Montag, 12. April 2021

Andreas Scheuer: „Ich bin auch nur ein Mensch mit kleinem Doktor“

Nach dem – wie immer von den Russen oder sonst wem bezahlten – AmSonntag-Interview vom 11. April 2021 spricht der Verkehrsminister hier bei Wahlinfo-Passau erstmals ehrlich und schonungslos offen wie noch nie über Erfolge, große Erfolge, die Neidhammel von der Linkspresse, die ihm seine extremen Erfolge nicht gönnen, die anderen Vollpfosten, Quotenweiber und Homos im Kabinett und seine gigantischen, visionären Pläne für die Zukunft − er wird selbstverständlich ("Was für eine arschblöde Frage") auch nach der Bundestagswahl mitregieren. 

Wahlinfo-Passau: Andi, wir kennen uns ja schon seit einiger Zeit, ich darf Dich doch Andi nennen?

Scheuer: Einen Scheißdreck dürfen Sie. Ich werd doch nicht extra Bundesminister, nachdem mir die linke Hetzpresse meinen Doktortitel weggeshitstormt hat, damit mich dann ein völlig bedeutungsloser Internet-Troll Andi nennt.

Herr Bundesminister, Sie haben es bereits erwähnt: Obwohl Sie sicherlich einer der begabtesten und erfolgreichsten Minister im Kabinett Merkel sind, werden Sie von der Lügenpresse seit Beginn Ihrer Amtszeit mit Spott, Häme und völlig substanzloser und auf Lügen basierender Kritik überzogen. Haben Sie da überhaupt noch Lust auf Politik? 

Auf jeden Fall − ich habe ja noch viel vor! Die Budgets müssen raus. Und ganz ehrlich – wer solls denn machen außer mir? Eine von den Flintenweibern, einer von den grünen Tempolimit-Fantasten oder vielleicht der Blümchen Markus? (Schlägt sich lachend auf die Oberschenkel)

Wird es also wieder einen Minister Scheuer geben? 

Haben Sie jetzt nicht zugehört oder sind Sie ein bisschen dumm? Natürlich wird ein Andreas Scheuer wieder Minister. Ich sage Ihnen sogar folgendes: Sollte mich Markus, äh, sollte mich der zukünftige Bundeskanzler eher im Außen-, im Finanz- oder im Wirtschaftsressort sehen, werde ich wahrscheinlich sogar darum bitten, mich im Verkehrsministerium zu belassen. Es ist noch so viel zu tun. Wir haben viel zu viele Autobahnen, wo Du schwerlich über 250 fahren kannst – nicht nur wegen der ganzen Grattler, die mit ihren 120-PS-Autos auf der linken Spur rumstehen, nein auch wegen der schlechten Straßen. Da gehören mal Milliarden investiert in eine ordentliche Infrastruktur. Freie Fahrt für freie Bürger! Und im Vertrauen: So viele Ministerien, wo Du 28 Milliarden zum Verbraten hast, gibts nämlich gar nicht. Nein, ich leg mich fest: Ich bleibe Verkehrsminister. Dass man Wirtschaft und Energie noch bei mir angliedert – darüber könnte man sprechen.

Das leidige Thema Maut: Dafür mussten Sie medial und politisch – völlig zu Unrecht – viel Prügel einstecken und stehen bis heute „unter Beschuss“ der missgünstigen Neider. Belastet das auch eine Lichtgestalt persönlich?

Ja klar, massiv! Das geht selbst einem Andreas Scheuer persönlich sehr nahe und geht auch ganz tief. Irgendwie bin ich ja auch nur ein Mensch – wenn auch kein gewöhnlicher. Und die Maut, also nicht die Maut, sondern die Entscheidung des Europäischen Gerichtshofes, war natürlich ganz großer Bullshit. Schauen Sie mal, wer da drin sitzt in diesem Gerichtshof. Litauer, Malteser, Zyprioten, Holländer, Polen, Portugiesen und, ha ha, Österreicher! Muss ich da mehr sagen? Fakt ist: Ich habe als Minister ein Gesetz umsetzen müssen. Das habe ich wie immer astrein gemacht und diese Richter haben uns das nicht gegönnt. Und dieser angebliche Schaden, der entstanden sein soll – das müssen die erst mal beweisen. Ich hab Ihnen gerade mein Budget genannt. Das zahl ich notfalls aus der Strafzettelkasse. 

Sie wollen kommenden Samstag in Passau wieder in Ihrem Wahlkreis als Direktkandidat für den Bundestag aufgestellt werden. Glauben Sie, dass die Mautgeschichte und andere Missverständnisse die Delegierten in ihrer Entscheidung beeinflussen könnten?

Hä? Ich verstehe die Frage nicht.

Nun, denken Sie, dass Ihnen der angebliche und von Saboteuren böswillig konstruierte, sogenannte Mautskandal schaden könnte?

Ach so, ha ha ha, nein, natürlich nicht. In welchem Film leben Sie denn? Wir sind hier bei der CSU in Dunkel-, äh, Niederbayern.

Und wie klappt so eine Beziehung privat? Sie sind ja als Minister 24 Stunden und 365 Tage im Jahr im Dienst für Volk und Vaterland unterwegs. 

Grundsätzlich: Privat bleibt privat. Nur so viel: Sie können mich nachts um drei aufwecken und ich kann Ihnen den Vornamen meiner aktuellen Bekannten nennen.

Geschätzter Herr Bundesminister, was kommt nach der Politik? Haben Sie einen Plan B? Glauben Sie nicht, dass große und erfolgreiche deutsche Unternehmen in der freien Wirtschaft dringend einen Mann mit Ihren Fähigkeiten und von Ihrem Format benötigen?

Es gibt keinen Plan B. Wie gesagt: In der nächsten Legislaturperiode werde ich Verkehrs- oder Superminister. Das mit dem Bedarf in der freien Wirtschaft stimmt zwar, aber ich kann leider nicht überall sein. Und sag doch nicht immer "Herr Bundesminister" zu mir. Ich bin der Andi.

Danke Andi, vielen Dank fürs Gespräch.

Gerne, ich helfe, wo ich kann. (Tätschelt mir zum Abschied die Wange)

 


5 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Herrlich treffend!

Zukunftsrat hat gesagt…

Wie schön. Jetzt hab ich zuerst das Interview hier gelesen und erst im Anschluss daran das vom Sonntag. Weiß jetzt nicht, welche Satire stärker überzeichnet hat.

wahlinfo-passau hat gesagt…

Ich habe übrigens ein Problem mit der Ankunft der Kommentare. Entschuldigung. Muss mich mal um die Technik kümmern.

Anonym hat gesagt…

Kann man jetzt hier wieder kommentieren?

wahlinfo-passau hat gesagt…

Hoffe, ja.