Sonntag, 30. November 2008

Aufgebahrt, dann zugenagelt.

Lieber Vetter!

Sic transit gloria mundi. Das hat einer von meinen ganz gescheiten Stammkunden, der mir immer die Welt erklärt, gestern beim Stechapfeltee zu mir gesagt. Ich habs natürlich nicht verstanden, weil ich bin ja nur ein kleines Kräuterweiberl, aber ich hab mir trotzdem meinen eigenen Reim drauf gemacht: Wenn man sein Munderl an der falschen Stelle aufmacht, dann kriegt man gleich einen Transit, wenn nicht Exit, und dann ist Schluss mit Gloria. Wir zwei haben da ja nix zu befürchten, weil wir hauen ja immer nur auf die drauf, die uns nicht schaden können und den anderen schleimen wir recht hin, oder? Oder nicht, oder was? Oder meinst Du, dass wir auch schon kurz vorm Exitus stehen?


Organisiertes Verbrechen
Dass bei der Insol-E-vent einiges richtig daneben gelaufen ist, das darf man ja jetzt schreiben mittlerweile. Dass aber die Herren Wendl und Gevatter, die wir früher immer übern Schellenkini gelobt haben, ihre WGP (Weiber, Geld, Prämien) in der Art eines afrikanischen Staatsoberhaupts geführt haben, zeichnet sich jetzt auch langsam ab. Gut - dass sich der eine sein Firmen-Laptop an sich selber verkauft hat, das versteh ich ja noch. Wer will denn auch sonst die ganzen selbstgemachten Büro-Pornos sehen? Aber was will der Mann mit seiner Personalakte? Sind da auch Fotos drin?

Tschäritie
Vielleicht könnte beim nächsten Mal die Grande Dame der Selbstinszenierung Geld für die notleidenden Stadttöchter sammeln. Das wär doch was! Die Festrede hält einer von Transparency International oder gleich von der Landshuter Staatsanwaltschaft und die gesammelten Spenden gehen (ohne Quittung natürlich) zur WGP zur Bezahlung der Auto-Leasing-Raten oder auch mal in den Werbeetat der Stadtwerke.

Frischer Wind
Die Passauer CSU-Fraktion hat eine neue Doppelspitze. Damberger (echt wahr!) und Waschler. Gemeinsames Ziel: Bei der nächsten Wahl 2014 wieder in den Stadtrat einzuziehen, 2020 dann auch wieder in Fraktionsstärke.

Ich möchte nicht schließen, ohne nochmals anzumerken, dass es irgendwie so nach Transit riecht. Meinst Du, für uns könnte sich auch irgendwas ändern? Schließlich sind wir ja doch für den Passauer Lokalteil, was der Dom für die Altstadt oder was der Damberger für die CSU ist. Oder was jetzt? Etwas nachdenklich grüßt Dich Deine Base
Kathi Hasenbradl

Sehr geehrte Frau Hasenbradl!

Der Adressat ist uns unter dieser Anschrift nicht bekannt.
S.T.-D.

Mittwoch, 26. November 2008

Na?

Haben wir es nicht vorhergesagt?

Dienstag, 25. November 2008

LINKS OBEN ist tot. Hier die neue Kolumne mit unserem neuen Kolumnen-Praktikanten:


Liebe Passauer,
was musstet Ihr nicht alles aushalten in letzter Zeit? Nibelungenhalle weg, CSU weg, Lokalteilkolumne weg. Aber - ganz im Ernst: Eigentlich ist es doch um alle drei nicht schade. Der Teen Trash sitzt jetzt am ZOB, die CSU sitzt auf dem Trockenen und wenn man die Glossenversuche mittelbegabter Praktikantinnen gelesen hatte, musste man sich auch erstmal hinsetzen.

Apropos Praktikantinnen. Wussten Sie, dass der Durchschnittsbürger sich weniger für Lokalpolitik und Kirchenkonzerte interessiert, als für Titten? Wussten Sie auch, dass moralistisches Kommentieren von gesellschaftlichen und politischen Themen nur noch ein paar Intellekt-Freaks begeistert, während der normale Mensch so wie Du und ich mehr auf Tiefschläge und Beleidigungen steht? Natürlich wussten Sie das, deshalb sind Sie ja hier.

Also, Kurzform: LINKS OBEN ist tot, weil sich die Medienlandschaft verändert. Oder für die ganz Blöden: Wenn ich die minderjährigen Landkreisschlampen am Sonntag umsonst bekomme, warum soll ich dann für das Gefrömmel von Stefan R. Geld bezahlen?
Obwohl: Für diese Erkenntnis muss man ja noch nicht mal blöd sein.

Es lebe der Praktikanten-Journalismus!

