Samstag, 31. Dezember 2022

Von Dackeln und Wichtigtuern. Teil 1 (Teil 2 könnte möglicherweise eine andere Überschrift bekommen)

31. Dezember 2022, 23 Uhr 03. Der Passauer Oberbürgermeister hat seine Telefonanlage neu programmiert, der Passauer Bürgermeister Rother den Klingelton in seinem Handy weggeschaltet, der Heininger Bürgermeister Dickl alle vier Smartphones auf Sirenen-Klingelton gestellt – und die Lieblingsbürgermeisterin der Herzen präsentiert zuhause vor ausgewähltem Publikum ihre Fortschritte aus dem Burlesque-Tanz-Workshop.

OB-Telefon (Ansage): Brrrrrrr, brrrrrrr. Guten Tag. Der Oberbürgermeister ist derzeit leider persönlich nicht erreichbar. Sollten Sie ein Feuer, einen Erdrutsch, ein Hochwasser oder die Invasion von Außerirdischen melden wollen, rufen Sie bitte die 112. Sollten Sie zur Familie oder zum engsten Freundeskreis gehören, bleiben Sie bitte kurz in der Leitung. Sollten Sie Andreas Dittlmann sein, legen Sie bitte einfach auf. Brrrrrrr, brrrrrrr.

Telefon: Ring, ring.

Dem OB seine Frau: Komisch, da läutet wer durch. Entweder bringt Deine Ansage nichts oder doch Familie.

OB: Fünf nach elf. Viel zu früh für Neujahrsglückwünsche. Lass' läuten.

Dem OB seine Frau: Ich geh hin.

OB: Neiiiiiin!

Dem OB seine Frau: Dupper.

Dittlmann: Grüß Gott, Frau Dupper. Ja, ich hab die Ansage schon gehört. Hab auch fast lachen müssen. Es tut mir auch wirklich leid, wenn ich Ihre Silvesterparty störe, aber es ist ...

Dem OB seine Frau: Wichtig? (Flüstert) Herr Dittlmann, ich hoffe wirklich, es ist wichtig. Er hat heute extra niemanden eingeladen, weil er schon befürchtet hat, dass wieder irgendwas passiert und ist deshalb schon den ganzen Tag a bissel grantig.

Dittlmann: Das Risiko geh ich ein. Außerdem kenne ich ihn nicht anders – also anders als aufopferungsvoll.

Dem OB seine Frau: Moment bitte. Jürgen, der Herr...

OB (sich das Telefon an den Kopf knallend): Der Spezi-Trinker? Ja!?

Dittlmann: Genau. Wünsche einen schönen Abend und entschuldige mich für die ...

OB: Danke, gerne. Herr Dittlmann, was ist los? Ich vermute, Sie wollen mir nicht mitteilen, dass ein Papst gestorben ist – das weiß ich nämlich schon. Ansonsten habe ich Gummistiefel an, einen feuerfesten Overall, eine Anglerhose, eine Schwimmweste, eine Warnweste und in jeder Hosentasche hab ich eine Handgranate.

Dittlmann: Ja, ha ha. Das war jetzt fast noch lustiger als ihre Telefonansage. Glauben Sie eigentlich, ich ruf Sie zum Spaß an?

OB: Ich würde Sie mit viel in Verbindung bringen, aber nicht mit Spaß. Sadismus, Langeweile, Feiertagsdepression?

Dittlmann: Wollen Sie es jetzt wissen oder soll ich den Dickl anrufen?

OB: Den Dickl? Den Dickl könnens anrufen, wenn in Heining eine Katze aufm Baum sitzt. Ich dachte, es ist wichtig?

Dittlmann: Ist es wichtig, wenn ich Ihnen mitteile, dass ich den Brand- und Katastrophenschutz in der Altstadt nicht mehr gewährleisten kann und weiterhin Rettungsfahrzeuge mit Kranken oder Verletzten am Durchfahren, bzw. Verlassen der Altstadt mindestens massiv gehindert sind?

OB (schluchzt): Bitte, bitte, Herr Stadtbranddirektor! Sagens halt einfach, was los ist. Brennts?

Dittlmann (seufzend): Herr Oberbürgermeister, wenn Sie mich fragen: So viel Narrische gabs noch nie. Überall Freaks, die sich festgeklebt haben. In der ganzen Stadt.

OB: In der ganzen Stadt? Wo genau?

