Das ist prinzipiell auch ganz vernünftig und gut so. Wenn aber jetzt einer schon ein Haus hat und ein ausreichend großes Grundstück drumherum, auf dem locker noch Platz wäre für ein Häuschen für den Sohn, dann sagt die Verwaltung: nein, geht nicht, Außenbereich. Wenn aber ein Bauunternehmer mit Methode einen Schwarzbau hinstellt und noch illegal massig Bäume abholzt, dann bekommt er ein "Rekord-Bußgeld" (PNP) von 17.800 Euro (wahrscheinlich schon eingeplant) und geht dagegen vor Gericht. Da bin ich ja jetzt mal gespannt, ob der vorsätzliche Schwarzbau wieder abgerissen wird. Dafür ist man ja in Passau auch seit Jahren bekannt, dass man da ganz rigoros ist - siehe das stattliche Haus in der Ilzstadt, das man so schön von der Ortspitze aus sieht. Vielleicht hätte der SPD-Stadtrat einfach nur eine Stützmauer beantragen sollen und dann einfach das Haus für den Sohn draufstellen?
"Ich kann nicht jetzt mit Ende 50 unter der Brücke schlafen," hat einer meiner Lieblingsgeschäftsführer gesagt, um damit auszudrücken, dass er weiterhin sein Gehalt (über der Armutsgrenze) und seinen Dienstwagen braucht - allerdings ohne dafür auch so richtig als Geschäftsführer zu arbeiten. Die Stadt Passau hat wohl auch herausgefunden, dass die Chancen, sich auf juristischem Wege von dem Mann zu trennen, eher schlecht sind. Jetzt hat mir aber ein aufmerksamer Leser das Gerücht zugetragen, dass eben dieser gesundheitlich angeschlagene Manager nebenbei und privatim doch dazu in der Lage ist, mit Immobilien herumzutandeln und damit immerhin in einem Metier tätig ist, in dem er seinem Brötchengeber durchaus Konkurrenz macht. Sollte sich diese Information verifizieren lassen, gibt das dann auch arbeitsrechtlich nichts her?
Weißt Du eigentlich, warum das Sonntagswurfblatt so aufheult wegen der Ilztalbahngeschichte?
Das würde mich nämlich brennend interessieren.
Neugierig
Deine Kathi
Liebe Kathi!
Ich weiß gar nichts, ich kombiniere nur. Auf jeden Fall wirkt der letztsonntägliche Kommentar von Basti "Ich-bin-jung-und brauche-das-Geld" Dai(quiri)minger schon so, als hätte er sich bei irgendwas ertappt gefühlt. Tja, wenn man sich als "Journalist" andauernd von bestimmten Lobbygruppen und Spezln vereinnahmen lässt (aus Gründen, über die wir hier nur Mutmaßungen anstellen können), dann braucht man halt schon eigentlich auch eine gewisse Raffinesse und Kaltschnäuzigkeit, damit es keiner merkt - Operation missglückt. Aber egal - einfach weiter so. Da gibts Kollegen in der Passauer Medienwelt, die machen das seit Ewigkeiten so mit ihren Spezln (oder sie schreiben einfach das, was man ihnen von oben diktiert) und kein Mensch regt sich auf. Also fast keiner.
Ich bin übrigens schwer pro Wassertaxi. Also ich würde es zumindest richtig schön finden, wenn solche Dinger über die Donau tuckern würden. Allein mir fehlt der Glaube, dass sich solche Vaporettos in Passau gewinnbringend oder zumindest kostendeckend betreiben lassen. Carlito überlegt ja schon, ob er nicht für die Touristen einen Gondola-Betrieb aufnehmen soll. Auf den Gondeln könnte man den Urlaubern dann ja auch gleich das offizielle Passau-Lied vorsingen. Angeblich gibts sogar schon eine englische Version. Da kann natürlich der andere Sänger (wie heißt er noch mal?) nicht mithalten. Der kann ja nicht mal deutsch.
To the seven most beautiful cities belongs my sweet Passau...
Dein Tölpel
Freitag, 16. Oktober 2009
HH, Landkreisredaktion!
