Mittwoch, 23. September 2009

Bildungsfern und stolz darauf

Oder: Sollen solche Leute überhaupt wählen dürfen, selbst wenn sie wollten?

Evangelia Voukantsi (20), angehende Visagistin: „Wählen bringt einfach nichts. Es ändert nichts, egal was oder wen man wählt. Da hat es keinen Sinn, am Sonntag wählen zu gehen. Aber direkt ärgern tut mich an der Politik eigentlich nichts. Zusätzlich bin ich bald wieder in Griechenland.“

Steffi Maier (20), Bürokauffrau: „Wir jungen Leute können eh nichts ändern, indem wir zur Wahl gehen. Es sind immer nur bestimmte, wichtige Leute, die Dinge verändern können. Die Interessen der jungen Leute werden übergangen. Darum interessiert mich die Wahl auch nicht mehr.“

Thomas Geier (20), Maurer: „Warum sollte ich denn wählen gehen? Auf eine einzige Stimme, also meine, kommt es doch nun wirklich nicht an. Sollen doch die anderen wählen gehen. Bestimmt macht die Politik schon was für die jungen Leute, aber was genau, weiß ich nicht.“

Marion Lichtenauer (24), Verkäuferin: „Ich bin der Meinung, dass sich, egal wen oder welche Partei ich nun wähle, sowieso nichts ändert. Es wird nicht besser. Alles, was die Politiker sagen, sind leere Versprechungen, die sie dann schnell wieder brechen. Es geht immer auf die kleinen Leute.“

Nicole Marmetschke (28), Verkaufsfahrerin: „Die Politiker machen immer große Versprechen, an die sie sich dann sowieso nicht halten. Außerdem gibt es immer zu hohe Steuern. Lokalpolitik interessiert mich gar nicht, ich bin mir nicht einmal sicher, wie der Bürgermeister im Moment heißt.“

xxxxxxxxxxxx (19), BOS-Schülerin: „Ich denke, als Einzelner kann man in der Politik nichts verändern. Die Politiker müssten einfach mehr auf die normalen Leute zugehen. Und: Nicht nur Mächtige sollen regieren.“

Alle Zitate: PNP, Lokalteil Passau, 23.09.2009

39 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Es hat einfach zu lange keinen Krieg gegeben.

jweinert hat gesagt…

Ich kann sie verstehen. Niemand kann sie begeistern. Hier hat die Politik versagt.
Mal wieder.

Antaia hat gesagt…

"Bildungsfern und stolz darauf
Oder: Sollten solche Leute überhaupt wählen dürfen, selbst wenn sie wollten?"

Aber holla, wie haben doch noch immer eine Demokratie oder? Außerdem bin ich überzeugt, dass nicht alle Wahlverweigerer aus dem sog. bildungsfernen Milieu stammen. Viele Leute sehen für sich einfach keine Möglichkeit Politik mitzugestalten. Heutzutage wird doch vieles hinter den Kulissen, von sog. Lobbyisten, entschieden. Eine direkte Demokratie haben wir doch nicht (mehr). Wenn Sie die Entwicklungen der letzten Jahre betrachten, werden Sie bemerken, dass z.B. die Pressefreiheit, die ich für einen wichtigen Indikator halte, immer mehr eingeschränkt wird. Kürzlich sah ich eine Diskussion im Fernsehen in die Fernsehjournalistin Krone-Schmalz, bekannt als ehemalige Russland- Korrespondentin, es bedauerte, dass in Deutschland die Demokratie so verfranst wurde.
Ein anderes Problem sehe ich darin, dass in der Politik die Ehrlichkeit fast gänzlich verschwunden ist. Es geht nur mehr darum sich möglichst gut zu verkaufen. Schauen Sie sich den Wahlkampf doch einmal an, meinen Sie wirklich wir haben Steuersenkungen zu erwarten? Das Gegenteil wird der Fall sein, bloß sagt uns das keiner. Was soll da schon ein Kreuzchen am Wahltag bewirken? Vergessen Sie nicht, auch Streik ist ein demokratisches Mittel um seinen Unmut zu zeigen.

