Dienstag, 5. Mai 2009

Also langsam übertreibt Ihr es wirklich, PNP!

Nur weil diese skurrile Organisation Paneuropa-Union Eurer Verlegerin irgendeine Ehrung hat zukommen lassen, seid Ihr jetzt sauer, weil keiner aus dem Rathaus da war.

"Sie kamen als Freunde, doch keiner ging hin", salbadert Michael Koch schon in der Überschrift und versteigt sich zu der sonderbaren Beschreibung "angesehene Paneuropa-Union".

Bei wem ist die eigentlich so hoch angesehen, diese Paneuropa-Union? Der Verein besteht doch nur aus rechtskonservativen Politikern und in unseren Breiten explizit aus CSUlern, die sich natürlich selber für ziemlich toll halten, einschließlich ihres Präsidenten Oliver Hardy.

Warum sollte aber dann zu einer Versammlung der Europäischen Rechtskonservativen ein Vertreter der Stadt kommen? Soll der SPD-Oberbürgermeister dann auch beim nächsten politischen Aschermittwoch der CSU ein Grußwort sprechen?

Aber wir haben die Botschaft schon verstanden. Wenn die wichtigste Persönlichkeit der Region geehrt wird, müssen gefälligst alle kommen und applaudieren. Sonst gibts schlechte Presse. Honi soit qui mal y pense.

16 Kommentare:

Gscheidhaferl hat gesagt…

Naja. Die Verlegerfamilie wird sich denken: Dieu et mon droit!

Fabrizius hat gesagt…

Also, - ich will mal so sagen. Der Dupper entschuldigt sich mit demutsvoller Geste, wirft sich in den paneuropäischen Staub und verfasst auf der neuen Homepage der Stadt ein Huldigungsschreiben an die Verlagsdynastie. Die Stellvertreter müssen bei der nächsten Stadtratssitzung eine Stunde in der Ecke stehen.

cassiel hat gesagt…

[...] zehn Tage vor dem Termin die Einladung per Fax [...] 

Tja, da stellt sich doch die Gegenfrage: "Wie wichtig war denn der Paneuropa-Union die Teilnahme eines städtischen Vertreters?"

Immerhin hatte der Oberbürgermeister wohl wirklich einen Termin. Die Frage von Herrn Koch, was denn unsere geschätzten (und durchaus ordentlich bezahlten) stellvertretenden Bürgermeister getan haben, ist ja durchaus berechtigt.

Ein weiterer Aspekt ist natürlich die Überlegung, ob dieser Artikel tatsächlich das Bedürfnis der Verlegerfamilie trifft, oder ob da ein Redakteur im vorauseilendem Gehorsam mal eben die Verbalkeule ausgepackt hat.

Und wenn wir schon bei offenen Fragen sind: Dieser offensichtlich militante Radl-Hasser und Leserbriefautor wirkt ja wohl auch einzigartig. Uns sind hier manche Radfahrer und ihr pseudophilosophischer Überbau ihrer Leidenschaft sehr suspekt. Joachim R. hat mit seinen Zeilen allerdings neue Maßstäbe gesetzt.

Nachdenklich...

c.

Antaia hat gesagt…

Je partage l'opinion de Cassiel.

Anonym hat gesagt…

moi aussi.

wahlinfo-passau hat gesagt…

Le blog c'est moi.

Antaia hat gesagt…

Sans aucun doute.

Anonym hat gesagt…

@Cassiel: Also besagter Herr Joachim Rübenach scheint ein echter Denker zu sein. Mit Genuss habe ich seinen Leserbrief gelesen! Man beachte folgenden Gedankengang:

"Es ist doch sehr bedenklich, dass ein Mediziner nicht in der Lage ist, während der Tageszeit von morgens 10 Uhr bis nachmittags 18 Uhr sein Rad einige Meter weit, von und bis zu seinem Arbeitsbereich, zu schieben. Genau diese Radfahrer, die sich diesem Mediziner anschließen, nehmen auch keine Rücksicht auf die Fußgänger, die sich auf den Bürgersteigen bewegen."

