Montag, 28. Februar 2011

Ö wie öde

Anläßlich einer Veranstaltung gegen Atomkraft in Passau erklärte Bürgermeister Urban Mangold, "das 'ö' in den Namen der Umweltminister Tanja Gönner, Markus Söder und Norbert Röttgen habe genauso wenig mit Ökologie zu tun wie das 'C' in ihren Parteinamen mit dem Christentum."

Nach einer Einschätzung des Präsidenten der Politischen Akademie Wahlinfo-Passau hat allerdings "das 'l' im Namen Mangolds genauso wenig mit 'lustig' zu tun wie das 'P' in seinem Parteinamen mit Partei."

Unbestritten hat allerdings das 'l' im Vornamen Claudia der neuen ÖDP-Stadträtin Faßbender eine ganze Menge mit Loriots Steinlaus zu tun.

Dienstag, 22. Februar 2011

Ausgeschafft und ausgespielt

Lieber Tölpel!

Ich hatte mir ja eigentlich fest vorgenommen, über Gestalten wie Lena Meyer-Dingsbums oder Karl "das Gottesgeschenk" zu Guttenberg nichts mehr zu schreiben, aber ich kann nicht anders. Nachdem ja vor allem beim Zweitgenannten das Volk des Kaisers neue Kleider immer noch schön findet, obwohl von nicht ganz so verblendeten Zeitgenossen schon mehrfach auf die Nacktheit hingewiesen wurde, muss sich natürlich der Minister für kriegsähnliche Angelegenheiten denken, man könne derartig dummen Untertanen ausreichende Satisfaktion bieten, indem man seinen Doktortitel, der unter der Mitwirkung eines von Steuergeldern finanzierten Gremiums erworben wurde, einfach wieder zurückgibt - natürlich nicht, ohne noch darauf hinzuweisen, dass man das alles ohnehin nur aus Versehen und ohne Vorsatz gemacht habe.

Mir kommt das so vor, als hätte die Polizei zu Guttenberg fünf Meter neben einem geknackten Zigarettenautomaten mit einer Tüte Euro-Münzen erwischt und zur Rede gestellt. Guttenberg erklärt ihnen, er hätte sich nur dringend einen Fünfziger wechseln wollen, habe aber verabsäumt, den Fünfziger in den Automaten zu legen - selbstverständlich aus Vergesslichkeit und ohne Vorsatz. Und nachdem das jetzt geklärt sei, sollten sich die Gendarmen schnell wieder um den Pöbel kümmern, aufpassen, dass sie nicht IHM weiterhin Ehrverletzendes unterstellen und sich ganz schnell verpissen, weil die Münzen könne er schließlich gut auch alleine wieder in den Automaten werfen, was er sowieso gerade vorgehabt hätte, zu tun. Weißt Du, was die Polizisten wahrscheinlich tun würden? Ich glaube, sie würden sich entschuldigen und IHM den Siegelring küssen. Was ihnen aber nichts helfen würde, weil sie am nächsten Tag entlassen wären. Begründung: Aufbruch eines Zigarettenautomaten im Dienst und Mitverantwortung für die letzten Gefallenen in Afghanistan. Ich hoffe inständig, dass dieser Mann nie vor größerem Publikum "Wollt Ihr den totalen kriegsähnlichen Zustand?" ruft.


ÖDP-Stadtrat Oliver Robl wird übrigens heute mit einem schönen Vergleich in der PNP zitiert. Es spiele durchaus eine Rolle, ob man beim Schafkopfen oder beim Watten bescheißt. Schön gesagt und so wahr! Dazu sollte man aber ergänzen, dass zwar beim Watten ein bisschen unten rein schauen oder beim Abheben daneben langen sicher noch ein Kavaliersdelikt ist, man aber trotzdem keinen zweiten Max im Ärmel haben darf und sich dann im Falle eines Gewinns von den Anderen das Bier zahlen lässt. Außerdem stellt sich die Frage, ob man Politik als solches eher als Watten oder als Schafkopfen betrachtet. Wenn man beim Bescheißen erwischt worden ist und trotzdem weiter lügt, ist das schon beim Watten nicht in Ordnung. Beim Schafkopfen werden die Karten hingeschmissen. Austrinken, zahlen, gehen.

