Montag, 7. Juli 2008

Wie in den guten alten Zeiten, PNP,...

... entwickelt Ihr Euch derzeit wieder zum Kirchen- und CSU-Blatt.
Und es ist derartig schlimm, dass der Präsident der einzig unabhängigen Aufsichtsbehörde Wahlinfo-Passau sogar seinen bis 2013 geplanten Urlaub unterbrechen muss.

Da darf der Oberministrant Rammer Tag für Tag herumfrömmeln und dann macht Ihr Euch noch auf einer ganzen langen Seite zum Wahlkämpfer für Beckstein und die anderen Vorwahl-Reanimierten.
Es ist ja fast schon wieder witzig. Da macht die CSU mit einer verlogenen Familien- und Kinderfestaktion Wahlkampf, den sie sich ganz nebenbei vom Bayerischen Staat bezahlen lässt und die Buchstabentipperin der PNP, eine Frau/Frl. Seidl macht daraus einen Artikel über die Familienfreundlichkeit der Bayerischen Staatsregierung. Und nicht nur im Passauer Lokalteil, nein, sogar im Bayernteil darf der liebe Schmunzelopa Beckstein ein Kleinkind in die Kamera halten.

Sagt mal, PNPler, gehts noch? Abgesehen davon, dass es derzeit wichtigere Themen gäbe (zwinker, zwinker), ist im Moment Euer Drang zu investigativem Journalismus wieder mal auf dem Nullpunkt angelangt. Da ist ja das Bistumsblatt systemkritischer.

Kleiner Tipp zum Schluss: Wenn in den nächsten Wochen bis Ende September die Bayerische Staatsregierung noch viele tolle Aktionen macht und viele großartige Zeitungsanzeigen schaltet, dann könnte man das auch als verkappten CSU-Wahlkampf und überdies sowas wie Untreue werten.
Man kann sich aber auch einfach freuen, dass alles so pfundig ist bei uns, gell Frau Seidl?

Wieder da und gnadenlos
Der Präsident der unabhängigen Medienaufsicht Wahlinfo-Passau


Und hier gehts zu Lurchi, dem Verzagten >>>

2 Kommentare:

cassiel hat gesagt…

Aber Herr Präsident, das haben sie vollkommen mißverstanden. Wenn schon mal der berühmteste Franke des Freistaats nach Passau kommt und ausgerechnet in der Nähe der teuersten Ruine der Jetzt-Zeit sich aufhält (gemeint ist das Oberhaus-Café) dann gibt es in der Zeitung des Eigners natürlich wohlwollende Berichterstattung.

Die Klein- bzw. Peinlichkeiten der lokalen CSU oder genauer des Ex-Fürsten kehrt man dann schon mal unter den Teppich.

Hoffentlich stolpert niemand über die so entstandenen Beule unter selbigem Teppich.

Nun denn, der beginnende Landtagswahlkampf hinterlässt auch in Passau Spuren.

Wir dürfen gespannt abwarten, wie es weitergeht.

Hannes hat gesagt…

Ein Meisterwerk, was sich die Christsozialen da haben einfallen lassen. Da merkt der mündige Bayer wieder mal, dass die CSU alles aus ihrer unglaublichen menschlichen Güte heraus tut. Mit Wahlkampf hat das freilich nichts zu tun, was hätten Beckstein und Gefolge auch zu befürchten? Die "Münchner Runde" leistet ja bekanntermaßen gute Arbeit. Um nur Fragmente herauszunehmen sei Transrapid, Nichtraucherschutzgesetz und Schulreform genannt. Das Debakel bei der Landesbank kommt noch dazu, und trotzem wählt das Bayernland wieder mal voll Gottvertrauen die CSU...