Freitag, 31. Oktober 2008

Es ist wirklich wahr...

Wir haben ein Burnout-Syndrom. Wir leiden an einer Schreib-Blockade. Wir sind nicht mehr in der Lage dazu, alles, was in dieser Stadt allein in einer Woche passiert, zu verarbeiten oder gar zu kommentieren.

Wenn man dann auch noch den Fehler macht und die PNP von vorne liest (sollte man nie tun; ersten Teil immer sofort unters Auto, dort wo der Ölfleck ist), musste man heute ertragen, wie diese Zeitung das Kabinett (Fury und der Unsympath aus Franken sind Minister) der Notlösung Seehofer irgendwie doch noch als halbgelungen darstellt. Und dann macht der Vollhorst unseren Dr. Andi nicht mal zum Generalsekretär. Scheiß Tag.

Zurück zu Passau. Wenn uns vor vier Wochen einer erzählt hätte, dass es an der Uni A16-Stellen gibt, die jahrelang schlummern und dann auf einmal Aktivität erfordern, wenns grad passt - wir hätten es nicht geglaubt. Wenn uns vor zwei Wochen einer erzählt hätte, dass Renate Zehner als Frauenunionsvorsitzende abgeschossen wird und Alois Ortner in U-Haft sitzt - wir hätten ihn für einen durchgeknallten Spinner gehalten. Wenn uns letzte Woche einer erzählt hätte, dass am 31.10.2008 in der Zeitung steht, dass die Insolvenz der Insol-E-vent vorerst abgewendet sei, die Stadt als Soforthilfe eine Million in die Insol-E-vent steckt und unser Lieblingsjournalist Stefan Rammer auf der gleichen Seite schreibt, 50.000 Euro für ein Scheißhaus wären die Blamage des Jahres - wir hätten es geglaubt. Aber nur wegen Rammer.
Spaß beiseite. Wir sind ja auch reizüberflutet, uns regt ja auch nichts mehr auf. Wenn nämlich jetzt dann die Insol-E-vent PR-mäßig gesehen eine BayLB-Karriere machen wird (jede Woche sickert eine weitere Katastrophe durch), dann will es irgendwann keiner mehr hören und lesen und irgendwie ist ja alles doch nicht so schlimm.

Der neue Multi-Kulti-Stadtrat wirds schon richten. Zwar weiß auch da spätestens beim nächsten Wechsel kein Mensch mehr, wer gerade bei welcher Partei oder Fraktion ist, aber -ehrlich gesagt- auch egal. Politik ist, wenn man trotzdem lacht. Hauptsache lauter kompetente Leistungsträger.

Apropos Leistungsträger. Bzgl. der Neuen Mitte wurden wir vom neuen bayerischen Integrationsbeauftragten inspiriert. Wenn das Ganze irgendwann keiner mehr sehen kann, dann sollen doch die Muslime kommen und einfach Moscheen hinbauen - soviel sie wollen.

Das Wichtigste ist ein starker Glaube. Gell Herr Rammer.

3 Kommentare:

cassiel hat gesagt…

Aber, aber... Herr Präsident! Nicht so desillusioniert bitte... Es gibt doch auch noch Grund zur Hoffnung. So konnten wir dem Lokalteil unserer geliebten PNP entnehmen, daß unser geschätzter Alt-OB sich wieder aktiv an der Politik beteiligt. Nach der Austrittswelle bei den Vereinen und der Nummer mit dem leeren Fragebogen im Almanach hat er es nun tatsächlich geschafft, einen Vorschlag in der misslichen Klo-Affäre zu bringen: Die Abrissbirne!

Bravo Herr Z.! Solche Radikallösungen hätten Ihnen ein paar Jahre früher einfallen können; uns wäre so manches erspart geblieben.

Anonym hat gesagt…

Der Präsident hat schon recht: Diese Seite ist es, die auf die Abrißbirne wartet. Nicht weils schlecht wär. Im Gegenteil. Aber es kommt einfach nichts mehr. So werden Legenden zerstrört bzw. schleifen sich selbst. Was ist das schlechteste Zeuignis für eine Kellnerin?

Anonym hat gesagt…

Auf der Buchmesse in Frankfurt machen die jetzt einen Rammer-Ähnlichkeitswettbewerb.