Freitag, 22. Januar 2016

Kreuzzug 2.0


Waldkirchen | 21.01.2016 | 16:35 Uhr

Bischof segnet Kreuze für Flüchtlings-Unterkunft



Am 15. Dezember 2014 sind die ersten Bewohner ins Christophorus Haus eingezogen: Zwölf sogenannte unbegleitete minderjährige Flüchtlinge nahmen die Betreuer des Kreiscaritas-Verbandes damals nach ihrer Ankunft in Deutschland als erste Gruppe auf. Doch schnell wurden es mehr: Im vergangenen Jahr registrierte der Träger der Clearingstelle 677 Burschen und bereitete sie auf ihren Aufenthalt in Deutschland vor. "Eine stolze Zahl, die natürlich nur mit Hilfe von qualifizierten und motivierten Mitarbeitern zu bewältigen war", sagte Max Niedermeier, Vorstandsvorsitzender der Kreiscaritas, nun bei der offiziellen Segnungsfeier. Höhepunkt des Festakts war das Segnen der Kruzifixe für das Christophorus Haus durch Bischof Stefan Oster. "Wir als Christen hängen Kreuze in die Wohnungen", erklärte Diözesancaritas-Vorsitzender Dr. Michael Bär, "die jugendlichen Muslime sollen an uns ablesen können, was Christsein bedeutet." Der Bischof selbst hob hervor, dass Jesus "ein Flüchtlingskind, ein Verfolgter, Missachteter und Missbrauchter war. Christen sehen ganz besonders in den jungen Menschen das Antlitz des Herrn".

 
Anmerkung des Redaktions-Psychiaters: 

Man könnte sie noch in Weihwasser baden und mit Messwein abfüllen. Wer sich wehrt, dem wird der Teufel ausgetrieben. Und wer sich brav spontanintegriert, bekommt zur Belohnung einen Schweinsbraten und eine halbe Bier dazu.

3 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Das ist ein Aprilscherz, oder?

PNP-Leser hat gesagt…

Der Redaktionspsychiater sollten den Patienten schnellst möglich zur stationären Therapie in einer geschützte Anstalt aufnehmen.

Zukunftsrat hat gesagt…

Und ich dachte, die Kirchenleute wollten sich jetzt eher aus Einrichtungen für unbekleidete Minderjährige fernhalten. "Christen sehen ganz besonders in den jungen Menschen das Antlitz des Herrn"? Achso, na dann...

Mal Spass und Wortspiel beiseite: Ich finde es traurig, dass durch diese Aktion des Bischofs und die Peinlichkeit der Berichterstattung in der PNP die wertvolle, ehrenhafte Arbeit der haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiter in dieser Einrichtung so ins lächerliche gezogen wird. Und habe den allergrößten Respekt vor denjenigen, die hier im Alltag ihre Arbeit, ihr Herzblut und ihre Energie reinstecken. Diese Leute haben meiner Meinung nach solche peinlichen Aktionen, die wohl auch die meisten Mitarbeiter zumindest kritisch sehen dürften, nicht verdient.