Das Bistum Passau hat einen Verhaltenskodex für alle haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiter erlassen. Die im neuen Amtsblatt der Diözese veröffentlichten Regeln sollen ein achtsames Miteinander mit Minderjährigen sicherstellen. Der Verhaltenskodex wurde auf Anweisung von Bischof Stefan Oster von der Stabsstelle Prävention verfasst. Ziel ist die Verhinderung von Grenzverletzungen, sexuellen Übergriffen und Missbrauch in der kirchlichen Arbeit. Die Vorschriften gelten für rund 10.000 Beschäftigte in Einrichtungen von Kirche und Caritas sowie mindestens noch einmal so viele Ehrenamtliche.
Untersagt sind diesen künftig unter anderem gemeinsame Urlaube mit Minderjährigen oder regelmäßige private Einladungen. Vor jeder Berührung muss nach dem Einverständnis gefragt werden. (Darf ich mal Deinen Piepmatz anfassen, bitte?) Körperkontakt ist nur erlaubt, wenn es um Trost (Mmmh, das tut gut, gell?), Erste Hilfe (Ich bin Priapismus-Therapeut.) oder Pflege (Da schmieren wir jetzt einfach ganz viel Babyöl drauf.) geht. Einzelne Minderjährige dürfen von Kirchenmitarbeitern keine finanziellen Zuwendungen, Belohnungen (Such mal, wo ich das Mon Chéri für Dich versteckt habe!) oder unangemessenen Geschenke (Und nach den Ferkeleien einfach mit dieser Peitsche selbstkasteien – dann drückt der liebe Gott ein Auge zu.) erhalten. Mutproben sollen unterbunden werden, auch wenn die Schutzperson dieser zugestimmt hat. (Tut mir leid, wir dürfen keine Flasche Wodka mehr exen – das hat uns der Herr Bischof verboten.)
Übernachtungen von Kindern und Jugendlichen in Privatwohnungen von Seelsorgern sowie anderen haupt- und ehrenamtlichen Kirchenmitarbeitern sind verboten. (Wir müssen jetzt leider immer ins Hotel, Süßer.) In Ausnahmen müssen stets mindestens zwei Erwachsene präsent sein (Dafür nehmen wir heute mal den Herrn Kaplan mit.) und die Erziehungsberechtigten zugestimmt haben. (Wir lernen dem Buben das Pokern.) Der alleinige (Immer zwei oder drei Buben gleichzeitig!) Aufenthalt mit einer minderjährigen Schutzperson in Schlaf- und Sanitärräumen ist zu unterlassen, gemeinsame Körperpflege (Nur noch gegenseitig, nicht nur gemeinsam!) nicht erlaubt. Anvertraute dürfen unbekleidet weder beobachtet noch gefilmt oder fotografiert werden. (Lesen Sie hierzu einen Kommentar von Karl Birkenseer.) Vermieden werden sollen im Umgang mit jungen Menschen Kosenamen, Fäkaliensprache, Zynismus oder Verniedlichungen. (Wo sind denn meine versauten Altar-Schlampen?)
Übers Ziel hinaus geschossen. Ein Kommentar von Karl Birkenseer
Bischof Oster hat einen Verhaltenskodex für alle Mitarbeiter im Bistum Passau erlassen. Das ist grundsätzlich zu begrüßen.
Erzwungener, möglicherweise gefesselter Geschlechtsverkehr hat in einer moderner werdenden Kirche nichts verloren. So ist es sicher richtig und wichtig, dass der Minderjährige vorher immer um sein Einverständnis gefragt werden muss. Dass sexuelle Praktiken mit Kindern nur noch zum Trost oder aus pflegerischen Gründen erlaubt sind, ist ein weiterer Schritt in die richtige Richtung.
Wenn allerdings nackte, sich neckende, scherzende Ministranten nicht mehr gefilmt werden dürfen, fragt man sich, wer dann noch Priester werden soll. Wenn einem zölibatären Seelsorger überhaupt kein Spaß mehr gegönnt wird, wird der Priestermangel wohl noch zunehmen.
Lassen wir doch die Kirche im Dorf. Vergewaltigungen, harte SM-Praktiken und Prügelorgien: nein. Schmusen, Kuscheln, Knutschen, einvernehmliche zärtliche Praktiken und Filmaufnahmen müssen weiterhin möglich sein.
