Montag, 25. April 2016

Ich weiß nicht...

... was hier los ist und wo die Kommentare sind. 

Habe noch die meisten in den E-Mails zur Freigabe. 

prä

Nachtrag: Keine Ahnung, ob das da unten alle Kommentare sind. Ich habe rein kopiert, was ich noch in den Mails hatte. Auf Blogger sind sie verschwunden.

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Anonym hat einen neuen Kommentar zu deinem Post "Kein großes Dilemma" hinterlassen: 

ERSTER TEIL: 

Ich versuche es mal mit einer sachlichen Analyse eines Problems, das gelöst werden muss:

Die Idee einer Nordtangente ist auch deshalb noch nicht zu den Akten gelegt worden, weil durch die PNP über Jahre hinweg ein verzerrtes Bild gezeichnet worden ist. Dies geschieht seitens der PNP weit überwiegend nicht durch bösen Willen, sondern durch einen Konstruktionsfehler. Dieser ist der unterschiedliche Produktionsprozess der Seiten des Landkreis- und des Stadtteils, der trotz der Zusammenlegung der Redaktionen (ehemals A-Land und A-Stadt genannt), noch immer fortbesteht.

Im Stadtteil werden die Artikel weit überwiegend von Redakteuren verfasst. Das bedeutet – bei zweifellos vorhandenen Einschränkungen – ein gewisses Grundniveau. Journalistische Mindestmaßstäbe (Sachlichkeit, Überprüfen von Informationen, Setzen von Behauptungen in die indirekte Rede, Anführen von Gegenpositionen) werden gewahrt. Die Berichterstattung im Stadtteil zum Thema Nordtangente war so über die Jahre hinweg mal ärgerlich, mal erfreulich, mal fundierter, mal oberflächlicher. Ein Redakteur ist Profi, folglich nach Jahren mit wesentlichen Argumenten vertraut. Weil die Nordtangenten-Gegner aber einfach die besseren Argumente haben, kann man mit Wohlwollen eine gewisse Tangenten-Skepsis aus der Mehrzahl der Berichte herauslesen. Außerdem: Wer über eine Stadt schreibt, in der die Gegner die Mehrheit sind, kann nicht Blatt gegen diese Mehrheit machen.


Im Landkreisteil werden die Artikel überwiegend von freien Mitarbeitern verfasst. Die Redaktion montiert die Zeitung daraus. Die A-Land-Redakteure waren seit jeher weniger als die A-Stadt-Redakteure, mussten aber mehr Seiten produzieren. Dass dies gelang, lag an dieser anderen Vorgehensweise. Die Folgeprobleme sind offensichtlich (und – ich betone dies nochmals ausdrücklich – nicht vorrangig Schuld der Redakteure): Die Qualität ist schlecht. Dorffürsten halten Hofschreiberlinge, denen sie Artikel diktieren. Interessenkonflikte (Beispiel: Heisl sen. schreibt über Heisl jun.) schreien zum Himmel. 

Anonym hat einen neuen Kommentar zu deinem Post "Kein großes Dilemma" hinterlassen: 

ZWEITER TEIL:

Während in einer Phase der Professionalisierung in der Stadt vernünftige Maßstäbe zur Einordnung von Veranstaltungen eingeführt wurden, sind die Ansprüche der im öffentlichen Raum agierenden des Landkreises nach wie vor ungut hoch. Was ich damit meine: Ein Vereinsfuzzi in der Stadt weiß eben, dass er für seine beknackte Minderheitenveranstaltung nur wenige Zeilen Platz erhält. Dieser Realitätssinn wurde den Menschen in harten Kämpfen anerzogen. Ein Lobbyist im Landkreis ist es jedoch noch immer gewohnt, seine Mini-Veranstaltung in epischer Breite in der Zeitung wiederzufinden.