Anonym hat gesagt…

Erschreckend! Aber so ist es halt in einer Demokratie: jeder hat nur eine Stimme. Egal ob Prof. Dr. Dr. oder Heinblöd.

Allerdings hat die Politik in Sachen Jugend tatsächlich versagt. Ich habe es aber schon in meine Hand genommen und verspreche in 4 Jahren eine größere Jugendbeteiligung bei der Wahl!

wahlinfo-passau hat gesagt…

Die zeigen keinen Unmut. Die sind einfach nur doof.

Natürlich gibt es legitime Gründe, nicht zu wählen. Bei den Zitierten ist es nur leider so, dass sie noch nicht mal wissen, was sie wollen und was nicht. Mit denen kann man keine Demokratie machen.

Antaia hat gesagt…

@wahlinfo-passau

Gut, da gebe Ihnen z.T. recht. Ich meine aber, dass sich viele jüngere Leute erst gar nicht mit Politik befassen, weil es in ihre Augen sowieso nichts bringt.
Wenn sich Politik redlicher darstellen würde, könnte man bestimmt auch wieder mehr Leute ins Boot bekommen. Meinen Sie nicht?

jweinert hat gesagt…

Es ist das Gefühl der Machtlosigkeit. Wir konnten uns nicht entscheiden, ob wir in Deutschland geboren werden. Ob wir Steuern überhaupt zahlen müssen. Ob wir GEZ zahlen. Bevor wir auf die Welt kamen, gab es bereits eine Vielzahl von Verordnungen und Gesetzen. Damit sind wir aufgewachsen.
Und wir lernen: Wir können nichts bewirken. Wir wählen unsere Abgeordneten aber die brauchen sich nach der Wahl nicht mehr rechtfertigen. Vier Jahre später. Wir dürfen als Volk nichtmal über die EU-Verfassung abstimmen. Sind wir mündige Bürger? Wir dürfen nicht entscheiden, was im Lissabon-Vertrag steht. Wir haben kein Mitspracherecht. Wollten wir den Euro? Und, und, und.
Die Jugend (und nicht nur sie) fühlt sich machtlos. Sie haben die Dinge nicht in der Hand. Und wenn man dann in eine Partei eintritt, muss man machen, was einem gesagt wird. Leise Kritik, ja. Dann bleibt sie ungehört.

jweinert hat gesagt…

Vielleicht sollten alle jungen Leute mal eine Partei gründen und selbst "Hand" anlegen.

Die U30-Partei?

wahlinfo-passau hat gesagt…

Mag alles sein. Aber diesen jungen Leuten ist doch eh wurscht, wer regiert. Die interessieren sich nicht für korrupte, aber auch nicht für integere Politiker. Das ist ein gesamtgesellschaftliches Problem, kein rein politisches - sich für gar nichts zu interessieren.

Antaia hat gesagt…

@jweinert

"
Die Jugend (und nicht nur sie) fühlt sich machtlos."

Ja, da gebe ich Ihnen recht! Viele Leute aus meinem Bekanntenkreis bestätigen, dass sie sich immer mehr reglementiert fühlen und immer machtloser dagegen sind, sogar Personen die in der Regionalpolitik mitmischen. Ein Beispiel (stammt nicht aus Passau): In einer Stadt sollte das Kreiskrankenhaus privatisiert werden, da viele Leute Angst um ihren Job hatten oder eine schlechtere Versorgung befürchteten, bildete sich eine Bürgerinitiative um die Privatisierung zu verhindern. Ein bekannter Lokaljournalist berichtete in seiner Zeitung regelmäßig über die Aktivitäten der Bürgerinitiative. Daraufhin wurde er vom Bürgermeister und der regierenden CSU, welche für die Privatisierung waren, unter Druck gesetzt nicht mehr über die Bürgerinitiative zu berichten, da er sonst keine Informationen mehr aus dem Rathaus erhalte. Zähneknirschend musste er nachgeben, da er sonst seine Stellung bei der Zeitung verloren hätte.

cassiel hat gesagt…

Vielleicht ist es ja auch ein Wechselspiel. Die Politiker reagieren (bewußt oder unbewußt) auf gesellschaftliche Entwicklungen und schreiben diese dann durch ihr Auftreten und Agieren fort.

