Freitag, 30. Juli 2010

Kolumne...

... leider nochmals verschoben. Wegen leichter Arbeitsüberlastung.

Morgen oder spätestens bis Sonntag.

Großes Präsidentenehrenwort!

Donnerstag, 29. Juli 2010

Mittwoch, 21. Juli 2010

Donnerstag, 15. Juli 2010

Ausgekocht und abgeschoben

Lieber Tölpel!

Zum Einstieg heute ein Sujet, das sich unverständlicherweise ganz viele Leute in Passau zum Lieblingsthema auserkoren haben: Der Verkehr unter besonderer Berücksichtigung des Straßen- und Brückenbaus. Unverständlicherweise deshalb, weil diese angeblich ganz vielen Leute unbedingt eine Nordtangente und/oder eine Innbrücke brauchen. Also ich bin ja nicht immer in Passau, aber wenn ich da bin, fahre ich täglich auf der Freyungerstraße und dem Anger und in letzter Zeit auch öfter mal in die Innstadt und zurück. Abgesehen davon, dass die armen Anwohner in der Ilzstadt und der Innstadt wirklich mit einem hohem Verkehrsaufkommen geplagt sind, komme ich praktisch immer problemlos und ohne Stau durch. Ich weiß nicht, ob die Nordtangenten- und Brückenbefürworter schon einmal in München waren oder auch in anderen Kleinstädten wie Landshut oder Freising oder was weiß ich - da stehe ich jedenfalls eher mal im innerstädtischen Stau und zwar länger als in Passau. Ich gehe jedenfalls mit jedem jede Wette ein, dass nach dem Bau einer Nordtangente die Fassaden in der Freyungerstraße genauso oft gestrichen werden müssen wie bisher und sich nach einem Brückenbau genauso viel Verkehr durch die Schmiedgasse plagt wie ohne Brücke. Und wegen irgendwelcher Politiker, die sich in das Thema verrannt haben und sich gerne mal wieder profilieren wollen, brauchen wir schon gar keine Brücke.

Den Volksentscheid haben wir auch hinter uns gebracht, was aber nicht heißt, dass die Diskussionen jetzt weniger lustig sind. Auf vielfache Aufforderung hin habe ich versucht, mir die Aufzeichnung von Frankenberger bei Friedmann anzusehen. Es ging nicht. Da schau ich mir ja lieber "Dieter Bohlen interviewt Daniel Küblböck" an. Obwohl der Bohlen noch nicht mal ganz so unerträglich ist wie der Friedmann. Der Frankenberger ist aber echt so etwas wie der Küblböck (gibts den noch?) der U-Politik. Sagt komische Sachen, hüpft albern durchs Leben und geht praktisch jedem auf die Nerven - außer den paar Durchgepeitschten, die ihn für den Messias halten. Seine neue Mission ist jetzt die vollkrass-direkte Demokratie. Das Volk soll nämlich zukünftig über alles mögliche abstimmen. Da freue ich mich schon drauf. Keine Steuern mehr, Enteignung der Reichen bei gleichzeitiger Verzehnfachung der Hartz IV-Sätze, öffentliche Steinigungen von Kinderschändern und Freibier für alle. Dass noch nicht einmal unsere nicht ganz so direkte Demokratie richtig funktioniert, sieht man doch am Beispiel Frankenberger und den vielen anderen Kollegen. Wer hat denn die in den Stadtrat gewählt? Eben.