Im Fall Nordtangente bedeutet dies: Wenn Herr Anetzeder den Heisl anruft, ihn in sein Hotel bestellt und eine Stunde zulabert, dann ist dies für die PNP weder eine Nichtnachricht, noch eine kleine Meldung; nein, es war und ist Anlass für einen langen Bericht. Und ich übertreibe nicht, wenn ich ein anderes Beispiel nenne: Wenn sich eine einstellige Anzahl an JUlern in Untergriesbach für die Nordtangente ausspricht (wohlgemerkt ohne jede Ahnung vom Thema, ohne überhaupt auch nur annähernd sagen zu können, wo diese Straße verlaufen würde, ohne auch nur die Basisinformationen wie die sinkenden Verkehrszahlen am Anger vom Bauamt zu kennen), dann erhalten diese JUler einen satten Fünfspalter. Der Landkreisredakteur muss a) sich seinen freien Mitarbeiter gewogen halten, b) das Blatt füllen und c) anerkennen, dass jenseits der Wahnvorstellungen der acht JUler an diesem Tag in Untergriesbach nichts Interessanteres passiert ist.

Über Jahre hinweg kamen so – betrachtet man Stadt- und Landkreisteil insgesamt – die Tangentenbefürworter mehr Raum für ihre einfache Botschaft. Eine Spirale wird so in Gang gesetzt. Themen, mit denen man gut ins Blatt kommt, werden von den Landkreis-Größen bevorzugt bespielt, deshalb wieder mehr Zeilen, deshalb wieder neue Tangenten-Initiativen usw. Die veröffentlichte Meinung entkoppelte sich von den Sachargumenten und setzte sich als vermeintliches Stimmungsbild und – noch mehr – als abwegige Sachanalyse in den Köpfen wichtiger Akteure fest.

Deshalb bin ich so unendlich dankbar über Veranstaltungen wie die gestrige Kundgebung der Nordtangentengegner. Ich hätte es den 8 JUlern aus Untergriesbach stellvertretend für viele anderen gewünscht, dass sie der grandiosen Zahl der Teilnehmer, deren Fantasie und deren Entschlossenheit vor Ort begegnet wären. Es waren mindestens 1000. Die größte politische Veranstaltung des Jahres! 

Und eigentlich wollen diese Leute Herrn Meyer und Herrn Scheuer und anderen Lobbyisten etwas Gutes tun: Sie wollen verhindern, dass diesen Politiker – und sei ihre Lebensleistung in anderen Bereichen noch so respektabel – ihr Leben lang und Jahrzehnte nach ihrem Tod der Makel der Heimatzerstörer anhaftet. Denn das schwöre ich: Sollten die Brücken jemals gebaut werden, werde ich Portraits von Herrn Meyer, Herrn Waschler und Herrn Scheuer aufhängen. Oben wird „WANTED“ draufstehen, unten „HEIMATZERSTÖRER“. 

Kein Ökospinner, nur hier dahoam hat einen neuen Kommentar zu deinem Post "Kein großes Dilemma" hinterlassen: 

Die Analyse zur PNP ist einleuchtend. Ich wäre allerdings nicht so gnädig mit den Redakteuren. Mich ärgert es, wenn ich deren Kommentare zum Thema Nordtangente lese. Überall (PNP, AS…) das Gleiche: Jetzt müssten beide Parteien endlich miteinander reden bzw. Stadt und Landkreis müssten zueinander finden. 

Eine Kommentierung zur Sache? Fehlanzeige. Das ist eine bequeme Ausflucht, um das Offensichtliche nicht aussprechen zu müssen. Alle, die sich mit der Materie beschäftigen, und alle, die ein gewisses Mindestvermögen haben, auch fremde Meinungen zur Kenntnis zu nehmen, wissen: Die Nordtangente ist Wahnsinn. Auch mit ihr wird sich in Wegscheid nicht das nächste BMW-Werk ansiedeln. Breitenberger werden auch dann nicht in 2 Minuten an der Autobahn sein (aber weiter günstig Baugrund kaufen können). Aber schreiben traut sich das keiner, weil sonst vielleicht ein paar Landkreisler mit den Zähnen knirschen. Ich bitte um Mut!

Ist die Nordtangente im Bundesverkehrswegeplan verankert, kann der Bund auch gegen den Willen der Kommunen Passau, Salzweg und Tiefenbach bauen. Viele glauben, dass der Bund diese rechtliche Option nicht ausreizen wird, dass die Nordtangente deshalb nicht gebaut wird, dass man sich deshalb weiter wegducken kann. Ich wäre mir da nicht so sicher. Deshalb, liebe Redakteure: Zur eigenen Meinung stehen! 

Anregungen? Gerne! Im folgenden Kommentar.