Donnerstag, 15. Oktober 2009
Die gute Nachricht
Der charismatische Event-Geschäftsführer Joseph Gevatter meldet sich aus seiner Erkrankung zurück. "Ich komme aber nur zum Kohle abholen. Der Weinkeller ist schon wieder leer," sagte er im Vorbeigehen zu Oberbürgermeister Jürgen Dupper und warf ihm den Autoschlüssel seines Dienstwagens zu. "Du bist doch der von den Jusos. Park mal das Auto und ruf den Zankl an. Wir müssen dringend über eine Gehaltserhöhung reden und außerdem ist meine Spesenkasse aufgebraucht."
Wie die PNP berichtet wolle Gevatter seinen Vertrag als Geschäftsführer der Event bis Ende 2011 erfüllen. "Zum Arbeiten habe ich aber echt keine Lust. Der Wendl ist auch nicht mehr da und mit wem soll ich denn dann immer zum Mittagessen gehen? Die vertragen ja heute alle nix mehr," verriet der erfolgreiche Leistungsträger der Lokalzeitung.
Für die Event stellt sich nun die Frage, wie man den überqualifizierten Top-Manager am besten weiterhin einsetzen könnte. Dem Vernehmen nach wird darüber nachgedacht, ihn als Stan-Laurel-Double für Betriebsfeiern zu vermieten (lustigste Lösung) oder ihn einfach täglich zu mehreren Geschäftsessen zu schicken (schnellste Lösung). "Was ich wirklich gut kann, ist, wahnsinnig schnell wahnsinnig viel fremdes Geld ausgeben," so Gevatter zur Presse. Da wird sich doch in Passau was finden lassen.
Das große Geschenk!
Aus diesem Anlass weisen wir noch einmal freundlichst darauf hin, daß das offizielle Passau-Lied zum kostenlosen Download (vollkommen legal) auf der Website bereit steht. Inzwischen denkt die Produktionsfirma über weitere Videos nach. Wie gut informierte Kreise gestern andeuteten, wird das offizielle Passau-Lied demnächst noch an wichtigen Stellen der Welt in alternativen Versionen verfilmt. Ob zusätzlich ein Remix veröffentlicht wird, das war nicht genau in Erfahrung zu bringen. (red)
Dienstag, 13. Oktober 2009
Angeschwärzt und angeläutet
Hurra! Passau hat eine Prinzessin. Sie heißt Anna Seraphina Urbana, ist die Tochter des Politik-Chamäleons Urban Mangold und hat mit 0,005 Tonnen Geburtsgewicht beste Chancen, schwerster Oberbürgermeister Passaus, pardon schwerste Oberbürgermeisterin aller Zeiten zu werden, sofern sie sich proportional so weiterentwickelt. Das traut man dem spaßbefreiten Schwerenöter gar nicht zu, so einen Wonneproppen mitentwickelt zu haben. Was man ihm aber durchaus zutraut, ist, sein Töchterchen irgendwann mal in die richtige Position zu hieven (sic), wenn man davon ausgeht (ausgehen kann), dass seine Metamorphose vom Baumstreichler zum Polit-Karrieristen so weitergeht. Siehe Familie Sarkozy.
Noch ein ÖDPler (Ex): "Koopmann packt aus!", hieß es in der letzten AmSonntag sensationsheischend. Im Artikel konnte man dann lediglich lesen, dass die ÖDP irgendwann mal was gemacht hat, was der Koopmann nicht gut fand. Deshalb ist er dann auch zur Passauer Liste gegangen. Liebe Passauer Liste: Viel Spaß mit dem!
Und noch mal ÖDP: Mein Lieblingspolitiker Frankenberger hat wieder mal große Töne gespuckt und ist dafür im Bürgerblick (verboten, nicht kaufen!) mir einem Halbseiter belohnt worden. Er sieht sich als Kirchenrevolutionär und will als Katholik Ehescheidung, Priestersex, überhaupt Sex und schöne Barockkirchen erlauben. Hey Frankenberger, aufgemerkt! Wenn ich Reichtum für alle, Enteignung der Banken und einen Spitzensteuersatz von 90 % will, dann trete ich doch auch nicht in die CSU oder die FDP ein, bzw. trete schnell aus. Und wenn ich eigentlich eine ganz coole Sau sein will, dann gehen alle Vereine, nur nicht die ÖDP oder die Katholen-Taliban. Message angekommen?
Und jetzt noch mal die AmSonntag: Tölpelchen, hast Du da auch ein kleines Déjà-vu?
