Mittwoch, 12. März 2008

Der Gastkommentar

Der Gastkommentar von unserem Hauptkommentator cassiel
(Folgender Text stellt ausschließlich die Meinung des Verfassers dar. Also vielleicht nicht ganz ausschließlich.)

... und Ihr zwei kühnen Recken von der FDP...

also ehrlich, das war ja ein Geniestreich... Ihr habt den wahren Skandal kurz vor der Stichwahl in Passau produziert...

Wie? Ihr glaubt der aktuelle Skandal sind die Enthüllungen um E.T. oder aber die oberpeinliche und stümperhafte Anzeige der CSU (jeweils in der aktuellen PaWo)? Ne, ne, ne... daß Ihr Euch von der schwarzen Gurkentruppe so einverleiben lasst, daß Ihr sogar auf das FDP-Logo verzichtet, da vergeht selbst uns der Sinn für Humor. Habt Ihr darüber nicht nachgedacht? Ja, wir schreiben es hier, weil wir Euch so viel Restintelligenz zugeschrieben hätten, daß wir geglaubt hätten, Ihr würdet schon Eure Schandtaten hier lesen.

Bei einer Tagung der grauen Politeminenzen Passaus am letzten Donnerstag in der Kindergeburtstagsecke beim amerikanischen Edelgastronomen am Ludwigsplatz kam plötzlich die Frage auf, welchen Trick wir noch bewundern dürfen (mit dem die Stimmung noch einmal gewendet werden wird). Die erlauchte und exquisite Runde schwankte zwischen einer Enthüllungsstory "Jürgen D. hat als fünfjähriger einen Kaugummi im Tante-Emma-Laden an der Ecke geklaut" und der sensationellen Erkenntnis "Jürgen D. ist heterosexuell". Die Experten wurden sich nicht einig und beschlossen, es einmal entspannt abzuwarten... es würde schon etwas kommen; soviel stand fest.
Und... Der Stern am Passauer Werbeagenturhimmel hat einen unglaublich kühnen Plan ausgeheckt um doch noch - quasi eine Minute vor zwölf - das Ruder herum zu reißen. Eine pseudo-objektive Anzeige mit einem "redaktionellen" Weichspüler Interview mit dem Noch-OB. Ausgebuffter Plan! Und dann diese super-spontanen Leserbriefe 2 Seiten später. Das alles entspricht in ungefähr dem, was wir der CSU zugetraut haben. Und dann das große Erschrecken... die Anzeige mit Euren zwei Portraits... und vor lauter Scham laßt Ihr einfach das Logo der FDP weg? Und das nur, weil darin ein "D" wie Dupper vorkommt? Für wie blöd haltet Ihr eigentlich die Passauer Wähler?


Gut! Eine Chance habt Ihr noch. Es kann ja sein, daß Ihr nicht ausreichend über diese oberpeinliche Nummer von der brillianten Agentur von A.Z. aufgeklärt wurdet (die hat soviel Geld verdient, daß sie gleich den Geschäftsbetrieb einstellt - siehe S. 5 in der PaWo). In diesem Fall distanziert Ihr Euch (rechtzeitig vor dem kommenden Sonntag) einfach von dem niveaulosen Druckwerk und alles ist vergessen. Kann ja mal passieren in der Hektik dieser Tage...

Ansonsten: Herr Dr. St. es tut uns aufrichtig leid, daß wir Ihnen 3 unserer wertvollen Stimmen gegeben habe... kommt bestimmt nicht wieder vor... versprochen!

Nix für ungut...

cassiel

P.S. Und liebe Familie D.: Als Herausgeber dieses äußerst zweifelhaften Druckwerks PaWo schreiben wir Ihnen folgendes: Anzeigeneinnahmen sind nicht alles! Ein Rest an redaktioneller Professionalität sollte erkennbar sein. Und wenn sich Stefan B. mit A.Z. trifft, dann sollte er es nicht unbedingt im Scharfrichterhaus tun. Wenn er mit dem Inhalt der Anzeige etwas zu tun haben sollte, dann sollten Sie dafür sorgen, daß er sich einen neuen Job suchen muß. Glauben Sie uns einfach... langfristig verdienen Sie damit mehr Geld.

6 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

... und wer hat diese zwei Seiten Unzeigen eigentlich bezahlt? Ich dacht so etwas müßte presserechtlich mit einer Adresse versehen sein. War es A.Z., war es die CSU, war es die FDP, oder war es der große Unbekannte? Man wird ja wohl noch fragen dürfen...

Fabrizius hat gesagt…

Kann ein Wahlkampfteam so naiv sein? ich verstehe das nicht. Diue CSU macht doch sonst durchaus gute PR Arbeit. Das geht ja voll in die Hose.

Anonym hat gesagt…

Hat die CSU keine eigenen Persönlichkeiten mehr? Oder verstecken die sich alle hinter einem Hut? Muß man sich jetzt FDP Größen ausleihen? Und überhaupt... wo ist den dieser Prof. Faltmöppel?

Anonym hat gesagt…

Die Zeiten in denen man mit widerlicher Doppelmoral Wählerstimmen verdoppeln konnte, sind ebenso vorbei, wie die Zeiten von Dreiviertel- oder 99,8 Prozent-Mehrheiten. Man wähnt sich in den 70ern, nochmal: widerlich! Wer's 30 Jahre nicht geglaubt hat - so isses.

Zurück: Wir haben auch von hinten geschossen - aber mit echten Kugeln (auch wenn wir das damals natürlich nicht zugegeben haben).
K.E.

Anonym hat gesagt…

Der Möppel kriegt auch keine städtischen Aufträge mehr, soviel dürfte fest stehen.

Anonym hat gesagt…

Noch was: Das seht Ihr mal, wie weit Ihr kommt! Wahlrecht, Pressefreiheit, Mehr-Parteien-System... Lächerlich!
- Alles dem Untergang geweiht! -
Gruß K.E.