Holm Putzke wird heute in der PNP zitiert mit dem Satz, es wäre falsch gewesen, "AfD-Sympathisanten pauschal als Nazis zu bekämpfen." Na gut. Und was ist mit den AfD-Politikern? Das sind ja auch nicht nur Nazis. Es sind schon auch ein paar Verschwörungstheoretiker, Reichsbürger, Euro-Hysteriker, Lügenpresse-Schreier und ganz viele Schwachsinnige mit dabei. Und natürlich schon auch genug Nazis.
Irgendwo habe ich in den letzten Tagen gelesen – ich glaube, es war sogar auf Spiegel Online – der durchschnittliche AfDler wäre gar nicht arm, ungebildet und saudumm, sondern ganz anders. Abgesehen davon, dass natürlich auch ein Jurist oder ein Volkswirtschaftsprofessor Rassist und/oder Nazi und/oder einfach nur bösartig sein können, ist mir aber bei meiner Recherche auf der Facebook-Seite der Passauer AfD dann doch fast ausschließlich der Klischee-Sympathisant als Kommentator begegnet: Menschen, deren Weltbild geprägt ist durch eine Bildungsferne nahe an der Geschäftsunfähigkeit. Menschen, die ob ihrer eigenen Armseligkeit einen Hass auf alles haben, was sie nicht verstehen. Menschen, die aufgrund ihrer unermesslichen Dummheit jede noch so absurde Verschwörungstheorie glauben und Menschen, die offen aussprechen (schreiben), dass andere Menschen weg gehören. Kurz: Genau der Bodensatz der Gesellschaft, der schon vor 75 Jahren die Drecksarbeit für die intelligenten Psychopathen gemacht hat.
Ich möchte nicht falsch verstanden werden. Nicht jeder, der gestern AfD gewählt hat, ist ein Nazi oder ein böser Mensch. Aber er hat halt nicht kapiert oder – das macht die Sache noch mal schlimmer – in Kauf genommen, dass eine große Zahl gefährliches Gesindel in den Bundestag einzieht, das in den nächsten Jahren kein einziges Problem lösen wird.
Schuld daran, liebe CSU, ist auch sicher nicht alleine Merkels CDU oder die SPD, weil die keine Obergrenze wollten. Die Obergrenze war, genau wie die Maut, ein pubertäres Machtspielchen eines egozentrischen und an Selbstüberschätzung leidenden Ministerpräsidenten. Ein großer Teil der Bürger kann sicherlich Empathie für Kriegsflüchtlinge aufbringen und will aber gleichzeitig keinen Extremismus und zwar keinen rechten, keinen linken und auch keinen religiösen. Wir leben allerdings in dem völlig absurden gesellschaftlichen Paradoxon, dass wenn ich das Wort Student ausspreche, reihenweise weibliche Studierende ins Koma fallen, weil ich ein sexistisches Chauvi-Schwein bin und gleichzeitig Familienväter ihre 10-jährigen Töchter mit Kopftuch in die Schule und mit Burkini zum Schwimmunterricht schicken.
Das ist aber okay und zwar für alle. Für die Roten, die Schwarzen, die Grünen. Und warum? Weil es Religionsausübung ist. Kein Verhalten, kein Ritus, keine Einstellung kann steinzeitlich und krank genug sein, dass sie nicht von der hochheiligen Religionsausübung geschützt wird. Im Gegenteil: Irgendwelche durchgepeitschten Katholen veranstalten bei uns sogar noch Wir-haben-uns-alle-lieb-Abende, wo dann Studentinnen erzählen dürfen, dass sie ihr Kopftuch tragen, weil das ein Ausdruck ihres selbstbewussten Feminismus ist. Und die ganzen Frauenbund-Tanten und Bergpredigt-Gitarristen lächeln verzückt und rufen lauthals aus: Halleluja, Gott ist groß.
Es ist mir übrigens scheißegal, wenn sich 21-jährige Mädels einreden, sie würden ihr Kopftuch freiwillig tragen. Mich stört allerdings massiv, wenn ein Vater seine 10-jährige Tochter mit Kopftuch auf die Straße schickt. Mich stört auch, wenn 16-jährige Mädchen um ihr Leben fürchten müssen, weil sie den falschen Freund haben und wenn sich Parallelgesellschaften bilden, die alles ablehnen, was wir an einer doch einigermaßen liberalen Gesellschaft seit 50 Jahren schätzen.
Vielleicht sollte man anfangen, religiösen Fundamentalismus (übrigens nicht nur bei den Muslimen) genauso zu ächten wie politischen Extremismus, und zwar quer durch alle Parteien – mit oder ohne C. Dann erledigt sich das mit der AfD ganz schnell wieder. Kürzlich habe ich in der PNP gelesen, dass der Antisemitismus wieder zunimmt. Ich wette, bei der AfD gibt es viele Antisemiten. Ich würde aber auch um viel Geld wetten, bei welcher Bevölkerungsgruppe es die meisten Antisemiten gibt.