Untersagt sind diesen künftig unter anderem gemeinsame Urlaube mit Minderjährigen oder regelmäßige private Einladungen. Vor jeder Berührung muss nach dem Einverständnis gefragt werden. (Darf ich mal Deinen Piepmatz anfassen, bitte?) Körperkontakt ist nur erlaubt, wenn es um Trost (Mmmh, das tut gut, gell?), Erste Hilfe (Ich bin Priapismus-Therapeut.) oder Pflege (Da schmieren wir jetzt einfach ganz viel Babyöl drauf.) geht. Einzelne Minderjährige dürfen von Kirchenmitarbeitern keine finanziellen Zuwendungen, Belohnungen (Such mal, wo ich das Mon Chéri für Dich versteckt habe!) oder unangemessenen Geschenke (Und nach den Ferkeleien einfach mit dieser Peitsche selbstkasteien – dann drückt der liebe Gott ein Auge zu.) erhalten. Mutproben sollen unterbunden werden, auch wenn die Schutzperson dieser zugestimmt hat. (Tut mir leid, wir dürfen keine Flasche Wodka mehr exen – das hat uns der Herr Bischof verboten.)
Übernachtungen von Kindern und Jugendlichen in Privatwohnungen von Seelsorgern sowie anderen haupt- und ehrenamtlichen Kirchenmitarbeitern sind verboten. (Wir müssen jetzt leider immer ins Hotel, Süßer.) In Ausnahmen müssen stets mindestens zwei Erwachsene präsent sein (Dafür nehmen wir heute mal den Herrn Kaplan mit.) und die Erziehungsberechtigten zugestimmt haben. (Wir lernen dem Buben das Pokern.) Der alleinige (Immer zwei oder drei Buben gleichzeitig!) Aufenthalt mit einer minderjährigen Schutzperson in Schlaf- und Sanitärräumen ist zu unterlassen, gemeinsame Körperpflege (Nur noch gegenseitig, nicht nur gemeinsam!) nicht erlaubt. Anvertraute dürfen unbekleidet weder beobachtet noch gefilmt oder fotografiert werden. (Lesen Sie hierzu einen Kommentar von Karl Birkenseer.) Vermieden werden sollen im Umgang mit jungen Menschen Kosenamen, Fäkaliensprache, Zynismus oder Verniedlichungen. (Wo sind denn meine versauten Altar-Schlampen?)
Übers Ziel hinaus geschossen. Ein Kommentar von Karl Birkenseer
Bischof Oster hat einen Verhaltenskodex für alle Mitarbeiter im Bistum Passau erlassen. Das ist grundsätzlich zu begrüßen.
Erzwungener, möglicherweise gefesselter Geschlechtsverkehr hat in einer moderner werdenden Kirche nichts verloren. So ist es sicher richtig und wichtig, dass der Minderjährige vorher immer um sein Einverständnis gefragt werden muss. Dass sexuelle Praktiken mit Kindern nur noch zum Trost oder aus pflegerischen Gründen erlaubt sind, ist ein weiterer Schritt in die richtige Richtung.
Wenn allerdings nackte, sich neckende, scherzende Ministranten nicht mehr gefilmt werden dürfen, fragt man sich, wer dann noch Priester werden soll. Wenn einem zölibatären Seelsorger überhaupt kein Spaß mehr gegönnt wird, wird der Priestermangel wohl noch zunehmen.
Lassen wir doch die Kirche im Dorf. Vergewaltigungen, harte SM-Praktiken und Prügelorgien: nein. Schmusen, Kuscheln, Knutschen, einvernehmliche zärtliche Praktiken und Filmaufnahmen müssen weiterhin möglich sein.
18 Kommentare:
Dachte, der gesamt Text sei Satire. Hab den PNP-Artikel gelesen und merke, die nicht-kursiven Passagen sind tatsächlich der Verhaltenskodex. Jessas. Keine Witze. "Übernachtungen von Kindern und Jugendlichen in Privatwohnungen von Seelsorgern sowie anderen haupt- und ehrenamtlichen Kirchenmitarbeitern sind verboten": das war vorher erlaubt? Genau wie gemeinsamer Urlaub mit Minderjährigen?
:-) Immer wieder interessant, wie Sie sich in das Innenleben des Karl Birkenseer hineinversetzten können, Herr Präsident.