Dittlmann: Eigentlich überall. Die meisten auch ohne Behinderung. Aber in der Altstadt eben mit ziemlicher Behinderung. Angefangen hat der Küblbeck in der Großen Messergasse, Anfang Residenzplatz.

OB: Welcher Küblbeck?

Dittlmann (atmet tief): Mann... Na, der Küblbeck.

OB: Der ist doch vor ein paar Jahren vom Kreuzfahrtschiff gesprungen.

Dittlmann: Nein. Das war der Küblböck. Daniel Küblböck. Ich red vom Seppi Küblbeck.

OB: Kenn ich nicht. Egal. Blockiert also alle, die die Altstadt verlassen wollen, ab Residenzplatz? Richtig?

Dittlmann: Exakt.

OB: Mein Gott, Dittlmann. Umleitung über Zengergasse, fertig.

Dittlmann: Negativ. Da klebt der mit den Maskenattesten, also vorm Landgericht. Außerdem komm ich da mit der Drehleiter nicht durch.

OB: Gut, dann machts diesen Küblbeck weg.

Dittlmann: Wird schwierig. Der hat sich mit der gesamten Sitzfläche seiner Lederhose auf dem Kopfsteinpflaster festgeklebt.

OB: Schwierig? Einfach! Dann ziehts ihm halt die Lederhose aus!

Dittlmann: Na, wirklich ned. Ich hab Wasserleichen gesehen und was weiß ich was. Da schickens mir bitte ein Sondereinsatzkommando.

OB: Das Problem erscheint mir für einen erfahrenen Feuerwehrchef lösbar. Sonst noch was? Vielen Dank für die Störung und gute Nacht, Herr Dittl...

Dittlmann: Vorm Rathaus klebens auch.

OB: Was? Wie? Wer?

Dittlmann: Vorm Rathaus klebens auch. Mit Kleber auf der Straße. Mehrere. Einer steht in einem verschwägerten Verwandtschaftsverhältnis zu Ihnen.

OB: Vor meinem Rathaus?

Dittlmann: Vor Ihrem Rathaus.

OB: Wir treffen uns in 20 Minuten am Brunnen am Residenzplatz.

Dittlmann: 23.35 Uhr, Wittelsbacherbrunnen, Residenzplatz. Nehmens die Handgranaten mit. 

31. Dezember 2022, 23 Uhr 35. Der Passauer Oberbürgermeister stapft mit Mantel und Hut die Innbrückgasse herauf und nähert sich dem Wittelsbacherbrunnen, wo Stadtbrandrat Dittlmann mit mehreren Feuerwehrleuten steht. Ein Stück weiter oben stehen mehrere Demonstranten mit Transparenten, auf denen steht: "Dupper, Du Dackel-Disser" oder "Wer Dackel quält, wird nicht gewählt" sowie "Seppi for OB!" Man hört eine blecherne, sich überschlagende Stimme, offensichtlich aus einem Megafon.

OB: Servus beinand. Wer schreit denn da so?

Dittlmann: Blumen-Seppi, Dackel-Seppi... Was Ihnen lieber ist.

OB: Übeldepp.

Dittlmann: Oder so.

OB: Krieg ich einen kurzen Gesamtüberblick über die Kleber?

Dittlmann: Ich versuchs. Vor ProFamilia klebt ein AfDler mit Bildern von Engeln, Föten und Bischof Oster.

OB: Mir wurscht.

Dittlmann: Am Domplatz kleben irgendwelche Antifa-Feminist – Sternchen – Innen vor den Sektierer – Sternchen – Innen mit einem Transparent "Keuschheit ist Mord". Ohne Behinderung.

OB: Mir völlig wurscht.

Dittlmann: Am Anger, Gehsteig Hängebrücke Nordseite, kleben drei ältere Herren mit einem Transparent, auf dem steht: "Vergessen, senil, zu alt zum Tindern? Da bleibt nur noch: Tunnel verhindern." Ohne Behinderung, also ohne Verkehrsbehinderung.

OB: Sehr gut. Bringts denen noch mehr Kleber. 

Dittlmann: Dann kleben noch welche vorm Klinikum, vor den Stadtwerken, im Klostergarten und der Konservengeneral klebt in der Fußgängerzone neben einem ebenfalls angeklebten Hut und pöbelt Passanten an, was eine schlechte Strategie sein dürfte, wenn man eine halbe Million einsammeln möchte, aber egal. Wieder alles ohne Behinderung.

