Donnerstag, 25. Februar 2010

Das strafverfolgungs- und erkenntnisgewinnrelevante Kreuzworträtsel

Alles ist so wahnsinnig geheim und die PNP verrät auch nichts. Dieses journalistische Prinzip finden wir gut und deshalb veröffentlichen wir nur weiße Flächen. Zum Selberraten. Viel Vergnügen!




1 Guter Appetit, gutes Gehalt, guter Vertrag. Und alles wasserdicht.
2 Gegen ihn gibts eine anonyme Anzeige. Vielleicht. Ist aber total geheim.
3 Gegen ihn auch. Auch total anonym und geheim. Fies.
4 Zukünftiger OB in Passau und später Mitbetreiber einer Herrenboutique in Wuppertal.
5 Spitzenjournalist mit kometenhaftem Aufstieg. Demnächst leider wieder offline.
6 Spitzenjournalist mit Dauerunterforderung. Deshalb nebenbei und streng geheim Pressesprecher mehrerer Interessensverbände und politischer Gruppierungen (siehe 2 und 3).

Mittwoch, 24. Februar 2010

Wir haben doch alle nichts gewusst!

Bürger, Stadt Passau und Medien!

Seid Ihr alle nicht mehr ganz bei Trost? Da schreibt heute allen Ernstes der Christian Karl in der Überschrift "Überraschung über Gevatters neuen Nebenerwerb als Makler" und außerdem hätten die Aufsichtsräte "das mit offenen Mündern zur Kenntnis genommen."

Hierzu ist festzustellen, dass Gevatters Nebentätigkeit seit längerer Zeit bekannt ist und unter anderem auch hier bereits thematisiert wurde.

Was uns aber wirklich in die totale Raserei treibt, ist die Tatsache, dass immer wieder vom "wasserdichten Vertrag" die Rede ist. Was seid Ihr eigentlich für Hosenscheisser? Da ist einer immer mal wieder krank und dann kurz wieder nicht, ist aber trotzdem Geschäftsführer einer GmbH, die massenweise Kohle verbrannt hat, was - wie wir auch heute erfahren durften - massiv vom kommunalen Prüfungsverband bemängelt wurde und makelt jetzt auch noch frech mit Immobilien, während er aber natürlich sein "wasserdichtes" Geschäftsführergehalt weiterbezieht. Abgesehen davon, dass wir juristischen Doofies hier uns nicht vorstellen können, dass im "wasserfesten Vertrag" auch steht, dass der Geschäftsführer auch ausdrücklich seine GmbH schädigen darf, nähert man sich doch dieser Angelegenheit nicht mehr auschließlich auf zivilrechtlichem Weg. Da fährt man doch jetzt langsam mal die ganz groben Geschütze auf. Oder man steckt den Kopf in den Sand und sagt dann am Schluss: Das haben wir doch alles gar nicht gewusst. Aber dafür gibt es ja Wahlinfo-Passau. Wir hauen Euch das dann um die Ohren.

Eine kleine Geschichte zum Schluss... Auf einmal erfährt man, dass es bei der Bundeswehr entwürdigende Aufnahmerituale gab und in kirchlichen Internaten sexuellen Missbrauch und Schläge. Wir sind schockiert! Das hat ja tatsächlich jahrzehntelang kein Mensch gewusst. Niemand hat was gewusst und niemand hat was gesagt. Weil eben keiner was gewusst hat - schade. Übrigens: Es gibt in Passau einen Kindergarten, da war bis vor kurzem eine Ordensschwester tätig, die hat den Kindern, wenn sie böse waren (was kleine Kinder ja auch dauernd sind) einen Hundemaulkorb umgehängt, den sie dann eine Zeitlang tragen mussten. Kann aber eigentlich gar nicht stimmen, die Geschichte. Dass es so war, weiß nämlich nur der Verfasser dieser Zeilen. Alle Anderen wissen nur, wie nett und lieb und aufopfernd die Schwester war.

Es lebe die Amnesie!

Der Präsident

Sonntag, 21. Februar 2010

Wir müssen reden

Liebe Redaktion der Am Sonntag, vielleicht müssen wir einmal reden. Wir haben es nämlich hier nicht so ganz verstanden. Im Kommentar schreibt Herr Daiminger über die seines Erachtens begründete Forderung der CSU, der Anonymus möge sich zu erkennen geben und "Ross und Reiter" (be-)nennen.