Kein Ökospinner, nur hier dahoam hat einen neuen Kommentar zu deinem Post "Kein großes Dilemma" hinterlassen: 

Kommentar:


Die Nordtangente ist ein unsinniges Projekt. Sie zerstört Heimat. Ihr Nutzen ist zu gering. Um diese Erkenntnisse kommt nicht herum, wer sich mit dem Projekt beschäftigt. Diese Erkenntnisse sind schmerzhaft für nicht wenige Menschen im nordöstlichen Landkreis. Leider hat es die Politik über Jahre versäumt, diese Menschen mitzunehmen. Statt die Menschen sachlich aufzuklären, statt sie einzuladen, sich vor Ort ein Bild zu machen, wurden ihnen unrealistische Träume präsentiert. Deshalb wird das Aus für die Nordtangente zu Verletzungen führen. 

Klar ist aber spätestens seit der Großdemonstration vom Samstag: Wer die Pläne zum Bau der Straße weiter forciert, wird ungleich schwerere Verletzungen zu verantworten haben. Noch ist es geordneter Protest wütender Bürger. Es droht jedoch eine politische Hickhack ohne gleichen, ein juristisches Gemetzel, gar eine Schlacht am Bauzaun, pures Chaos, maximales Drama. Und sage niemand, diese martialische Sprache wäre hier unangemessen.

Wird es daher eine öffentliche Kehrtwende der Nordtangenten-Lobby geben? Nein, das wäre auch zu viel verlangt.

Was soll man sich also für die Region wünschen? Es wäre zu wünschen, dass der sachliche Protest der Stadtspitze dazu führt, dass die Nordtangente aus dem Bundesverkehrswegeplan gestrichen wird. Still und heimlich. Dass die mächtigen Befürworter vor Ort ihre noch mächtigeren Parteifreunde überorts nicht animieren, dies zu verhindern. Sie müssten nicht einmal öffentlich ihre Position revidieren. Sie könnten hinterher wehklagen und auf die böse Stadt, auf Salzweg und Tiefenbach schimpfen. Insgeheim müssten sie zugeben, dass sie Glück gehabt hätten: kein Gesichtsverlust bei Wählern im Nordosten, vor allem aber: keine Brandmarkung als Heimatzerstörer. Die Schande einer gebauten Nordtangente würde die Verantwortlichen ewig verfolgen. 

Soweit das politische Spiel. Bliebe das Problem an sich: der Verkehr. Die Wahrheit ist: 

1. Das Problem ist keine Katastrophe. Der Verkehr läuft meist. Zu Stoßzeiten wartet man am Anger 10 Minuten. Ganz, aber auch nur ganz selten länger. Ein Kollaps sieht anders aus. Eine Stadt hat nun einmal einen gewissen Ziel- und Quellverkehr.

2. Eine Wunderheilung gibt es nicht. Kein Projekt taugt als „deus ex machina“.
a) Nordtangente? Bitte nicht wieder anfangen! 
b) An der bestehenden Nordumfahrung bei Hutthurm Richtung Osten weiterbauen? Politisch und praktisch kaum möglich.
c) Tunnellösungen? Unrealistisch.
Dreimal Nein. Das erscheint bitter. Aber es hilft nicht: Verweigern wir uns nicht den Tatsachen.

3. Realistische Maßnahmen vorantreiben! Nur ein Beispiel: Verbesserungen rund um die Strauß-Brücke. Wer von Hutthurm zur Autobahn Richtung Deggendorf will, hat eine gute Straße, die freilich zu Stoßzeiten keine Rennstrecke ist. Wer von Hutthurm zur Autobahn Richtung Linz will, hat eine hervorragende Strecke bis zur Donau hin. Danach braucht es eine Erweiterung, so dass man ohne Wartezeiten zur Autobahn kommt.

Schritte wie dieser sind vielen zu kurz, ich weiß. Aber Zaubereien gibt es nicht. Unsere Region ist stark, ist lebenswert. Das dürfen wir nicht vergessen. Das dürfen wir uns nicht selbst schlecht reden. Das dürfen wir aber auch nicht aufs Spiel setzen.



Anonym hat einen neuen Kommentar zu deinem Post "Kein großes Dilemma" hinterlassen: 

Hier wird zu viel psychologisiert. Es führt in die Irre, vermeintlich raffinierte Motive bei den politischen Befürwortern der Nordtangente hineinzugeheimnissen. 
Herr Meyer und Herr Scheuer wollen die Nordtangente. So einfach ist das. 

