Samstag, 13. Dezember 2008

Bärendienst?

Hallo Herr Klotzek und hallo verehrte Lokalredaktion!

Ok. Fangen wir mal mit der guten Nachricht an. Dass diese Tölpelei sichtbar zurückgefahren wird, ist grundsätzlich gut, wobei man natürlich konsequenterweise die inhaltsleeren drei Rest-Spalten auch noch eliminieren könnte.

Ansonsten finden wir im heutigen Lokalteil wieder eine Themengewichtung vor, dass wir uns schon fragen, ob im Bezug auf die Chaos-Clubs WGP und Insol-E-vent schon eine gewisse Abgestumpftheit zu erkennen ist. Da erfährt man z.B. in einem Kleinartikel von der Unglaublichkeit, dass die Selbstbedienungsmentalität in den Tochtergesellschaften auch davor nicht Halt machte, das Geld, was noch da war, gemeinsam in Restaurants zu verfressen, während ein Herr Wendl drei Seiten weiter hinten die Gelegenheit bekommt, seinen präsenilen Altersstarrsinn zu artikulieren.

Aber was ist die wirklich große Story? Eine Apothekerin verkauft Betäubungsmittel an Abhängige. Ja gut - darf man nicht. Was sie schon dürfte, wäre, die Zukunft Passaus am ZOB mit Bier und Schnaps zu versorgen. Das wäre in Ordnung. Oder Ex- oder sonstige Saufpartys veranstalten, bei denen sich Minderjährige und Heranwachsende mit Bier und sonstwas zudröhnen. Das ist erlaubt. Aber Süchtigen ihren Stoff zu verkaufen, den sie sich sonst durch Beschaffungskriminalität besorgen würden, das ist böse.

Aber nochmals zum Bärendienst, Herr Klotzek. Wer erweist ebendiesen seiner Heimatstadt? Ein paar übergeschnappte Geschäftsführer, deren Skandale überregional publiziert werden? Eine handlungsunfähige Laissez-faire-Gesellschaft, die es zulässt, dass 14jährige nachmittags als Alkoholleichen am Busbahnhof rumliegen? Oder eine Apothekerin, die Codein-Tabletten verkauft?

Genau! Weiterdenken!

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Herr Präsident- förmliche Anerkennung ausgesprochen!