Herzlichst
Franz Josef Wagner (Oberpraktikant)

Sonntag, 23. November 2008

LINKS OBEN

Eine Lokalredaktion ist kein Ponyhof.
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Vom Präsidenten von Wahlinfo-Passau, dem externen Chefredakteur der PNP
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Na, wer hätte das gedacht? Wie die freieste Stimme Ostbayerns verlautbart, soll der Lokalchef der PNP ausgetauscht werden.
Dem ist nicht ganz so. Die Stelle wird nämlich einfach eingespart und outgesourct - und zwar zu Wahlinfo-Passau.
Was sind die Gründe für dieses Outsourcing, das im journalistischen Bereich doch noch eher unüblich ist?
"Ganz einfach, " sagte mir vor einer Stunde beim Frühstück im Hotelzimmer Simone Tucci-Diekmann, "Du bist einfach billiger." Und während wir unsere Semmeln dick mit iranischem Kaviar beschaufelten, ergänzte sie: "Jetzt schreibst Du schon gelegentlich diesen Tölpel-Quatsch, jetzt kannst Du auch noch die Chefredaktion übernehmen."
Auf meine Frage hin, was denn mit den anderen Großkosten- verursachern und Altlasten, den Redakteuren, geschehen solle, entgegnete sie grinsend, während sie unsere Champagnergläser nachfüllte: "Die werden alle ausgetauscht und von begabten Praktikantinnen und schwangeren Schülerinnen ersetzt."
Immer noch mitgenommen von diesem Gespräch sitze ich nun alleine in der ersten sonntäglichen Redaktionskonferenz in meinem Esszimmer und sortiere meine Gedanken. Der mir von Simone zugesteckte 100-Euro-Schein liegt auf dem Tisch und klagt mich an: Judas! Ist vielleicht Wahlinfo-Passau Schuld daran, dass alles so gekommen ist? Hat sich wegen unserer Brillanz der Passauer Lokalteil der PNP erledigt? Sind vielleicht wir die Bösen?
Egal! Das Leben muss weitergehen, liebe Leserinnen und Leser. Ich verspreche Ihnen die beste lokale Berichterstattung aller Zeiten. Natürlich guggerbessingerfrei - Ehrensache.

Freitag, 14. November 2008

Zugegeben:

Animiert von Cassiel und weil der Präsident natürlich immer das letzte Wort haben muss, doch noch ein paar Zeilen zur Partei
Chaos Schmerz Untergang (CSU):

Dr. Andi, der Du bist in Berlin.
Gepriesen werde Dein Name.
Dein Reich komme.
Dein Wille geschehe, wie im Bumstag so im Rathaus.
Unsern künftigen OB gib uns heute.
Und vergib uns unsere Schuld, wenn auch wir nicht vergeben den Deppen, die uns das alles eingebrockt haben.
Und führe uns nicht in Verelendung,
sondern erlöse uns von den Mittelmäßigen.
Denn Dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit.
Amen.

Ab jetzt nie mehr ohne Feuerlöscher!

Leserbriefschreiber Hermann K. hat es in seinem prägnanten Beitrag auf den Punkt gebracht: Ab sofort nur noch mit Feuerlöscher im Auto um (sich und) anderen helfen zu können. Da haben wir (Gott sei Dank) heute wieder eine Rechtfertigung für die tägliche Lektüre des Lokalteils der PNP finden können.

Wie CSU? Ihr erwartet, daß wir hier etwas zu Eurem Gruppenkuscheln im Gasthof Auer schreiben? Da fällt uns leider nichts mehr ein. Ihr trefft Euch in den Räumen eines Gasthofs, in denen vor einem Jahr noch unzufriedene Bürger tagten und fragt Euch, wie Ihr das Motto "Näher am Menschen" leben könnt? Und es ist immer noch nicht bei Euch angekommen? Na dann warten wir gespannt auf die Fraktionsklausur am 22. November. Viel Glück!

cassiel
Feuerlöscherbeaftragter von Wahlinfo Passau

Dienstag, 4. November 2008

Universität!

Wie kannst Du es wagen, einen Tag der offenen Tür zu veranstalten mit so illustren Vorträgen wie "Wie korrupt bin ich?", "Paradox aber wahr - seltsame Phänomene der Stochastik" oder "Aus meiner Internet-Horrorkiste. Aktuelle Gefahren und Bedrohungen im Internet" ohne eine Veranstaltung des neuen akademischen Sportdirektors alias Professor für Stromlinienforschung alias Abgeordneter a.D./in spe?

Da gäbe es doch eine ganze Menge, worüber er sprechen könnte, z.B.: "Paradox aber wahr - seltsame Phänomene der parlamentarischen Demokratie" oder "Aus der Versorgungs-Horrorkiste. Aktuelle Gefahren und Bedrohungen durch abgewählte Beamte" oder einfach nur: "Neue Techniken im Hochsprung - aus Bauchlage, kniend und gebückter Stellung inkl. Reißen und Landung auf weicher Matte"

Wenigstens wissen wir jetzt, was der Begriff "Alma mater" bedeutet.

Difficile est satiram non scribere.

Sehr geehrter Herr Mangold (Volker)!

Sie, als die personifizierte Bürgerinitiative Konzerthaus Passau e.V., haben uns heute mal wieder mit einem Leserbrief im Lokalteil der PNP beglückt.

Wir haben ihn einmal gelesen, wir haben ihn zweimal gelesen; wir haben die 351 Wörter, 2.362 Zeichen (inkl. Leerzeichen, sic!) und verschwurbelten Satzkonstruktionen noch ein drittes Mal gelesen und - wissen Sie was - wir haben nur eine einzige Aussage gefunden:

"Ich und meine fünf Kumpels, wir möchten aber unbedingt ein Konzerthaus haben."

Zwölf Wörter hätten es auch getan. Oder um mit dem von Ihnen zitierten Martin Luther zu sprechen: "Ihr könnt predigen, über was ihr wollt, aber predigt niemals über zwölf Wörter."

Amen.

PS: Einen Luther hab ich noch: "Wenn wir alt werden, so beginnen wir zu disputieren, wollen klug sein und doch sind wir die größten Narren."