Du bist doch ein großer Schafkopfer, mein Tölpel. Wenn Du jetzt drei laufende Ober, nur ein paar kleine statt der Schmiertrumpf und zwei Neuner-Spatzen hast, bewirbst Du Dich dann ums Weltkulturerbe, pardon, spielst Du dann ein Solo?

Deine Kathi

Liebe Kathi!

Ich schon, weil mit meinen Mitspielern kann man fast alles spielen. Hätte ich aber bessere Mitspieler, würde ich mir um die Neuner-Spatzen Schanzlbrücke oder Ilzstadtbetonmauer schon ziemliche Sorgen machen. Wenn Du den Dom, den Residenzplatz und natürlich die gesamte Altstadt bis zum Dreiflusseck als die drei Laufenden ansiehst, hättest Du mit dem zugeparkten (!) Domplatz höchstens noch einen Trumpf-Zehner und mir kann immer noch keiner weismachen, dass eine filigrane Seilbahn nicht mindestens doch der Schellen-Unter wäre. Setz Dich einfach mal wieder in ein Rundfahrt-Schifferl und schau von Osten kommend nach rechts auf die Betonmauer und dann später nach vorn auf die Schanzlbrücke. Und dann stell Dir eine Seilbahn vor und sag mir ganz ehrlich, was Dich davon am meisten stört. Genau. Und dass wir zwei eher die Rolltreppenlösung präferieren, steht ja auf einem ganz anderen Blatt.

Wenigstens sind sich viele vernünftige Menschen einig, dass auf Oberhaus was passieren muss und dass die ganze Stadt sich nicht mit einem Status als Museumsdorf zufrieden geben darf. Eine der wichtigsten Rollen für die Entwicklung der Stadt spielt sicherlich die Universität (das müssen viele Passauer auch erst noch kapieren), aber selbst wenn eine technische Fakultät käme, müssten die potentiellen Absolventen auch eine Chance auf einen Arbeitsplatz vor Ort haben. Oder, um ausnahmsweise einmal mit den Worten des Verlegers Diekmann zu sprechen: "Will man Passau entwickeln, oder will man nur konservieren, bewahren? Nichts zu tun, während die Kinder nach München oder Regensburg abwandern, ist das Schlechteste."

Ich spiele übrigens, wenn ich vorne sitze, mit Vorliebe einen Wenz Tout mit blankem Zehner. Nachdem sich die Gegner beim Wenz Tout ja eher eine lange Farbe aufheben, schmeißen sie schon auch gerne mal eine Sau weg. Bluffen nennt man das. Was die streitenden Parteien beim Thema Nachtruhe/Vandalismus/Sperrzeit allerdings so abliefern, kommt mir ein bisschen vor wie ein Wenz ganz ohne Asse oder ein Solo mit zu wenig Trumpf. Jeder will sein Solo gewinnen, aber keiner ist selbst so hundertprozentig von seinen Ideen überzeugt. Und jeder tut so, als wenn er ein Riesenblatt hätte. Vielleicht sollte man ab und zu doch ganz kurz nachdenken, bevor man ein Solo spielt. Und für die, die am liebsten Wenz spielen, gilt: Wenn ich keine Ober habe, müssen halt die anderen Karten ganz besonders gut zusammenpassen.

Alles klar? Ich denke schon, weil wir haben ja nur kluge Leser.

Contra! Dein Tölpel

Montag, 21. Februar 2011

Völker der Welt, schaut auf dieses Land!

Deutsche Soldaten krepieren in Afghanistan und der Bruder des Verteidigungsministers macht darüber Witze in der ARD.

Gaudeamus igitur!

Interessant wirds ab 03:40.

Samstag, 19. Februar 2011

Verteidigungsminister ein Hochstapler?