Deshalb muss man sich wehren, wenn man damit nicht einverstanden ist. 


Anonym hat einen neuen Kommentar zu deinem Post "Kein großes Dilemma" hinterlassen: 

Diese Welle an teilweise hoch reflektierten und differenzierten Kommentaren ist ein sehr angenehmer Beleg dafür, dass diese Seite doch noch von Leben erfüllt ist - selbst wenn sich zwischenzeitlich ein anderer Eindruck einstellt.
Und das ist enorm wichtig, immerhin fehlt trotz des mitunter recht braven "Bürgerblicks" immer noch ein Korrektiv zur Monokultur der effektiv 'alten' Presse (selbst wenn sich die in den letzten Jahren ein wenig aufgelockert hat).
So gesehen wäre dies auch ein Signal an den 'Präsidenten' und seinen 'Praktikanten' diese Fackel der ironischen Vernunft nicht ausgehen zu lassen.
Die massive Bedrohung für das Gefüge dieser Stadt (die Neue Mitte war ja harmlos im Vergleich) macht dies umso notwendiger. Abgesehen von den Umtrieben des Osterhasen und aller anderen Schildbürger.


Anonym hat einen neuen Kommentar zu deinem Post "Arroganz der Städter" hinterlassen: 

Ignorante Schlaumeier sind die Nordtangenten-Gegner also. Aha.

Und was ist der Brandl? 


Königstreuer hat einen neuen Kommentar zu deinem Post "Arroganz der Städter" hinterlassen: 

Der "Kommentator" palavert und schwadroniert ohne was wirklich Neues zu erzählen.

""Wer für unsere Heimat ist, der soll konstruktiv miteinander nach einer Lösung suchen, die beider Heimat-Begriffe gerecht wird, anstatt auf Demos den Graben noch tiefer aufzureißen.""

Dieser abschließende Satz drückt all die Hilflosigkeit des Schreibers aus. Er will was sagen, will was zum Problem beisteueren und verliert sich in einem grandiosen Allerweltsplacebo.

Hinter solchen Aussagen steckt Hilflosigkeit. Da hilfst selbt die zitierte heimat nicht mehr. 


Anonym hat einen neuen Kommentar zu deinem Post "Arroganz der Städter" hinterlassen: 

Jemand, der als fügsamer Bürger an die "die da oben in Berlin" (früher sagte man dazu 'König, Kaiser, Führer') glaubt, die Gott sei's gedankt über allen "emotionalen... Argumenten" schweben.



Anonym hat einen neuen Kommentar zu deinem Post "Arroganz der Städter" hinterlassen: 

Ich erinnere an einen Kommentar in der Passauer Woche vom 28. April 2004:
Kluft zwischen Stadt und Land
Von Stefan Brandl
Was wurde die Ilz, seit sie zur Flusslandschaft des Jahres gekürt wurde, nicht über alle Maßen besungen. Es gab Feiern, Hymnen und Gedichte, Bildbände und zuletzt einen großen Festakt in Tittling – ihr zu Ehren, der schwarzen Fluss-Perle aus dem Bayerischen Wald. Und immer vorneweg die Politiker aus dem Landkreis um ihren Landrat Hanns Dorfner, die nicht müde wurden, das Naturdenkmal zu preisen. Alles bloß Sonntagsreden! Jetzt zeigen sie ihr wahres Gesicht. Denn das idyllische Flusstal ist ihnen schnurzegal, der Landkreis mit seinen Bürgermeistern und CSU-Kreisräten will es auf dem Altar des Molochs Verkehr opfern. Die Nordtangente muss her, damit man schneller zum Golfplatz kommt oder zum Granitmuseum oder an die Sprungschanze oder sonstwohin. Alle dachten, das Thema sei längst gegessen – doch der Landrat zerrt es jetzt wie Kai aus der Kiste auf die politische Tagesordnung (…).


