Lieber Tölpel!
Ja, leck mich doch am Arsch, wenn ich das so sagen darf, was war das denn für eine komische Wahl? Allen Schlaumeier-Kommentatoren, die uns wegen unserer Prognose vom Sonntagnachmittag verlacht haben, sei hierzu übrigens gesagt, dass diese natürlich nicht ernst gemeint, sondern reine Zermürbungspropaganda war. Aber so richtig richtiggelegen ist in seinen Voraussagen wohl kaum jemand.
Um das Ergebnis zu kommentieren muss man zwei fast widersprüchliche Phänomene zugrunde legen: zum einen den landesweiten Trend und zum anderen sehr Passau-spezifische Faktoren. Der Trend ist wohl, dass die CSU verliert und die Grünen gewinnen. Ansonsten haben sich in Passau allerdings noch ein paar Spezialeffekte gezeigt.
Die CSU in Bayern hat verloren, aber nur minimal. Die CSU in Passau hat so richtig volle Kanne verloren. Jetzt wird mir wahrscheinlich wieder Überheblichkeit vorgeworfen, wenn ich sage, dass das aber sowas von vorhersehbar war und dass wir im Übrigen das auch vorhergesagt haben. Wobei ich nicht geglaubt habe, dass es so brutal wird. Die Gründe liegen klar auf der Hand und müssen nicht schon wieder vorgebetet werden. Die missglückte OB-Kandidatur gab da natürlich noch den Rest. Zwei Fragen bleiben jetzt spannend: Wie lange hält sich der Kreisvorsitzende noch und schafft es ein Neuer da wirklich etwas zu erneuern.
Zur SPD gibts nicht viel zu sagen. Die hat auch landesweit verloren, in Passau aber nicht. Kunststück. Der Oberjürgen hat ja nicht nur die OB-Wahl mit einem Ergebnis gewonnen, das er sich dann in der Höhe wahrscheinlich nicht einmal selbst zugetraut hat, sondern auch seine bucklige Stadtratsfraktion noch mitgeschleift.
Interessant sind die Grünen. Also nicht falsch verstehen. Ich habe nichts gegen die Grünen, ich bin eher der Meinung, dass man die (im Gegensatz zu anderen Trittbrettfahrer-Parteien) auch wirklich braucht. Aber warum gewinnen die zwei Sitze dazu? Waren die echt so auffällig, dass sie der einzige richtige Gewinner sind? Oder wollte der Wähler wirklich die Frau Tausch und den Herrn Burkert drin haben? Na ja, man muss nicht alles verstehen.
Zur ÖDP sage ich nichts mehr, und zwar nie mehr. Wahrscheinlich. Aber das vielleicht schon noch: Ich vermute, dass der Herr Mangold sein OB-Ergebnis und das Abschneiden seiner Partei fast schon als Worst Case ansieht. Der hat ja Wahlkampf gemacht, dass man glauben konnte, der will wirklich OB werden und traut sich das auch zu. Jetzt muss er schon ganz schön mit den Ohren wackeln, dass er überhaupt noch was wird. So viele Stadträte, die ihn unbedingt als Bürgermeister haben wollen, gibts nämlich gar nicht. Egal – dann soll er halt mit dem Greipl einen auf Statler und Waldorf machen.
Bei den Kleinen überrascht mich das PAL-Ergebnis am wenigsten. Die Drei waren halt gesetzt. Die drei Sitze der Freien Wähler sind mir vollkommen schleierhaft und unnachvollziehbar – gerade auch im direkten Vergleich mit SP/FDP. Ein besonderes Zuckerl hat uns der unberechenbare Wähler noch in Person des Chef-Komikers von Pro Passau, Oskar Atzinger, geschenkt. Wobei ich mich auf den fast schon wieder freue, weil solcherlei Persönlichkeiten mit ihrem abstrusen Weltbild oft für ganz schön viel Heiterkeit sorgen können. Da kommen voraussichtlich Anträge und Wortmeldungen, bei denen es Dich vor Lachen vom Stuhl haut. Nein, da muss man auch gar nicht betroffen sein und Angst um die Demokratie haben – ein Hofnarr schadet nichts.
Jetzt können wir uns ganz entspannt zurücklehnen und abwarten, was aus all den großen und schönen Themen aus dem Wahlkampf wird. Wie viele Nahversorger gibt es in sechs Jahren wohl mehr in den Stadtteilen? Was wird aus Tunnel, Seilbahn und Verkehrsberuhigung am Anger? Passiert was beim Tourismus, bei den Gewerbeansiedlungen und im Stadtmarketing? Ich will nicht alles aufzählen, wir hören das in knapp sechs Jahren eh wieder.
Hast Du auch noch was beizutragen, liebster Tölpel?
Deine Kathi
Liebe Kathi!
Schönes Wochenende!
