Dienstag, 2. September 2008

Der Gastkommentar

Hallo ECE!

Wir müssen dringend über Zahlen reden...

Aus den Tiefen des Sommerlochs gibt es eine Wortmeldung. Ja, wir werten natürlich peinlich genau täglich die PNP [auch in diesen Zeiten] aus. Und... was mußten unsere trüben Augen am letzten Freitag im Rahmen eines Artikels über die Entwicklung des Arbeitsmarktes in Passau lesen?

"Am 10. September wird die Stadtgalerie offiziell eröffnet. [...] Die Agentur für Arbeit hat 381 gemeldete Stellen bei 91 Firmen. [...] Es gibt rund 160 offene Stellen [...]"

Hmmm... Nanu... Das klang in der pompös veröffentlichten Pressemeldung des Rathauses vom Februar unter der Ägide von Albert Z. noch ganz anders. Damals hieß es: 700 Arbeitsplätze und 70 Ausbildungsstellen. Letztere sind dann nun auch auf 18 Ausbildungsstellen geschrumpft. Schwund? Oder was...?

Also doch nur eine Null-Nummer unterm Strich? Aber gut! Vielleicht gab es ja andere gute Gründe den Betonklotz zu bauen. Seinerzeit behauptete Josef Schüller von der ECE in dem inzwischen preisgekrönten BR-Beitrag "Kulisse für den Kommerz", es entstünde die gute Stube von Passau. Heute bekommen wir die Filialisten Pimkie, Orsay, Takko oder kurz: Der Begriff Lochblech-Bilka trifft die Realität schon eher. Das ist also auch kein stichhaltiges Argument. Aber hoch-ambitionierte Nachwuchswissenschaftler des örtlichen Geographielehrstuhls kümmern sich ja um das Marketing in der Fußgängerzone; dann kann ja nichts schief gehen. Und für die öffentliche Meinung gab es dann ja von Ihrer Firma eine großzügige, fast ganzseitige Anzeige im neuen Scharfrichterprogramm. Dann ist wenigstens an diesem tradierten Herd ständigen Querulantentums in Passau Friede, Freude, Eierkuchen. Das ist auch dringend notwendig, denn Albert Z. hat gerade andere Sorgen. Wie es der hochverehrte Christian K. von der örtlichen Lokalredaktion formulieren würde, ist er in ein Geplänkel zivilrechtlicher Natur mit der örtlichen Presse involviert.

Seltsam konstant in diesem Umfeld permanenter Wandlungen ist aber die Zahl von 21.000qm. Das macht uns natürlich mißtrauisch. Ein Blick in GoogleEarth (Ja, das haben wir auch!) läßt vermuten, daß man die Donaupassage mit 8.000qm Einzelhandelsfläche locker drei- oder viermal in dem Grund der Stadtgalerie unterbringen kann. Aber vermutlich sind Sie ja nur großzügig und haben ganz viele Kinderecken in der Stadtgalerie integriert. Oder haben Sie etwa ein paar hundert Quadratmeter (oder noch mehr) hinzugemogelt? Fragen über Fragen...

Stirnrunzelnd grüßt

cassiel
stellv. Leiter der Hauptabteilung Gematrie bei Wahlinfo-Passau

4 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Zum Thema GoogleEarth:

Hallo Herr Ramelsberger, warum gibt es denn den KVV-Turm immer noch nicht in GoogleEarth? Zeitweilig war das große Loch zu sehen. Inzwischen gibt es wieder die gute alte Nibelungenhalle.

wahlinfo-passau hat gesagt…

Vollen Respekt! Das Wort "Gematrie" kannte nicht mal der Präsident.
Grüße aus der Ferne
Il Presidente

cassiel hat gesagt…

Hey Präsi,

mal ganz ehrlich: Ich kannte das Wort auch nicht. Eigentlich wollte ich unsere Abteilung ohne Namen ja auch "Hauptabteilung Kabbalistik" nennen. Das ging dann aber nach intensiver Lektüre nicht, da der metaphysische Bezug zu stark war. Der Begriff Gematrie war dann ja auch deutlich näher an der beabsichtigten "Zahlenmystik". Wie wir ja bei unserer letzten Verkostung des "Schärdinger Krötenbrunnens" im Scharfrichter (dank des üppigen Sponsorings eines großen Hamburger Konzerns) übereinstimmend beschlossen haben, flegeln wir uns ja nur auf höchstem intellektuellen Niveau...

In diesem Sinne Prost!

Wie immer schlaflos...


cassiel
Der Hausmeister

Anonym hat gesagt…

Dank Wikipedia weiß ich jetzt auch, was dieses herrliche Wort bedeutet! Und dank dieses Artikels http://www.schweinfurtserver.de/index.php?id=1279&beitrag_id=319 bekommt man den Eindruck, dass die Zahlen bei ECE immer gleich sind, egal wo...

Auch der hauptamtliche Clown der ECE ist mit von der Partie!