Sonntag, 21. Juli 2024

Aktuelle Kolumne aus dem Bürgerblick Juli/August 2024

Dieses war der erste Streich

Ach, was muss man oft von bösen Kindern hören oder lesen! Wie zum Beispiel hier von diesen, welche Holm und Georg hießen; die, anstatt durch weise Lehren sich zum Guten zu bekehren, oftmals noch darüber lachten und sich heimlich lustig machten. Ja, zur Übeltätigkeit, ja, dazu ist man bereit! Weber necken, Dickl quälen, anderen den Auftritt stehlen. Das ist freilich angenehmer und dazu auch viel bequemer, als in Stadtrat oder Schule brav zu sitzen auf dem Stuhle. Aber wehe, wehe, wehe! Wenn ich auf das Ende sehe! Ach, das werden noch schlimme Sachen, die der Holm und Georg machen. Drum ist hier, was grad passiert, aufgeschrieben und kommentiert.

Mancher hat nicht viel Geschick mit der Stadtratspolitik. Ganz besonders ungeschickt stellt dabei der Dickl sich. Auch Frau Weber schafft es selten, nicht als stümperhaft zu gelten. Gerne würd‘ sie Ruhe haben, sich an ihrem Nimbus laben. Möchte gern als Erste laufen, vor ihrem desolaten Haufen, der aus Personal besteht, dem es nur ums drin sein geht. Mancher will noch mehr erringen, will sich an die Spitze schwingen, unserer schönen kleinen Stadt. Holm und Georg haben das satt. Holm und Georg, gar nicht träge, sägen heimlich mit der Säge, ritze ratze, voller Tücke, in Webers Pläne eine Lücke.

Unser Mautminister Scheuer wurde für Berlin zu teuer. Im Ausland weilt der gute Mann, damit man ihn nicht fangen kann. Weber denkt sich voll Elan: Wir brauchen einen neuen Mann. Gern auch Frau oder Fräulein – es muss ja auch gegendert sein. Rosi lädt zum Treffen ein, alle freuen sich, alles fein. Nach des Andis frühem Scheiden gilt es nämlich zu entscheiden, welche Frau und welcher Mann den Kandidaten wählen kann. Holm und Georg, diese beiden, mochten diese Wahl nicht leiden. Denn wer böse Streiche macht, wird beim Prozed’re nicht bedacht. Holm und Georg, unverdrossen, sannen aber schon auf Possen. Und als es dann zum Wählen kam, da rief der Holm: Das fecht ich an! Da konnte man auch nichts mehr kitten – die Wahl war Rosi wohl entglitten. Zu dieser Kandidatenkür bleibt nur noch: Vielen Dank dafür.

Doch wer denkt, das würd‘ schon reichen, Holm würde nach dem Streich nun weichen, sah sich fürderhin getäuscht – Holm, wenn zur Bestform er aufläuft, wenn er mal gerät in Hitze, dann kriegen alle auf die Mütze. Wer in Dorfe oder Stadt einen Dickl wohnen hat, der sei höflich und bescheiden, denn das mag der Dickl leiden. Kurz, man ist darauf bedacht, was dem Dickl Freude macht. Holm und Georg ihrerseits fanden darin keinen Reiz. Seit Jahren ist ihr Lebenszweck: Wie kriegen wir den Dickl weg? Ohne diese Plagegeister wär‘ Dickl Oberbürgermeister. Doch Holm kann keine Ruhe geben, er möchte über Geld noch reden. Ob Dickl fremdes Geld verprasse? Achttausend fehlen in der Kasse. Doch Dickl ist ein braver Mann. Er zahlt zurück, sobald er kann.

Der brave Bürger fragt sich bang: Dauert dieses Spiel noch lang? Was wird wohl im Herbst passieren, wenn Holm und Georg dann rochieren? Muss man sich da Sorgen machen oder gibt’s noch mehr zu lachen? Wird in naher Zukunft dann Dickl unser erster Mann? Schafft er’s wohlverdient und froh endlich ins OB-Büro? Holm und Georg werden dran bauen, ihm die Zukunft zu versauen. Auch Frau Weber braucht alsdann einen guten Masterplan. Wird es ihr noch mal gelingen – eine Wahl zu Ende bringen? Dümpelt sie auch weiterhin am Nasenring von Holm dahin? Oder werden noch, fürwahr, alle letztlich Freunde gar?

Freunde, nein, das kann nicht sein. Das passt einem gar nicht rein. Soll alles bleiben, wie es ist – gerne auch ein bisschen Zwist. Und wer immer dilettiert, zumindest nicht gefährlich wird. Also lautet ein Beschluss, dass das doch so bleiben muss. Dass dies mit Verstand geschah, war Herr Lehrer Waschler da. Holm und Georg, unverdrossen, sinnen aber schon auf Possen. Hoffentlich ist’s nicht vorbei, mit der Übeltäterei.