Im Artikel auf Seite 5 (ebenfalls von Herrn Daiminger) gibt es dann ein Dementi eines "leitenden CSU-Mannes". Der mag aber auch nicht namentlich genannt werden.

Irgendwie kommen wir da nicht ganz mit. Aber gut...

Und weil wir schon gerade dabei sind: Liebe örtliche CSU, Euer Dementi verstehen wir auch nicht so ganz. Bei einer aufgestückelten Spende, die unter fremden Namen erfolgt, liegt es in der Natur der Sache, daß man in der Geschäftsstelle nichts von einer Spende eines "oberösterreichischen Geldinstituts" weiß. Vielleicht ist ein Hinweis für die interne Aufklärungsarbeit gestattet: Welche CSU-Politiker haben denn welche Beträge im nämlichen Zeitraum gespendet?

Gern geschehen!

Die Buchhalter von Wahlinfo-Passau

Freitag, 19. Februar 2010

Liebe PNP!

Ihr zeichnet verantwortlich für dieses Regiowiki.

Gerade sind wir zufällig auf diesen Eintrag gestoßen. Ganz ehrlich: Das hat mit minimal-objektiver Beschreibung eines Sachverhaltes wirklich nichts mehr zu tun - das ist tendenziöse Meinungsmache.

Zitat: "60 Unternehmen mit der Zahnradfabrik und der Firma Schwarzmüller an der Spitze sind beteiligt, 12.000 Arbeitnehmer und etliche betroffene Bürgermeister stehen hinter der Aktion. Sie machten bei der Gründungsversammlung im Golf- und Landhotel Anetseder in Raßbach deutlich, dass nach Jahrzehnten des Stillstands endlich etwas passieren muss."

Hier mal für Euch zwei der vier Wikipedia-Grundsätze:

- Wikipedia ist eine Enzyklopädie.

- Beiträge sind so zu verfassen, dass sie dem Grundsatz des neutralen Standpunkts entsprechen.

So, und jetzt lest Ihr Euch diesen Beitrag noch mal durch und schämt Euch.

Der Präsident

Donnerstag, 18. Februar 2010

Abgestumpft und angeschlagen

Lieber Tölpel!

Du glaubst es nicht. Jahrelang konnte jeder, der den eigentlich gebührenpflichtigen Lokalteil der PNP online lesen wollte, dies ganz einfach und gratis tun, indem er nur ein paar Buchstaben in der URL austauschte. Doch kaum hat pnp.de einen neuen Chef, wird dieses Schlupfloch schon geschlossen. Nicht dass das für uns hier ein Problem wäre; wir sind brave Bezahl-Abonnenten. Aber ich habe gehört, dass es schon wieder erste Hacker-Versuche gibt, die Seite zu knacken. Der neue Chef sollte sich auch um das regelmäßig auftauchende Mitteilungsbedürfnis seiner Programmierer oder Online-Redakteure kümmern. Dauernd finde ich so kryptische Botschaften. Ich war zwar nicht bei Seehofer, aber sogar B5 aktuell hat gestern berichtet, dass die Veranstaltung ziemlich unspektakulär war im Vergleich zu früheren Jahren. Wollte das der Verantwortliche von pnp.de ausdrücken, als er unter die Überschrift "Stimmen zur Seehofer-Rede" die zwei Worte "lam stimmen" gesetzt hat?




Das mit der Strafanzeige hast Du aber schon gelesen? Gegen zwei Stadträte ist wohl Anzeige erstattet worden, weil sie 2008 eine ziemlich ordentliche Spende zerstückelt und damit verschleiert haben. Ich werde da mit soviel Gerüchten konfrontiert, dass ich mir Konkreteres verkneife. Aber eigentlich kommen nicht besonders viele Fraktionen in Frage, oder? Noch ein Gerücht: Das Passauer Sozialamt soll angeblich bei seiner Bedarfsanmeldung Mist gebaut haben und soll deshalb einen größeren Betrag (angeblich sechsstellig) zurückzahlen müssen. Kann das jemand von unseren gut informierten Kommentatoren bestätigen?