OB: Danke reicht, Herr Feuerwehrpräsident. Gehen wir mal ein paar Meter rüber, bitte. Ich will hören, was dieser Josef Blume-Dackel unentwegt herumschreit.

Seppi (auf der Straße angeklebt, mit schepperndem Megafon): Passau! Ich hab Dich in die New York Times gebracht! Passauer! Ich hab Euch den Tourismus gebracht! Passauer! Ich hab Euch die Kreuzfahrten gebracht! Ich hab das Oberhaus gebaut! Und den Dom! Ohne mich wären die Römer niemals in dieses Dreckskaff gekommen! Passau! Ich hab Dich erfunden! Ich war im Fernsehen! In den Lebenslinien! Ich habe dieses Dreckskaff weltweit bekannt gemacht! Ich...

OB: Herr Dittlmann, das ist doch ein Irrer.

Dittlmann: Das haben jetzt Sie gesagt. Schauen Sie sich die Fans mit den Transparenten an.

OB: Auch Irre. Alles Irre. Gehn wir zum Rathaus.

Seppi: Dupper, Du Drecksack! Du Sklavenhalter! Ich wollte nicht mehr, als dass Du auf den Knien vom Rathaus zum Dackelmuseum rutscht und um Vergebung bittest! Das ist nicht zu viel verlangt für das, was der große Blumen-Dackel-Seppi alles für Euch Provinz-Spießer getan hat! 1076 ist dieser Scheiß-König nach Canossa gekrochen und hat drei Tage um Verzeihung gebettelt. Der war sich auch nicht zu schade! Und Du Provinz-Despot schaffst es nicht einmal, die 150 Meter hier hoch. Schande über Dich, Schande über Deine Sklaven. Ich gehe nach Regensburg und blase Euch Die Lichter aus. Ich bombe Euch zurück in die Steinzeit. Ich werde...

OB: Moment bitte, wartens kurz. Ich glaube, jetzt hau ich ihm eine rein. 

Dittlmann: Na, bitte ned. Gehen wir zum Rathaus. Da ist auch genug zu tun.

OB: Also es gibt Momente, da sind Sie mir fast ein bisschen sympathisch mit Ihrer unaufgeregten Art. Ich glaube, wir sollten das alles später mal ...

Dittlmann: Bitte nicht. Too much information. Gehen wir.

PNP-Redakteurin: Guten Abend, Herr Oberbürgermeister, Herr Stadtbranddings. Sie haben sich also hier getroffen, um ein Zeichen zu setzen. Ein Zeichen für und /oder gegen diese störerischen Aufgeregtheiten. Ist das so?

OB: Dittlmann, dua die weg.

Dittlmann: Herr Oberbürgermeister, haben Sie mich gerade geduzt?

OB: Nein, Entschuldigung, ein Anflug von Vertrautheit, Verzeihung.

Mann von seitlich rechts: Grüß Gott schön, brauchts Ihr einen, der sich überall auskennt? 

OB: Dittlmann, wer isn er?

Dittlmann: Herr Oberbürgermeister, Sie kennen von 53000 Passauern 52000 persönlich und mit Vornamen. Und den kennen Sie nicht?

OB: Nein. Ist anscheinend nicht wichtig. Sonst dad ich ihn kennen.

Dittlmann: Der Der Shooting-Star von den Frömmlern, der Chor-Guru und Schulleiter von so einer geschlechtsbezogenen Schule ist er auch noch.

OB: Ich hab eine ungefähre Vorstellung. So ein Wichtigtuer?

Mann von seitlich rechts: Gehts weida. Sehr unsakral hier. Wo ist denn der Bischof und die Legislative?

Dittlmann: Die Legislative klebt am Rathaus und seine Heiligkeit plant die Karriere.

Mann von seitlich rechts: Sinds mal nicht so blasphemisch, Feuerwehrmann. Und stehen Sie mal gerade, wenn Sie mit mir sprechen, Sie Hilfskraft Sie.

OB: Jetzt helfen Sie mir amal, Dittlmann, wer ist denn der Clown?

Dittlmann: Dr. Markus Eberhardt. Der steht öfter in der Zeitung als Sie und ich.

OB: Wurscht. Null-Thema. Wurscht.

Eberhardt: Vorsicht. Ich kann hier alles werden. Minister, Oberbürgermeister oder zumindest der neue Holm Putzke.

Dittlmann: Herr Dr. Eberhardt, wir brauchen Sie hier gerade nicht dringend. Und außerdem mögen wir beide keine Akademiker. Ehrlich gesagt hassen wir Akademiker, im Speziellen religiöse. Könnten Sie sich bitte von hier entfernen?

