Dienstag, 4. Februar 2014

Dünnbrettbohrer

Böse Geschichte, das.

Wird Zeit, dass wir uns einmal mit der Qualität von Habilitationsschriften beschäftigen. Dürfte gerade bei pseudo-wissenschaftlichen Publikationen für unsere akademische Blogleser-Elite kein Problem sein. Aber lustig vielleicht?

8 Kommentare:

Erbsensuppenzähler hat gesagt…

Lustig bestimmt, aber schwer zu finden, gerade bei etwas leichtgewichtigeren Arbeiten. Im Gegensatz zu Doktorarbeiten, müssen Habilitationen nicht veröffentlicht werden. D.h. die liegen irgendwo bei der Fakultät für - songmaramoi - Hochsprung in Winsen an der Luhe und die Blogleser-Elite kommt nicht dran.

Zukunftsrat hat gesagt…

Ach Mensch, ihr akademischen Vollprofis hier, das ist doch nicht so schwer zu finden. Einmal in den Karlsruher Virtuellen Katalog geschaut, oder in den Bibliotheksverbund Bayern, und schon ist alles zu sehen:

Titel: Zusammenarbeit von Schule und Sportverein in sportpädagogischer Perspektive ; theoretische Grundlagen und praktische Umsetzung
Autor/Person: Waschler, Gerhard
Jahr: 1996
Impressum: Aachen ; Meyer & Meyer ; 1996 ; 336 S. : graph. Darst.
ISBN: 3-89124-310-3
Ausgabebezeichnung: Gerhard Waschler ; Sportforum ; 5
Zusatzinformationen: DNB 944376193 ; Zugl.: Würzburg, Univ., Habil.-schr., 1995
Dokumenttyp: Monographie ; Hochschulschrift
Notation: SPO 573f ; SPO 574f ; SPO 610f ; ZX 6500 ; ZX 7200
Katalogschlüssel: BV010386846
Sprache: Deutsch

In der Bestandsliste findet sich auch ein Exemplar an der Uni-Bibliothek Passau.
Signatur: 99/ZX 7200 W312
Status: frei zugänglich
Standort: UB/SB Passau / ZB, Bücherturm/Ebene 4

Falls jemand Zeit und Lust hat, viel Spass bei der Lektüre. Bitte berichtet uns dann hier. Danke!

Zukunftsrat hat gesagt…

By the way, die Deutsche Nationalbibliothek veröffentlicht sogar immerhin das Inhaltsverzeichnis.
Siehe http://d-nb.info/944376193/04

Erbsensuppenzähler hat gesagt…

@Zukunftsrat: Asche auf mein Haupt und danke für den Hinweis.

Archivschätze? hat gesagt…

Die Attacke auf Herrn Waschler finde ich verwunderlich: Ich ärgere mich als Steuerzahler, dass er auf meine Kosten an der Uni geparkt wurde, bis er wieder in den Landtag kam. Ich bin überzeugt, dass sein Habilitationsschrift (wie 90 Prozent der Werke zum Erlangen akademischer Grade) wissenschaftlich nichts voranbringt. Jedoch bin ich überzeugt, dass Herr Waschler nicht betrogen hat und seinen habil. mit Recht trägt.

Wichtiger wäre eine politische Diskussion: Ich erinnere daran, dass nach einer unbefriedigenden Wahl (OB Schmöller ließ Frau Plenk weit hinter sich) der damalige CSU-Vorsitzende Ortner selbstkritisch genug war, um zurückzutreten. Ich bin gespannt, ob Herr Waschler nach der Wahl auf vergleichbare Weise Verantwortung übernimmt. Denn den desolaten Zustand der Passauer CSU führe ich auf ihn zurück. Die Passauer CSU ist eine Waschler-CSU.

