Sonntag, 26. April 2009

Abgewatscht und doch gewonnen

Lieber Tölpel,

man glaubt es nicht - jetzt ist dieser Grünen-Stadtrat nicht zurückgetreten, obwohl die von der AmSonntag es unmissverständlich gefordert haben. Da siehst Du mal ganz deutlich, was solchen Leuten heilig ist - gar nichts! Nicht mal einer Hetzkampagne geben sie nach. Dem Vernehmen nach (das wird jetzt mein Lieblingsbegriff) ist der Stephan Bauer ganz erfreut über die gigantische PR-Maßnahme. Sein Geschäft war jedenfalls gut besucht letzte Woche.

Über den Geschäftsführer, der ziemlich krank, aber ganz kurz immer wieder auch mal gesund ist (Wer kann bei diesen Bierpreisen auch vom Krankengeld leben?), will ich nichts schreiben. Sonst müsste ich zum ersten Mal in der Geschichte dieser Kolumne ausfallend werden. Und das wollen wir doch alle nicht.

Hast es auch gelesen? Der Dupper schenkt dem Mangold ein Moor in Grubweg. Mit Salamandern und Molchen und anderen lustigen Tierchen. Dafür muss der Mangold dann die nächsten Monate wieder den Bürgermeister geben. Einen Trachtenjanker haben sie ihm jetzt auch gekauft - sieht richtig knuffig aus. Unsere zwei Bürgermeisterstellvertreter wenn Du nebeneinander stellst, meinst Du eh, die zwei sind gerade frisch gefirmt ins Jugendparlament gewählt worden. Obwohl, das gibts ja schon lang nicht mehr. Schade eigentlich.

Apropos Jugend. Die Cagnes/mer-Promenade musste extra hergerichtet werden anlässlich des Besuchs aus der Partnerstadt. Vandalen haben nämlich wieder mal einiges kaputt gemacht. Schwamm drüber - wer wird denn so kleinlich sein? Die müssen ja auch irgendwo spielen, gell?
Hast Dir jetzt eigentlich Deine Motocross-Maschine gekauft zum Üben im Klostergarten? - Grüßt Dich fragend Deine

Kathi

Liebe Kathi!

Nein. Natürlich nicht. Ich spiele jetzt lieber mit Püppchen. Vor allem mit Kung Fu-Puppen. Die lasse ich Tiere quälen und Genozide begehen und mache Fotos davon. Diese Fotos schicke ich dann alle an Helmut Katzdobler, Bundestrainer für Hong Kong Pfui. Warum? Ganz einfach: Ich will ihn provozieren, dass er nochmals einen Leserbrief an die AmSonntag schickt. Sein letzter war nämlich scharfrichterbeilverdächtig. Er meint nämlich, der Stephan Bauer hat seinen Sport diskriminiert. Verstehst? Dass so blonde Barbie-Schlampen vergewaltigt werden, ist ja klar. Das kann man ja auch künstlerisch in einem Schaufenster darstellen. Die wollens ja gar nicht anders. Aber von Kung Fu-Kämpfern - wirklich nicht!

Über den Geschäftsführer, der jetzt noch schnell ein paar Tausender mehr abstauben will, während überall sonst gespart werden muss, will ich auch nichts schreiben. Wundern tut mich nur, dass die Medien hier so extrem zurückhaltend sind. Während es überall im Land en vogue ist, pauschal auf Manager einzudreschen, werden hier bei uns Totalversager und Drückeberger, die auch noch die Chuzpe haben, die Hand auf- statt die Schnauze zu halten, ziemlich geschont. Warum nur? Ich weiß es nicht.

Von neuen Alko-Spielchen in der Szene-Bar "Margaritas" berichtet übrigens noch das Sonntags-Wurfblatt und hält das für einen Skandal! Gogo-Girls spritzen mit Spritzpistolen jungen Menschen Alkoholika in den Mund und tanzen dabei auf dem Tisch herum. Abgesehen davon, dass das genau die Szenen sind, über die die AmSonntag auf ihren letzten Seiten immer gerne voyeuristisch berichtet - was ist hier eigentlich sonst noch genau der Skandal? Ach so... Während der Dultzeit soll sich die Jugend Passaus ihre Alkoholvergiftung gefälligst auf der Maidult holen. Aus wirtschaftlichen und traditionellen Gründen sozusagen - schon kapiert! Andererseits: Auf den Fotos der gleichen, heutigen Ausgabe saufen junge Mädchen außerdultisch in Kneipen und bekommen trotzdem die Überschrift: "Wer hier feiert, ist im Trend(y)" Was ist jetzt wohl der jugendschützende Tenor der aktuellen Ausgabe? Hände weg von Spritzpistolen? Vielleicht...

Ansonsten - schwoam mas owi!

Dein Tölpel

9 Kommentare:

Antaia hat gesagt…

Gel lieber Tölpel, der Leserbrief war echt ein Schmarrn. Jeder weis doch, dass Kung Fu Kämpfer nicht über Dächer fliegen können, da sind wir Hexen einzigartig.

Tugendwächter hat gesagt…

Ich plädiere für betreutes Saufen. Wäre der Jugend viel nützlicher, als sich immer nur über Püppchen in einem Schaufenster zu erregen. Stellt doch mal einige von diesen Moralaposteln zum Kinder bzw. Jugendhüten ab.

Anonym hat gesagt…

Betreutes Saufen. Gute Idee. Nur von wem betreut? Vielleicht eine neue A16-Stelle für einen Ex-GF? Das schafft er sicher gerade noch.

Antaia hat gesagt…

Oh mein Gott! Doch nicht etwa den Herren der Augenringe?

Anonym hat gesagt…

dann bleibt vllt. für die Betrueten gar nix mehr übrig zum saufen - ah geh, das wär nix, oder?

Tugendwächter hat gesagt…

Kommen die Augenringe vom Saufen?

Filmbefreier hat gesagt…

ne, die kommen vom täglichen Löcher-in-die-Luft-Starren

Antaia hat gesagt…

Der braucht einen Job, der ihn ausfüllt.

Sebastian Frankenberger hat ja evtl. schon eine neuen Arbeitsplatz kreiert: Hundekacktütenverteiler- und Einsammler; frei nach seinem Slogan "Jedem Kackerl sein Sackerl".

Sag mal Franky-Boy, wie kommt ein junger Mensch dazu sich ausgerechnet mit Hundedreck zu befasssen? Es gibt doch soviel wichtigere Probleme in der Welt. Was hast du für Ideale?

Anonym hat gesagt…

Der fordert demnächst auch Kotztüten für Sushi-Lokale.
Er ist halt ein cleaner Typ!