Eberhardt: Wenn i mit meiner Wampn kannt, dann gangad i aufd Kampenwand.

OB: Der Typ nervt. Dua den weg.

Eberhardt: Herr Oberbürgermeister. Wie es Ihr Adlatus gerade festgestellt hat: Ich bin jeden Tag zehnmal in der Zeitung und ich überlege noch, ob ich was Klerikales, OB oder Kultusminister werde, wenn ich groß bin. Mir steht alles offen.

OB: Geh amal mit zum Rathaus, Schullehrer. Dann kannst noch was lernen. 

PNP-Redakteurin: Können wir jetzt noch ein Foto hier am Residenzplatz vorm Dackel-Seppi machen? Herr Dupper, Herr Dittlmann, Herr Dr. Eberhardt?

PNP-Redakteurin: Herr Dr. Eberhardt, Sie stehen – wie immer – ein bisschen sehr zentriert. Könnten Sie ein wenig zur Seite....

Eberhardt: Wenn i mit meiner Wampn kannt, dann stand i a amoi am Rand.

Die Gruppe bewegt sich langsam und nach hinten zum Seppi schauend Richtung Rathaus. Ob dort noch der Watschenbaum umfällt, Duppi und Ditti Freunde werden oder Dr. Markus Eberhardt die Weltherrschaft übernimmt, erfahren Sie in Teil 2. 
Außerdem: Wo kleben Scheuer, Waschler usw.? Es wird sicher spannend. Und wo ist eigentlich Putzke?


















Samstag, 24. Dezember 2022

Schöne Feiertage allen Lesern und Heimlich-Lesern!

Und lasset uns hoffen, dass in der Silvesternacht nicht wieder etwas Komisches passiert...

Donnerstag, 15. Dezember 2022

Aktuelle Kolumne aus dem Bürgerblick Dezember 2022

Wir haben noch einen Koffer in Berlin 

Die schönsten Geschichten schreibt immer noch das Leben – abgedroschen, aber wahr. Während die Universitätsstadt Passau meinungsmäßig immer noch von einem Kirchenfürsten drangsaliert wird, der sich auf dem Domplatz seine eigene Kampfsektierer-Truppe hält, aber in heiligem Furor Schwule gerne mit Räubern oder Herzkranken vergleicht und die PNP munter Leserbriefe abdruckt, in denen verwirrte Fundamentalisten fordern, man dürfe die stolzen Katarer (die im Gegensatz zu uns wenigstens noch eine Kultur haben) nicht mit unseren Schwulitäten belästigen, sind die Waidler völlig tiefenentspannt und wählen trans.

In Zwiesel nämlich, einem 10.000-Einwohner-Städtchen im Bayerischen Wald, steht eine Trans-Frau kurz davor, Bürgermeisterin zu werden, bzw. ist es womöglich, wenn Sie diese Zeilen lesen, schon geworden. Ist das nicht lässig? Während am Passauer Domplatz noch diskutiert wird, ob Schwule krank sind, kommt eine Gloria Gray aus München zurück in die Zwieseler Heimat und lässt sich zur Bürgermeisterin wählen (oder zumindest fast – beim Schreiben dieser Zeilen stand die Stichwahl noch bevor). Wir erinnern uns: In Zwiesel ist übrigens auch der ehemalige Landrat Adam geboren, der im Landratsamt nächtliche Poppers-Partys gefeiert hat.

Was ist da los? Ist Zwiesel das San Francisco des Bayerwaldes? Liegts am Dampfbier oder den Tschernobyl-Schwammerln? Oder warum wählt der Waidler gerne schwule Landräte und Trans-Bürgermeister? Stammtischszene: „Hä, Sepp, is dei Bua trans oder schwul? Wejcha Bua? Der hoaßt iatz Loretta. Dafür hot mei Deandl an Mähdrescher g’heirat.“ Ja, ich weiß – der war tief. Aber ich wollte vermeiden, zu woke zu wirken. Solche Sachen darf man eigentlich nur raushauen, wenn man Gloria Gray heißt, die übrigens im PNP-Interview gemeint hat, der „Trend“, dass es auf einmal so viele Trans-Menschen gibt, mache sie „ein bisschen nervös“ und das wäre „unfassbar und ein bissl unglaubwürdig.“ Au weh. Allerdings –wenn es jemand sagen darf, dann sie. Mia san vom Woid dahoam, da Woid is queer.