Eilmeldung +++ Eilmeldung +++ Eilmeldung +++ Eilmeldung +++

Bundesverteidigungsminister gar kein zu Guttenberg?

(Guttenberg, Berlin, Passau) Nach Informationen, die Wahlinfo-Passau exklusiv vorliegen, heißt der Bundesverteidigungsminister mit richtigem Namen Karl-Heinz Schwänzle. Genaueres wird im Laufe des Tages bekannt.

In einem Telefoninterview teilte uns Enoch zu Guttenberg mit, dass "es einen Karl-Theodor bei uns nie gegeben hat." Weiter erklärte Enoch zu Guttenberg: "Dieser schmierige Fatzke in Berlin hat aber eine große Ähnlichkeit mit dem unehelichen Kind unseres Stallburschen und dieser polnischen Leiharbeiterin. Der ist bei uns im Stall aufgewachsen."

Freitag, 11. Februar 2011

Was soll das???

Eingeloggt bei mein-pnp.de.

Ersten Artikel vollständig gelesen. Dann zweiten Artikel angeklickt. Dann das. Schnauze voll.

Donnerstag, 10. Februar 2011

Die Wahrheit über den jungen Helden

Exklusiv auf Wahlinfo-Passau und der Satireseite kreuz.net

Ein wohlverdienter Faustschlag


Dieses Mal ist es – Gott sei gelobt – einem skrupellosen Euthanasisten nicht gelungen, seine verbrecherischen NS-Thesen ungestraft zu verbreiten.

(kreuz.net) Der deutsche Euthanasie-Richter Thomas Fischer (57) hat am Dienstag seinen verdienten Lohn erhalten.

Das berichtete die Online-Ausgabe der ‘Passauer Neue Presse’ gestern.

Der Euthanasist wurde während eines menschenverachtenden Vortrags an der Universität Passau von einem örtlichen Jura-Studenten (22) kurzfristig zum Schweigen gebracht.

Fischer ist stellvertretender Vorsitzender des Zweiten Strafsenats beim deutschen Bundesgerichtshof.

Er ist auch ein Rechtfertiger der Euthanasierung, die in Deutschland seit den Tagen von Reichskanzler Adolf Hitler († 1945) gefordert wird.

Während des Dritten Reiches produzierte der NS-Regisseur Wolfgang Liebeneiner († 1987) zu diesem Zweck den Propaganda-Film „Ich klage an“ der am 29. August 1941 uraufgeführt wurde.

Wegen seiner Werbung für die Euthanasie zählt dieser NS-Propagandafilm heute in Deutschland zur Gruppe der Vorbehaltsfilme. Er ist daher in dem Land nur eingeschränkt zugänglich.

In seinem Vortrag versuchte Fischer von ihm ausgesprochene Todesurteile im Zusammenhang mit Fällen von Euthanasierung und Präimplantationsdiagnose zu rechtfertigen.

Doch während seines Vortrages stand der tapfere Jurastudent – der im Zuschauerbereich saß – gegen 17.30 Uhr auf.

Zielstrebig ging er nach vorne und versetzte dem gewissenlosen Euthanasisten einen Faustschlag ins Gesicht.

Eine Augenzeugin berichtet, daß er sich gerade den Fragen aus dem Publikum stellen wollte, als er zum Schweigen gebracht wurde.

Fischer wurde am linken Ohr getroffen und leicht verletzt.

Universitäts-Mitarbeiter ergriffen den Jurastudenten und begleiteten ihn aus dem Hörsaal.

Danach beantwortete Fischer trotzdem noch Nachfragen. Der Schreibtischtäter sah aber mitgenommen aus.

Der junge Held wurde später von Beamten des Kriminaldauerdienstes der Kripo Passau verhört.

Wider alle historische Logik wird jetzt versucht, dem jungen Selbstverteidiger ein politisches Motiv anzuhängen und ihn in die „rechte“ Ecke zu stellen.

In der Vergangenheit sei gegen den Studenten wegen Körperverletzung ermittelt worden – erklärt die ‘Neue Passauer Presse’.