Jede Gesellschaft hat die Politiker, die sie verdient.

... und umgekehrt gilt es vermutlich auch.

;-)

Antaia hat gesagt…

@cassiel

Geben sie jetzt den Zyniker?

"Jede Gesellschaft hat die Politiker, die sie verdient."

Leben wir in einer Feudalgesellschaft, dass wir uns nach Gutsherrenart regieren lassen müssen?

cassiel hat gesagt…

Geneigte Antaia,

Zynismus ist eine Einstellungsvoraussetzung für ein (unbezahltes) Praktikum bei der politischen Akademie Wahlinfo-Passau.

Aber -wie immer- steckt m.E. ein Körnchen Wahrheit in dem plakativen Satz:

Jede Gesellschaft hat die Politiker, die sie verdient.

Sie wollen Beispiele? Gerne!

Nehmen wir doch einmal die etwas intellektuelleren und nachdenklicheren Politiker. Zwei Vertreter, die mir spontan einfallen, wären Peter Glotz oder Heiner Geißler. Die hätte niemand für höhere Ämter erwählt. Die durften maximal in Talkshows auftreten.

Generelle Politikerschelte macht mich immer noch mißtrauisch!

(P.S. Ich würde den Job nicht machen wollen.)

Anonym hat gesagt…

"Es ist das Gefühl der Machtlosigkeit. Wir konnten uns nicht entscheiden, ob wir in Deutschland geboren werden. Ob wir Steuern überhaupt zahlen müssen. Ob wir GEZ zahlen. Bevor wir auf die Welt kamen, gab es bereits eine Vielzahl von Verordnungen und Gesetzen"

Das sind zwei Dinge: Der Mensch wird per se hineingeboren in bestehende Zusammenhaenge, Gesetze, Regelungen, Denkweisen (Alternative: Ultraschallplebiszit?). Das hat nichts mit politischer Machtlosigkeit zu tun.
Ob ein Mensch das Bestehende aendern kann oder will, waere die eigentliche Frage.

jweinert hat gesagt…

Der Mensch erlernt sozial, sich zu fügen und wird in Regelungen und Gesetze hineingeboren. „Du darfst dies nicht, du darfst das nicht.“
Daraus, da bin ich mir (fast) sicher, entwickelt sich eine angelernte Machtlosigkeit und das Akzeptieren des Höheren. Frei ist, wer sich frei fühlt? In der Schule oder Arbeit – wir müssen folgen. Wir können ausbrechen aus diesen Denkgehegen aber dann landen wir im Irgendwo.
In der Schule bekommen wir Strafen, wir erleben: „Die da“ sitzen am längeren Hebel.

Politiker sprechen eine andere Sprache als Jugendliche. Sprache verbindet. Die Jugend hat ihre Sprache, der Mediziner seine, der Werber eine andere und der Bayer auch. Das führt zur Solidarisierung untereinander. Kommt ein Preuß, so wie ich, mit einem Bayer ins Gespräch, entsteht Misstrauen. (dramatisiert, ich gebs zu) Jugendliche können mit der politischen Sprache nichts anfangen.
Jugendliche fühlen sich nicht einbezogen.
Wenn ständig ein Arbeitgeber zu Ihnen kommt und sagt: Wir machen dies und jenes. Und Sie werden nicht gefragt, dann resignieren Sie. Sie merken: Ich bin nichts wert, weil niemand WERTschätzung für mich zeigt.

Oder ein anderes Beispiel: Stellen Sie sich jemanden vor, der immer wieder von Frauen „verarscht“ wurde. Der wird es schwer haben, sich neu verlieben zu können und Vertrauen zu zeigen.
Wir wählen eine Partei und werden von ihr „verarscht“. Wir können uns politisch nicht mehr „verlieben“. Wir haben kein Vertrauen.
Dazu zählt Ehrlichkeit, echtes Interesse an den Menschen. Und man braucht Ideen.

Wenn der Mensch sich selbst verändern kann, dann kann er auch mit anderen eine Stadt, Region und ein Land verändern. Theoretisch.

Die Jugendlichen haben keinen Ansporn. Man nimmt sie einfach nicht ernst.

