Donnerstag, 24. Juli 2014

Sonntag, 20. Juli 2014

Heiß

Vielleicht weil es so heiß ist? Vielleicht ist mir deshalb der Stadtbrand von Rom eingefallen, um zu erklären, warum Seehofer so agiert wie weiland Kaiser Nero.

Es heißt ja immer, Nero selbst hätte Rom angezündet. Das stimmt so wahrscheinlich nicht, aber es scheint, als hätte er zumindest den Auftrag dazu gegeben. Womöglich hatte er zwei treu ergebene Diener namens Alexander und Andreas, zu denen er gesagt hat: "Ihr zwei Clowns zündet mir jetzt die Urbs an, anschließend betreiben wir so richtig Obstruktion, machen andere für die Malaise verantwortlich und schlachten sie." Gedacht hat er sich wahrscheinlich: "Und Euch zwei Clowns schlachte ich mit."

Mehr ist es also nicht: Lust an der Zerstörung, destruktive Persönlichkeitsstruktur. Die Maut ist Seehofers persönlicher Stadtbrand. Bereitwillige Beihelfer rekrutiert man ganz einfach, indem man sie zum Minister oder General macht. Und wenn die aus Versehen mitverbrennen? Tja, divide et impera, bzw. burn motherfucker, burn. Wenn dann letztlich das völlig irrsinnige Mautthema verbrannt ist, gibt es nur noch einen Imperator Horst. Stärker und strahlender als je zuvor. PS: Dass man außerdem noch ein paar Christ(demokrat)en kreuzigen kann, schadet ja auch nichts.

Apropos. Dafür, dass die mal ein paar Jährchen verfolgt worden sind und dann selbst die nächsten Jahrtausende die Restmenschheit verfolgt und massakriert haben, haben sie immer noch eine ganz schön große Klappe. So kommentiert der Passauer Bischof Stefan Oster die Tatsache, dass im letzten Jahr im Bistum Passau erfreulicherweise zumindest 2.028 Menschen aus der katholischen Kirche ausgetreten sind, mit der Aussage, "diese Entwicklung bedrohe auch das soziale Miteinander." (PNP)

Was will uns der dauerlächelnde Großinquisitor damit sagen? Dass Menschen, die nicht Mitglied in seinem Verein sind, bzw. dem Verein den Rücken zukehren, nicht sozial miteinander leben können? Das kann ja eigentlich gar nicht sein, dass er das so gemeint hat. Das 13. Jahrhundert ist doch schon einige Zeit vorbei. Außerdem würde er damit alle Menschen beleidigen, die in friedlicher Koexistenz mit ihren Nachbarn leben, verantwortungsbewusst ihre Kinder großziehen, sich für die Allgemeinheit engagieren und das nicht obwohl, sondern auch weil sie erkannt haben, dass niemand Kirchen und Religionen braucht, um ein ordentlicher Mensch zu sein. Nein, so kann der das nicht gemeint haben, der ist doch so nett.

Übrigens tritt niemand wegen Tebartz-van Elst aus der Kirche aus, sondern höchstens weil ihn der Limburg-Skandal daran erinnert, dass er eigentlich schon lange hätte austreten wollen.Wenn all die Indifferenten und all die Ängstlichen (die in ihrer Kindheit und Jugend eingeschüchtert wurden, dass der Austritt die schlimmste aller Sünden ist) austreten würden, dann könnte man in den Standesämtern Nachtschichten fahren.

Apropos fahren. Wenn man den mehrfach skizzierten Horrorszenarien Glauben schenken darf, fährt ja von der Ilzstadt auf den Anger bald gar nichts mehr, sondern alles steht. Die Linksabbiegespur muss nämlich weg und zwar deshalb, weil eine Verbreiterung der Fahrspuren unmöglich ist. Vor allem übrigens deshalb, weil ein Felsabtrag unmöglich ist. Noch mal in leichter Sprache: "Unmöglich" bedeutet, dass es keine Lösung gibt. Gar keine. Null komma null. Sag mal, spinnen wir jetzt alle? Also die, die uns erzählen, dass es keine Lösung gibt (außer der mit dem Radtunnel und da gibt es dann kein Felsproblem???), aber vor allem diejenigen, die den Quatsch auch noch glauben? Anderswo untertunneln sie halbe Städte oder Alpenzüge und bei uns kann man die Straße nicht um zwei Meter verbreitern? Dass es sich hier eher um ein Nicht-Wollen als um ein Nicht-Können handelt, ist eigentlich ein waschechter politischer Skandal.

Zum Abschluss noch ein Lichtblick. Nachdem Andreas Dittlmann als einsamer Rufer in der Wüste seit Jahren ein ganzheitliches Marketingkonzept für Passau gefordert hat und dafür von der Verwaltung eher gescholten als gelobt wurde, tut sich jetzt diesbezüglich Verstärkung auf. Georg Steiner, der ja von Stadt-Marketing zumindest halb so viel versteht wie verbeamtete Universal-Spezialisten, schlägt jetzt in dieselbe Kerbe und fordert ein Gesamtkonzept. Mal schauen, ob es dem einer glaubt.

prä

Dienstag, 8. Juli 2014

Wer hats gesagt?

"Alexander Dobrindt wird eine Kombination herbeiführen, wo vor allem die inländischen PKW-Halter nicht zusätzlich belastet werden und die, die als Verursacher, als Nutzer, unser Transitland Deutschland benutzen, zur Finanzierung unserer Infrastruktur herangezogen werden."

Fragen:

1. Wer hats gesagt? Stoiber? Fast.
2. Wenn (mutmaßlich nicht inländische) Verursacher "Deutschland benutzen" (!!!), reicht da eine Heranziehung zur Finanzierung unserer Infrastruktur oder sollte man diese Verursacher nicht noch viel stärker sanktionieren? (Zurückschießen, Einmarschieren, usw.)
3. Gibt es Unterschiede in der Sanktionierung zwischen einem sich normal verhaltenden Verursacher (benutzt nur Autobahnen), einem Problem-Verursacher (benutzt Autobahnrastplatz-Grünstreifen als Toilette) und einem Schad-Verursacher (benutzt deutsche Frauen)?


Mittwoch, 2. Juli 2014

Stellvertretender Oberbürgermeister Chamäleon Urban

                                 Eröffungsgäste (v.l.): Wüstenspringmaus Pumuckl (nur selten sichtbar), 
                                 Kamel Olaf, Chamäleon Merlin, Chamäleon Urban und Helmut, der weiße Tuareg