Abgesehen davon, dass Eure Redakteurinnen immer schönere Namen haben, eine Frage:
Wenn uns die 22-jährige Malin Stute in Eurer aktuellen Ausgabe die Ukraine-Krise erklärt, worauf dürfen wir uns dann in den nächsten Ausgaben freuen?
"So nicht, Herr Draghi! Josef-Kevin (5) aus dem Halser Kindergarten erklärt die Zinspolitik der EZB."
Oder:
"Wer meine Mutter beleidigt, kriegt eins auf die Nase. Der § 166 StGB im Jahr 2015 aus dogmatischer Sicht. Von Sarah Janine (6), Altstadtschule."
Oder noch besser:
"Leberkäs, ZOB, Kommunalpolitik, dicke Möpse – alles geil! Franz Danninger (16, Betriebspraktikant aus der Nähe von Passau) und wie er die Welt sieht."
Weiter so!
Der Präsident (Je suis Charles-Henri)
Wenn uns die 22-jährige Malin Stute in Eurer aktuellen Ausgabe die Ukraine-Krise erklärt, worauf dürfen wir uns dann in den nächsten Ausgaben freuen?
"So nicht, Herr Draghi! Josef-Kevin (5) aus dem Halser Kindergarten erklärt die Zinspolitik der EZB."
Oder:
"Wer meine Mutter beleidigt, kriegt eins auf die Nase. Der § 166 StGB im Jahr 2015 aus dogmatischer Sicht. Von Sarah Janine (6), Altstadtschule."
Oder noch besser:
"Leberkäs, ZOB, Kommunalpolitik, dicke Möpse – alles geil! Franz Danninger (16, Betriebspraktikant aus der Nähe von Passau) und wie er die Welt sieht."
Weiter so!
Der Präsident (Je suis Charles-Henri)
10 Kommentare:
Der Präsident spricht mir wieder mal aus der Seele. Mich hats auch fast vom Hocker gehauen, als ich den Artikel heute zum Frühstück gelesen habe. Der war auch schlecht für den Choleriker in mir: Wie kommt eine Göre aus einer offenbar bildungsfernen Schicht dazu, so viel Raum für ihre pubertären Tagebucheinträge oder was immer das war. Und der Leiter der Lokalredaktion hat sich mit diesem Artikel auch nicht grade mit Ruhm bekleckert.
Lieber Herr Hengst, bitte unterscheiden zwischen ein bisserl dumm, weil zu jung und aus bildungsfernen Schichten stammend. Das eine hat mit dem anderen nicht zwingend was zu tun.
Gerade Kinder mit Bildungshintergrund neigen zu gesundem Selbstvertrauen
Liebe Chantal, vielleicht sollten wir da tatsächlich genauer hinschauen und dann noch einmal zwischen solchen mit Bildungshintergrund und vermeintlichem Bildungshintergrund unterscheiden.
Dein Torben
Lieber Torben,
einverstanden.
Heute schon Danninger gelesen? Schnell noch Screenshot machen.
Er outet den neuen Hacklberger kirchlichen Superwirt Vrbnjak:
"Die erste Amtsübernahme wurde bereits vollzogen, als Martin Vrbnjak (30) zusammen mit seinem Daniel (26) das rundum renovierte Hacklberger Bräustüberl eröffnete."
Oder die Metamorphose des Ex-Wirts Manfred Blösl:
"Und auch bei Manfred Blösl geht es weiter: Nach 14 Jahren Hacklberger Bräustüberl wird er an der Donaulände im ehemaligen "padu" ein neues Lokal."
Tja, wer nichts wird, wird Wirt,
und nach dem Fall, ein Lokal.
In Schärding macht der Betreiber eines Lokals jetzt mobil gegen den Nichtraucherschutz. Dabei hat es bei ihm in der Vergangenheit schon einiges vernebelt, oder wie sollte man sich sonst solche Einträge auf der Homepage erklären?:
"Stets auf der Suche unser Angebot für Sie zu erweitern
kocht unser BARista Patrone Max jetzt Pizzen!
Hausgemachter Teig und darauf die frischesten und besten Zutaten
das müssen Sie probiert haben!"
Der Patrone kocht Pizza, na dann Mahlzeit.
Ist mir doch egal, ob der BARista die kocht, backt, brät, dünstet oder grillt, Haupsache die Dinger schmecken.
Was jetzt, gibt es sie doch die Lügenpresse?
Das schreibt der Bürgerblick:
Gysi läuft auf dem Weg zum Pult auf Tuchfühlung an mir vorbei. Er ist mit seinen 1,63 Meter – ich habe das nicht gemessen, sondern gegoogelt - einen Kopf kleiner als ich. Die große Show braucht der kleine Mann auf jeden Fall nicht. Von den roten Fähnchen auf den Tischen abgesehen gab es keine besondere Dekoration, keine Scheinwerfer, keine vorgefertigten Plakate. Keine Claqueure, keinen bayerischen Defiliermarsch.
Das liest man in der Mittelbayerischen Zeitung (MZ):
Der Vormittag begann noch verheißungsvoll, als Eva Bulling-Schröter, Janine Wissler und Gregor Gysi zu den Klängen des bayerischen Defiliermarsches an Bord kamen und sich erstmal ein Weißbier genehmigten.
Gerade wollte ich schreiben, "öha, dass dem Bürgerblick das passiert", da merke ich, das das ja gar nicht der Bürgerblick selbst war, sondern der Praktikant Josef-Kevin-Patrick. Der ist noch zu jung, um den Defiliermarsch zu kennen. Obwohl: da gäb's doch bestimmt irgendwo auch eine Recherche-App für Märsche.
Der Hubsi hat den Fehler des Praktikanten Josef-Kevin-Patrick ausgebessert und den Passus mit dem Defiliermarsch gestrichen. Respekt, dass auch mal jemand zu seinen Fehlern steht.
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