Dein Tölpel
Ja, leck mich doch am Arsch, wenn ich das so sagen darf, was war das denn für eine komische Wahl? Allen Schlaumeier-Kommentatoren, die uns wegen unserer Prognose vom Sonntagnachmittag verlacht haben, sei hierzu übrigens gesagt, dass diese natürlich nicht ernst gemeint, sondern reine Zermürbungspropaganda war. Aber so richtig richtiggelegen ist in seinen Voraussagen wohl kaum jemand.
Um das Ergebnis zu kommentieren muss man zwei fast widersprüchliche Phänomene zugrunde legen: zum einen den landesweiten Trend und zum anderen sehr Passau-spezifische Faktoren. Der Trend ist wohl, dass die CSU verliert und die Grünen gewinnen. Ansonsten haben sich in Passau allerdings noch ein paar Spezialeffekte gezeigt.
Die CSU in Bayern hat verloren, aber nur minimal. Die CSU in Passau hat so richtig volle Kanne verloren. Jetzt wird mir wahrscheinlich wieder Überheblichkeit vorgeworfen, wenn ich sage, dass das aber sowas von vorhersehbar war und dass wir im Übrigen das auch vorhergesagt haben. Wobei ich nicht geglaubt habe, dass es so brutal wird. Die Gründe liegen klar auf der Hand und müssen nicht schon wieder vorgebetet werden. Die missglückte OB-Kandidatur gab da natürlich noch den Rest. Zwei Fragen bleiben jetzt spannend: Wie lange hält sich der Kreisvorsitzende noch und schafft es ein Neuer da wirklich etwas zu erneuern.
Zur SPD gibts nicht viel zu sagen. Die hat auch landesweit verloren, in Passau aber nicht. Kunststück. Der Oberjürgen hat ja nicht nur die OB-Wahl mit einem Ergebnis gewonnen, das er sich dann in der Höhe wahrscheinlich nicht einmal selbst zugetraut hat, sondern auch seine bucklige Stadtratsfraktion noch mitgeschleift.
Interessant sind die Grünen. Also nicht falsch verstehen. Ich habe nichts gegen die Grünen, ich bin eher der Meinung, dass man die (im Gegensatz zu anderen Trittbrettfahrer-Parteien) auch wirklich braucht. Aber warum gewinnen die zwei Sitze dazu? Waren die echt so auffällig, dass sie der einzige richtige Gewinner sind? Oder wollte der Wähler wirklich die Frau Tausch und den Herrn Burkert drin haben? Na ja, man muss nicht alles verstehen.
Zur ÖDP sage ich nichts mehr, und zwar nie mehr. Wahrscheinlich. Aber das vielleicht schon noch: Ich vermute, dass der Herr Mangold sein OB-Ergebnis und das Abschneiden seiner Partei fast schon als Worst Case ansieht. Der hat ja Wahlkampf gemacht, dass man glauben konnte, der will wirklich OB werden und traut sich das auch zu. Jetzt muss er schon ganz schön mit den Ohren wackeln, dass er überhaupt noch was wird. So viele Stadträte, die ihn unbedingt als Bürgermeister haben wollen, gibts nämlich gar nicht. Egal – dann soll er halt mit dem Greipl einen auf Statler und Waldorf machen.
Bei den Kleinen überrascht mich das PAL-Ergebnis am wenigsten. Die Drei waren halt gesetzt. Die drei Sitze der Freien Wähler sind mir vollkommen schleierhaft und unnachvollziehbar – gerade auch im direkten Vergleich mit SP/FDP. Ein besonderes Zuckerl hat uns der unberechenbare Wähler noch in Person des Chef-Komikers von Pro Passau, Oskar Atzinger, geschenkt. Wobei ich mich auf den fast schon wieder freue, weil solcherlei Persönlichkeiten mit ihrem abstrusen Weltbild oft für ganz schön viel Heiterkeit sorgen können. Da kommen voraussichtlich Anträge und Wortmeldungen, bei denen es Dich vor Lachen vom Stuhl haut. Nein, da muss man auch gar nicht betroffen sein und Angst um die Demokratie haben – ein Hofnarr schadet nichts.
Jetzt können wir uns ganz entspannt zurücklehnen und abwarten, was aus all den großen und schönen Themen aus dem Wahlkampf wird. Wie viele Nahversorger gibt es in sechs Jahren wohl mehr in den Stadtteilen? Was wird aus Tunnel, Seilbahn und Verkehrsberuhigung am Anger? Passiert was beim Tourismus, bei den Gewerbeansiedlungen und im Stadtmarketing? Ich will nicht alles aufzählen, wir hören das in knapp sechs Jahren eh wieder.
Hast Du auch noch was beizutragen, liebster Tölpel?
Deine Kathi
Liebe Kathi!
Schönes Wochenende!
Dein Tölpel