Der frühere Thyrnauer Bürgermeister Leonhard Anetseder ist ja zum einen bekannt dafür, mit - möglicherweise im Altersstarrsinn begründeter - Konsequenz die Existenz einer Passau-Nordumfahrung über Hutthurm nach Aicha zu leugnen und zum zweiten dafür, sich mit Methoden, die wir hier nicht näher erörtern wollen, Passauer Politikern und sonstigen Meinungsmachern anzunähern, um diese für seine fixe und absurde Idee "Nordtangente" zu begeistern. Selbstverständlich ist es unmöglich, einen nur mittelmäßig vernunftsbegabten Menschen für solcherlei Quatsch zu instrumentalisieren. Schon gar nicht einen "Journalisten" mit Berufsethos. So jemandem müsste man wohl Gewalt antun oder ihm zumindest drohen. Oder was weiß ich, was man da tun müsste...

Es ist schon witzig in der politischen Debatte, findest Du nicht? Der Westerwelle oder der Sarrazin sagen Dinge, die fast jeder Politiker so sieht, aber keiner traut sich's aussprechen. Der Bischof Mixa sagt Dinge, die sind so unglaublich blöd und falsch, dass es weh tut, aber es setzen sich trotzdem Menschen damit auseinander, statt diese Peinlichkeiten einfach zu ignorieren. Und nordöstlich von Passau gibt es eine sogenannte Bürgerinitiative, die will im Jahr 2010 (in Worten: zweitausendzehn) ohne Not und Bedarf das Ilztal zubetonieren und findet noch marginale Aufmerksamkeit. Könnten wir nicht über die interessanten Sachen sprechen und die Spinner ignorieren, fragt sich philosophisch

Deine Kathi

Liebe Kathi!

Ich habe was Interessantes gefunden - und zwar letzten Samstag in der PNP. In einem Artikel über den Grundstückskauf in Schalding 2008 durch die WGP konnte man erfahren, dass ein Briefeschreiber die Staatsanwaltschaft sowie u.a. die Rechtsaufsicht der Regierung davon in Kenntnis gesetzt hat, dass die Stadträte Sturm und Synek in öffentlicher Sitzung nichtöffentliche Intima über Grundstückspreise ausgeplaudert haben. Und mitten im Artikel ist ein Foto von Albert Zankl. Aha, hab ich mir gedacht - hat der Zankl also einen Brief geschrieben. Negativ - erfuhr ich dann bei genauerem Lesen. War gar nicht der Zankl, war der Anonym. Sachen gibts.

Ich könnte jetzt noch über die Black Hawks schreiben oder über die Männersauna im PEB oder über das Faschingskostüm vom Urban Hero oder möglicherweise sogar über den Frankenberger. Aber ich habe keine Zeit und keine Lust mehr. Burnout, Schreibblockade, Säuferwahn - keine Ahnung, was es ist. Aber ich bin überarbeitet und dauernd maulen manche Leser herum, dass hier zu wenig passiert. Ein Vorschlag zur Güte: Gibts denn keine Leser und Kommentatoren, die gerne ab und zu einen Gastbeitrag verfassen wollen? Wir veröffentlichen ihn dann oder auch nicht - ganz nach Gutdünken. Oder nach Qualität - je nach Tagesstimmung.

Servus!

Tölpel, die arme Sau

Freitag, 12. Februar 2010

Rubrik: Helden des Ehrenamtes

Urlberger: Rückzug auch als BFV-Vize

Siegfried Urlberger (71) nimmt Abschied als Funktionär: Im April wird der Rottaler nicht mehr zu den Wahlen als niederbayerischer Bezirksvorsitzender antreten und im Sommer auch beim Verbandstag des Bayerischen Fußball-Verbandes (BFV) nicht mehr als Vize-Präsident kandidieren. Dies teilte Urlberger gestern morgen per Mail mit. Auf PNP-Anfrage erklärte der Pfarrkirchner, dass „nach 30 Jahren mit 150 Stunden Arbeit pro Woche im Ehrenamt“ die Zeit gekommen sei, dieses Engagement zu beenden. Auf die Frage, was er ab Sommer tun wolle, antwortete Urlberger : „Dann werde ich 150 Jahre alt.“ Und: „Mir wird bestimmt nicht langweilig.“ - mis

PNP-Sportteil vom 12.02.2010

Montag, 8. Februar 2010

Eilmeldung

Event hat zuviel Geld. Meinen zumindest CSU, SPD und ÖDP.

Angefixt und abgeschrieben

Lieber Tölpel!