Geheimnisvoll
Deine Kathi
Liebe Kathi!
Du Schlange, ich weiß ja nicht genau, was Du meinst, aber riechst Du auch schon wieder sowas wie Endzeitstimmung? Du meinst wahrscheinlich, dass man zwar in der Boulevard-Abteilung des Monopolverlages ruhig richtig rumstänkern darf, aber dass man - wenn man es übertreibt - auch ganz schnell wieder ausgewechselt wird? Vielleicht wurde das ja von der Verlagsleitung noch gar nicht richtig bemerkt damals, dass man ohne Not einen sortimentsmäßigen Mitbewerber anschwärzt, während man in der Nachbarschaft selbst ein Geschäft betreibt. Auch die aktuelle Geschichte mit der Ilztalbahn ist ein wenig sonderbar. Ich habe mir darüber zwar immer noch keine endgültige Meinung gebildet und ich glaube auch nicht alles blind, was der Hubsi schreibt, aber die Berichterstattung des Wurfblattes dazu (Fiasko, Schwindel, Lüge) sieht doch irgendwie sehr tendenziös aus. Die guten Beziehungen zu einem unerfolgreichen regionalen Schlagersänger erwähnen wir besser gar nicht. Kleine Wette? Wann kommt der neue Redaktionsleiter?
Apropos Lebenserwartung. In Passau stirbt man früher als sonstwo auf der Welt (na ja, fast überall). Das wundert mich überhaupt nicht. Dauernd Nebel, Feinstaub von den Donauschiffen und dann noch dieser schreckliche della Rosa. Lieber tot als rosa.
Spaß beiseite. Ich liebe ja Passau über alles. Und Hals. In Hals ist ja alles noch ein bisschen schöner. Und auch dazu muss ich mal eine Meinung kundtun. Ich schlafe ja, wenn ich in München bin, praktisch direkt neben einer Kirche und einem Kloster. Da schlagen die Glocken um eine Sekunde zeitversetzt jede Viertelstunde und das die ganze Nacht. Das ist richtig schön. Da weiß man, wo man ist. Man dreht sich wieder um und freut sich über die Glocken. Wenn ich aber zuhause in Hals bin, läutet nachts gar nichts mehr. Angeblich wollen die meisten Halser das auch so. Seid Ihr eigentlich alle völlig bescheuert? Lasst Euch diesen Wahnsinn nicht gefallen! Holt Euch Euer Geläute zurück! Sonst trete ich wieder in die Kirche ein und mache eine Revolution. Mit dem Frankenberger gemeinsam.
Amen.
Euer Tölpel
Freitag, 9. Oktober 2009
Dienstag, 6. Oktober 2009
Angefressen und ausgeplaudert
Heissa, ist das ein Spaß. Alle fragen sich, wer denn was weiß und vor allem, wer der ist, der das alles weiß und warum der das dann auch noch allen erzählt. Nicht mal der Präsi - und der weiß fast alles - weiß, wer das ist, der immer soviel weiß. Schön ist allerdings schon, dass es sich mittlerweile herumgesprochen hat, dass auf Wahlinfo-Passau doch mehr als zwanzig Leute am Tag mitlesen und man hier schon manchmal die Informationen kriegt, die man anderswo vorenthalten bekommt.
Falls Dir der Prolog heute zu kryptisch war, musst Du Dir den Film im Kino anschauen, den ich mir vor ein paar Tagen angesehen habe: Antichrist. Ist ein schöner Film für die ganze Familie, solange man auf Blut-Ejakulationen und das Abschneiden primärer weiblicher Geschlechtsorgane mittels einer Schere steht. Ich habe jedenfalls sehr gelacht - aber ich habe auch keine einzige Filmminute verstanden. Schon komisch - der Film ist nämlich von Lars von Trier, der ja auch bekanntermaßen das Video zum offiziellen Passau-Lied gedreht hat. Da ist der männliche Hauptdarsteller ungleich attraktiver als der im Antichrist, zieht sich aber leider nicht aus. Schade eigentlich - Carlito ist auch diesbezüglich Premium League.