Marsmännchen und rosa Elefanten hat einen neuen Kommentar zu deinem Post "Arroganz der Städter" hinterlassen: 

Nach der Zeitungslektüre heute morgen hätte ich vier Anmerkungen:

1. Ständig wird behauptet, es stünde noch keine Trasse fest. Das ist irreführend. Natürlich ist die Straße nicht auf den Zentimeter genau geplant. Aus einem Gespräch mit einem Mitarbeiter des Staatl. Bauamt weiß ich, dass genau die Trasse "Mitte lang" aus dem Seib-Gutachten Grundlage der Anmeldung ist: die Nordtangente. Nochmals: Der Bauamtler konnte mir nicht bestätigen, dass die Straße genau dort verläuft, "sie könnte auch 20 Meter daneben verlaufen". Ich fragte dann, ob denn die Straße, wenn sie so nahe an meinem Haus verläuft, eingegraben werde. Da konnte er mir genau die Böschungshöhen sagen: Hier 50 cm, dort nichts, dort liegt die Straße knapp über der Wiese usw. So viel zu: Es steht noch nichts fest.

2. Wenn man manche Meinungen liest, dann bleibt nur Kopfschütteln. Heute lässt sich ein Wegscheider namentlich zitieren, dass seine (offenbar noch kleinen) Kinder wegziehen müssten, wenn die 30 km entfernte Nordtangente nicht gebaut würde. 
Sachliche Anmerkung: Die Nordtangentenlobby hat mit ihrem Mantra "Wirtschaftsboom durch Tangente" offenbar eine völlige Gehirnwäsche herbeigeführt. 
Unsachliche Anmnerkung: Vielleicht sollte man als Argument zukünftig einführen: "Wenn die Nordtangente nicht gebaut wird, können die leidgeplagten Wegscheider im Falle eines Alien-Angriffes nicht schnell genug flüchten." Das wäre kaum irrationaler.

3. Die Nordtangenten-Lobby schwankt zwischen "Brücke über die Ilz ist doch gar nicht schlimm." und einem gnädigen "Brücke tut uns leid, muss nun aber nun mal sein." Tatsache ist: Eine 300 m lange Brücke (und so lange wird sie, siehe Punkt 1) ist monströs. Im Bundesverkehrswegeplan ist jedoch nicht nur eine Brücke angemeldet, sondern eine über 8 km lange Straße. Das ist eine gewaltige Schneise. Bei der Debatte kommt mir zudem die 580 m lange Brücke über das Gaißatal stets zu kurz.

4. Den Vogel schießt eine Minderheitenfraktion im Stadtrat ab: die CSU. Die PNP-Berichte von Herrn Waschler im Kreise seiner Freunde von der Tangentenlobby sind Legion. Nun merkt er und seine Combo, dass sie falsch gelegen sind. Blöde Situation: Sich weiter mit dem Wegscheider Bürgermeister ins Bett zu legen? Geht nicht. Dem Landrat die Wahrheit sagen? Trauen sie sich nicht. Also faseln sie von Dialog, neuen umweltfreundlichen Trassen, von Tunneln usw. Als ob es niemals Seib gegeben hätte. Als ob sie überhaupt nicht mit der Geographie der beiden Täler vertraut wären. Als ob sie die Bürger für blöd halten würden. Wer glaubt, es gäbe eine "Nordtangente light", der glaubt auch an rosa Elefanten. 


Marsmännchen und rosa Elefanten hat einen neuen Kommentar zu deinem Post "Arroganz der Städter" hinterlassen: 

Ach ja: Weil man sich hier ja als medienkritischer Blog sieht, wollte ich noch anfügen, dass der PNP-Bericht mir o.k. erscheint. 


Anonym hat einen neuen Kommentar zu deinem Post "Arroganz der Städter" hinterlassen: 

Am Nettesten finde ich die Passage "im Herzen Europas". Wo sollte der östliche Landkreis Passau auch sonst liegen? 