Sie kann aber nicht sagen, welche Ergebnisse dabei zutage kamen.

Das Blatt fügt an, daß der emotionale und psychische Zustand des Jurastudenten es erforderlich gemacht habe, ihn noch am Dienstagabend ins Bezirksklinikum Mainkofen einzuliefern.

Der skrupellose Euthanasist stellte Strafantrag gegen den Helden.

Unsere Freunde von der kreuz.net-Redaktion:

Mittwoch, 9. Februar 2011

Abgehängt und aufgefahren

Lieber Tölpel!

Ein schönes Beispiel für mehr Bürgerbeteiligung gab es gestern in Passau. Beim Vortrag eines BGH-Richters an der Universität ging ein 22-jähriger Jurastudent nach vorne und schlug ihm mit der Faust ins Gesicht. Anschließend gab er an, er hätte sich mit der Tat "gegen die fortschreitende Unterdrückung und Entziehung der Lebensgrundlagen in Deutschland wehren" wollen. Chapeau! Immer drauf auf die Schergen des Systems. Wenn ich mich unterdrückt fühle und es kommt gerade ein Vertreter einer Staatsgewalt vorbei, haue ich ihm in die Fresse. Noch direkter ist die Demokratie nur noch in Staaten, wo man Botschaften und Falschgläubige anzünden darf.


Apropos falschgläubig. Grundsätzlich meinen ja die Meisten, sie hätten recht und die Anderen sind von Haus aus dümmer. Das liegt in der Natur des Menschen. Außerdem meint der Mensch auch noch gerne, er käme zu kurz und muss alles haben, was die anderen haben. Ich will auch nicht schon wieder mit dem Blaumilchkanal-Projekt der Nordtangenten-Fetischisten anfangen. Deren Beharren auf Sinnlosem hat ja schon fast was Ideologisch-Religiöses. Nein, ich dachte gerade an die wieder aktive Konzerthaus-Initiative. Damit ich nicht falsch verstanden werde. Ich bin selbstverständlich der Meinung, dass es völlig legitim, ja wünschenswert ist, Kultur zu erhalten und gegebenfalls auch zu subventionieren. Nachdem ja mittlerweile sogar die Heimatzeitung regelmäßig über gepiercte Landkreismädels berichtet, die sich in RTL-Selbsterniedrigungsshows ihrer Würde entledigen, muss es da schließlich auch noch was anderes geben. Wäre es jedoch nicht einmal an der Zeit, zu akzeptieren, dass die Leute halt lieber diesen Mainstream-Mist wollen, als sich klassische Konzerte anzuhören? Man darf das ja auch schlimm finden, kann aber nicht deshalb für jede Kleinstadt ein Konzerthaus fordern, in dem regelmäßig "Orchester von Weltrang gastieren." (PNP) Wer soll denn da hingehen? Für die paar Handvoll, die das wollen, ist ein solches Haus dann doch ein bisschen zu defizitär. Und wenn ein Fußballfan gelegentlich 200 km fahren kann, um ein FC Bayern-Spiel zu sehen, dann wird der Weg nach München für einen Klassik-Liebhaber auch zumutbar sein.

Da lobe ich mir das Internet. Da kann ich zuhause bleiben und kriege trotzdem alles mit. Vom Stadler Max gibt es jetzt sogar ein App für Smartphones und iPads. Da kann man dann unseren PSt als Comicfigur auf Pilze hüpfen oder Raumschiffe abschießen lassen. Kleiner Scherz - ist natürlich eine ganz andere Art von App. "Durch die App kann sich der Bürger gezielter über mich kundig machen," sagt Stadler in der PNP und die zeigt uns gleich mit einem Screenshot, wie so etwas aussieht. Unter dem beruflichen und politischen Werdegang bekommt man sogar Einblick in die Termine des Staatssekretärs. Letzter Termin: "US-Austauschschülerin zu Gast." Leider erfährt man nicht, wie der Termin ausging. Schade.