Sehen Sie nach Amerika: Obama ist ein glückloser Präsident. Die Luftblase platzt.
Das ist die Gefahr an diesem Messias: Wenn ein Hoffnungsträger gewählt wird, dann haben viele die Zuversicht, als könnte besser werden. Schafft er dies nicht, verstärkt sich sogar das Desinteresse an Politik. Man ist von dem Schönen immer mehr enttäuscht als vom Schlechten.

Was sich ändern muss, ist die Tatsache, den Mut zu finden, auf den Tisch zu schlagen. „So kann es nicht weitergehen“.
Wissen Sie was? Mich interessiert es nicht, wie viele Feinde ich habe. Wenigstens kann ich mir im Spiegel in die Augen sehen. All das ist es mir wert, meine Meinung zu sagen. Nur dadurch kann sich was verändern. Ich bin halt kein Weichspüler - die machen eh impotent.

Schönen Tag noch

Antaia hat gesagt…

@cassiel

Gut, gut, Ihren Beispielen stimme ich zu. Mir geht es auch nicht um generelle Politikerschelte, sondern um das momentane Gesamtkonzept. Ich erkenne durchaus an, dass es immer noch Leute gibt, die sich aus purem Idealismus abstrampeln. Nicht zu vergessen die vielen Leute, die sich für die Gesellschaft engagieren ohne in einer Partei zu sein.

Anonym hat gesagt…

Homo homini homo est.

Anonym hat gesagt…

Wer das liest ist doof.

Konsti hat gesagt…

Hab jetzt die Kommentare nicht durchgelesen aber bitte werft das Mädel von der BOS, das is ja nur Geldverschwendung.

Und den Verkäuferinnen würd ich auch mal gern die Meinung sagen.

Unknown hat gesagt…

Generell hat das auch ein wenig mit Bildung des einzelnen zu tun. Was soll auch einer wählen gehen, wenn Fragen z. B. nach den deutschen Bundesländern oder Regierungsmitgliedern mit Schulterzucken beantwortet werden.
Ein gewisses Interesse sollte man schon haben. Aussagen wie "wir können eh nichts ändern" ist nur der Beweis dafür.

Antaia hat gesagt…

@jweinert

Interessante Reflexionen! Inwieweit kann der Mensch sich ändern? Haben wir überhaupt einen freien Willen? Mit diesen Fragen haben sich schon viele Philosophen und neuerdings auch Hirnforscher befasst. M.E. soll man sich auch einen gewissen Idealismus bewahren, und nicht aufhören neugierig zu sein. Denn je mehr wir wissen, desto verständlicher die Dinge.
Kennen Sie übrigens Platons Höhlengleichnis:
http://de.wikipedia.org/wiki/H%C3%B6hlengleichnis

Dumm sein ist einfach hat gesagt…

Hier gebe ich dem Präsidenten uneingeschränkt recht und möchte einen weiteren Aspekt ergänzen.

Die hier Zitierten sind meiner Meinung nach einfach zu faul sich eine eigene Meinung zu bilden und fühlen sich deshalb sauwohl, wenn sie sich hinstellen können und ihr Unwissen, ihre Faulheit und ihr Desinteresse auf die Politik abschieben können. Bejubelt von den eben so dummen Erwachsenen.
Ich finde es ist eine verdammte Pflicht sich in der Demokratie zu informieren.
Ein Holschuld, keine Bringschuld der Politik. Informationen gibt es überall. Wer täglich 5 Stunden am Computer sitzt und irgendeinen Mist online spielt, der kann mir nicht erklären, dass er keine Informationen zu den Parteien und der Politik finden kann. Dazu brauch er nicht mal die Presse.

Zum Kotzen finde ich es, wenn die Presse solche geistigen Niedrigstflieger bewusst veröffentlicht und dann auch noch über Politikverdrossenheit jammert anstatt im Vorfeld von Wahlen umfassend, ausgewogen und informativ Informationen z.B. für Jugendliche zu veröffentlichen.

Anonym hat gesagt…

Hey, "Dumm sein ist einfach": Lies doch mal 'n gutes Buch!

Anonym hat gesagt…

Die Antworten passen gut zu der Resonanz auf das Wahlportal der pnp.