Anonym hat einen neuen Kommentar zu deinem Post "Arroganz der Städter" hinterlassen: 

Die Stadt-CSU und insbesondere Herr Waschler hatten es über Jahre in der Hand, Herrn Meyer zu bremsen. Stattdessen hat Herr Waschler abseitige Hoffnungen im Nordosten geschürt, die jetzt nicht nur ihm, sondern der ganzen Region auf die Füße fallen. Jetzt muss die klare Ablehnung der Tangente ohne Hintertürchen klargemacht werden. Im CSU-Antrag für das Stadtratsplenum am Montag heißt es unter anderem: "Die im bisherigen Entwurf des Bundesverkehrswegeplans bewertete Trassenführung "Mitte lang" mit Brückenschlägen ist in dieser Form abzulehnen. Es sind umweltverträglichere Varianten hinsichtlich der Trassenführung mit Tunnellösungen als neuer Diskussionsentwurf vorzulegen." Das wäre einerseits bemerkenswert, wenn Herrn Waschlers und Herrn Scheuers Hände dafür hochgehen würden. Andererseits ist klar, dass es keine tragfähigen Varianten gibt. Deshalb müsste der Antrag ergänzt werden: "Die Ablehnung bleibt auch dann bestehen, wenn man sich auf keine Alternativen einigen kann."

Ansonsten spielt man Herrn Meyers Taktik in die Hände: Erst den Bedarf feststellen lassen, dann die alternativlose Variante "Nordtangente" wählen. 

Ohnehin: Gespräche wie im CSU-Antrag zu fordern ist für die Stadt nicht akzeptabel. Erstens gibt es genügend Treffen zwischen OB und Landrat (auch mit dem Bauamt). Dabei haben sich Herr Meyer und Herr Wufka als in der Sache kompromissunfähig bewiesen. Zweitens kann die Stadt aufgrund des Verrats durch die CSU-Connection samt manipulierter Daten den Herren nicht trauen.


Schraml hat einen neuen Kommentar zu deinem Post "Arroganz der Städter" hinterlassen: 

Wahlinfo vom 15. Juli 2010:
Zum Einstieg heute ein Sujet, das sich unverständlicherweise ganz viele Leute in Passau zum Lieblingsthema auserkoren haben: Der Verkehr unter besonderer Berücksichtigung des Straßen- und Brückenbaus. Unverständlicherweise deshalb, weil diese angeblich ganz vielen Leute unbedingt eine Nordtangente und/oder eine Innbrücke brauchen. Also ich bin ja nicht immer in Passau, aber wenn ich da bin, fahre ich täglich auf der Freyungerstraße und dem Anger und in letzter Zeit auch öfter mal in die Innstadt und zurück. Abgesehen davon, dass die armen Anwohner in der Ilzstadt und der Innstadt wirklich mit einem hohem Verkehrsaufkommen geplagt sind, komme ich praktisch immer problemlos und ohne Stau durch. Ich weiß nicht, ob die Nordtangenten- und Brückenbefürworter schon einmal in München waren oder auch in anderen Kleinstädten wie Landshut oder Freising oder was weiß ich - da stehe ich jedenfalls eher mal im innerstädtischen Stau und zwar länger als in Passau. Ich gehe jedenfalls mit jedem jede Wette ein, dass nach dem Bau einer Nordtangente die Fassaden in der Freyungerstraße genauso oft gestrichen werden müssen wie bisher und sich nach einem Brückenbau genauso viel Verkehr durch die Schmiedgasse plagt wie ohne Brücke. Und wegen irgendwelcher Politiker, die sich in das Thema verrannt haben und sich gerne mal wieder profilieren wollen, brauchen wir schon gar keine Brücke.


Anonym hat einen neuen Kommentar zu deinem Post "Arroganz der Städter" hinterlassen: 

Respekt vor dem Thyrnauer Bürgermeister! Er hat heute in der PNP wie zuvor auch schon die Hauzenberger Bürgermeisterin deutlich gemacht, dass er kein Anhänger der Nordtangente ist. 


Zukunftsrat hat einen neuen Kommentar zu deinem Post "Arroganz der Städter" hinterlassen: 

Liebe Mitkommentatoren,

ihr denkt bitte alle daran, über die Seite www.bvwp2030.de eine Stellungnahme zum Projekt N-OU Passau (B388-G050-BY) abzugeben? Argumente brauche ich ja keine mehr zu nennen, sind alle bekannt hier.

Und dass die BI Nordtangente eine online-Petition über change.org am laufen hat, weiß auch jeder?

Die Frist für die Stellungnahmen endet am 2.5., also jetzt zackig bitte...

Herzliche Grüße und ein schönes Wochenende
Euer Zukunftsrat 


Hingehen hat einen neuen Kommentar zu deinem Post "Arroganz der Städter" hinterlassen: 

Huch, was ist da los? 
Heute, Montag, 25.4.: Stadtratsplenum: Mal schauen, wie sich die Stadträte in Sachen Nordtangente schlagen. Bin besonders gespannt, wie Herr Waschler seine Wegscheider Freunde vertritt.