Hast Du es auch gelesen? Die 17jährige Helene Hegemann, neuer Star der Literaturszene, hat zugegeben, Teile ihres erfolgreichen Romandebüts "Axolotl Roadkill" von einem Blogger abgeschrieben zu haben. Sie selbst findet ihre Arbeitsweise "total legitim", wie Spiegel Online berichtet. Letzteres wundert mich nicht, schreiben doch von diesem Blog hier nicht nur die PNP, sondern noch ganz andere Print- und Online-Medien ab. Abschreiben können sie ganz gut, aber mit dem Schreiben, im Hinblick auf minimal-journalistische Fähigkeiten, haperts bei manchen PNP-Redakteuren schon ganz erheblich. Oder wie soll man es sonst nennen, wenn bei einer Bildunterschrift bei zwei promovierten Staatssekretären einmal "Staatssekretär Andreas Scheuer" und einmal "Dr. Max Stadler" steht? Entweder nur Staatssekretär oder nur Dr. oder beides oder auch gar nichts - aber bitte einheitlich. Und noch ein kleiner Denkanstoss: Findet Ihr es nicht ein wenig unlogisch, dass in Eurem Blatt regelmäßig "Angela Merkel" oder teilweise sogar nur "Merkel" steht (wenn dann bitte "Frau Merkel"), während jeder Kommunalpolitiker oder jeder Landkreistierarzt seinen Dr. oder gar Prof. genannt kriegt? Und kommt mir bitte nicht wieder damit, wir bei Wahlinfo-Passau würden uns da auch nicht dran halten - wir wollen auch keine überregional bedeutende Tageszeitung sein.

Passau hat 21 neue Baudenkmäler, hat der PNP-Lokalteil am Samstag getitelt. Eins davon ist die katholische Pfarrkirche St. Peter an der Neuburger Straße. Warum eigentlich? Weil sich das Ding so gut ins Ensemble mit Burger King, Zoohandlung und sonstiger trister Umgebung einfügt? Ich hätte da noch einen Tipp für ein Baudenkmal: Nehmt doch noch die katholische Kirche in Neustift mit dazu. Oder den Schanzlturm. Oder die Stadtgalerie. Oder, oder, oder... Dafür, dass wir zukünftig noch mehr tolle Baudenkmäler bekommen, ist jetzt dann der neue Gestaltungsbeirat mitverantwortlich, bei dessen Berufung es nach Meinung von Christian Karl einen Affront gegeben hat. Der Affront bestand darin, dass Stadtrat Koopmann die drei neuen Gestaltungsbeiräte nicht einfach so berufen wollte, sondern weiteren Diskussionsbedarf sah. Den sehe ich im übrigen auch und zwar ohne die drei schlecht schreiben zu wollen. Mich würde nur ein wenig genauer interessieren, warum sie jetzt dafür qualifiziert sind. Kann mir das wer erklären?

MdL Eike Hallitzky hat übrigens Google schriftlich untersagt, Streetview-Aufnahmen von seinem Haus zu machen, weil die Veröffentlichung dieser Aufnahmen im Internet seine Privatsphäre und seine Persönlichkeitsrechte verletzen würde. Da mag er schon recht haben, der Grünen-Politiker. Allerdings ist sein Haus - wie fast jedes andere auf der Welt - in der Draufsicht von oben schon lang zu sehen und außerdem wird weder er noch sonstwer auf der Welt noch verhindern können, dass Google in den nächsten Jahren zur mächtigsten und damit vielleicht auch gefährlichsten Institution auf diesem Planeten werden wird. Ob es jetzt so problematisch ist, dass man jetzt dann statt Hausdach und Garten auch noch die Fassade im Internet anschauen kann, weiß ich nicht so genau. Ich finde, es wäre viel wichtiger, dass wir unseren Kindern das Bewusstsein vermitteln, etwas vorsichtiger mit seinen Personenangaben, Stellungnahmen und Fotos im Internet umzugehen. Dieses Bewusstsein ist bei den ganz Jungen nämlich ziemlich unterentwickelt, was vielen erst später irgendwann mal, wenn sie sich an ihre im Online-Universum herumschwirrenden Daten gar nicht mehr erinnern können, zum Verhängnis werden wird. Kann man da nicht aktiver werden? Datenschützer aller Parteien, vereinigt Euch!

Bist Du eigentlich auch bei der Aktion "Wir beten mit" des Bistums Passau mit dabei, bei der man 30 Tage für mehr Nachwuchs in kirchlichen Berufen beten soll?