Wie ich auf diesen komischen Film komme? Weiß auch nicht genau... Vielleicht wegen der eindrucksvollen Waldszenen. Man sieht nämlich im Antichrist sehr deutlich, wohin es führt, wenn zuviel Natur um einen rum ist - schlecht für die Gesundheit. Hexen und Teufel und satanische Tiere schwirren in so einem unkontrolliert wachsenden Wald herum. Möglicherweise ist das ja die Motivationslage der Landkreis-Nordtangenten-Freaks. Einfach mal eine Schneise durch die wuchernde Natur im Ilztal schlagen und mal sehen wofür es gut ist. Die paar Autofahrer, die nicht wissen, dass man auch über Aicha auf die Autobahn kommt, können ja kaum der Grund sein. Oder hat das Ganze am Ende was mit einer beabsichtigten Belebung der Straßenbauindustrie zu tun?
Alle reden andauernd darüber, dass die Stadt Passau pleite ist. Ich kenne mich ja mit sowas nicht so recht aus. Weißt Du da irgendwas?
Irritiert
Deine Kathi
Liebe Kathi!
Ich weiß alles! Na ja, fast so viel wie der Präsi, aber lang nicht so viel wie unser anonymer Insider. Aber lassen wir dieses Thema mal; das kommt von selbst wieder. Zum Finanzstatus der Stadt Passau weiß ich z.B., dass das Gewerbesteuervolumen der Zahnradfabrik und der Sparkasse im nächsten Jahr noch dürftiger wird. Wenn man dann noch weiß, dass das die zwei wichtigsten Gewerbesteuerzahler sind, wirds spätestens 2011 zappenduster, sprich: katastrophal. Ganz nebenbei wird auch die Finanzsituation der WGP und der Event immer prekärer. Bei der WGP hat man wohl immer noch täglich Aha-Erlebnisse. Da wurde ganz schön üppig gewirtschaftet - schöner Euphemismus, gell!
Ganz was Neues: Der Bschütt-Park wird mal wieder schöner! Kletter-Landschaft, Kneipp-Anlage, Ufer-Gestaltung, usw. Lass uns eine Wette abschließen. Wenns hochkommt, kriegt der Basketball-Korb ein neues Netz - und das glaub ich noch nicht mal.
Am allerliebsten (außer den Überschriften) lese ich ja in der PNP derzeit die superspitzengeile Kolumne von Tölpel.2 und Kathi.2. Da konnte man am Samstag erfahren, dass ein Altstadtbewohner seine Mitbewohner mit lautem Grunzen und Muhen terrorisiert. Pikanterweise soll es sich bei dem inkriminierten Subjekt auch noch um einen ehemaligen hohen Stadtbeamten handeln. Wenn das mal nicht das Thema der nächsten Wochen wird... Das ist schön. Vor allem, weil wir ja sonst keine Themen haben (s.o.). Boulevard geht immer oder (um es mit Karl Valentin zu sagen): Die größte Sau ist die Passau.
Konspirativ
Dein Tölpel 007
Montag, 5. Oktober 2009
Die Kronzeugin und die Folgen
(Ein Märchen, das keinerlei Rückschlüsse auf tatsächlich lebende Personen oder Vorgänge erlaubt. SATIRE! Okay, Herr Jurist Gel-Ucci? Nicht justitiabel! In Wirklichkeit sind alle intelligent, eloquent und total super! Echt!)
Es war einmal in einem Haus hoch oben in den Felsen. Von jenseits des Flusses leuchtete der von Carlo Rosetta so unvergesslich besungene weiße Dom herüber. Weit unten floss vierspurig der Verkehr. Die Hausherrin war im Wohnzimmer gemeinsam mit dem MiE-Stargast Carolin Reiberdatschi, unterhielt sich über Stilletos im Alter und präsentierte voller Stolz die Florian-Goldeisen-DVD-Sammlung.
Der Hausherr, neckisch der Fotzenspengler-Verleger genannt (nicht als Anspielung auf weibliche Geschlechtsorgane, sondern aufgrund a) des bayerischen Ausdrucks für seinen erlernten Beruf und b) seiner nicht-bayerischen Herkunft bei gleichzeitiger Führung der bayerischsten aller Regionalzeitungen), blätterte in seinen zwei Doktorarbeiten. Da trat die Erbin auf.
Erbin (aufregt): Papilein, ich hab Probleme mit dem Neuen von da unten (deutet Richtung Brücke).