Dienstag, 19. April 2016

Arroganz der Städter

So tief kann "Journalismus" sein.

Die PaWo druckt einfach unkommentiert das Gestammel des Wegscheider Bürgermeisters ab, inkl. aller schönen Ausrufezeichen und macht sich noch nicht einmal die Mühe mit Satz- oder Formatierungsarbeiten.

Den Vogel schießt aber der Kommentator ab, der die Initiative der Nordtangentengegner Arroganz der Städter nennt.

Honi soit qui mal y pense.

Mittwoch, 13. April 2016

Kein großes Dilemma

(Bitte vor allem auch die Kommentare lesen. Die sind wesentlich interessanter als unser Beitrag.) 

Einer der schönsten Sprüche zur Nordtangente kam – wie so oft – von einem CSUler, in diesem Fall vom Wegscheider Bürgermeister Josef Lamperstorfer und geht so: „Dass bei der Umsetzung der Umgehungsstraße um die Stadt über die Ilz eine große Brücke drübergeht, das kann eigentlich kein großes Dilemma sein.“ 

Dieser Satz sagt so viel über diesen Mann, diese Partei und ihre Einstellung zur Welt und zur Schöpfung (wie der CSUler sagen würde) aus, dass er eigentlich irgendwo eingemeißelt werden müsste.  „Dass bei der Umsetzung der Umgehungsstraße um die Stadt über die Ilz eine große Brücke drübergeht, das kann eigentlich kein großes Dilemma sein.“ Super, oder? Ich kann mich gar nicht sattlesen und möchte nur antworten: Dass es in ein paar Jahrzehnten einige Waidler-Dörfer am äußersten Ende Mitteleuropas und ihre Auto fahrenden Einwohner landfluchtbedingt gar nicht mehr geben wird, das kann eigentlich kein großes Dilemma sein – zumindest nicht fürs Ilztal.


Der Dickl war aber auch wieder nicht schlecht. In der letzten Sitzung zum Thema meinte er, er wolle die Nordtangente so auch nicht, könne sich aber "eine Umfahrung unter der Erde" vorstellen. Interessant, also eine Unterfahrung. Dass darauf noch keiner gekommen ist. Drei Kilometer Nordtangente einfach unter die Erde legen. Das ist bestimmt auch viel billiger.


Die ganze Diskussion "Wo und Wie und Was genau" ist halt so ermüdend dämlich, weil kein Mensch diese blöde Straße braucht. Ich glaube ja nach wie vor, man will mit dem Bundesverkehrswegeplan die Bürger der Stadt Passau disziplinieren, damit sie bei der nächsten OB-Wahl endlich richtig wählen, nämlich: schwarz.


"Atzinger will Scheuer aus Stadtrat werfen", schreibt der Seider heute ziemlich reißerisch. Um mit einem abgewandelten Polt-Zitat zu sprechen: Heute sitzen Leute im Stadtrat, die hätte man noch vor ein paar Jahren aus dem Bierzelt hinaus geschmissen. Aber der Andi macht im Bierzelt, im Stadtrat, in München, in Berlin und überall eine gute Figur. Das hat ihm sogar der Oberjürgen bestätigt und das Vorhandensein vom Andi im Stadtrat (also das gelegentliche) als großen Vorteil bezeichnet. Vermutlich hat er dabei hinter dem Rücken die Finger überkreuzt und sich in die Zunge gebissen, aber er hats gesagt. Für wen die Scheuersche Trilokation den größten Vorteil darstellt, sei einstweilen dahingestellt. Oder, um mit dem Genossen Flisek zu sprechen: "Ich sag es mal so: Ich stehe zwar grundsätzlich zur Verfügung, gebe aber zu bedenken, dass es auch eine Frage der Seriosität ist, inwieweit man neben einem Bundestagsmandat gleichzeitig noch angemessen ein Stadtratsmandat bekleiden kann." (26.02.2013)


Die Innstädter CSU will übrigens den Waschler und den Mangold aus der Innstadt raus schmeißen. Anders kann ich mir zumindest die heutige Überschrift "CSU: Innstadt soll attraktiver werden" nicht erklären. 