Deine Kathi

Liebe Kathi!

Ich bete Tag und Nacht. Für alles und für jeden. Für den Erfolg der Charity-Gala, gegen die Nordtangente, für den Mangold und für die Black Hawks. Und dafür, dass der Blitz bei der Telekom einschlägt. Ein pensionierter Mathe-Lehrer hat nämlich herausgefunden, dass ein DSL-Anschluss in München um fünf Euro weniger kostet als in Passau und der Klotzek hat ihm für diese sensationelle, skandalöse und investigative Nachricht einen Artikel und einen Kommentar gewidmet. Seit dieser Meldung bete ich jetzt auch noch für den Klotzek und dafür, dass umgehend die Beamten-Pensionen erhöht werden. Um mindestens fünf Euro.

Die Event soll übrigens auf 70 % ihrer Forderungen gegen die Black Hawks verzichten; das sind gut 10.000 Euro. Ich habe nichts gegen die Black Hawks, ich interessiere mich nicht dafür und gut. Allerdings bin ich der festen Überzeugung, dass diese 10.000 Euro, die dann der Event fehlen, den Black Hawks nicht viel nutzen, sondern die Pleite lediglich hinauszögern. Also das Geld ist zwar dann nicht weg, aber es hat dann letztendlich ganz ein anderer - der Insolvenzverwalter und das Insolvenzgericht vielleicht?

Ein wunderbares Zitat der CMP-Chefin Christiane Kickum über Stadtrat Andreas Dittlmann muss ich hier unbedingt publizieren: "Wir wissen, dass er uns gerne mal Prügel zwischen die Beine wirft. Solange es nicht unter der Gürtellinie ist, habe ich kein Problem damit." Wunderbar! Fantastisch! Preisverdächtig! Abgesehen davon, dass die Redewendung lautet, "jemandem Knüppel zwischen die Beine zu werfen", würde mich mal interessieren, wo Frau Kickum ihre Beine hat, wenn der Dittlmann mit seinem Prügel kommt. Oberhalb der Gürtellinie oder genau auf gleicher Höhe? Pardon, ich ziehe den letzten Absatz komplett zurück.

Ich möchte heute schließen mit einer Anspielung, die nur die nicht mehr ganz jungen, hier aufgewachsenen Passauer verstehen: Das Leben schreibt die skurrilsten Geschichten. Wer hätte sich vor gut zwanzig Jahren gedacht, dass der Passauer Polizeisprecher, der derzeit regelmäßig in einer größeren Drogengeschichte zitiert wird, ausgerechnet Michael Emmer heißt? Kein Mensch hätte sich das gedacht! Wer weiß - vielleicht heißt in zwanzig Jahren der Pulitzer-Preisträger Jörg Klotzek.

Irritiert

Dein Tölpel

Donnerstag, 4. Februar 2010

Endlich wieder da: Der Wahlinfo-Passau PISA-Test

Deutsch, 9. Klasse Realschule oder Ethik-Abitur G8

Analysieren Sie folgenden Leserbrief aus einer Provinzzeitung und beantworten Sie dann folgende Fragen:

1. Erkennen Sie einen klaren Standpunkt des Verfassers?

2. Wenn ja, welches ist der Tenor des Leserbriefes? Kreuzen Sie bitte Zutreffendes an.

A) Ich bin ein fröhlicher Mensch und nehme aktiv und bewusst meine Umwelt wahr.

B) SIE wollen mich vernichten.

C) Das Leben ist schön.

D) Erst wenn ich tot bin, ist Ruhe.

E) Lärm ist schlimm, aber am schlimmsten sind diese Stimmen.

Weckgeläut und Maisgebläse

Zum Bericht und den Leserbriefen über die pfeifenden Züge:

Ich habe einige Jahre in der Passauer Innenstadt gelebt und wurde jahrelang vom Läuten der vielen Kirchen geweckt - pünktlich um sechs Uhr morgens. Das heißt dann auch noch Weckgeläut, ich muss sagen es funktioniert tadellos. Außerdem läuten die Kirchenglocken alle Viertelstunde, und dann auch noch für jede Kirche in Hörweite brav hintereinander, nicht gleichzeitig. Ich weiß nicht, was schlimmer ist, alle Viertelstunde Glockengeläut oder alle halbe Stunde ein pfeifender Zug. Ich glaube, ich hätte den Zug bevorzugt. Jetzt wohne ich auf dem Bauernhof, aber leiser ist es dadurch auch auch nicht geworden, ich sage nur Traktor, Mähdrescher, Milchlaster und Futtermaisgebläse.

