Montag, 27. Juni 2016

Wahlinfo-Passau erklärt die Welt

Heute: Tschärity vs. GEMA

Das kann doch nicht wahr sein! Da opfert sich eine uneigennützige Frau zehn Jahre lang auf, arbeitet Tag und Nacht und sammelt mit der gefühlt pompösesten und glamourösesten Tschärity-Gala Mitteleuropas in ebendiesen zehn Jahren 290.000 Euro ein (Daumen hoch) und dann kommt die GEMA und will alles kaputt machen. Da möchte ich schon wissen, ob Mutter Teresa auch GEMA-Gebühren bezahlen musste (Daumen runter), nur weil in ihrer Sterbeklinik mal einer "Kalkutta liegt am Ganges" gepfiffen hat.

Die Geschichte, wie sie uns die AmSonntag gestern aufgebracht erzählt hat (GEMA jagt Charity-Lady), kann allerdings so zumindest nicht ganz stimmen. „Äußerst fragwürdig“, findet Mutter Claudia nämlich den Umstand, dass sie nach zehn Jahren Tschärity Post von der GEMA bekommt, in der ihr mitgeteilt wird, dass urheberrechtlich geschützte Musik nicht umsonst ist – nicht mal für Liz Mohn und sonstige kaiserliche Hoheiten. Fragwürdig ist hierbei in erster Linie, warum jemand, der eine Veranstaltung organisiert, nichts von der Existenz der GEMA und der damit verbundenen Gebührenpflicht weiß. Weiterhin ist fragwürdig, ob wirklich „900 Euro Gebühren“ anfallen und die Veranstaltung damit vor dem „Aus“ steht.


Die Höhe der GEMA- Beiträge bemisst sich nämlich nach Raumgröße und in aller erster Linie nach Eintrittspreis. Hierzu heißt es allerdings im Tarif-Reglement der GEMA: „Als zu berücksichtigendes Eintrittsgeld wird bei Benefizveranstaltungen jener Betrag zugrunde gelegt, der vom Veranstalter nicht als Spende an die zu unterstützende(n) Einrichtung(en) weitergegeben wird.“ Damit kämen wir wahrscheinlich auf eine Gebühr im zweistelligen Bereich. Dazu müsste man dann aber das richtige Formular zur Anmeldung auf gema.de finden und außerdem kommt man damit nicht in die AmSonntag.

Ich freue mich schon auf die nächste Schlagzeile: "Parküberwacher jagen Charity-Lady – warum darf sie nicht auf dem Behinderten-Parkplatz parken, wenn sie für Behindis Spendengelder sammelt?"


Montag, 20. Juni 2016

Jetzt bewerben: Großes Bikini-Fotoshooting mit PNP-Leserinnen

Großes Bikini-Fotoshooting mit PNP-Leserinnen? So steht es heute auf pnp.de und als ich das gelesen habe, dachte ich kurzfristig schon, es könne sich nur um einen Aprilwetterwitz handeln. Aber: kein Witz. Die dirty old men der PNP haben sich ganz was Feines einfallen lassen:

"Schreiben Sie uns mit aussagenkräftigem Bikinifoto, Ihrer Konfektionsgröße und einer kurzen Begründung, welches Ihr Lieblings-Bikini-Modell ist (A: Triangel- oder Neckholder-Bikini, B: Bandeau- oder Balconette-Bikini, C: Tankini, D: Badeanzug, D: Bikinirock, Taillenslip, Hotpants). Und Telefonnummer nicht vergessen."


So steht es wortwörtlich auf der PNP-Homepage und außerdem steht da noch: "Unter allen Einsendungen werden fünf Frauen fürs Foto-Shooting ausgewählt. Als Dankeschön darf sich die jeweilige Gewinnerin das Modell behalten."


Als Dankeschön? Als Dankeschön wofür bitte? Dafür, dass sich die Jury-Mitglieder Fuchs, Kain und Rammer die Balconette- und Hotpant-Fotos mit nach Hause nehmen? Brrrrr....


Meinungen zur Aktion bitte zahlreich an bikini@pnp.de. Getragene Unterwäsche bitte auf dem Postweg an die PNP, Medienstraße 5, 94036 Passau.


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Nachtrag, 21.06.2016, 11 Uhr 15

Und bevor noch jemand auf die Idee kommt, die Spitzenidee einfach zu löschen, hier ein Screenshot.


Montag, 13. Juni 2016

Hat man denen früher auch die Schuhe weggenommen?

Damit sie nicht davonlaufen können?

Oder: Wer sich in Socken fotografieren lässt, hat die Kontrolle über sein Leben verloren.


Dienstag, 7. Juni 2016

Was zur Zerstreuung

Dem Präsidenten gefällt es, ein EM-Tippspiel durchzuführen. Die Teilnahme aller Wahlinfo-Passau-Leser ist sehr erwünscht.