Aufaddiert und abgezogen
Lieber Tölpel!
Heute mal ein bisschen Mathematik. Wenn zu einer OB-Wahl zwei Kandidaten antreten, dann hat der mit den meisten Stimmen – wenn jetzt nicht gleich zehn Prozent ungültig wählen – normalerweise die absolute Mehrheit. Wenn es drei Kandidaten sind, müssen schon zwei gemeinsam unter 50 Prozent bleiben, damit es keine Stichwahl gibt. Frage: Wenn neun Kandidaten zu einer OB-Wahl antreten, senkt oder erhöht das die Wahrscheinlichkeit einer Stichwahl? Na gut, das ist so einfach, das kann sogar der durchschnittliche Bürgerblick-Leser beantworten.
Wenn jetzt Georg Steiner das Rosemariesche 2014-Ergebnis von 18,4 Prozent erreichen sollte (ruhig bleiben, Professor Steiner, geht nur um Mathematik), brauchen sieben Kandidaten gemeinsam noch 31,6 Prozent und zack – haben wir eine Stichwahl. Und weiter gesponnen: Wenn Urban Mangold sein damaliges Ergebnis von 8,98 Prozent um nur lächerliche zehn Prozent verbessert, stehen Dupper oder Steiner und Innerregierungs-Opposition Mangold in der Stichwahl. Geht man allerdings davon aus, dass die grüne OB-Kandidatin die 22 Prozent der bayerischen Grünen in der aktuellen Sonntagsfrage erreicht, ist sie in der Stichwahl.
Streng mathematisch betrachtet, kommt es also im März zu einer Stichwahl zwischen dieser jungen Grünen und Urban Mangold. Da kann ich jetzt gar nichts dafür, lieber Jürgen, lieber Georg, das war jetzt reinste Empirie. Obwohl – der Koopmann reißt doch auch locker 20 Prozent!? Dann würden ja vielleicht Dupper und Steiner nicht mal mehr aufs Stockerl kommen? Da solltet Ihr jetzt wirklich langsam mal mit dem Wahlkampf anfangen, statt Euch nachts am ZOB rumzutreiben oder einfach entspannt abzuwarten. Schaut auf Agent Orange! Der hat sich den Wahlspruch Urbi pro Orbi zu eigen gemacht und rettet die Stadt und den Erdkreis mit Anträgen.
Prognose?
Deine Kathi
Liebe Kathi!
Ich glaube nicht, dass es der Kapfer wird. Ich glaube gar nicht, dass es ein Mann wird. Und auch keine Grüne. Ich finde auch die Frage viel spannender, wer, wenn es der Jürgen doch noch mal schafft, seine Stellvertreter werden. Die Erika ist freilich als unser aller Bürgermeisterin der Herzen gesetzt. Und sonst? Den Mangold tut er sich sicher noch nicht einmal sechs Jahre lang an. Einen von der CSU? CSU: Putzke. Dupper: Alle außer Putzke. CSU: beleidigt. Irgendwie habe ich gerade ein Déjà-vu. Wenn der Steiner OB wird, braucht er gar keine zwei Stellvertreter – bei dem Elan, den der hat.
Mich treibt eigentlich was ganz Anderes um. Seit Jahrzehnten beobachte ich jetzt (aus Masochismus?) diese Kommunalwahlen und ich weiß jetzt schon, was ich in einem Jahr wieder schreiben werde. Wo, zum Teufel, sind die Wahlkampfthemen geblieben? Schublade, Schredder, Wiedervorlage? Ich erlaube mir, ein aktuelles Thema, beispielhaft für zig andere, zu benennen.
Bereits lange vor der letzten Wahl wurde darüber diskutiert, dass mehr bis alle Donauschiffe an Landstromanlagen angeschlossen werden sollen. Dann fragt ein Reporter des BR in einem Fernsehbeitrag von 2019 (sic!) den Passauer Wirtschaftsreferenten, ob denn die Nichtnutzung von Landstrom kontrolliert und sanktioniert wird, woraufhin der lächelnd mit den Schultern zuckt. Dann stellt unser Urban einen seiner berüchtigten Anträge, dass alle Schifferl versenkt, pardon, zu Jutetaschen recycelt werden müssen und es kommt zumindest heraus, dass zukünftig schärfere (sic!) Kontrollen durchgeführt werden sollen.
Was ist schärfer als null Kontrollen? Eine? Zwei? Drei? Pro Woche? Pro Jahr? Bis zur nächsten Wahl? Wie wird sanktioniert? Den Kapitän ausschimpfen? Den Kapitän über die Planke laufen lassen? Oder kontrollieren das die Parküberwacher und hängen ihm einen 15-Euro-Strafzettel ans Schiff?
Dein Tölpel
Lieber Tölpel!