Olaf Witte, Passau

Dienstag, 2. Februar 2010

Hingeschleimt und durchgepfiffen

Lieber Tölpel!

Nicht dass es wieder heißt, wir würden nur an allem herummäkeln, muss ich folgendermaßen beginnen: Ich fahre in Passau wirklich sehr selten mit dem Bus, weil es einfach nicht geht. Die Bustakte sind nur für Rentner mit ganz viel Zeit geeignet; vierzig Minuten am Werktag oder eineinhalb Stunden am Sonntag sind eigentlich fast kafkaesk und für ein Oberzentrum, in dem man alles tut, um die Radfahrer auch noch zu vergraulen, absolut lächerlich. Der Präsident hat schon recht, wenn er sagt, dass man in Passau als Kraftfahrer einfach alle Verkehrsregeln missachten muss, um gegen diesen Irrsinn zu protestieren. Aber ich schweife ab und mäkle schon wieder, wo ich doch zunächst loben wollte. Also: Die zwei-, dreimal, die ich im letzten Jahr mit dem Bus gefahren bin, durfte ich mit einem Busfahrer (trägt einen Bart um den Mund) erleben, der nicht nur freundlich war, sondern derartig freundlich, höflich und Gute-Laune-verbreitend, dass man ihn sofort als Trainer für einige andere Busfahrer einsetzen sollte. Manche SWP-Busfahrer müssten nämlich zunächst einmal die Grundzüge menschlichen Verhaltens nach der Steinzeit lernen und im zweiten oder dritten Aufbauseminar dann langsam mit Begriffen wie Dienstleistung oder Kundenorientierung anfangen. Dass manche Fahrer aus Boshaftigkeit Schulkinder einfach stehen lassen, statt die Tür noch einmal zu öffnen, darüber habe ich schon früher einmal berichtet. Nun wurde mir zugetragen, dass kürzlich ein Fahrer eine Oberstufenschülerin nicht mitnehmen wollte, weil er auf ihren Geldschein nicht herausgeben konnte. Und es war kein Hundert-Euro-Schein. Noch besser finde ich aber (auch erst vor kurzem), dass ein anderer Fahrer (oder der gleiche - ich weiß es nicht) einen bereits erwachsenen Schüler nicht mitfahren lassen wollte, weil er den Preis für eine Einzelfahrkarte mit Zehn- und Zwanzig-Cent-Stücken bezahlen wollte. Erste Verwarnung, liebe Stadtwerke! Wir schauen uns Euer Fahrpersonal ab sofort ganz genau an. Und lasst Euch gesagt sein: Uns berichten viele Passauer.

War ja klar, dass sich unsere Fakes in der PNP, flankiert von weiteren Redakteuren, wieder bei den Eishockey-Fans einschleimen würden und zwar - wie so oft - in völliger Missachtung jeglicher Realität. Jetzt müsste auf einmal die Event den Black Hawks 15.000 Euro stunden oder noch besser schenken. Kleingeistig wäre das sonst. Gehts noch? Abgesehen davon, dass der Verein, der offensichtlich nicht wirtschaften kann und zuviel Geld für Personal ausgibt, sowieso seit längerer Zeit von der Stadt und den Medien massiv bevorzugt wurde, verzögert das Stunden der Forderung - wenn man konzeptionell nicht rigoros umstellt - die Zahlungsunfähigkeit nur ein wenig. Dann sind sie halt nicht jetzt, sondern später pleite. Ich glaube nicht, dass es die Aufgabe der ziemlich finanzschwachen Stadt Passau ist, den Profisport zu subventionieren, während bei vielen anderen (Amateur-)Sportvereinen erbärmliche Zustände herrschen. Das System stimmt halt nicht. Wenn in der Was-weiß-ich-wievielten Liga bei den Fußballern oder eben auch bei den Eishacklern schon munter Profis eingekauft werden, dann werden noch viele Vereine pleite gehen. Vielleicht hört dieser Wahnsinn dann irgendwann wieder auf.

