Achtung, Triggerwarnung: Der folgende Text ist ein Produkt seiner Zeit. Er kann verstörende und diskriminierende Stereotype darstellen. Diese Stereotype sind selbstverständlich falsch. Auch wenn das Folgende die Sicht und die Wertvorstellungen des Verfassers nicht wiedergibt, wird die Realität so abgebildet, wie sie leider wirklich ist. Zu Risiken und Nebenwirkungen dieses Textes fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker oder gerne auch die 111 Satiriker, die Hans Koller als Wahlkreisbewerber zur Bundestagswahl nominiert haben.
„Mehr Basisdemokratie geht nicht“, hat er gesagt, der Heisl Joe und damit schon vor der Abstimmung das Ergebnis antizipiert. Nein, mehr Basisdemokratie, als den Koller Hansi zu nominieren, geht wirklich beim besten Willen nicht mehr. Der wiederum hat das natürlich dankbar aufgenommen und – Profi ist Profi – gleich noch einen draufgesetzt, mit den Worten: „Ich bin einer von Euch.“ Jetzt müsste der Koller Hansi wahrscheinlich in einem anderen Umfeld mit über 100 Zuschauern für das „Ich bin einer von Euch“ mit mindestens 90 Strafanzeigen wegen Beleidigung rechnen. Nicht so bei der Passauer CSU. Die nominiert ihn einfach mal zum Direktkandidaten.
Erste Gratulanten waren laut PNP-Bericht neben Martin Braml (definitiv keiner von Euch) Raimund Kneidinger (unter Blinden ist der Einäugige Landrat) sowie Josef Heisl (Mann aus der Wirtschaft gratuliert Mann aus der Wirtschaft) und Stefan Meyer (Du, Hanse, i hob fei oiwei no koa Ahnung, wos i do in Minga macha muass, aber des merkt fei koana – glaub i), worauf der Koller zurückgeflüstert hat: „Des kriang ma scho. Aber woaßt, wos scheiße is? I hab ins Google neigschaut. Vorm Bundesdog gibts go koane Parkplätz. De ham doch an Vogl. Des änderd i ois ersts.“
Um nicht weiter in Albernheiten abzurutschen, könnte man natürlich schon einmal die Frage stellen, mit welcher Motivationslage 111 CSU-Menschen Hansi Koller zum Kandidaten für die Bundestagswahl nominiert haben. So erheiternd eine solche Nominierung nämlich auch sein mag, so klar ist auch, dass es stimmenmäßig nicht reichen wird. Wählt man also sehenden Auges einen Chancenlosen ohne jegliche Befähigung fürs Amt, weil er ein alter Spezi ist, weil er einfach mal dran ist, weil er so drollig schauen kann? Oder weil einem junge Menschen, deren berufliche Vita sich nicht auf Parteiämter beschränkt, sondern die schon einiges von der Welt gesehen haben, grundsätzlich suspekt sind? Vermutlich trifft beides zu. Bauer sticht schlau.
Wussten Sie eigentlich, wer die Steigbügelhalter der Bösartigkeit sind? Die PNP und der Bayerische Rundfunk. Schreibt wer? Andi „Es reicht!“ Scheuer. „Streitlüstern, spaltend und diabolisch“ würden sie auftreten, „Hass und Hetze“ würden sie provozieren. Was treibt einen eigentlich an, dass man solche Texte auf Facebook raushaut? Falsches Getränk? Nichts im Fernsehen? Frau Migräne? Ich hätte einfach geschrieben: Leckt mich am Arsch! Oder wie es einem international agierenden Brückenbauer möglicherweise besser ansteht: Fuck you! Und dann hätte ich noch darunter geschrieben:
Beinahe hätte ich Paketdrohnen und Flugtaxis eingeführt. Hätte man machen können. Ich habe fast das Mobilfunknetz ausgebaut. Hat leider auch wieder nicht funktioniert. Ich war nahe dran, die A 94 fertigzustellen. Da gibt’s schon Fotos mit mir – schöne Fotos. Ich hätte fast autonome Shuttle-Busse in Passau auf den Weg gebracht – auch da gibt’s Fotos. Ich war ganz kurz davor, in Deutschland die Autobahnmaut einzuführen – da war dann die Weltverschwörung dagegen. Dafür bin ich sehr gerne Hubschrauber geflogen, habe höhere Strafen für Raser verhindert und ein Tempolimit auf deutschen Autobahnen war mit mir auch nicht zu machen. Zitat Andi Scheuer auf Facebook: „Ich habe als Bundespolitiker sehr viel ausgeteilt, aber auch sehr viel eingesteckt. Ich habe viel erreichen können und für unser Land gestaltet. Ja, und ich habe auch Fehler gemacht wie jeder Mensch.“ Es reicht.