Unsere Bürgermeister sind nicht queer, sondern vier, aber unverdächtig, queerophob zu sein. Für den Boss kann jeder nach seiner Facon queer werden, solange er keine depperten Anfragen und Anträge stellt oder dazwischenredet. Der Rother hat für sowas leider keine Zeit, weil er schon wieder wohin muss. Der Dickl kennt so jemanden nicht, hat aber nichts gegen diese Personen, solange er solche Sauereien nicht mitmachen muss und die Erika findet das cool: Hauptsach, es rührt sich was und es gibt a Gaudi. Der Mangold muss das bis 2026 noch mal in seinem Keller überdenken. Er ist zwar sehr fromm – aber wenn es der Karriere hilft.

Meine prophetischen Fähigkeiten sind ja seit jeher legendär. In der letzten Kolumne habe ich einen chinesischen Honorarkonsul Scheuer in zwölf Jahren vorhergesehen und – zack – gibt der Mann der Heimatzeitung schon ein Interview als Präsident der Asienbrücke. Klingt stark, oder? Präsident der Asienbrücke. Allein – was soll das sein, die Asienbrücke? Ich bin mal auf die Homepage gegangen und habe Interessantes gelesen: „Asien wird immer wichtiger.“ Klingt ein bisschen so wie der Satz der Ex-Kanzlerin: „Das Internet ist für uns alle Neuland.“ Es geht aber bei der Asienbrücke noch weiter: „Vertiefung und Verbreiterung der euro-asiatischen Beziehungen statt Entflechtung sind dringend geboten.“

Spannend! Heißt das, wenn der Andi da jetzt öfter rüber fliegt, dass wir dann irgendwann mal einen Computer aus Japan, ein Auto aus Korea oder einen Pulli aus Vietnam kaufen können? Oder – noch verrücktere Idee – wir verkaufen den Chinesen unsere Audi und BMW? Wenn er das schafft der Andi, dann ist er wirklich der Tausendsassa, für den wir ihn immer schon gehalten haben. Oder frei nach Marlene Dietrich: Wir haben noch einen Koffer in Berlin.


 

Dienstag, 6. Dezember 2022

Ralf Stadler, MdL der AfD, ist ein widerwärtiger Hetzer, Rassist und Abschaum-Agitator

Es ist ein schreckliches Verbrechen passiert. Ein Eritreer hat nach jetzigem Stand ein 14-jähriges Mädchen getötet.

Kein vernünftiger Mensch zweifelt daran, dass es allerhöchste Zeit ist, über unsere Asyl- und Einwanderungspolitik nachzudenken.

Es ist eine Tatsache, dass es mittlerweile etliche Gewalttaten von Asylbewerbern gab und diesbezüglich Lösungsstrategien erarbeitet werden müssen.

Gleichzeitig werden täglich Kinder von deutschen Erwachsenen gequält und missbraucht – immer wieder auch getötet.

Unter der unabdingbaren Prämisse, dass man als Asylgeber das Recht hat, hohe Anforderungen an das Wohlverhalten der Geflüchteten zu stellen, ist es gleichwohl bösartig und menschenfeindlich, eine Gruppe für ein oder auch mehrere Verbrechen in Sippenhaft zu nehmen.

- Hetzer wie Ralf Stadler machen sich den Tod eines Mädchens für politische Agitation zunutze.

Hetzer wie Ralf Stadler nutzen den gesellschaftlichen Abschaum in Facebook-Kommentaren dafür, Tötungsfantasien zu provozieren, Selbstjustiz zu fordern und einen totalitären Staat zu propagieren.

Hetzer wie Ralf Stadler provozieren den Bodensatz der Hass- und Wutbürger auf der Plattform eines bayerischen Landtags-Abgeordneten, die Ochlokratie mit der Vernichtung Andersdenkender zu fordern.

Ralf Stadler, MdL, ist eine Person, die weit außerhalb unserer freiheitlich-demokratischen Grundordnung steht. Er ist faschistoid und hetzt Menschen zu Straftaten auf. Feinde unserer Gesellschaftsform und unsere Gesellschaftsordnung haben in einem Parlament nichts verloren.

Man kann und soll mit solchen Leuten nicht diskutieren – und schon gar nicht mit seinen ekelerregenden Facebook-Claqueuren, die wieder Vernichtungslager fordern.

Der Pöbel hört nie auf, Pöbel zu sein, und wenn Sonne und Mond sich wandeln. (Schiller)