Donnerstag, 23. Oktober 2014

Passt doch alles!

Jetzt wollten wir fast eine Kolumne schreiben, allerdings gibt es halt nach wie vor keine Themen in dieser Stadt, in der jeder jeden lieb hat.

Seit der Machtübernahme durch Kalif Stefan ist schließlich alles noch schöner und besser geworden. Sogar unsere Moslems hier sind ausschließlich Kuschel-Moslems, die sogar, von der Heimatzeitung propagiert, Tage der offenen Tür veranstalten, bei denen sich jeder überzeugen kann, dass hier die Musliminnen predigen und die Muslime Schleier tragen.

Grad so wie es sich die neue Frauenbeauftragte der Uni Passau wünscht, die schon wieder das unsägliche Wort vom Gender-Mainstreaming in den Mund genommen hat. Vielleicht sollte man die einmal mit unseren Kuschel-Moslems zusammenbringen. Da könnte man dann bei gemütlichen Kuschelabenden Gespräche über Gender-Mainstreaming im Islam führen. Einstiegsthema: "Dürfen Frauen auch aktiv an Steinigungen teilnehmen? Pro und Contra."

Moderieren könnte das dann alles der Obersektierer Martin Göth, der als Sektenbeauftragter des Bistums (sic!!!) aber nur für andere Durchgeknallte wie die Zeugen Jehovas oder die friedlich-doofen Hare Krishnas, aber nicht für Terror-Musiksekten wie Shalom, das Domkapitel oder den IS zuständig ist.

Es gibt halt nichts zu schreiben. Sollen wir über die vielen guten Menschen in Passau schreiben, die nicht nur für Hungernde oder Flüchtende in der Welt spenden müssen, sondern sogar für ihre eigene Kinderklinik? Die wird zwar vom Dritten Orden getragen, aber offensichtlich reicht da hinten und vorne das Geld nicht. Oder warum steht jede Woche was von Spenden für die Kinderklinik in der Zeitung? Vielleicht muss man da einmal die Spendentöpfe für Syrien oder Liberia anzapfen. Nicht dass wir irgendwann noch in der Tagesschau kommen: "Passau. Letzte Nacht haben wieder zwanzig Kinder bei Minusgraden vor der Passauer Kinderklinik campiert."

Geld müsste ja eigentlich genug da sein. Immerhin hat die Sportanlage Reuthinger Weg, die gefühlt in Vilshofen liegt, gerade eben ein "Kunstwerk" (PNP) für 700.000 Euro bekommen. Ein Kunstwerk für Fußballer, fragt sich da der Intellektuelle, das muss etwas mit Bier oder Porno zu tun haben. Nein, ha ha, es war ja nur ein Wortspiel vom Seider. Es handelt sich um einen Kunstrasenplatz. Vielleicht sollten wir für die Vorstadtkicker auch noch Spenden sammeln? Dann bauen wir ihnen eine Plastikarena hin, die nachts grün leuchtet. 

Das verfallende Dreiflüssestadion (oder schreibt sich das jetzt Drei_Flüsse_Stadion?) stellen wir schleunigst unter Denkmalschutz und warten bis es aussieht wie die Akropolis. Und wenn sich die Stadt einfach die jährlichen Kunstankäufe von 5.000 Euro spart, kriegen die Buben in Schalding dafür einen neuen Jacuzzi.

War noch was? Ach ja, ein kleiner Tipp zuletzt. Es ist echt nicht notwendig, den Waschler beim nächsten Mal wieder in den Landtag zu wählen. Es bringt auch wirklich überhaupt nichts. Da kann er selbst noch nicht einmal viel dafür. Denn abgesehen davon, dass der absolutistischen CSU-Regierung in München die Stadt Passau von Haus aus schon scheißegal ist, ist sie ihr mit einem roten OB noch egaler, bzw. sogar bestrafenswürdig. Im Klartext: Solange die dummen Wähler in Passau keinen schwarzen OB wählen, gibts auch keine Behörden, keine Straßen und keine neuen Polizeiinspektionen.

Ansonsten würden wir gerne auch einmal wieder eine schöne und gehaltvolle Kolumne schreiben, aber mit welchen Themen denn? Der Andi muss die Profilneurose vom Seehofer verteidigen, der Steiner hat gemerkt, dass man mit Feinden im Rücken kein gegnerisches Gegenüber mehr braucht, vom Mangold hat man seit der Wahl weniger gehört als vor der Wahl an einem Tag, einer, der in Berlin Geheimnisse verrät, kann sich nicht auch noch um das Ausplaudern von Nichtöffentlichem in Passau kümmern, der Oberjürgen kann sowieso machen, was er will und der Atzinger ist auch nicht so lustig wie erhofft. Und wofür haben wir eigentlich Finger-im-Po-Heisl-Joe hier hochgeschrieben, wenn man jetzt gar nichts von ihm hört aus dem Senat oder wie das heißt?

Also, liebe Leser, die wir Euch in den letzten Wochen so enttäuscht haben: Bitte in den Kommentaren wieder fleißig Themen liefern. Dann bleiben wir auch noch ein Weilchen. 

Urbi et Orbi

Kathi, Tölpel und Loretta