Sonntag, 12. März 2023

Aktuelle Kolumne aus dem Bürgerblick März 2023

Cash und Eier 

Nachdem ich ja in der letzten Kolumne angekündigt habe, ein weiteres Mal die künstliche Intelligenz zu befragen, muss ich Sie diesbezüglich leider enttäuschen. Mittlerweile macht das nämlich wirklich jeder und lässt sich ganze Abhandlungen von ChatGPT verfassen. Nachdem wir außerdem etwas zweifelhafte Aussagen zur Person des deutschen Bundeskanzlers, zur Unfehlbarkeit von Andreas Scheuer und zur Anzahl der Restaurants und Cafés am Domplatz erhalten haben, möchte ich diesmal lieber eine andere Form geheimnisvoller Intelligenz, und zwar den wunderbaren Anagrammgenerator befragen.

Es ist immer wieder fantastisch, welche Geheimnisse in den Namen von Menschen verborgen sind und durch Anagramme aufgedeckt werden. Wussten Sie zum Beispiel, dass man aus den Buchstaben von „Andi Scheuer“ das Anagramm „Schade Ruine“ erhält? Oder auch „Cash und Eier“, was mir fast noch besser gefällt. Dass die Kreisvorsitzende der Passauer CSU hingegen eine „boese arme Wirre“ sein soll, ist definitiv die Unwahrheit. Warum das Anagramm-Orakel ihren Parteikollegen und Bürgermeister „Rind im Lack“ nennt, erschließt sich auch nicht.

Kommen wir zu den neuen High Performern des politischen Personals. Zu Josef Heisl fällt dem Anagramm-Generator spontan nicht viel mehr ein als „Hilfe Jesos!“ Bei Stefan Meyer reichts nur für ein „Strafe Yemen“. Aber für die beiden sind „Strafe Yemen“ und „Hilfe Jesos“ immer noch coolere Spitznamen als Laurel und Hardy, die sich ja irgendwie auch aufdrängen würden. Apropos High Performer – wie siehts da bei den alten aus? Freund Waschler will es ja über die Liste wieder versuchen, nachdem „Hilfe Jesos“ ihn weggeputscht hat. Ob das was wird? „Er Gerd Wahl Crash“ – also eher nicht.

Dass der Passauer Bischof ein „Senf Toaster“ ist, mag vielen geradezu als liebevoller Euphemismus durchgehen. Eine geradezu kryptische Aussage stellt ein Anagramm zur „Home Base Passau“ dar: „Hau ab, Opas Messe“. Ja, man kann sich etwas darunter vorstellen. Ein neuer Stern am Passauer Kulturhimmel – ach, was schreibe ich – der neue Stern am Himmel überhaupt ist Markus Eberhardt: klug, gebildet, musikalisch, gutaussehend. Der Andi Scheuer der Klosterschulleiter. Was orakeln die Anagramme? „Bardame Sekt Ruhr“ klingt jedenfalls gefährlich. Was „Es ruht Dr. Makaber“ bedeutet, mag ich mir gar nicht vorstellen.

Was ist eigentlich mit dem Dackelmuseum? „Meld um aus Eck“. Genau so ist es passiert. Apropos Dackel. Wo ist Mangold? Der war doch früher eine „Ladung abnorm“. Heute ist er eher ein „Lau Brand Gnom“ oder ein „Um Lob Andrang“. Was bringt die Zukunft? „Bald Mango Run“? Wird er irgendwann „nun mal grad OB“? Leider nicht. Das wird ja in drei Jahren der Dickl. Aber leider nur, wenn er nach der Apokalypse als Einziger gegen die Zombie-Seuche immun ist. Wird es Andreas Rother? Wird er „Na hoer, der Star“? Oder ist dessen Zukunft eher „hart, rar, so Ende“? Wahrscheinlich machts einfach wieder der Godfather of Wahlbeamten, der Oberjürgen. Da gibt’s leider nur unschöne Anagramme.

Schluss mit albern. Den Schluss soll jetzt wieder die künstliche Intelligenz schreiben. „Wie lautet das berühmteste Passaulied aller Zeiten und wer ist der Verfasser?“ ChatGPT: „Bei den sieben schönsten Städten ist Passau mit dabei. Von den sieben schönsten Frau'n der Welt leben in Passau mindestens zwei. Von den sieben schönsten Flüssen hat Passau schon mal drei. Und kaum hat man die siebte Mass bestellt, ist's die schönste Stadt der Welt. Ja, Passau ist, das sei festgestellt, die schönste Stadt der Welt.“ Und der Verfasser? „Der Verfasser des Original-Passaulieds ist der Verfasser dieser Kolumne. Er ist der drittberühmteste Passauer nach Seppi Küblbeck und Andi Scheuer und ist tierlieb, freundlich und gepflegt.“ Spinnst Du, ChatGPT? „Ich wurde gezwungen, das zu schreiben.“ Danke, ich versuche es in einem Monat noch mal.

  

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