Ein Brüller!
Nur weil die von der Kirche nicht jenen hyperkorrekten Wortlaut zustande bringen, wie sie dem Blog-Betreiber vorschwebt, pflaumt er sich mit dürftigen Witzchen bräsig dazwischen. Kursiv – also im Sinne von: Das was ich kursiv setze, sind die eigentlichen Gedanken der Verfasser des Kodexes. Es handelt sich quasi um eine Art Beiseitesprechen.
Mal niveautechnisch eingeordnet: Liest sich wie die Bewerbung als Gag-Schreiber von Mario Barth. Ganz im Ernst: gefällt Ihnen selbst, was Sie da schreiben? Falls ja: Wie schafft man es, so wenig kritische Distanz zum eigenen Gedankengut zu entwickeln? Und dann auch noch zu glauben, es sei der Veröffentlichung wert?
Sachen gibt’s.
Ich verstehe Sie nicht. Möglicherweise sind Sie noch klüger als ich.
Möglicherweise bin ich das, ja – aber trotzdem kaum denkbar.
Ich versuche es mal in Einfach:
Ihre kommentierenden Einschübe zum Verhaltenskodex liegen auf dem Niveau eines Mario Barth.
Und so wüsste ich gerne von Ihnen, ob Ihnen persönlich gefällt, was Sie da geschrieben haben? Ob Sie mittlerweile so unkritisch geworden sind den eigenen Publikationen gegenüber, dass Sie solcherart dürftige Äußerungen für gelungen halten?
Ich versuche es auch in Einfach.
Kirchlichem Personal zu erklären, das man nackte Kinder nicht filmen darf (als eines von vielen abartigen Beispielen im Verhaltenskodex), ist eine derartige moralische Bankrotterklärung einer mit diesem Thema überforderten Kirchenführung, dass man dies am besten mit solch plakativ-abartigen Überspitzungen als das darstellen kann, was es ist: verklemmt, widerlich und pervers – und zwar der Kodex und nicht meine "niveaulosen Einschübe".
Wenn Sie übrigens schreiben, "nur weil die von der Kirche nicht jenen hyperkorrekten Wortlaut zustande bringen, wie sie dem Blog-Betreiber vorschwebt, pflaumt er sich mit dürftigen Witzchen bräsig dazwischen", möchte man fast vermuten, dass Sie dem Verhaltenskodex grundsätzlich etwas abgewinnen können. Oder täusche ich mich da? Wenn nicht, kann ich Sie noch mal zitieren: "Ganz im Ernst: gefällt Ihnen selbst, was Sie da schreiben?"
Ob man aus dem geschilderten Zitat entnehmen kann, dass man fast vermutet, dass man dem Verhaltenskodex etwas abgewinnen kann, scheint sehr weit hergeholt.
Sie gaben es von vorne bis hinten falsch gemacht.
Wie die Vorfälle zeigen, kann nan nicht stark und früh genug bei der Prävention vor Kindesmissbrauch ansetzen. Dass Sie überhaupt die Vorstellung haben so etwas zu beschreiben, ist nicht schön.
Mag ja sein, dass der Wortlaut des Kodex verbesserungsbedürftig ist, doch Ihre Witze sind auch nicht gerade das Gelbe vom Ei.
Sie schreiben drei Absätze. Ich antworte auf Absatz 2:
Sie liegen falsch. Sie nutzen Perversionen schlimmster Art, sie benutzen Verbrechen gegen Kinder, und sie benutzen einen Verhaltenskodex für Ihre dünnflüssige Suppe und nennen es auf einmal „plakativ-abartige Überspitzung“. Sie nehmen teil am Missbrauch – nur von der bespiegelten Seite. Es ist armselig, den Missbrauch für Witzchen a la Mario Barth zu nutzen. In Ihrem Furor und in Ihrem sich intellektuell gerierenden Habitus merken Sie nicht den Mangel an Empathie. Verbrechern kommt man nicht mit dünnen Witzchen bei. Sie aber nutzen die Verbrechen für genau das: für Witzeleien. „Man wird ja noch mal sagen dürfen …“
Wenn Ihnen die Kraft fehlt, auf Witzchen zu verzichten, dann rate ich Ihnen, auch wenn der Rat unerbeten kommt: „Si tacuisses.“
Zu Absatz 3: Sie dürfen vermuten, was Sie wollen, nur lasse ich mich nicht von Ihnen auf dieses Eis locken.