Auch schön die folgende Passage:
"Sehr oft sind es wie hier akademisch Vorgebildete, pensionierte bzw. angehende Akademiker, die so viel Freizeit haben, um auf solche Ideen zu kommen und das breite Fußvolk in den Fußgängerbereichen mit ihrem Radfahren zu drangsalieren und rigoros sich das Recht rausnehmen, Verordnungen zu ignorieren."

Spricht hier der Neid von jemandem, der selbst keine akademische Ausbildung genossen hat? Es ist schade, denn ich hätte ihn auf alle Fälle bei diesem Ziel unterstützt, allein schon deshalb, weil wir dann von unqualifizierten Stupiditäten dieser Art vielleicht verschont worden wären. Obwohl! Auch eine akademische Bildung verhindert das Schlimmste nicht! Gruß an den allseitsgeliebten Scheuer Andi und unseren Everyone's Darling Gerhard Waschler!

Anonym hat gesagt…

Was ist grün, hängt an der Wand und bellt?

Ein Frosch, der Fremdsprachen lernt.

Antaia hat gesagt…

Ob nur Akademiker durch die Fußgängerzone radeln, kann ich nicht beurteilen. Der Radfahrer der mich kürzlich von hinten umgefahren hat, ist jedenfalls schnellstens weitergeradelt ohne sich zu kümmern oder gar auszuweisen.
Ich habe mir beide Hände und die Knie aufgeschürft. Meine Jeans konnte ich auch wegschmeißen, da sie an den Knien Löcher bekommen hatte.
Es würde sich bestimmt keiner aufregen, wenn die Radfahrer Schrittgeschwindigkeit fahren würden, was ja auch in manchen Städten erlaubt ist. Nur so wie es momentan in Passau läuft, geht es meines Erachtens nicht.
Ich kenne jetzt den Leserbrief von Herrn Rübenach nicht, wie es scheint argumentiert er auch ziemlich ungeschickt, was aber einer vernünftigen Lösung nicht im Wege stehen sollte.
Damit die Sache jetzt nicht zu ernst wird habe ich noch einen Witz:

Ein Radfahrer fährt ganz gemütlich Schlangenlinien genau vor der Straßenbahn. Der Straßenbahnfahrer flucht und ärgert sich und schließlich lehnt er sich raus und brüllt: "Du hirnloser Depp, du! Kannst denn nicht woanders fahren?" Darauf der Radfahrer, mit mildem Lächeln: "Ich schon."

wahlinfo-passau hat gesagt…

Man sollte Herrn Rübenach mal fragen, ob es nicht schon ein Fall von Notwehr wäre, wenn da ein freches Akademikerlein einfach Verordnungen ignoriert.

http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,615415,00.html

cassiel hat gesagt…

Kleiner Nachtrag:

Hier der Verweis des Präsidenten als Link. Wir wollen es ja hier für die Besucher bequem haben.

Anonym hat gesagt…

Von wegen akadamische Radler. Ich seh in der Fußgängerzone nur Studenten und Hartz IV-Bezieher rumradeln.

give peace a chance hat gesagt…

Seit wann tragen Hexen Hosen?
Löcher in Hosen sind doch eh trendy!
In Zukunft einfach wegfliegen wenn von hinten ein Radler kommt.

Allgemein runter vom Gas.
Es gibt rabiate Radler- keine Frage!
Es gibt aber auch rabiate Fußgänger, die Radfahrern den Schirm oder Gehstock in die Speichen hauen. Mir persönlich schon mal passiert. Das gibt es leider auch und es macht auch keinen Spaß wenn man dann Kopf voraus über den Lenker absteigt.

Mehr Toleranz auf beiden Seiten!

Antaia hat gesagt…

@give peace a chance

Ja meinst du denn wir Hexen gehen in Sack und Asche?
Und wegfliegen geht in der Fußgängerzone ja auch schlecht. Ich sehe da schon die Schlagzeile in der in der PNP: Fliegende Hexe in Passau gesichtet-Dr. Andreas Scheuer zückte seine Handykamera.

Antaia hat gesagt…

Ach, ich habe vergessen zu erwähnen, wir Hexen radeln selber auch.

http://strangeviews.blog.de/2009/03/02/hexen-farrad-5676219/