Herr Scheuer kriegt heute erneut von der SZ eine aufs Dach:
http://www.sueddeutsche.de/bayern/csu-generalsekretaer-scheuer-wohltaeter-mit-fragwuerdigen-absichten-1.1881686

Diesen "Skandal" möchte ich vorerst nicht so hoch hängen. Es wäre Aufgabe der PNP, im Archiv nachzublättern, wie Herr Scheuer die Wohltaten verkauft hat. Ich bin überrascht, dass Herr Scheuer zum Beispiel in Niedernburg (oder bei seinen Festen mit Grillmeister Dickl usw.) das Geld Dritter vermittelt haben soll. War die Berichterstattung nicht immer so, dass Herr Scheuer spendete? Waren es nicht "seine" Spenden? Bitte nachschauen, liebe PNP.

Bitte nutzt euer Archiv besser! Ich war schon immer am verzweifeln, wenn von einer "vier Jahre alten" Linksabbiegespur die Rede war. Endlich hat der (ansonsten ziemlich nervige) Alt-Alt-Oberbürgermeister darauf hingewiesen, dass die Spur bereits viel älter ist. Meiner Meinung nach stammt der erste Beschluss des Stadtrats dazu aus dem Jahr 1998.

Archiv-Nachschub hat gesagt…

Folgende Text stammt von Herrn Scheuers Homepage:
http://andreas-scheuer.de/spende-fur-kloster-niedernburg/

Ich kann nicht erkennen, wo deutlich gemacht würde, dass nicht Herr Scheuer der Spender wäre:

"Was vom Sommerfest übrig blieb: Dr. Andreas Scheuer (2.v.r.) und Armin Dickl haben die Niedernburger Tafel mit Steaks und Bratwürsten beliefert. Oberin Sidonia (3.v.l.) bedankte sich für die Spende. − Foto: privat
Mit gut gekühlten und vakuumierten Steaks, Bratwürsten und Semmeln hat Staatssekretär Dr. Andreas Scheuer (2.v.r) die Tafel im Kloster Niedernburg versorgt. Alles, was die Gäste seines Sommerfests für Ehrenamtliche nicht verspeisen konnten, kommt damit nun Bedürftigen zugute. Oberin Sidonia dankte für die unverhoffte Spende auch „Grillmeister“ Armin Dickl (r.). – red"

is dann auch mal gut hat gesagt…

Echt interessanter SZ Artikel!
Irgendwie haben den Filozofie- Anderl alle im Fokus. Auch der Denk in seinem aktuellen Bürgerblick. Man muss den Scheuer ja nicht unbedingt mögen und es ist auch in Ordnung, dass (strafbare) Verfehlungen auch aufgedeckt werden, aber jetzt wird ja langsam alles rausgezogen. Oft auch Dinge, bei denen man sich objektiv fragen muss "brauchts das?" und dient das noch einer Aufklärung oder ist das schon eine Jagd.
Apropos Denk und Bürgerblick: Der aktuelle Bürgerblick ist ja voll mit dem Thema Politik. Die Artikel triefen nur so nach der Skepsis des Verfassers gegenüber den Politikern. Gleichzeitig werben alle Parteien fleißig in dem Blatt und Denk nimmt deren Geld an. Vielleicht weil er es wirtschaftlich muss. Ich glaube, dass ihm aber jede einzelne abgedruckte Werbeanzeige für eine Partei einen kleinen Stich in sein Journalistenherz gibt.

Kürzen hat gesagt…

Zum Tunnel in Passau: Warum muss der eigentlich so lang sein und dort rauskommen, wo Häuser stehen? Der Tunnelausgang könnte doch auf der häuserlosen Strecke am Anger sein: kürzer und billiger.

Das Interessante am Tunnel ist und bleibt jedoch: Es ist die einzige Lösung, von der die Mehrzahl der Fahrzeuge, die bisher am Anger fahren, profitieren würden. Denn der Großteil des Verkehrs ist Ziel- und Quellverkehr. Die wollen nach Passau rein und raus und eben nicht rum.

Ansonsten in der PNP: Kurz die Frage angetippt, ob sich der Filozofie-Anderl für Spenden vor die Lobbykutsche hat spannen lassen. Aber keine Antwort, ob er die Fremdspenden als eigene Großzügigkeit ausgegeben hat.