Donnerstag, 18. August 2016

Rubrik: Schöne Genitive

1. Magnete des Tourismusses
2. In der Mitte des Atlasses
3. Die Stadt der vielen Wässers
4. Führende Heimatzeitung des Universummes
5. Sternstunden des Journalismusses


















Ergänzung: Wie lautet eigentlich der Genitiv von Rehgips?







































Brav! Immer schön Wahlinfo-Passau lesen – das bildet.






Sonntag, 7. August 2016

Bist Du deppert?

Was ist eigentlich aus dem Bikini-Sommer-Girl der PNP geworden? Kam da irgendwann noch was nach? Oder gingen die eingesandten Bikini-Fotos in das Privat-Archiv von Stefan Rammer über?

Der All-Season-Sonnyboy vom Domplatz gewinnt zwar (hoffentlich) keine Bikini-Wettbewerbe, bringt sich aber dafür sonst immer wieder gerne ins Gespräch. Ob er mit dem Erwerb eines BMW 225xe Active Tourer einen "echten Umweltbeitrag" (Ordinariat) im Sinne der päpstlichen Enzyklika "Laudato Si" erbringt oder den Muslimen in Deutschland erklärt, sie müssten mehr Flagge gegen die Gewalt zeigen – irgendwie kommt der Mann einem immer vor wie ein Politiker im Wahlkampf. Im Übrigen hat er gar nicht unrecht. Es stimmt halt einfach nicht, dass es eine winzige Minderheit der gläubigen Muslime ist, die ein Problem mit unserer freiheitlich-demokratischen Grundordnung hat, wie man so schön sagt, sondern es ist wohl eher ein verbreitetes Phänomen, dass der Mohammedaner nicht goutiert, dass seine 16-jährige Tochter einen deutschen Freund hat, sein Sohn schwul ist oder seine Frau am PNP-Bikini-Wettbewerb teilnimmt. Vice versa will das alles der erzkatholische PNP-Leserbriefschreiber aus Pfarrkirchen auch nicht. Aber bevor jetzt wieder alle Pfarrkirchner und Freyunger Leserbriefschreiber hyperventilieren: Der Islam ist schon noch doofer als der Katholizismus. Und im Vergleich zu vielen Evangelikalen seid Ihr ja fast schon wieder richtig lieb. Aber es ist halt einfach nur ein gradueller Unterschied. Religion spaltet. Genau wie der Chauvinismus und sonstige Ismen. Außerdem gibt es mehr Christen (2,3 Milliarden), die böse Dinge tun, als Muslime (1,6 Milliarden), die böse Dinge tun. Soviel erstmal vom Gegen-Bischof aus dem Steinweg.

Nebenbei sei allerdings noch erwähnt, dass mir die Muslim-Kritik des Passauer Bischofs immer noch lieber ist, als dieser Scheißdrecks-Appeasement-Journalismus der PNP, wo sich mehrfach muslimische Frauen auslassen durften, ihr Kopftuch sei ein Zeichen souveräner Selbstbestimmung, während Journalistinnen und Bürgerrechtlerinnen in der Türkei oder der arabischen Welt (und die wissen, wovon sie sprechen) das Kopftuch eindeutig als Symbol der Unterdrückung bezeichnen. 

Jetzt wäre eine gute Überleitung recht. Schwierig aber. Egal. Als ich zum ersten Mal gelesen habe, dass der Chef der Passauer Stadtentwässerung Teichmann heißt, hat mir das schon sehr gut gefallen. Gleichzeitig will ein gestrandeter Pottwal ein Hochwassermuseum in Passau aufmachen. Was zum Teufel soll ein Hochwassermuseum sein? Abgesehen davon, dass niemand ein Hochwassermuseum braucht (außer die potenzielle Hochwassermuseums-Chefin), bräuchten wir dann neuerdings auch noch ein Muren-Museum und ein Lokales-Starkregen-Museum. Was wir allerdings auf jeden Fall brauchen – so wurde es mir jetzt kürzlich wieder mehrfach erklärt –, ist ein Konzerthaus. Und zwar deshalb, weil sich das der Passauer so sehr wünscht. Mumpitz. Der Passauer wünscht sich, genau wie der Kapstädter, der Moskauer, der Lyoner, der Pekinger, der Acapulker und der Kopenhagener Freibier, kostenlose Pornofilme und 700 Fernsehprogramme. Ein Konzerthaus wünschen sich 7 Promille Konzert-Liebhaber und 7 Prozent Kommunalprominente, die gerne Konzert-Liebhaber wären. Die Aussage, der gemeine Passauer wünsche sich ein Konzerthaus ist also falsch. Bullshit, Lüge, Propaganda. Aaaaaaaaber. Andererseits baut man doch auch jedem sechstklassigen Fußballverein eine Tribüne mit Flutlicht. Schwierig, schwierig. Verweisen wir das Thema doch zur Diskussion zurück in die Fraktionen. Oder dahin vielleicht nicht. Weil die Leute dort interessieren sich auch nur für Freibier etc.

