PNP, Ausgabe Passau, 03.01.2011, Seite 23
Von der Wohltat, ohne iPhone zu sein
ÖDP-Chef Frankenberger zog sich in den Turm des Linzer Doms zurück
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Herr Frankenberger, was hat Ihnen die mehrtägige Einsiedelei hoch oben im Linzer Domturm gebracht?
Dass es eine Wohltat ist, kein iPhone und keinen Laptop zu haben. Auch habe ich meinen Glauben wiederentdeckt. Das studieren der Interpretation der Gleichnisse Jesu durch Luise Schottroff haben mir eine eschatologische Deutung aufgezeigt, die Jesu Worte als Hoffnung auf einen liebenden und barmherzigen Gott immer voller Gnade zeigen, der zu oft falsch allegorisierend als strafender Gott darstellt wird.
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Für welche anstehenden politischen oder privaten Vorhaben hat Ihnen dieser mehrtägige Ausstieg und das Insichgehen im Besondern etwas gebracht?
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Politisch werde ich versuchen, viel mehr den christlichen Glauben in Forderungen unterzubringen.
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14 Kommentare:
Vom Pseudo-Eremit zum Auerbacher Sternsinger. Und die PAWO wieder live dabei. Wetten dass...?
Trägt der schwarze Sternsinger einen Palmtop oder ein Zigarrenkisterl? Ist das Weihrauchfass von dem einen König überhaupt noch legal? Ach, solange sie nicht nachts durch die Gassen ramentern, soll's egal sein.
Das ist alles medienwirksam, kann man nicht anders sagen. Nur ... die politischen Inhalte fehlen.
"Politisch werde ich versuchen, viel mehr den christlichen Glauben in Forderungen unterzubringen."
Dafür haben wir doch schon eine Partei.
Ich bin gespannt. Vielleicht ernennt er Bischof Schraml zu seinem Politberater.
Jeder katholische Mann kann zum Papst gewählt werden. Er hat noch Zeit.epional
"... die politischen Inhalte fehlen."
Keine Sorge, Frankenberger wartet fleißig auf den nächsten Zug, auf den aufspringen kann. Und in der Zwischenzeit hangelt man sich halt mit Binsenweisheiten und Allerweltsphrasen vom Pseudo-Eremitendasein zum Dreikönigssingen. Durchdachte politische Konzepte darf man ansonsten bei dem Medien-Kasperl nicht erwarten. Hauptsache Presse, Presse, Presse. Und wenn die Glaubwürdigkeit auch bei den Hardcore-Jüngern schleichend flöten geht? Wurscht. Hauptsache Presse, Presse, Presse ...
PAWO: quod erat demonstrandum ...
gez. frommer - künftig: Nostradamus
Wieso wirft man dem Frankenberger vor, er sei medienwirksam-inhaltsleer?
Beispiel CSUler: Hauptarbeitszeit Volksfestsaison, Nebentätigkeit Parlamentsbesuch. Ständig mit jedem Scheiß in der Presse, selbst wenn die Ideen von anderen stammen. Z. B. "Falsch"-Schilder: Die sind nicht von Ramsauer, nicht von Scheuer, nicht von Kobler sondern von den Ösis.
Oder man denke an den Waschler-Rekord: Über seine Abgeordneten-Jahre hinweg jeden Tag mit Foto in der PNP. Teilweise an einem Tag auf mehreren Seiten.
Und schließlich eine Bild-Schlagzeile: "Guttemberg-Faktor hebt CSU in Bayern auf 45%". Wofür? Welche Inhalte vertritt er außer das gegelte Haar, den Adelstitel, die eine intelligente Wirkung erzielende Brille und ein paar Ausflüge mit seiner Frau?
Wenn sich das dumme Wahlvieh davon beeindrucken lässt, warum dasselbe mit komplexen Inhalten abschrecken?
Ich weiß jetzt schon, welche Partei die nächste Landtagswahl gewinnt ...
Stimmt. So gesehen ist es völlig egal, von wem man sich letztlich verarschen lässt. Also setzen wir auf ungebremsten Spassfaktor: Fränkieboy for president!
@ Kaschper
"ramentern" Ein sehr schönes Wort! Noch nie gehört, vielleicht ja auch komplett neu, trotzdem schön.
http://www.ommawoerter.de/wort/ramentern.htm
na, wir Älteren kennen das noch.
Aktuell bei mediendenk:
Der größte Feind von Frankenberger heißt noch immer Frankenberger...
wir sollten gegen das Wahlvieh arbeiten und und pro Wahl einen mehr oder minder regionalen Außenseiter ins entsprechende Parlament zu heben versuchen. Keinen, der sich selber zu ernst nimmt.
Mit all der im Blog versammelten Kompetenz und den zu vermutenden Kontakten ließe sich bestimmt was drehen.
Angefangen mit einer groben Erstauswahl, einer Kandidatendiskussion, hin zu einer Abstimmung und schließlich zum letzten Entschluss des Präsidenten.
Dann Wahlwerbeaktionen eruieren und wer wo kann und will für den Wahlinfo-Gaukler werben.
Schließlich sich daran erfreuen, wie der Gaukler (vielleicht fände sich ein besserer Begriff) den etablierten Wahlviehumschmeichlern die Nerven raubt und ihn dann und wann daran erinnern, dass er der Akademie verpflichtet ist, weil er ohne sie nix wäre.
Der Frankenberger wär so einer, aber der nimmt sich und seine Ambitionen zu ernst. Vielleicht kandidiert ja mal Til Hoffmann (schreibt man den so?) für die Sonnenborn-Partei als Ministerpräsident. Oder wäre das was für den Präsidenten selbst?
So ernst nimmt Frankenberger seine Ambitionen nun auch nicht. Zumindest nicht seine Funktion als größter Bundesvorsitzender aller Zeiten. Sonst würde sich nicht mittlerweile sogar an der ÖDP-Basis zunehmende Kritik aufbauen...
Die fangen an, sich ob der Frankenberger eigenen Medienpolitik zu wundern.
@Politik-Flashmob: Sonnenborn klingt ein bisschen nach Lebensborn. Aber eigentlich gehts um die Partei Partei, oder? Mit dem Vorsitzenden Sonneborn: http://www.die-partei.de/kopfe/
@ Profiler
Herzlichen Dank für den Hinweis!
Ich hab's zwischenzeitlich auch gegoogelt, aber die Seite ommawoerter.de klingt sehr interessant. ;)
@Politik-Flashmob
An sich find ich die Idee gar nicht so schlecht, wird aber wohl schwierig werden, sich auf einen Kanidaten zu einigen Es sei denn ..... der Präsident würde selber angreifen! :)
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