Vox populi, vox Rindvieh. Und damit meine ich jetzt gar nicht diejenigen, die beim Volksentscheid mit Ja oder Nein gestimmt haben, sondern diejenigen, die jetzt durch besonders blöde Kommentierungen auffallen. Natürlich ist auch mir nicht einsehbar, warum man in einer Lokalität, in der Zigarren verkauft werden und die sich Tabak-Bar nennt, nicht rauchen darf. Das Problem wird sich sicher noch lösen lassen. Wenn sich allerdings der Wirt einer winzigen Grubweger Eckkneipe, in der sich nach eigenem Bekunden ohnehin nur Raucher aufhalten, groß in der Zeitung exponiert, er würde jetzt dann sein Lokal zusperren und zukünftig vom Staat leben, dann zeugt das nicht nur von einem stark verminderten Problemlösungsvermögen, sondern auch von einer ganz typischen Einstellung mancher Mitmenschen. (Solche Leute dürfen übrigens auch wählen und bei Volksentscheiden mitmachen) Warum hält sich der Mann nicht einfach ganz still und lässt seine Gäste weiter rauchen. Auch hier eine Wette: In 20 Jahren kommt da keiner zum Kontrollieren. Der Schärfste ist aber Gastro-Urgestein (Zitat ck) Ritschie Bobula. Selber als Wirt Leute denunzieren, nur weil sie nach einem harten Arbeitstag zum Weißbier eine Mundentspannung brauchen und jetzt Angst haben, dass einer kommt, der sich beschwert, weil seine Gäste - allesamt wohl Genussraucher - an einem Abend gut 2.000 Zigaretten (Zitat Urgestein) rauchen. "Penetrante Nichtraucher unerwünscht!" hat er deshalb auf ein Schild geschrieben und dieses vor seinem Lokal aufgehängt. Das bringt sicher den gewünschten Effekt. Hier wird bestimmt nie kontrolliert. Und wenn doch, dann lebt halt noch einer vom Staat. Sind ja schließlich die anderen schuld.

Hast Du eigentlich beim Volksentscheid abgestimmt, mein Tölpel?

Deine Kathi

Liebe Kathi!

Natürlich nicht. Ich sehe das ähnlich wie Du. Wenn man das Volk abstimmen lässt, kommt auch nichts Gescheiteres raus als wenn die Politik etwas beschließt. Vielleicht ist die beste Regierungsform doch die Anarchie mit einem starken Anarchen an der Spitze. (Na, wer hat das gesagt?) Der Frankenberger will jetzt jedenfalls das Volk mit Volksentscheiden auf Bundesebene und der Direktwahl des Bundespräsidenten beglücken. Vielleicht wird dann Heidi Klum Präsident oder Johannes B. Kerner oder auch Bernd das Brot. Und wenn Frankenberger jetzt 2020 doch nicht den Oberbürgermeister machen mag, dann haben wir ja immer noch den Ritschie, das alte Urgestein.

Aber bis dahin haben wir ja noch ein Weilchen. Wer wirds denn eigentlich 2014 versuchen, den starken Anarchen JD ein wenig zu ärgern? Man hört da ja die wildesten Gerüchte. Welche? Nun, darüber kann ich (noch) nicht sprechen. Zu absurd.

"Koch kehrt Heimatverlag den Rücken", schreibt der Hubsi Denk. "Heimatverlag weist Koch die Tür", wäre wohl treffender gewesen. Irgendwie klappt das mit der Personalpolitik von Frau TD auch nicht so richtig. Dass der Koch als Lokalchef schon eine Fehlbesetzung war, wusste jeder Interessierte außer Frau TD. Dass die Versetzung in die Online-Redaktion das Leiden nur verlängerte, weiß auch jeder, dem die Kochsche Unbeliebtheit dorten zu Ohren gekommen war. Schwupp - wieder mal einer entsorgt, wie schon derzeit der Rücker, der, gerade auch mit der notwendigen zeitlichen Distanz betrachtet, seinen Job damals wirklich nicht so schlecht gemacht hat. Jetzt haben wir seit geraumer Zeit wieder einen neuen Lokalchef, dessen Namen ich mir immer noch nicht merken kann. Ob es am Namen liegt oder an seiner Präsenz? Und wenn er mal was schreibt, dann liest es sich regelmäßig eine Spur zu unverbindlich. Liebe Frau TD, es wird mal wieder Zeit für einen brutalstmöglichen Eingriff. Vorschlag: Der Klotzek macht die Wie-creme-ich-mich-nach-dem-Duschen-richtig-ein-Seite, der Lampeldingsbums macht die Standesamtlichen Nachrichten, der Danninger macht so psychedelisch weiter wie bisher, die Pierach macht nur noch Home-Stories von den Passauer Vollblut-Juristen und Semmel wird neue Redaktionsleiterin. Ich freue mich heute schon auf die neue Titelseite des Passauer Lokalteils: "Der große Stadtrats-Sexreport - Wer treibts mit wem? Folge 1: 'Die Weiber nennen mich nur Bud Spencer.' Ein Pastoralreferent packt aus."