Dr. Dr. (gähnt gelangweilt): Ich weiß, die Auflage sinkt, man sagt, er schreibe Unsinn, er sei nicht repräsentativ, er sei kein Blattmacher, nur so eine Art Reporter, das aber sprachlos. Alles bekannt.
Erbin (noch aufgeregter): Ja, aber… Der Schreibsklave verantwortet juristischen Murks. Weißt du, ich hab doch Jura studiert (streckt sich). Und mein Marcholein auch. Und deshalb hat sich mein Marcholein heute morgen beim Eingelen seiner Haare furchtbar aufregen müssen. Wegen dem Präsidenten und seinem Blog. Aber eigentlich wegen dem Schreibsklaven seinem Kronzeugen-Murks.
Dr. Dr. (noch gelangweilter, deutet Richtung Brücke): Mach ihn doch einfach von dort weg.
Erbin (heulend): Will ich ja. Weiß aber nicht, wer dann kommen soll.
Dr. Dr. (unermesslich gelangweilt): Frag doch den Engelmacher.
Erbin (streckt sich, jetzt ganz Frau Rechtsanwältin): Ich verwehre mich entschieden gegen jeden Hinweis, ich wäre jemals mit dem Paragraf 218…
Dr. Dr. (schlägt sich gegen die Stirn): Quatsch, ich mein doch den mit dem Engelchen-Blättchen.
Erbin (mit Petzerinnen-Stimme): Der sagt, ich hätte von dir den Charakter und von Mami die Intelligenz.
Dr. Dr. (lächelt gequält): Vielleicht hättest du doch bei Oma im Geschäft… Ich meine, das Verkaufen von Armbändern kann doch auch Spaß machen.
Erbin: Nein! Jetzt weiß ich es. Ich brauche eine neue Nanny. Vielleicht hat die wieder einen Journalisten in der Verwandtschaft. Und schon hätten wir eine neue Führungskraft.
Dr. Dr.: Nicht schon wieder. Mit dem vom Dombergl waren ja sogar die BJV-Fuzzis zufrieden. Frag doch lieber die Personaler, die sollen wieder eine LFK, eine Lokalcheffindungskommission, bilden.
Erbin (notiert alles, umarmt den Dr. Dr.): Danke!
Zwei Tage später, selber Raum, selbe Personen:
Erbin (dreht sich vor Freude im Kreis): Ich hab’s! Eine Top-Liste mit 6 Kandidaten! Dank der Semmelhuber sen. ihrem Computer-Programm! Wir haben die gleichen Kriterien wie bei der letzten LFK genommen, mit Anti-Wahnsinns-Sicherung, eine konsequente Versionsverbesserung!
Dr. Dr.: Her mit der Liste! (Liest halblaut): Die Chefin vom 1001, die zwei vom Suchtselbsthilfekreis, die zwei von der Grundstücksverwertung und der Lo… (stockt)
Erbin: Zugegeben, die ersten fünf kriege ich nicht. Ist ihnen zu wenig lukrativ bzw. sind noch nicht ansprechbar. Aber der Sechste ist echt interessiert.
Dr. Dr.: Der Lothar Matthäus!
Erbin: Toll, oder?
Gastkommentare sind ausschließlich Meinung des Verfassers. Die Redaktion von Wahlinfo-Passau distanziert sich aufs Schärfste.
Mittwoch, 30. September 2009
Abgewählt und abgetreten
Also weißt Du, wir müssen ja jetzt nicht unbedingt nachtarocken, aber zwei Aussagen, die sowohl von den betreffenden Politikern gekommen sind, als auch in der Presse wiederholt wurden, muss ich hier schon noch mal kommentieren.
Zum einen habe ich jetzt schon mehrfach gelesen, dass niemand damit gerechnet hat, dass Jella Teuchner es nicht schafft. Ganz ehrlich - das ärgert mich. Daran sieht man nämlich ganz deutlich, wie weit die SPD und offensichtlich auch Frau Teuchner von der Realität weg sind. Ich habe sehr wohl damit gerechnet, dass die SPD bundesweit abstürzen wird. Und wenn man sich einmal die Ergebnisse der hiesigen Kandidatin in Passau oder speziell auch in Salzweg ansieht, wundert man sich schon, dass Frau Teuchner nicht spätestens jetzt anfängt, die Fehler bei sich selbst zu suchen.
