Samstag, 29. Januar 2011

Passau: Frankenberger tritt als Stadtrat zurück



(Mediendenk) Der ödp-Bundesvorsitzende Sebastian Frankenberger hat in seiner Heimatstadt Passau sein Stadtratsmandat niedergelegt. „Der Job als Erlöser [korrigierte Version] verlangt mehr Zeit als ich erwartet habe“, erklärte er heute öffentlich.

Dem Oberbürgermeister hat er mit Bedauern [Anmerkung WP: Frankenbergers Bedauern] seine Entscheidung mitgeteilt. Er sei zu selten in Passau, um die Aufgaben als Stadtrat noch pflichtbewusst wahrnehmen zu können. Außerdem möchte er seine Zeit weiterhin für „spirituelles Engagement“ [Anmerkung WP: Wasser in Wein, Blinde, Aussätzige, etc.] und Stadtführungen in Österreich verwenden.

Als Ziel hat er sich gesetzt, 2020 Oberbürgermeister von Passau zu werden. [Anmerkung WP: In spirituell oder in echt? Und auch, falls noch Deutschland oder nur, wenn Österreich?]

Mittwoch, 19. Januar 2011

Abgetreten und angetreten

Lieber Tölpel!

Kennst Du den Film Super Size Me? Da gehts um einen Mann, der sich 30 Tage lang von McDonald's-Produkten ernährt und anschließend ist ihm schlecht. Ein Selbstversuch quasi. Sowas ähnliches mache ich auch gerade. Ich schaue - nachdem ich diesbezüglich jahrelang ziemlich abstinent gelebt habe - täglich fern und zwar nur vom Feinsten! Die Geissens, X-Diaries, Frauentausch, Bauer sucht Frau und natürlich täglich das mit der Blonden und den anderen Debilen im Dschungel. Warum ich das mache? Nun, genau weiß ich das auch nicht, aber ganz ehrlich: Irgendwie gefällt es mir. Natürlich ist das ein gewisser Herrenmenschen-Voyeurismus, diese ganzen Freaks zu begaffen, aber ich habe auch jetzt schon viel gelernt dabei. Das Wichtigste: Ein nicht kleiner Anteil der Menschen in diesem Land ist noch dümmer und noch degoutanter als ich jahrelang ohnehin schon befürchtet habe. Da wunderst Du Dich dann nämlich nicht mehr, dass diese ganzen Gepiercten und Augenbrauenrasierten, die es bei uns auch zur Genüge gibt, Unheilig hören, ihre Kinder Celina-Sharonna nennen und ihre Brautkleider bei Dèsirèe Brautmoden in Hutthurm kaufen. Letzteres spricht sich in Hutthurm wahrscheinlich so, wie mans schreibt: Däsirää.

Eine andere Bekloppte namens Lilo von Kiesenwetter, alias Deutschlands bekannteste Wahrsagerin, alias "gläubige Frau" (AmSonntag) hat mit ihrer Kristallkugel die Zukunft Passauer "Promis" vorausgesagt. Einer gewissen Julia Schober, die ein bisschen nach Dschungelcamp 2012 aussieht, derzeit aber noch gemeinsam mit ihren Silikonkissen als Playmate "arbeitet", sagt sie z.B. voraus, zukünftig in Katalogen zu sehen zu sein und einen reichen Mann zu heiraten. Boah, Kiesenwetter, alte Hexe! Ganz schön aus dem Fenster gelehnt. Kataloge, heiraten - wenn das zutrifft, muss was dran sein an der Wahrsagerei. Beim Geronten-Willi wirds dann ambitionierter. Der soll angeblich noch Kardinal werden. Tja, wenn er nicht schon vorher Erzengel wird. Bei der Vorhersage für den Oberjürgen war die Glaskugel-Schnepfe wahrscheinlich ziemlich stoned. Wie sonst kommt man zu der Aussage, dass er wieder als OB kandidieren wird und nichts fürs Hochwasser kann? Der Waschler greift den Erkenntnissen von Lilo-Dillo zufolge auch noch mal an und zwar bei der nächsten oder spätestens übernächsten Oberbürgermeisterwahl. Das wird lustig! Die verliert er dann nämlich gegen den Frankenberger, wenn der sich nicht schon 2013 bei einer Dschungelprüfung mit seinen Haaren in einem Krokodil verheddert oder von seinen Camp-Kollegen (Silbereisen, Westerwelle, Kiesenwetter) erschlagen wird.

Spaß beiseite. Durch die Lektüre der letzten Samstagsausgabe der PNP haben wir gelernt, dass "Vögel keine Schweine", Katzen dressierbar und VW Golfs nicht flugtauglich sind. Außerdem haben wir erfahren, dass es in Deutschland legal ist, wenn nacktmullähnliche Alleinunterhalter wehrlose Pflegestiftinsassen mit Bibihenderl-Liedern quälen. Apropos Alleinunterhalter. Abgesehen von der Waschlerschen Brücken-Manie hört und liest man ja von der Passauer CSU praktisch gar nichts. Da kann man nur hoffen, dass der mittlerweile dritte Nachrücker etwas mehr Elan mitbringt. Der Thuringer Sepp ist zumindest mal wieder ein Charakterkopf und eine imposante Erscheinung. Ich habe so eine leise Hoffnung, dass der ein bisschen frischen Wind in die klinisch tote Fraktion bringen könnte. Die SPD-Fraktion ist übrigens, was die öffentliche Wahrnehmung betrifft, mindestens genauso tot, hat aber, um mal wieder ein Lebenszeichen von sich zu geben, irgendwas mit Bschütt, Seilbahn und Ratsbegehren gefordert. Was solls. Der Oberjürgen braucht weder eine Basis noch eine Opposition, weil er ist eh schon Demokrat.