Bin ich vielleicht Nazi?
Irgendwo habe ich in den letzten Tagen gelesen – ich glaube, es war sogar auf Spiegel Online – der durchschnittliche AfDler wäre gar nicht arm, ungebildet und saudumm, sondern ganz anders. Abgesehen davon, dass natürlich auch ein Jurist oder ein Volkswirtschaftsprofessor Rassist und/oder Nazi und/oder einfach nur bösartig sein können, ist mir aber bei meiner Recherche auf der Facebook-Seite der Passauer AfD dann doch fast ausschließlich der Klischee-Sympathisant als Kommentator begegnet: Menschen, deren Weltbild geprägt ist durch eine Bildungsferne nahe an der Geschäftsunfähigkeit. Menschen, die ob ihrer eigenen Armseligkeit einen Hass auf alles haben, was sie nicht verstehen. Menschen, die aufgrund ihrer unermesslichen Dummheit jede noch so absurde Verschwörungstheorie glauben und Menschen, die offen aussprechen (schreiben), dass andere Menschen weg gehören. Kurz: Genau der Bodensatz der Gesellschaft, der schon vor 75 Jahren die Drecksarbeit für die intelligenten Psychopathen gemacht hat.
Ich möchte nicht falsch verstanden werden. Nicht jeder, der gestern AfD gewählt hat, ist ein Nazi oder ein böser Mensch. Aber er hat halt nicht kapiert oder – das macht die Sache noch mal schlimmer – in Kauf genommen, dass eine große Zahl gefährliches Gesindel in den Bundestag einzieht, das in den nächsten Jahren kein einziges Problem lösen wird.
Schuld daran, liebe CSU, ist auch sicher nicht alleine Merkels CDU oder die SPD, weil die keine Obergrenze wollten. Die Obergrenze war, genau wie die Maut, ein pubertäres Machtspielchen eines egozentrischen und an Selbstüberschätzung leidenden Ministerpräsidenten. Ein großer Teil der Bürger kann sicherlich Empathie für Kriegsflüchtlinge aufbringen und will aber gleichzeitig keinen Extremismus und zwar keinen rechten, keinen linken und auch keinen religiösen. Wir leben allerdings in dem völlig absurden gesellschaftlichen Paradoxon, dass wenn ich das Wort Student ausspreche, reihenweise weibliche Studierende ins Koma fallen, weil ich ein sexistisches Chauvi-Schwein bin und gleichzeitig Familienväter ihre 10-jährigen Töchter mit Kopftuch in die Schule und mit Burkini zum Schwimmunterricht schicken.
Das ist aber okay und zwar für alle. Für die Roten, die Schwarzen, die Grünen. Und warum? Weil es Religionsausübung ist. Kein Verhalten, kein Ritus, keine Einstellung kann steinzeitlich und krank genug sein, dass sie nicht von der hochheiligen Religionsausübung geschützt wird. Im Gegenteil: Irgendwelche durchgepeitschten Katholen veranstalten bei uns sogar noch Wir-haben-uns-alle-lieb-Abende, wo dann Studentinnen erzählen dürfen, dass sie ihr Kopftuch tragen, weil das ein Ausdruck ihres selbstbewussten Feminismus ist. Und die ganzen Frauenbund-Tanten und Bergpredigt-Gitarristen lächeln verzückt und rufen lauthals aus: Halleluja, Gott ist groß.
Es ist mir übrigens scheißegal, wenn sich 21-jährige Mädels einreden, sie würden ihr Kopftuch freiwillig tragen. Mich stört allerdings massiv, wenn ein Vater seine 10-jährige Tochter mit Kopftuch auf die Straße schickt. Mich stört auch, wenn 16-jährige Mädchen um ihr Leben fürchten müssen, weil sie den falschen Freund haben und wenn sich Parallelgesellschaften bilden, die alles ablehnen, was wir an einer doch einigermaßen liberalen Gesellschaft seit 50 Jahren schätzen.
Vielleicht sollte man anfangen, religiösen Fundamentalismus (übrigens nicht nur bei den Muslimen) genauso zu ächten wie politischen Extremismus, und zwar quer durch alle Parteien – mit oder ohne C. Dann erledigt sich das mit der AfD ganz schnell wieder. Kürzlich habe ich in der PNP gelesen, dass der Antisemitismus wieder zunimmt. Ich wette, bei der AfD gibt es viele Antisemiten. Ich würde aber auch um viel Geld wetten, bei welcher Bevölkerungsgruppe es die meisten Antisemiten gibt.
Bin ich vielleicht Nazi?