Ich würde mir ja sofort eine Scheuer-App runterladen, wenn es die schon gäbe. Ob der auch Austauschschülerinnen zu Gast hat? Was meinst Du?

Deine Kathi

Liebe Kathi!

Der Scheuer doch nicht. Der hat viel zu viel zu tun. Stopp-Schilder, E-Wald und dann noch dieses Bilokationsproblem. Immer gleichzeitig in Berlin regieren und trotzdem noch auf jedem Fototermin zur A 94 dabei sein, bei dem dann irgendwas über neu ausgebaute 50 Meter bis 2011 erzählt wird. Ich prophezeie Dir folgendes: Eher wird der Frankenberger Oberbürgermeister oder die Autobahn von Thyrnau nach Mainkofen fertig, als dass ich noch eine durchgängige A 94 erleben darf.

Ich will übrigens nicht andauernd auf die PNP draufhauen, deshalb zunächst einmal bezüglich der neuen Homepage nur eine Bitte, bzw. ein Hinweis. So gehts jedenfalls nicht. Ich bin zahlender Abonnent und will auch weiterhin den Passauer Lokalteil lesen, ohne mich alle fünf Minuten wieder neu mit Benutzername und Kennwort einloggen zu müssen. Und selbst wenn ich eingeloggt bin, bekomme ich nur die Kurzversionen, außer es gelingt mir durch einen Trick (den ich aber nicht verstehen und erklären kann), das System zu überlisten. Bitte umstellen - danke!

Nochmal PNP. Es gibt Menschen, die publizieren selbst verfasste Texte, sollten das aber nicht tun, weil die Personen, die diese Texte dann lesen, sich wahnsinnig für den Autor fremd schämen. Diese Menschen heißen PNP-Redakteure. Ha ha, kleiner Scherz mal wieder. Ich habe ja in letzter Zeit sogar öfter mal die Schreiber meiner Lieblingszeitung gelobt. Was mir aber am 22. Januar auf der letzten Seite namens "Unterhaltung" begegnet ist, hat mir schier die Sprache verschlagen. Da schreibt ein Mann aus Pfarrkirchen, der nach Zeitungsangaben Mitglied des Niederbayerischen Mundartkreises ist, unter der Rubrik "Zletzt" Sätze aufs Papier, die beim Leser einen wechselweise aggressions- und mitleidsbedingten Schauer verursachen, der sich schnell in Verzweiflung verwandelt. Liebe Verantwortliche! Schützt diesen Mann vor sich selbst und nehmt ihn barmherzig aus dem Blatt. Nochmals danke.

Über die Sperrzeitverlängerungsdebatte und die Lösungsvorschläge zum Lärm- und Vandalismusproblem muss ich mir ebenso noch weitere Gedanken machen wie zur Seilbahngeschichte. Da war ich eigentlich immer ganz positiv eingestellt und jetzt erklärt mir der Feuerer auf einmal, dass die ja total schlecht ist. Also richtig mega-schlecht sogar, weil wir mit dieser Seilbahn nicht ins Goldene Buch der UNESCO kommen. Jetzt stelle ich mal folgende Fragen zur Diskussion: 1. Warum machen wir denn nicht Rolltreppen ähnlich den Escalators in Hongkong? Ist auch eine Attraktion und stört das Stadtbild kaum. Und 2. Was haben wir eigentlich davon, wenn wir Weltkulturerbe werden? Ich bitte um Aufklärung. Vielen Dank.

Dein Tölpel

Freitag, 4. Februar 2011

PNP von heute

Stadler vs. Frankenberger: verschiedene Wege, gleiches Ziel

Von Jörg Klotzek

Es war als Streitgespräch angekündigt und hat wohl nicht zuletzt wegen des Bekanntheitsgrades der beiden Diskutanten Dr. Max Stadler (FDP) und Sebastian Frankenberger (ÖDP) gestern Abend knapp 100 Interessenten angelockt. Doch nach eineinhalb Stunden lebhafter Debatte war klar: Zwischen zwei klugen Köpfen, die sich im Prinzip über das Ziel ihres Handelns einig sind, kann es keinen packenden Streit geben. Heraus kam ein informativer Abend zum Thema „Mehr Demokratie“ − nicht mehr und nicht weniger.