Apropos Konzerthaus. Ich habe es jetzt urlaubsbedingt nur am Rande verfolgt. Aber die neue Präsidentin der Universität hat ja auch schon vermeldet, eine Kombination Audimax/Konzerthaus sei wohl ganz schwierig. Überhaupt. Die wahrgenommen einmetersiebenunddreißig große Professorin entwickelt sich zum neuen Passauer Alpha-Tier. Armer Oberjürgen. Da war er bis vor ein paar Jahren der einzige Zampano in einer Stadt voller Pimpfe und dann kommen erst der zukünftige Papst Stefan und jetzt auch noch die ambitionierte Carola daher und stehlen ihm die Show. Zumindest medial. Weil politisch hat er nach wie vor nichts zu befürchten. Der Andi übt auf Ministerpräsident, der Steiner weint sich ob der Aussichtslosigkeit auf Veränderung jeden Abend in den Schlaf und der Dickl freut sich über seine Fraktionschef-Vergütung. Tu felix Passau, schlaf gut. 

Die CSUler sind ansonsten schon wie immer die Geilsten. Da hat der Zankl 2002 die OB-Wahl gewonnen mit seinem Versprechen "Mit mir kein Gefängnis in Königschalding" und 2016 überschlagen sich seine früheren Kollegen vor Begeisterung, weil Königschalding ein Gefängnis kriegt. Seid Ihr schizo? Also bitte nicht falsch verstehen – das mit dem Gefängnis geht schon in Ordnung. Aber glaubt Ihr, der Wähler ist komplett dement? Ja? Ach so.

Die Mure am Oberhausberg hat wieder ein paar Leserbriefschreiber aus den Löchern gelockt, die uns überzeugend (ha ha ha) dargestellt haben, warum genau deshalb (Anger-Teilsperrung) eine Nordtangente notwendig wäre. Während des Schreibens dieser dürftigen Zeilen schaue ich gerade auf den Anger und der Verkehr fließt. Das tat er übrigens auch gestern und vorgestern. Wurscht. Sollte es irgendwann mal wieder zu einem klitzekleinen Stau kommen – warum glaubt Ihr Beton-Fetischisten, dass der Grubweger und der Obernzeller und der Halser und der Salzweger, die allesamt in die Passauer Innenstadt wollen, statt über den Anger über Eure völlig sinnlos-bescheuerte Nordtangente fahren würden? Ach, das ist eher was Grundsätzliches? Was Ideologisches? Eher schon religiös? Verstehe.

Das Marketing in Passau wird übrigens zukünftig von einer Generalisten-Konifere-Koryphäe nebenbei erledigt, was zeigt, dass wir uns hier mit Markenbildung nicht weiter aufhalten müssen. Die Unterstrich-Dreiflüssestadt ist ja schließlich spitzenmäßig aufgestellt. Klare Linie, klare Strukturen, Riesen-Erfolg. Schließlich kommen die ganzen Kreuzfahrt-Touristen in erster Linie wegen der Unterstriche. Marketing ist was für Verlierer wie Paderborn, Osnabrück oder Solingen. Tu felix Passau, wach ja niemals auf. Und im Wahlkampf 2020 fordern dann wieder alle Parteien ein Kongresszentrum usw. usf.

Jehova, Jehova!

Der einzige Präsident in Passau (sorry, Carola)

PS: Ich kenne mich mit der Formatierung hier nicht aus. D.h. ich bringe die weißen Rahmen nicht weg. Pardon.










Mittwoch, 3. August 2016

Grüß Gott schön

Der Präsident meldet sich aus dem Urlaub zurück und wird in Bälde erklären, wie nahezu unfehlbar der Passauer Bischof ist, warum wir uns alle so über ein neues Gefängnis freuen (vor allem die CSU), warum eine Mure beweist, wie wichtig die Nordtangente wäre (noch besser wäre allerdings ein Murenverbot), warum Attentäter das Haferlfest meiden und dies und das im Sommerloch.

Vorher muss er allerdings noch ein bisschen seinem harten und kargen Broterwerb nachgehen, was bedeutet, dass sich die verehrte Leserschaft wahrscheinlich noch ein wenig gedulden muss.

Einen schönen Sommerabend noch...

prä