Ausser einige Fragen für unseren liberalen Kandidaten, null Fragen.

Merke: null plus null geteilt duch zwei ist immer noch null.

jweinert hat gesagt…

@Antaia

Ich kannte das Gleichnis – nun konnte ich aber mein Wissen noch mal auffrischen. Danke.

Wenn Du glaubst, Du kannst nichts ändern, dann Bist Du ein Idiot. Wenn Du glaubst, Du kannst alles ändern, dann bist Du naiv. Wenn Du glaubst, Du musst den Mittelweg gehen, dann läufst Du Gefahr, ein Mitläufer zu sein.
Wenn Du dich für eine Sicht entschieden hast, ist die Gefahr, so zu bleiben. Ist das gut, ist es schlecht?

Ist es so oder behaupten wir es einfach? Drehen wir Fakten um? Basteln wir aus Fakten „Wahres“ und Neues?
Wenn wir uns die Argumenation der Jugendlichen ansehen, dann erkennen wir, wie Fakten verdreht werden. Verdrehte Fakten – Unwahrheiten – sind gut für „uns“. Wir können dann die böse, böse Wahrheit ausblenden.
Eine Dame sagt: „... Wählen bringt einfach nichts. Es ändert nichts, egal was oder wen man wählt ...“

Mit anderen Worten: Aus Ihrer Argumenation und der Wortwahl geht klar hervor, dass Sie sich für Politik nie interessiert hat. Sie hat keine Ahnung. Später sagt sie einen entlarvenden Satz: „Aber direkt ärgern tut mich an der Politik eigentlich nichts.“
Ja, was denn nun?
Wählen bringt nichts und sie ärgert sich nicht über Politik? Kann das jemand sagen, der sich für Politik interessiert und diese in den Medien verfolgt? Nein. Wer Wissen ansammelt, der kann sich eine Meinung bilden. Der kann, wenn er intelligent ist, zwischen „gut“ und „schlecht“ unterscheiden und dies auch begründen – auch wenn es objektiv falsch ist. Sie kann es nicht. Sie lebt ein Vorurteil. Wie in der Höhle. Für Deutschland ist es die Hölle.

Und wenn Sie einen der Jugendlichen fragen, was denn für die Jugend getan werden sollte, kommt keine Antwort. Es kann doch nur der Ideen entwickeln, der mit einem offenen Auge durch die Welt geht.

Die BOS-Schülerin (haben die nicht Sozialkunde und beschäftigen sich mit Politik vor einer Wahl?) moniert, nur Mächtige würden regieren. „Mächtig“ sind sie erst durch ihre Wahl geworden. Sie sollte sich mal die Biografien so mancher Politiker ansehen. Aber ja, auch sie hat kein Wissen. Nur wieder ein Vorurteil.

Natürlich haben wir einen freien Willen, Antaia. Aber dazu braucht der Mensch ein gesundes Selbstbewusstsein. Wer sich von ES, Umwelt oder Über-Ich regieren lässt, kann sich nicht frei entscheiden. Er wird dirigiert. Aber dies führt nun zu weit ...

Vielleicht haben diese Menschen einfach mal gehört, die Politik sei Mist. Von den Eltern, Freunden oder sonst wo. Weil sie keine Meinung haben, wird diese kopiert. Weil sie zu faul sind, forschen sie nicht selbst danach.

Abschließend noch ein Zitat der gebildeten BOS-Schülerin: „Ich denke, als Einzelner kann man in der Politik nichts verändern.“
Sie gibt sich selbst die Antwort. Die Masse kann es.

Zur Berichterstattung: Ich sehe das anders. Die PNP will mit diesem Artikel Aufmerksamkeit erregen. Die Menschen sollten darüber nachdenken und darüber diskutieren. Übel wäre es, wenn solche Fakten verschwiegen werden. Nein, der Artikel ist entlarvend gut.

Fazit: Der Jugendliche will bewusst oder unbewusst vom Schlechten der Welt in allem überzeugt sein.