Seeervuuus

Tölpel, der Sommerlochstopfer

Dienstag, 13. Juli 2010

Rubrik: Präsidenten fotografieren und kommentieren ihren Alltag


Und dann wundern sie sich, wenn ihnen einer hinten rein fährt...

Montag, 12. Juli 2010

Der Sinnspruch zum Tage

Viele Köche verderben den Brei.

Manchmal reicht schon einer.

Donnerstag, 8. Juli 2010

So so, Klotzek...

Es ist also gegen den Zeitgeist, wenn sich ein paar Klosterschülerinnen das 185. Kreuz in einen ihrer Klosterschulenräume hängen.

Aha... Wir hier würden eher meinen, in einer Welt, in der die Katholiken und die Evangelikalen immer noch oder wieder Schulbücher zensieren, zum wiederholten Mal über Afrika drübermissionieren und jedem, der diesen Quatsch nicht mitmacht, das Menschsein absprechen, wäre eher das hier gegen den Zeitgeist.

Dienstag, 6. Juli 2010

Ist es die Hitze?

Landrat ruft zur Tötung junger Arbeitsloser auf

(Passau, Hirnschnell) Bei der Vorstellung des Aktionstags „Junge Fachkräfte für erfolgreiche Betriebe“ in der Passauer Berufsschule kam es gestern zu einer unglaublichen Entgleisung. Nachdem der Passauer Oberbürgermeister Jürgen Dupper noch gefordert hatte, man müsse "jungen Leuten auch eine zweite oder dritte Chance geben,“ stellte der Passauer Landrat Franz Meyer kaltschnäuzig fest: "Jeder junge Mensch, der keine Arbeit hat, ist einer zuviel.“


Dem Vernehmen nach sollen aber die grausamen Pläne des Landrats zumindest einem Jungarbeitslosen helfen. Ein 28-jähriger Passauer hat bereits in einem Wochenendkurs von Notfallseelsorger auf Hinrichtungsseelsorger umgeschult.

Montag, 5. Juli 2010

Ausgeraucht und abgefeiert

Lieber Tölpel!

Heissa, jetzt hat er noch einen Beruf. Allein bei der heutigen Zeitungslektüre stoße ich auf "ehemaliger Student", "Notfallseelsorger" und "staatlich geprüfter Fremdenführer" in gleich mehreren Städten. Nach eigenem Bekunden wird er jetzt auch noch oberster EU-Nichtraucherschützer. Mir ist im übrigen das Ergebnis ziemlich egal, ich habe nur ein Problem mit dem Volksentscheid als solchem. Wenn man nämlich, was unser Tausendsassa gestern gefordert hat, noch öfter das Volk entscheiden lassen würde, würde die Politik bald nur noch von den besseren Propaganda-Profis bestimmt. Der Herr Notpolitiker sollte sich vielleicht mal überlegen, was denn passieren würde, wenn das Volk den Bundespräsidenten wählen könnte. Dann hätten im Osten der Republik der Sing-Nazi und die linke Psycho-Amsel gemeinsam über 50 %. Obwohl - dann sollen sich die ihren eigenen Präsidenten wählen und wir könnten wieder einen König haben. Sonnen(stich)könig - würde gut zu seiner Frisur passen.

Interessanterweise haben in der Heimatstadt des Sonnenstichkönigs unterdurchschnittlich wenige mit "Ja" gestimmt. Insofern ist es vielleicht ganz gut, wenn er sich eher Richtung EU orientiert - da kennen sie ihn noch nicht so. So gesehen ist es vielleicht auch ganz gut, dass die Passauer nicht den Kelheimer Landrat wählen durften. Sonst hätte der FW-Mann dort vielleicht ein 99-Prozent-Ergebnis erzielt.

Wenn ich mir heute in der Zeitung die Fotos der beiden "Nein"- und "Ja"-Aktivisten so anschaue, sehe ich meine Forderung nach einer Monarchie (zumindest in Bayern) visuell untermauert. Der eine sieht aus, als wäre er als kleiner Bub in ein Bierfass gefallen, der andere wie Jack Nicholson in Shining, kurz bevor er dann total durchdreht. Wenn das die Protagonisten der direkteren Demokratie sind, will ich lieber alles so lassen, wie es ist.