Götz Amann, der 21-jährige Vorsitzende der Jungen Liberalen, hatte gestern wohl noch den schwersten Job zu bewältigen. Galt es doch eine Gaststätte in Passau zu finden, in der Sebastian Frankenberger, der Macher des Nichtraucher-Volksentscheids, kein Lokalverbot hat.

Weniger schwierig war da bereits die Aufgabe des Moderators: Karl-Heinz Hasenöhrl, Werbefachmann und Betreiber eines virtuellen Polit-Stammtischs namens „Wahlinfo“, blieb im Endeffekt neben einer kurzen Vorstellung der Diskutanten die Rolle eines Wort-Erteilers. Das lag im Wesentlichen an den wenig streitlustigen Politikern, die sich nach einem öffentlichen Briefwechsel via Medien vor Wochen geeinigt hatten, die Debatte zum Thema „Mehr Demokratie“ von Angesicht zu Angesicht zu führen. Sebastian Frankenberger, der die in Passau und in Bayern schon mehrfach erprobten Instrumente Bürger- und Volksentscheid gerne auf Bundesebene übertragen möchte, stellte seine Pläne vor. Man müsse die Bürger vor Großprojekten wie zum Beispiel Stuttgart 21 einbinden, dann komme es gar nicht erst zu Situationen wie der in Baden-Württemberg, wo die Landtagswahl in wenigen Wochen, die über die gesamte Politik von vier Jahren entscheiden soll, auf dieses eine Thema reduziert werde. Sein Credo: Bei grundsätzlichen Entscheidungen vorher das Volk fragen, dann ist es für die Politik leichter, Details zu klären.

Max Stadler räumte ein, dass auch er ein Anhänger von Formen direkter Demokratie sei, doch habe zum Beispiel der von Frankenberger initiierte Volksentscheid zum Rauchverbot eine dafür erforderliche Grundgesetzänderung in weite Ferne rücken lassen. Stadler: „Dafür brauchen wir im Bundestag eine Zwei-Drittel-Mehrheit, doch die meisten Kollegen sagen: Ihr seht doch, wozu das in Bayern geführt hat.“ Stadler stellte als Gegenentwurf sein Modell einer Volksinitiative vor, die im Online-Verfahren bei einer Zustimmung von 100 000 Bürgern das Parlament zur Behandlung bestimmter Themen zwinge. Das Projekt steht bereits im Koalitionsvertrag.

Spätestens da war klar, dass beide Politiker, die sich wie gewohnt rhetorisch versiert und argumentativ sattelfest zeigten, zumindest an diesem Abend kein Streitgespräch zu Stande bringen werden. Denn im Ziel waren sich letztlich beide einig: mehr Demokratie ja, nur über den Weg dorthin herrscht noch Uneinigkeit.

Da die Liberalen als Veranstalter die Mehrheit der Zuhörer stellten, kam es bei der anschließenden Fragerunde im Publikum zu der für eine Partei paradoxen Situation, dass FDP-Matador Stadler kaum noch zu Wort kam, weil die meist kritischen Wortmeldungen ausschließlich in Richtung Frankenberger gerichtet waren: Rauchverbot, Sperrzeitverlängerung oder Stuttgart 21. Doch der ist dies seit Monaten gewöhnt. Geschickt wich er jeglicher Kritik aus.


Siehe auch: Medien Denk
und
PaWo (mit Fotostrecke)

Dienstag, 1. Februar 2011

Hallo PNP! Wichtige Frage...

Vielleicht sind wir ja nur zu blöd dazu, aber kann uns bitte umgehend jemand sagen, ob und wie man als Abonnent den ganzen Artikel lesen kann.

Sollte das nämlich nicht mehr gehen, gibts Zoff.

Und noch was: Das ist jetzt erstmal die Beta-Version, oder?