Zum zweiten wundere ich mich über den Dr. Andi. Wie kann man nur behaupten, dass man sich "nichts vorzuwerfen" habe? Soll das heißen, dass man alles richtig gemacht hat oder einfach nur, dass die Wähler zu blöd sind? Aber es ist ja wurscht. Als CSUler gewinnt man in Bayern halt immer noch (oder wieder, siehe München Nord) jedes Direktmandat, egal ob man eine Million Plakate aufhängt oder gar keins.
Für den Dienstag-Artikel mit der Überschrift "Der Spielverderber" schlage ich den Thomas Seider übrigens für den Pulitzer-Preis vor. Erstens für die Überschrift und zweitens für die zwei wunderbaren Fotos eines glückselig strahlenden Max Stadler und eines etwas zerknirscht dreinschauenden Andi Scheuer. Warum der Stadler Max zum Spielverderber für Scheuer wurde? Darüber kann man nur spekulieren. Wahrscheinlich lags ausschließlich am besten Wahlkampf Deutschlands. Ganz sicher sogar.
Und noch etwas muss ich zur Wahl loswerden. Ich habe mein Vertrauen in die Demokratie und den Wähler ein bisschen zurückgewonnen. Warum? Ganz einfach: Es ist zwar einerseits eine ganz große Katastrophe, wenn die SPD bald zur Bedeutungslosigkeit zusammenschrumpft, während die fürchterliche linke Populistenpartei überall gewinnt. Aber andererseits muss die alte Dame wohl schmerzlich lernen, dass man mit dem schlechtesten Personal aller Zeiten und einem total verlorenen Profil keinen Blumentopf gewinnen kann. Es bleibt nur zu hoffen, dass die CSU zukünftig auch noch ganz viele Watschen kriegt, damit die überheblichsten aller Parteipolitiker auch irgendwann mal nachdenken müssen. Insofern ist die neue Koalition vielleicht gar nicht so schlecht. Die CSU kann die Klappe nicht mehr ganz so weit aufreissen und die FDP kann entweder beweisen, dass sie was kann oder wird so schnell wieder zurechtgestutzt, wie sie gewachsen ist. Und die SPD sollte in sich gehen und sich so schnell wie möglich neu aufstellen. Amen.
Hast Du auch eine Meinung zur Wahl oder bist Du auch politikmüde fragt Dich lieb grüßend
Deine Kathi
Liebe Kathi!
Klar habe ich eine Meinung zur Wahl. Dieses Della-Rosa-Machwerk hat die Wahl zum besten Passau-Lied bei der AmSonntag angeblich mit 90 % gewonnen. Dazu ist einiges anzumerken. Erstens: Das Lied ist insgesamt schlecht. Der Text ist unsagbar schlecht. Zweitens: Hör mir auf mit "Die Geschmäcker sind verschieden." Das Lied ist katastrophal schlecht und jeder, den ich treffe (in Worten: j e d e r), teilt diese Meinung. Drittens: Ein Jungredakteur der AmSonntag hat gleich nach Veröffentlichung des Carlo-Rosetta-Liedes bei Carlito angerufen und ihn gefragt, ob man denn das offizielle Passau-Lied mit in die Abstimmung nehmen dürfe. Viertens: Das Rosetta-Lied kam nicht in die Abstimmung. Offensichtlich hat der Oberredakteur oder diejenigen Personen, nach denen sich der Oberredakteur zu richten hat, beschlossen, das offizielle Passau-Lied zu boykottieren. Fünftens: Schwamm drüber. Qualität setzt sich durch.
Offensichtlich ist jedoch gewissen Protagonisten der Passauer Meinungsmonopolwelt entgangen, dass bereits die Vergangenheit gezeigt hat, dass es äußerst unklug ist, ein Medium, das von fast allen (in Worten: f a s t a l l e n) gesellschaftlich und politisch interessierten und relevanten Passauern zur Kenntnis genommen wird, dauerhaft zu boykottieren. Wir wollen jetzt ja nicht angeben und unsere Page-Views veröffentlichen. Aber ob wir so viel weniger haben als die Monopolzeitung? Was meinen Sie, Herr T.?
Ansonsten ist Passau wieder mal pleite, aber darüber das nächste Mal mehr.
Hasta la victoria siempre
Dein Tölpel