Andererseits ist es so, wie es ist, auch ziemlich bescheiden. Jetzt haben wir einen Bundespräsidenten, der - ein paar dienstliche und private Affären auf dem Buckel - gemeinsam mit seiner tätowierten Frau und Peter Maffay (!) seinen Einstand auf Bellevue feiert. Vielleicht ist die Schwarz-Rot-Goldene-Feier-Nation doch bald reif für einen Präsidenten namens Beckenbauer oder Heino. Und zukünftig gibts dann bei jedem Sieg der Nationalmannschaft oder auch nur vom FC Bayern einen Autocorso und es ist dann nicht mehr sozial auffällig, nachmittags mit nacktem Oberkörper und Bierflasche durch die Straßen zu laufen, sondern gesellschaftlich akzeptiert. Denn wenn sich betrunkene Kinder vor Einbruch der Dunkelheit aus lauter Nationalstolz mitten auf der Straße in den Armen liegen, stärkt das das Zusammenhörigkeitsgefühl sicher mehr als das Rauchen in Eckkneipen. Jetzt sind jedenfalls wir Feier-Weltmeister - und nicht mehr die doofen Südamerikaner.

Bei dieser ganzen positiven Einstellung zum Feiern darf man natürlich unschöne Randerscheinungen medial nicht überbewerten. Wenn zwei junge Männer aus Begeisterung über die Bundespräsidentenwahl und/oder die Erfolge unserer Fußballer aus lauter Überschwang am ZOB Fahrgäste und Busfahrer angreifen und dann auch noch auf Polizisten losgehen, reicht schließlich auch ein Winzigbeitrag in der Regionalpresse. Dafür gibt es mehrere Sonderseiten über den Geburtstag des Bischofs und Deutschlands Feier-Elite, die nun auch einmal zwischen Mai- und Herbstdult die Sau rauslassen kann. Panem et circenses!

Deine Kathi

Liebe Kathi!

Was wirst Du denn so missmutig sein? Ich freue mich schon auch, wenn wir nach den Bomber-Harris-Fans und den T-Bone-Züchtern jetzt auch noch die Spanaken und die Rudi-Völler-Attentäter wegschießen. Aufgefallen ist mir allerdings, dass nicht alle unserer Jung-Idole die Nationalhymne mitgesungen haben. Hat das einen politischen Hintergrund oder ist die bestehende Hymne grammatikalisch und syntaktisch einfach zu schwer? Vielleicht sollte man sie, um dem aktuellen Bildungsniveau eher gerecht zu werden, einfach umschreiben? "Blüh in diese krasse Glück..." oder einfach: "Ich liebe deutsche Land..."

Themawechsel. Das Passauer Donauufer bekommt jetzt doch kein Geländer, sondern nur Schilder. Was wird da dann wohl draufstehen? "Hineinfallen verboten" vielleicht oder "Untertauchen für Lungenatmer lebensgefährlich"? Ist jetzt dann unter der Hängebrücke und der Marienbrücke auch das Rauchen verboten? Fragen über Fragen... An der Ortspitze wird auf jeden Fall ein "Ballspiele verboten"-Schild aufgestellt. Das sollte man aber hoch genug machen - nicht dass man es bei Hochwasser nicht sieht. Und an den Brunnen am Ludwigsplatz kommt ein Schild "Bei waagrechtem Feiern Ertrinkungsgefahr!"

So wie es derzeit aussieht, bekommen wir wohl keine neue Donaubrücke. Unser Ex-MdL, der als Leitender Akademischer Direktor momentan stark in ein "hochinteressantes Forschungsprojekt" eingebunden ist, hätte zwar gern eine, um einfach mal wieder was zu bauen. Unser Oberjürgen hätte auch gern eine, damit der Kelch Weltkulturerbebewerbung an ihm vorüber geht und die Betonierer aus dem nördlichen Landkreis müssen sowieso andauernd irgendwo hin. Und am liebsten fahren sie über Brücken. Nach Westen, nach Süden - Hauptsache brumm brumm.

Panem et circenses et mobilitatem. Oder: Navigare necesse est.

Brumm brumm

Dein Tölpel

Sonntag, 4. Juli 2010

Wir gratulieren...

... Sebastian Frankenberger und Dr. Hubert Faltermeier zu ihrem großen Erfolg!