Mittwoch, 3. Juli 2024

Nicht mehr ganz aktuelle Kolumne aus dem Bürgerblick Juni 2024

Die Verchippung der Menschheit                          

 

 „Thank god that George Bush is our president”, hat Rudy Giuliani nach den Anschlägen vom 11. September gesagt und ich kann nach unserem deutschen 9/11, also dem Versuch der Berliner Ampel, die gesamte Nation zu Rauschgiftsüchtigen zu machen, nur hinzufügen: Gottseidank ist Markus Söder unser Ministerpräsident und greift wenigstens in Bayern hart durch. Kaum ist nämlich diese Rauschgiftliberalisierung beschlossene Sache, kommt es wenige Wochen später schon zu Schlägereien und sogar Messerstechereien unter Bekifften auf der Passauer Maidult – früher gabs das doch auch nicht?

 

Aber es gibt Hoffnung – zumindest in Bayern. Immer wieder kann man in der PNP nachlesen, dass wenigstens bei uns gefährliche Drogenkriminelle regelmäßig entdeckt und bestraft werden. Besonders erfolgreich war die Grenzpolizei an einem Mittwoch Ende Mai, wo kurz hintereinander ein Slowake mit einer mit Marihuana gefüllten Plombe und dann ein Engländer mit THC-haltigen Gummibärchen aufgegriffen wurden und das Rauschgift sichergestellt wurde. Man mag sich gar nicht ausmalen, wie viel Leid, Siechtum und Tod hier verhindert wurde. Danke, Markus Söder, danke, CSU, danke, bayerische Grenzpolizei!

 

Der guten Sache einen Bärendienst erwiesen hat Josef Ilsanker, BSW (Bündnis Staffel Wladimir), der jetzt mit ein paar (vermutlich bekifften) Verwaltungsrichtern erreicht hat, dass im Klostergarten nicht mehr videoüberwacht werden darf. Ja, ist der Ilzdampfer jetzt völlig übergeschnappt? Ausgerechnet im Klostergarten, wo den ganzen Tag Marihuana, versteckt in braunen Halbliterflaschen oder Dosen, konsumiert wird, darf man nicht mehr filmen? Der Mann muss doch was zu verbergen haben. Anständige Menschen, die nichts zu verbergen haben, stört es nämlich mitnichten, wenn sie gefilmt werden.

 

Anständige Menschen, die nichts zu verbergen haben, stört es auch nicht, wenn ihre Taschen durchsucht werden. So vorgeschlagen von einem aufstrebendem CSU-Jungpolitiker, der nach eigenen Angaben „jeden Tag auf der Dult war“ und dort vermisste, zünftig durchsucht zu werden. Das ist schon fast wieder lustig. Einerseits sieht man es ganz selbstverständlich als Tradition und Brauchtum an, dass sich manche Menschen von Mass zu Mass aggressiver saufen, aber nimmt ihnen das Messer ab, dass sie sich zumindest nicht mehr abstechen, sondern nur noch mit dem Masskrug erschlagen können. Wer A sagt, muss auch B sagen: Taschenkontrollen am Eingang und Helmpflicht im Bierzelt!

 

Ich habe jetzt dreimal den Wahl-O-Mat zur Europawahl gemacht und bin nach dem dritten Mal noch niedergeschlagener als beim ersten Mal. Wie soll ich es beschreiben? Ich fürchte ernsthaft, ich bin zu blöd zum Wählen und stelle hiermit vor Zeugen den Antrag, unverzüglich aus dem Wählerverzeichnis gelöscht zu werden. Das Einzige, vorauf ich ein bisschen stolz bin, ist, dass ich es durch taktisches Beantworten der Fragen zumindest geschafft habe, die AfD (Alles für Deutschland) nach ganz hinten zu bringen – allerdings immer noch mit 48 Prozent Übereinstimmung. 

 

Die höchste Übereinstimmung habe ich aber mit Parteien, die allesamt Martin Sonneborn erfunden haben könnte. Ganz vorne findet sich die Partei „Menschliche Welt“, gegründet von Yogamönch Dada Madhuvidyananda – kein Witz. Auch noch im vorderen Bereich die DAVA, das sind die Erdogan-Islamisten. Dann hätten wir noch die ABG, komplett durchgeknallt, die beispielsweise die Abschaffung der Mehrwertsteuer und der Schulpflicht, die Förderung alternativer Heilmethoden und einen Stopp der „Verchippung der Menschheit“ fordert. Die marxistische SGP habe ich natürlich auch im Portfolio, genauso wie die rechtsextremistische „Heimat“, „Tierschutz hier!“, die „Letzte Generation“, die DKP und die CSU. Ich glaube, ich wähle einfach diese Tierschutzparteien – also beide. 



Montag, 1. Juli 2024