Das Syneksche Verständnis von Stadtratstätigkeit könnte übrigens, wenn es Schule macht, noch zu größeren Problemen führen. Der Synek kauft sämtlichen städtischen Grund auf und wird der schärfste Konkurrent vom Kapfinger, die Brummer hat bald einen Käs- und einen Mandelstand auf dem Christkindlmarkt, der Atzinger mietet am Aschermittwoch die Dreiländerhalle für den Reichsparteitag an und der Eibl Franz wird Kulturreferent, weil er alle anderen Bewerbungen versteckt hat. Der städtische Syndikus Dickl hat dazu allerdings bereits ein juristisches Gutachten verfasst und erkennt bei solcherlei Tun "Vorteilsnahme, eventuell Nötigung." Mindestens. Wenn nicht Mord. Also Schluss mit lustig. Schade.


Zur Osterwoche wollte ich ja auch noch was schreiben, habe aber eigentlich mittlerweile gar keine Lust mehr. Beginnen tat ebendiese in Passau schon am Ostermittwoch, denn da durfte die "Miniberühmtheit" (Oster über Oster) in der PNP wieder einmal seine sonderbaren bis verstörenden Gedanken mitteilen. So kann Herr Oster nicht akzeptieren, dass es Menschen gibt, die mit seiner Kirche und/oder der Religion in Gänze nichts (mehr) zu tun haben wollen und schreibt gleich ein Buch darüber. Ferner teilte er mit, dass die Liebe zu seiner Freundin "tief und groß und fest" war. Danke für den Hinweis. Wie man die Menschen in die Kirche zurückholt, weiß Oster übrigens auch: "Die Kirche braucht Menschen, die brennen." Gewiss. Wer Angst hat, verbrannt zu werden, wird lieber wieder fromm. Das weiß man übrigens schon seit Jahrhunderten, dafür braucht man keine Mini-Berühmtheit.


Bei Kirchenende am Ostersonntag ist übrigens wieder einmal der gesamte Verkehr am Domplatz zusammengebrochen, weil die Gottesdienstbesucher rücksichtslos alles zugeparkt hatten. Die Mini-Berühmtheit focht das nicht an, der Oster-Oster schäkerte in Rockstar-Manier mit seinen Groupies mitten in der Auto-Hölle. Als wir uns begegneten, fragte ich ihn, ob das hier eine Auto-Segnung sei. Er sah mich an und antwortete: "Frohe Ostern!" Seitdem meide ich den Domplatz.


Herzlichst


Euer Stefan Rammer



Transparenzerklärung: Dr. Stefan Rammer ist Praktikant bei Wahlinfo-Passau. Er erhält hier die Chance, sich den Frust seines früheren Lebens von der Seele zu schreiben.

Dienstag, 12. April 2016

Zur Überbrückung der Wartezeit

Noch'n Gedicht

Wer praktiziert Alleinherrschaft?

Möcht', dass man Aufklärung abschafft?

Wer ignoriert das Parlament,

bekämpft den Laizismus vehement?

Wer legitimiert Tierquälerei,

ist bei jeder Sauerei dabei?

Wer macht sich den Staat zur Beute,

beschäftigt seine ganze Meute?

Bezahlt sie dann mit Steuergeld,

ohne Gewissen, das ihn quält?

Wer will Gotteslästerung bestrafen,

besoffen mit dem Siebener rasen?

Wer will Flüchtlinge kasernieren

und Despoten gern hofieren?

Wer zerstört das Reservat,

weil er selbst ein Baug'schäft hat?

Wem ist freier Sex verhasst,

weil seine Frau ihn nicht mehr drüber lasst?

Wer macht Witze über Schwule –

war Pfarrers Liebling in der Schule?

Wer hat Frau und Kind privat,

damit er wen zum Hauen hat?

Wer find Tschechien-Ausflüg' nett,

nimmt aber gar kein Crystal Meth?

Wer muss nichts wissen und nichts können,

wird trotzdem jede Wahl gewinnen?

Das ist ganz klar, das weißt auch Du:

Es sind die Herren der CSU.


Ja, ich weiß...

... Ich hab's versprochen. Ein kleiner Kommentar zur Lage der Region kommt spätestens morgen. Außer mein Wahlinfo-Passau-Burnout wird wieder schlimmer.

prä