Montag, 15. Dezember 2008

Nachhilfe in Statistik

So, ihr Nazis! Eigentlich war in der letzten Konferenz von Wahlinfo-Passau beschlossen worden, euch einfach zu verschweigen. Keine Öffentlichkeit für gefährliche Spinner. So einfach geht das.

Daß ihr hier jetzt doch etwas über euch lesen dürft, liegt allein daran, daß es zwei Anmerkungen gibt, die wir für erwähnenswert halten. Zunächst die Durchsichtigkeit eurer Strategie: In allen Foren im WWW (ach so, ihr wollt es ja teutsch, also: Weltnetzseiten) taucht mit schöner Regelmäßigkeit irgendein Spinner auf, der betonen möchte, es sei gar nicht sicher, daß ein rechtsradikaler den versuchten Mord am Passauer Poliozeidirektor begangen habe. Noch größere Verbohrtheit wird in Beiträgen deutlich, in denen vermutet wird, Linksautonome hätten sich als Nazis verkleidet und die Tat begangen. Aus Solidarität mit den Athener Krawallmachern. Aber das nur am Rande.

Eigenartig ist das Gesetz der Statistik. So taucht mit immer wieder die Meldung auf, in Passau und Umgebung habe sich die Zahl der rechtsextrem motivierten Straftaten im Vergleich zum Vorjahr verdoppelt. Da könnte der falsche Eindruck entstehen, Passau wäre ein brauner Sumpf. Dem ist wohl nicht so! Nein, ein Polizeidirektor der konsequent eingreift, wenn einer von euch mal wieder die Hand zum Hitlergruß erhebt, treibt diese Statistik nach oben. Das wollten wohl zwei eurer Kameraden für die Zukunft unterbinden. Ob ihr davon gewußt habt oder nicht, ist letztlich zweitrangig. Entscheidend ist, daß ihr ein Umfeld etabliert habt, in dem diese Zwei glaubten, groß herauskommen zu können, wenn sie mal eben in der Vorweihnachtszeit mit einem Messer auf einen Polizeidirektor einstechen. Das müßt ihr euch somit zurechnen lassen. Die Statistik der rechtsextremen Gewalttaten wertet euer amseeliges Grüppchen in verzerrender Weise auf. (cassiel)

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