Dumm sein ist einfach hat gesagt…

Lieber Anonym- vielen Dank für diesen erhellenden Beitrag und die freundliche Empfehlung Ihrerseits.
Wenn Sie jetzt noch die Güte haben mir zu erklären warum Sie mir diesen wertvollen Rat geben ein gutes Buch zu lesen.

Spitze fände ich es, wenn Sie mir zusätzlich erklären was das mit dem Thema zu tun hat ob ich ein gutes Buch lese.

Apropos lesen. Zu meiner Zeit musste man tatsächlich noch die ausführlichen Wahlprogramme der Parteien lesen um sich eine Meinung zu bilden. Heute wird hier der Einstieg -z.B. mit dem Wahl- O- Mat- recht einfach gemacht.

Anonym hat gesagt…

Das mit den fehlenden Fragen an die Kandidaten liegt daran, dass meines Wissens nur Stadler die kostenpflichtige Version von der PNP genommen hat, wo auch Interessierte fragen stellen können.

Sagt aber auch schon was aus, wenn sich die anderne beiden lieber nicht von Bürger/innen befragen lassen.

Anonym hat gesagt…

"Dumm sein...", lies: Gabor Steingart, "Die gestohlene Demokratie" - Das Wahlbuch 2009, Piper (August 2009), 8,95 €. Lohnt! Dann muß man sich auch nicht mehr mit daddelnden Pubertierenden vergleichen - kann aber trotzdem maulen.
Die Frage ist doch: Wer gefährdet die Demokratie mehr, die Deppen die nicht (mehr) wählen oder die sich wählen lassen. (Noch was: Wer sich überhaupt nicht interessiert, bzw. nur aggressiv ablehnt, der soll doch wirklich lieber zu Hause bleiben, oder nicht? Mir ist das lieber, als wenn so ein extremer Mist zusammengewählt wird wie im Osten.

Antaia hat gesagt…

Zufällig habe ich hier ein Interview mit Gabor Steingart, dem Autor des oben vorgestellten Buches, gefunden:

http://www.radioeins.de/programm/programmbeitraege/20090922/nichtwaehler_und_frustrierte.html

Wolf F. hat gesagt…

Es wäre auch interessant mal zu hinterfragen, ist das die generelle Meinung der Jugend oder hat nur ein negativ gepolter Journalist sein ihm genehmen Antworten aus vielen eventuell positiver eingestellten Jugendlichen ausgewählt. Ganz so destruktiv sind nicht alle.

jweinert hat gesagt…

Jugendliche mögen auch Tokio Hotel. Von wegen keine destruktive Neigung.

Antaia hat gesagt…

@Wolf F.

"...ist das die generelle Meinung der Jugend ...". Sicher nicht!

http://winfuture.de/news,50053.html

Unknown hat gesagt…

Wenn man sich das hier durchließt, ist es scheinbar genauso wie aus Sicht der Befragten in der Politik: oberflächliches Gelaber

Die eigentlichen Punkte z.B. der Ursache für diese Situation streift man nur am Rande.

Ihr seid nicht viel besser

Anonym hat gesagt…

Laber nicht, "harleluiah", lies lieber mal 'n gutes Buch! Da steht die Ursache. Oder weißt Du es besser? Dann sags!

P.S.: Verwechsle nicht "scheinbar" und "anscheinend": Scheinbar heißt: Nur zum Schein, nicht wirklich. Anscheinend heißt: Offenkundig, erkennbar.

Unknown hat gesagt…

OK, geb die recht. Streich einfach "scheinbar".

Genau dieses dumme Gelaber meinte ich

Offenkundig hat gesagt…

Da langt doch auch ein Video:

http://www.youtube.com/watch?v=1bgy9c7JpCg&feature=player_embedded#t=419

Anonym hat gesagt…

Wohl einen getrunken, wie?

http://www.spiegel.de/video/video-1023546.html

Anonym hat gesagt…

Der Wickert hat aber nicht nur eins intus, mannomann. "Der Nüchterne ist der Dumme", wie? Da werns glei a paar Stöck brauchen.

Was be-wirr-ken will er. Er!
Wirr haben die Kraft, ha?

Anonym hat gesagt…

Wir haben die Kraft - Und ihr habt bald gar nichts mehr:


http://www.flickr.com/photos/rudirace/3890490779/sizes/o/