Da hab ich ein schönes Zitat leicht erweitert. Hast es gemerkt, mein schlauster Tölpel?

Deine Kathi

Liebe Kathi!

Logo. Demokratie ist übrigens ein Riesen-Scheißdreck. Warum? Das hast Du eigentlich ganz schön ausgeführt. Man braucht sich ja wirklich nur einmal Frauentausch oder irgendeine sonstige Doku-Soap im Fernsehen anschauen und will spätestens dann spontan nicht mehr, dass solche Leute wählen dürfen.

Morgen kannst Du übrigens in der PNP lesen, dass der Kobler eine Angliederung des Passauer Raums an Tschechien möchte, weil die Staatsregierung die Wirtschaftsförderung für die ländlichen Regionen beschneiden will. Sehr gute Idee. Dann klappt das auch besser mit der Drogenversorgung und den Puffbesuchen. Außerdem kann sich der Landkreisbewohner frühzeitig auf ein uns allen blühendes Zukunftsszenario einstellen. Der Waidler wird der Rumäne des Tschechen. Und in zwanzig Jahren nähen wir alle Hemden für die Chinesen - wenn wir Glück haben und nicht als Putzkraft in der Slowakei enden.

Der Zankl ist übrigens aus der CSU ausgetreten und ich habe auch keine Lust mehr. Deshalb mache ich jetzt dann Feierabend und denke über die Zukunft unserer Kolumne nach. Vielleicht sollten wir uns ja was ganz anderes überlegen? Sonst enden wir noch wie die bigotten Schöntuer in der Heimatzeitung. Kleiner Scherz. Wir machen schon weiter. Vielleicht müssen wir auch wieder ein bisschen angriffslustiger werden. PNP und Scharfrichterhaus haben fusioniert, die Katholenfunktionäre haben in der ostbayerischen Provinz immer noch ähnlich viel Einfluss auf Politik und Medien wie die evangelikalen Spinner in den USA und es gibt niemanden außer uns, der sich zu sagen traut, dass wir in Passau nicht nur die längste zusammenhängende, sondern auch mit Abstand die häßlichste (weil kalt-blaue) Weihnachtsbeleuchtung im Universum haben.
Dafür gibts uns schließlich. Um ab und an einmal festzustellen, dass der Kaiser splitterfasernackt ist.

Vielen Dank für die Aufmerksamkeit

Euer Tölpel

Dienstag, 18. Januar 2011

Passau: Ex-OB Zankl aus CSU ausgetreten

Weltexklusiv:
Der erste Kommentar zum Thema auf
Wahlinfo-Passau
(Gleichzeitig als Bewerbung für den Limerick-Wettbewerb des Stadttheaters zu verwenden)

Es war mal ein Zänker aus Passau.
Die Haarfarbe schon etwas aschgrau.
Er wär gern ein Sieger.
Und nicht nur ein Krieger.
Jetzt malt er halt wieder im Rohbau.

Samstag, 15. Januar 2011

Kommunalpolitik nach Gutsherrenart

Ist das wirklich Demokratie?

Jetzt rückt Dupper auch noch in CSU-Fraktion nach.

Mittwoch, 5. Januar 2011

Hallo Herr Meisenberger vom PNP-Feuilleton!

Haben Sie dasselbe gesehen und heute kommentiert, was ich gerade völlig verstört nach zwanzig Minuten ausgeschaltet habe?

Ich kann es mir eigentlich nicht vorstellen.

Gute Nacht.

Meinungsforschung ist ganz einfach

Die triviale Nachricht:

Laut Spiegel Online finden sich unter den zehn in Deutschland 2010 meistverkauften Tonträgern nicht nur an der Spitze das Album "Große Freiheit" von Unheilig, sondern weiterhin Alben von Peter Maffay, Ich + Ich, Lena Meyer-Landrut, Xavier Naidoo, Helene Fischer und Andrea Berg.

Die schlechte Nachricht:

Die volljährigen Käufer dieser Alben dürfen alle wählen.

Das Ergebnis:

Demokratie ist gefährlich.

Montag, 3. Januar 2011

Wahlinfo-Passau klärt auf: So geht Religion 3

PNP, Ausgabe Passau, 03.01.2011, Seite 23

Von der Wohltat, ohne iPhone zu sein

ÖDP-Chef Frankenberger zog sich in den Turm des Linzer Doms zurück

(...)

Herr Frankenberger, was hat Ihnen die mehrtägige Einsiedelei hoch oben im Linzer Domturm gebracht?

Dass es eine Wohltat ist, kein iPhone und keinen Laptop zu haben. Auch habe ich meinen Glauben wiederentdeckt. Das studieren der Interpretation der Gleichnisse Jesu durch Luise Schottroff haben mir eine eschatologische Deutung aufgezeigt, die Jesu Worte als Hoffnung auf einen liebenden und barmherzigen Gott immer voller Gnade zeigen, der zu oft falsch allegorisierend als strafender Gott darstellt wird.

(...)

Für welche anstehenden politischen oder privaten Vorhaben hat Ihnen dieser mehrtägige Ausstieg und das Insichgehen im Besondern etwas gebracht?


(...)
Politisch werde ich versuchen, viel mehr den christlichen Glauben in Forderungen unterzubringen.
(...)