PNP Bayernteil, Leserbriefe, 27.12.2010
Gott finden
Zum Bericht „Immer mehr Katholiken kehren der Kirche den Rücken“ vom 21. Dezember:
„Jesus sagte: ,Reiß’ aus das Auge, hau’ ab die Hand, wenn sie dich zur Sünde verführen, besser du gehst einäugig und mit einer Hand ins Himmelreich, als mit zwei in die Hölle.‘ Lieber gehe ich auf dem Weg der Esoterik - in Einschränkung, Verzicht und Gebet, um Gott zu finden - als auf dem breiten Weg des Wohlstandes ins Verderben zu gelangen.
Auch Priesterherzen können in Demut nicht wachsen, wenn sie mit hohen Gehältern verführt werden, dafür Katholiken aus Frust wegen hoher Kirchensteuern die Kirche verlassen. Gottes Sohn hat den schmerzhaften Tod gelitten, um uns von der Macht Satans zu befreien, warum kehren ihm so vielen den Rücken, anstatt die Leiden dieser Welt mit seinen Leiden am Kreuz dem himmlischen Vater aufzuopfern. Ich kann doch einen, der alles für mich getan hat, nicht bestrafen, weil andere Menschen gesündigt haben.“
Luise Geisler
Aicha vorm Wald
4 Kommentare:
Ich bin zwar Atheist, aber ich denke man kann an Jesus glauben, ohne dem Verein "Kirche" anzugehören. Desweiteren finde ich es immer noch ungeheuerlich, dass katholischer Religionsunterricht in der Schule durchgeführt wird. Hier wird der Glaube benotet ... ein Wahnsinn wenn man darüber nachdenkt.
Ich finde zwar auch, dass es keinen Religionsunterricht (in der heute praktizierten Form) geben sollte, jedoch aus anderen Gründen. Bewertet wird nicht der Glaube in Form einer Skala (1=Papstgleich, 6=Lutherischer Hund), sondern das Wissen über Religion, das mitunter das Wissen über die anderen Weltreligionen miteinschließt, und da sollte man durchaus bewandert sein. Außerdem gilt auch in der Schule der Grundsatz, "was nix kost'. is auch nix wert", was also unbenotet bleibt, dem messen die Schüler i.d.R. kaum Bedeutung bei.
Die Themaverfehlung der beiden anonymen Gastkommentatoren lasse ich mal geschmeidig aussen vor und freue mich mit dem Präsidenten und dem Rest der coolen Gang über diesen Leserbrief, der wie kaum ein anderes Dokument der Zeitgeschichte Einblick gewährt in das gläubige Innenleben einer gottesfürchtigen Landkreisbewohnerin.
... die wahllos Briefe an alle Religionslehrer schreibt und von ihren psychischen Störungen und Stimmen im Kopf erzählt.
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