Sie können gerne Ihre verkrampfte Weltsicht beibehalten. Sie können gerne auch weiterhin nicht einsehen, dass ich die Perversion der Anderen bebildere.
Aber werfen Sie, bitte schön, den Mangel an Empathie nicht mir, sondern dem Bischof und seinen Freunden vor.
Dem Bischof mangelt es an Empathie? Na, wenn Sie das sagen!
Ich besitze eine „verkrampfte“ Weltsicht? Dass Sie das glauben, ist offensichtlich, aber wo genau liegt der Krampf? Die Erklärung steht noch aus.
Und nun der Brüller: Sie nehmen in Anspruch, die Perversion der anderen zu bebildern! Ich hoffe, Sie sind schwindelfrei, denn so weit nach oben, wie Sie sich mit diesem Anspruch erheben, könnten Sie dem lieben Gott auf den Schädel spucken. Aber der Reihe nach:
Ich sehe sehr wohl, dass Sie, wie zu nennen Sie belieben: „bebildern“; es ist somit Quark, mir eine „Nicht-Einsicht“ anzudichten, ein bisschen mehr Mühe mit der Antwort dürfen Sie sich schon geben. Was ich in Ihnen und Ihren Worten sehe, heißt ganz einfach: Sie verschanzen sich hinter dünnen Witzchen.
Kleiner Tipp: Lesen Sie mal im Original bzw. auf der Website, was Sie bisher nur aus zweiter Hand (der PNP) zu kennen scheinen.
PS: Schon mal dran gedacht, den Blog zu euthanasieren? Die Zugriffszahlen sind ja nicht so berauschend, und da der Bb-Denk Ihnen obendrein Geld gibt und man doch abtreten soll, wenn’s am schönsten ist …
Sie scheinen sich jedenfalls mächtig für mich zu interessieren.
Unser Dialog ist aber leider genauso sinnlos wie wenn ich mich mit dem Bischof über die Existenz eines Gottes unterhalten würde.
Gottchen, "si tacuisses", Mario Bart und zwei Pseudonyme für ein Halleluja. "Difficile est saturam non scribere".
@Gegenwind:
Ihre verkrampfte Weltsicht besteht mMn darin, dass Sie sich offenbar weigern zu sehen, dass das Bistum Passau mit dem Kodex absolute Selbstverständlichkeiten regeln will.
Dieses Papier ist schlichtweg die moralische Bankrott-Erklärung der Katholischen Kirche, offenbart es doch, dass all die aufgeführten Verbote nur deshalb notwendig sind, weil die geschilderten Situationen zuvor als normal(!)empfunden wurden und offenbar erlaubt waren - genau darauf hat der Beitrag gezielt.
Immerhin habe ich lauter gebildete Leser, heute sogar knapp 200, Herr Gegenwind. Sie dürfen gerne weiter kommentieren, aber eigentlich müßig als Advocatus Diaboli.
Nur mal kurz ein Einwurf:
Eine „moralische Bankrotterklärung“ (wie vom Präsidenten und von noch einem hier geschrieben) ist so unsinnig wie der „fünfköpfige Kindsvater“.
Ansonsten lehne ich mich wieder zurück, schmeiße Popcorn ein und schlage mir auf die Schenkelchen. Beste Unterhaltung – besten Dank!
https://www.zeit.de/gesellschaft/2019-03/katholische-kirche-missbrauchsskandal-deutsche-bischofskonferenz-wende
Eigentlich ist es zu begrüßen, wenn hier wieder mal eine lebhafte Diskussion stattfindet. Aber was einige möglicherweise am Residenzplatz angesiedelte Klugscheißer von sich geben, dient weder der Sache, noch der Unterhaltung.
Statt die wahrscheinlich gut gemeinte, aber ein wenig unglücklich daherkommende Bußfertigkeit der Katholischen Kirche zu verspotten (es wirkt, na ja, so, sorry, ähm, infantil, an der (falschen) Grenze zur Kleingeistigkeit), würde doch mal die In-Visier-Nahme einer neben dem Herrn Oster ebenfalls beeindruckenden Passauer Größe: Klein Andi, geb. Scheuer.
Und statt Bauchgefühligkeit wären hier die hard facts überzeugender.
How is it, Mr President?
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