Freitag, 28. Februar 2014

Briefwähler aufgepasst!

Nachdem das kommunale Wahlrecht in Bayern immer wieder verändert wird, um den Wähler zu verwirren, sollten Sie folgende Neuregelungen beachten.

Das Bundesverfassungsgericht hat in seinem sogenannten Exoten-Urteil beschlossen, dass auch und gerade besonders absurde Parteien wie PBC, Familienpartei oder ÖDP eines besonderen Schutzes bedürfen. Deshalb ist z.B. die ÖDP von vorneherein (Wildcard-Regelung) mit 15 % in jedem Stadtrat vertreten. Das bedeutet für den Wähler: Die Stimmen für diese Partei können Sie sich sparen, die sind gesetzt.

Auch beim Stimmzettel für die Oberbürgermeisterwahl gibt es Neuerungen. So können auf einen OB-Kandidaten z.B. der ÖDP bis zu drei Stimmen vergeben werden. Wollen Sie also Urban Mangold die lästige (und kostenintensive) Stichwahl ersparen, sollten Sie ihm bei der OB-Wahl auf jeden Fall drei Stimmen geben. Achtung! In diesem Fall dürfen Sie diesen Kandidaten bei der Stadtratswahl auf keinen Fall mehr wählen, sonst ist der Stimmzettel ungültig. Wer auf Nummer sicher gehen will, dass Mangold auf jeden Fall OB wird, sollte ihn auf dem Stimmzettel zur Stadtratswahl vorsichtshalber einfach durchstreichen.

So wird gewählt:

Stimmzettel OB-Wahl – Mangold 3 Stimmen

Stimmzettel Stadtratswahl – Mangold durchstreichen

gez. 28.02.2014 Der Wahlleiter von Wahlinfo-Passau


Sonntag, 23. Februar 2014

Dienstag, 18. Februar 2014

Auf vielfachen Wunsch

Ein großes Foto des Präsidenten


Sonntag, 16. Februar 2014

Sonst Wer!

Liebe Kandidaten!

Ist das jetzt tatsächlich dieser berühmte Wahlkampf? Da wo jeder sein Bestes gibt?

Da fällt mir doch heute die CSU-Beilage in die Hände. Die ist sehr witzig. Vorne auf dem Titel eine Dame in Schlumpffarben, auf Seite zwei ein sogenannter Passau-Plan, wo man sich wieder mal sehr nebulös ausdrückt und sich beispielsweise nicht klar zur Nordtangente äußert und auf Seite drei die Kandidaten. Ja und auf Seite vier auch gleich noch mal die Kandidaten, die übrigens bei der CSU alle sehr lustig heißen. Sie heißen nämlich so, wie heute sonst nur noch Estrichleger aus Schönberg oder Autotuner aus Jandelsbrunn heißen, nämlich Buhmann Evi, Dickl Armin oder Ortner Alois und nicht so wie normale Leute heißen, also Evi Buhmann, Armin Dickl oder Alois Ortner. Der Waschler heißt besonders lustig und zwar: Waschler Dr. Gerhard. Ach geh. Warum nicht gleich gescheit? Wie wäre es mit Waschler Prof. Gerhard Dr.? Und beim Andi? Vielleicht würde die Version ja durchgehen? Scheuer Dr. Andreas. Oder notfalls: Scheuer Andreas Dr. Konsequenterweise müsste man halt jetzt den Slogan auf der Website auch umstellen: Sonst Wer, Rosemarie!

Ich weiß natürlich schon, dass die von der CSU einfach schlauer sind als die anderen. Die machen das wegen des Wiedererkennungseffekts. Wenn jetzt einer sich im Wahlkampf andauernd, sagen wir mal z.B. Urban Mangold nennt und die gesamte Stadt mit seinem Namen vollschmiert, dann kennt sich natürlich in der Wahlkabine keine Sau mehr aus. Dort gibts nämlich nur noch einen Mangold Urban. 