Heute mal ein bisschen Mathematik. Wenn zu einer OB-Wahl zwei Kandidaten antreten, dann hat der mit den meisten Stimmen – wenn jetzt nicht gleich zehn Prozent ungültig wählen – normalerweise die absolute Mehrheit. Wenn es drei Kandidaten sind, müssen schon zwei gemeinsam unter 50 Prozent bleiben, damit es keine Stichwahl gibt. Frage: Wenn neun Kandidaten zu einer OB-Wahl antreten, senkt oder erhöht das die Wahrscheinlichkeit einer Stichwahl? Na gut, das ist so einfach, das kann sogar der durchschnittliche Bürgerblick-Leser beantworten.
Wenn jetzt Georg Steiner das Rosemariesche 2014-Ergebnis von 18,4 Prozent erreichen sollte (ruhig bleiben, Professor Steiner, geht nur um Mathematik), brauchen sieben Kandidaten gemeinsam noch 31,6 Prozent und zack – haben wir eine Stichwahl. Und weiter gesponnen: Wenn Urban Mangold sein damaliges Ergebnis von 8,98 Prozent um nur lächerliche zehn Prozent verbessert, stehen Dupper oder Steiner und Innerregierungs-Opposition Mangold in der Stichwahl. Geht man allerdings davon aus, dass die grüne OB-Kandidatin die 22 Prozent der bayerischen Grünen in der aktuellen Sonntagsfrage erreicht, ist sie in der Stichwahl.
Streng mathematisch betrachtet, kommt es also im März zu einer Stichwahl zwischen dieser jungen Grünen und Urban Mangold. Da kann ich jetzt gar nichts dafür, lieber Jürgen, lieber Georg, das war jetzt reinste Empirie. Obwohl – der Koopmann reißt doch auch locker 20 Prozent!? Dann würden ja vielleicht Dupper und Steiner nicht mal mehr aufs Stockerl kommen? Da solltet Ihr jetzt wirklich langsam mal mit dem Wahlkampf anfangen, statt Euch nachts am ZOB rumzutreiben oder einfach entspannt abzuwarten. Schaut auf Agent Orange! Der hat sich den Wahlspruch Urbi pro Orbi zu eigen gemacht und rettet die Stadt und den Erdkreis mit Anträgen.
Prognose?
Deine Kathi
Liebe Kathi!
Ich glaube nicht, dass es der Kapfer wird. Ich glaube gar nicht, dass es ein Mann wird. Und auch keine Grüne. Ich finde auch die Frage viel spannender, wer, wenn es der Jürgen doch noch mal schafft, seine Stellvertreter werden. Die Erika ist freilich als unser aller Bürgermeisterin der Herzen gesetzt. Und sonst? Den Mangold tut er sich sicher noch nicht einmal sechs Jahre lang an. Einen von der CSU? CSU: Putzke. Dupper: Alle außer Putzke. CSU: beleidigt. Irgendwie habe ich gerade ein Déjà-vu. Wenn der Steiner OB wird, braucht er gar keine zwei Stellvertreter – bei dem Elan, den der hat.
Mich treibt eigentlich was ganz Anderes um. Seit Jahrzehnten beobachte ich jetzt (aus Masochismus?) diese Kommunalwahlen und ich weiß jetzt schon, was ich in einem Jahr wieder schreiben werde. Wo, zum Teufel, sind die Wahlkampfthemen geblieben? Schublade, Schredder, Wiedervorlage? Ich erlaube mir, ein aktuelles Thema, beispielhaft für zig andere, zu benennen.
Bereits lange vor der letzten Wahl wurde darüber diskutiert, dass mehr bis alle Donauschiffe an Landstromanlagen angeschlossen werden sollen. Dann fragt ein Reporter des BR in einem Fernsehbeitrag von 2019 (sic!) den Passauer Wirtschaftsreferenten, ob denn die Nichtnutzung von Landstrom kontrolliert und sanktioniert wird, woraufhin der lächelnd mit den Schultern zuckt. Dann stellt unser Urban einen seiner berüchtigten Anträge, dass alle Schifferl versenkt, pardon, zu Jutetaschen recycelt werden müssen und es kommt zumindest heraus, dass zukünftig schärfere (sic!) Kontrollen durchgeführt werden sollen.
Was ist schärfer als null Kontrollen? Eine? Zwei? Drei? Pro Woche? Pro Jahr? Bis zur nächsten Wahl? Wie wird sanktioniert? Den Kapitän ausschimpfen? Den Kapitän über die Planke laufen lassen? Oder kontrollieren das die Parküberwacher und hängen ihm einen 15-Euro-Strafzettel ans Schiff?
Dein Tölpel
3 Kommentare:
Noch jemand hier zutiefst ergriffen von des Bischofs Weihnachtsansprache auf Niederbayern TV?
Weihnachten ist’s, die Zeit der Geschenke!
Ich schenke ein „s“.
Danke sehr. Ich revanchiere mich demnächst mit einer kleinen Geschichte.
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