Schlau sind die von der SPD schon auch. Die heißen zum einen wenigstens anständig und zum anderen treten die gleich für elf tolle Sachen ein und die CSU nur für sechs. Die will übrigens 100 neue Gewerbetreibende und die SPD will nur 100.000 qm neue Gewerbeflächen. Typisch Sozis. Wieder nicht zu Ende gedacht. Was wollen wir denn mit Flächen ohne Treibende? Ein Satz in der Begrüßung des Oberbürgermeisters macht mir ein wenig Sorgen. "Natürlich will ich gerne ... Begonnenes zu einem guten Ende bringen..." Wie Ende? Was heißt das? Licht aus und zusperren? Abwicklung? Verkauf der Stadt an Österreich?

Egal. Zum Schluss noch eine Anmerkung zum Erstwählerbrief der SPD. Ist es nicht ein bisschen anbiedernd, Erstwähler, die immerhin zwischen 18 und knapp 24 Jahre alt sind, mit Vornamen (Hallo Urban) anzusprechen? Im weiteren Text werden sie dann gesiezt und auf der anderen Seite der Postkarte werden sie geduzt.

Uns kanns ja egal sein. Den Spitzenkandidaten von Wahlinfo-Passau finden Sie auf dieser Starken Liste da. Der hat es nämlich nicht einmal nötig, seinen Namen überhaupt zu nennen.

Schönen Sonntag!

Der Präsident


Dienstag, 11. Februar 2014

Wahlkampf: Top-Themen

Konzerthauswiese: Bürgermeister Mangold will das Areal verkaufen

Weitere Meldungen:

- Bürgermeister Mangold verbietet den ADAC
- Bürgermeister Mangold für bedingungsloses Grundeinkommen von 7.500 Euro für jeden Passauer
- Bürgermeister Mangold wird Schweinshaxnkönig (vegan)
- Bürgermeister Mangold marschiert in der Schweiz ein
- Bürgermeister Mangold rettet ein Kaninchen 
- Bürgermeister Mangold verbietet Hochwasser
- Bürgermeister Mangold gefällt sich
- Bürgermeister Mangold stiftet 35.000 Elektroautos für Passau
- Bürgermeister Mangold verbietet Temelin
- Bürgermeister Mangold lässt 35.000 Elektroautos in Passau auf Braunkohlebetrieb umrüsten
- Bürgermeister Mangold gefällt sich von Tag zu Tag besser
- Bürgermeister Mangold stellt im Wahlkampf das 100.000ste Plakat auf und schaltet die 10.000ste Anzeige
- Bürgermeister Mangold will Oberbürgermeister werden (im Ernst)
- Bürgermeister Mangold zahlt Passaus Schulden zurück 
- Bürgermeister Mangold wird sicher Oberbürgermeister (Mediendenk)
- Bürgermeister Mangold wird sicher Oberbürgermeister (Bürgerblick)
- Bürgermeister Mangold wird sicher Oberbürgermeister (Pawo)
- Bürgermeister Mangold wird sicher Oberbürgermeister (New York Times)
- Bürgermeister Mangold will Wahlen verbieten. Mangold: "Kostet nur Geld. Werde ohnehin Oberbürgermeister."
- Bürgermeister Mangold verbietet den Abschuss von Spitzmaulnashörnern in Passau
- Bürgermeister Mangold wird sicher Oberbürgermeister (Dupper)


Früh übt sich, wer ein Tebartz werden will

Leserbrief PNP, 11.02.2014

Unumsetzbar

Zum Bericht "Georg Steiner will den Seminargarten öffnen" vom 8. Februar:

Seit September bin ich Priesteramtskandidat der Diözese Regensburg und mache, wie jeder Anfänger Südbayerns, in Passau mein Einführungsjahr, auch Propädeutikum genannt. Wenn Sie schon einmal in ihm waren, dann wissen Sie, wie klein dieser Seminargarten wirklich ist und dass von einer riesigen Anlage nicht die Rede sein kann. Weder auf der Mauer noch auf der dicht mit Bäumen bewachsenen Fläche wäre es auch nur ansatzweise möglich, einen Ort bzw. Park für die Passauer Bevölkerung und Touristen zu schaffen. Ebenso wenig wäre dies auf der geteerten und stets vollen Parkfläche möglich. Wir Propädeutiker stehen vor vielen Aufgaben. So steht neben den ehrenamtlichen Caritaseinsätzen, verschiedenen Glaubenskursen und Spiritualstunden Sprachunterricht für Althebräisch, Altgriechisch und Latein auf dem Tagesprogramm. Einige Zimmer, so z.B. auch meines, blicken direkt auf die Straße, eine Öffnung dieser für den ganzen Durchgangsverkehr wäre eine unzumutbare Lärmbelästigung, die den Ort, der zum ruhigen Studieren geschaffen ist, komplett untauglich machen würde. Genauso wären viele Mitarbeiter des Ordinariats betroffen. Die Öffnung des Seminargartens als Durchgangs- und Aufenthaltsort ist somit in jeder Hinsicht absolut unumsetzbar. Das Priesterseminar ist eine Schule und jeder vernünftig denkende Mensch sieht ein, dass man keinen Fußgängerweg und Park mitten durch eine Schule und auch nicht mitten durch einen riesigen Parkplatz, der nur eine einspurige enge Ein- und Ausfahrt hat, bauen kann.

Ramon Rodriguez, Passau


Sonntag, 9. Februar 2014

Wer Visionen hat...

Verehrte Wahlkämpfer!

Jetzt sind es noch fünf Wochen und Ihr seid mit den Themen langsam, aber sicher am Ende.

Mittlerweile will jeder (außer diesen Ös) eine Seilbahn, jeder will einen Georgsberg-Tunnel und der Frau Weber hat irgendwer eingeredet, dass sie 100.000 Touristen pro Jahr mehr will. (Oder war es eine Million pro Monat? Wir kommen mit den vielen Zahlen nicht mehr mit.)

Mindestens. Und ein Guggenheim-Museum und ein BMW-Werk. Und natürlich eine medizinische Fakultät – nein, die wohl eher nicht. Die geht nämlich an die neue Elite-Universität in Pfarrkirchen, weil die Rottaler immer so brav CSU wählen.

Die Öffnung des Seminargartens ist eine wirklich gute Idee. Keine neue halt. Das will auch schon seit Jahren jeder – außer der Kirche. Die will das nämlich nicht und die macht ja bekanntlich, was sie will.

Für das Konzerthaus gibt es mittlerweile tausend Spitzenstandorte. Allerdings weiß noch keiner, wie man den Betrieb des Dings bezahlen kann. Bestimmt steht es aber demnächst in der Zeitung. Z.B. so in der Art: "Mit städtischer Förderung übernehmen Auszubildende und Schüler des bfz die Konzeption, Einrichtung und den Betrieb eines Konzerthauses." Und bespielen könnten sie es dann auch gleich.

Jetzt tippen wir mal, wie es die nächsten fünf Wochen weitergeht. Schalding rechts und Hals bekommen einen neuen Edeka-Markt. Die Angerer bekommen eine Fußgängerzone. Die Grubweger bekommen eine Seilbahn aufs Oberhaus. Haibach wird abgerissen und von Mangold und Greipl völlig neu geplant und aufgebaut. Eine Brücke gibts sowieso. Oder besser gleich zwei. Die Nordtangentenbefürworter bekommen von der CSU eine Nordtangente, die Nordtangentengegner das Ehrenwort, dass keine Nordtangente kommt. 

Was machen wir mit der Linksabbiegespur auf die Hängebrücke? Der Felsen ist dem Scheuer zu porös, der Frau Weber nicht.Vielleicht braucht man sie aber gar nicht mehr, wenn Ende 2014 der neue Tunnel kommt.

Wir sind übrigens im Gespräch mit der Guggenheim Foundation. Baubeginn des Passauer Guggenheim Museums ist voraussichtlich Anfang 2015. Wenn Sie uns dafür in den Stadtrat wählen wollen, finden Sie uns auf Ihrem Wahlzettel am 16. März ganz bestimmt.

Vielen Dank für Ihr Vertrauen!

Der Präsident


Dienstag, 4. Februar 2014

Dünnbrettbohrer

Böse Geschichte, das.

Wird Zeit, dass wir uns einmal mit der Qualität von Habilitationsschriften beschäftigen. Dürfte gerade bei pseudo-wissenschaftlichen Publikationen für unsere akademische Blogleser-Elite kein Problem sein. Aber lustig vielleicht?