Was mir allerdings kurz den Atem stocken ließ, war der Vorschlag Deines PNP-Imitators, man solle doch den Sport-Ehrenbrief an den Hawks-Chef Eder oder (setz Dich hin!) den Frickinger verleihen. Also nichts gegen den Eder; der ist mir wurscht. Aber muss denn wirklich jeder mit schwerer Profilneurose jetzt auch noch geehrt werden? Warum nicht den Kulturellen Ehrenbrief für Gugg-Bessi oder Chrissi della Prolo? Gutes Stichwort: Bessi und Prolo machen schon wieder Tschärity. Der eine will seinen CD-Müll entsorgen, den keiner kauft und verschenkt ihn jetzt an Leute, die für Haiti spenden und Bessi macht schon wieder eine Gala. Jetzt mal sine ira et studio: Wenn Bessi gerne Galas macht, bei denen die meisten Leute einen Betrag spenden, den sie sonst für eine halbe Flasche Wein im Restaurant ausgeben und sich dabei als gute gute Menschen fühlen wollen - meinetwegen. Wenn aber dieser Gesangsterrorist sich auch noch als guter Mensch präsentieren kann, weil er an Menschen, die ohne ihn auch spenden würden, seinen Müll verschenken will (mal sehen, wieviele CD's er los wird), dann widert mich das langsam dermaßen an und ich frage mich, wie sich Herr Prolo die Journaille wohl gefügig macht? Weil dass irgendwer den wirklich gut findet - das kanns ja wohl nicht sein.

In Neustift pfeifen übrigens die Züge. Ob das noch mehr stört als das Glockengeläut in Hals? Was meinst Du, echtester aller Tölpel?

Deine Kathi

Liebe Kathi!

Ich bin mir da nicht ganz sicher. Früher haben doch auch Züge gepfiffen und Glocken geläutet und Hähne gekräht und sogar ab und zu Autos gehupt. Heute zeigen mir Passanten auf der Straße den Vogel, wenn ich an der Ampel hupe, nachdem mein Vordermann nach fünf Sekunden grün immer noch nicht gefahren ist. Weil mein Hupen stört sie wahrscheinlich. Dafür rennen Millionen Menschen den ganzen Tag mit Ohrstöpseln oder Kopfhörern herum und haben zuhause den ganzen Tag den Fernseher laufen. Oder hören Schlagermusik. Oder fallen auf Schlagerstarattrappen herein. Oder sehen vielleicht er oder er (*) [siehe unten] aus wie Schlagerstars? Schluss. Ist ja auch egal.

Ich habe mir übrigens heute, am Dienstag, den halbseitigen Artikel über den Passauer Countertenor Fritz Spengler in der SZ durchgelesen, nachdem der PNP-Tölpel geschrieben hatte, am Montag wäre in der Süddeutschen ein ganzseitiger Artikel über seinen Zögling (???) Fritzi Spengler. Ich weiß nicht, warum Fritz Spengler, den der Fake-Tölpel Fritzi nennt, auch noch sein Zögling sein soll und ich will es auch gar nicht wissen. Interessant fand ich den Artikel über den etwas schrulligen jungen Passauer allemal und ich kann mir gut vorstellen, dass Fritz Spengler es gar nicht sonderlich cool findet, wenn die PNP so vertraulich über ihn schreibt.

Das Wort "cool" darf man übrigens überhaupt nicht benutzen, weil es nämlich von Jugendlichen als total uncool empfunden wird. Trendige Jugendliche sagen Sätze wie „Ey, Bro, kann ich mir mal ’nen Tabakriegel schlauchen?“, wenn sie ein Zigarette wollen. Das meint zumindest eine Katharina Ellmayer, PNP-Redakteurin im Landkreisteil. Im Vertrauen, Frau Ellmayer: Ich glaube, dass Jugendliche, die wirklich cool sind, Leute, die Sätze wie den obigen sagen, extrem endpeinlich finden. Und wissen Sie, was sie noch endpeinlicher finden? Redakteure, die dem Volk weismachen wollen, dass Jugendliche so albern sprechen müssen, um cool zu sein. Gecheckt?

Mir fällt nichts mehr ein, außer vielleicht, dass jetzt die schlimmste aller Jahreszeiten kommt, nämlich der Fasching. Wer noch Argumente sucht, warum es besser ist, an manchen Tagen in den nächsten Wochen das Haus nicht zu verlassen, findet sie hier. Weil fürs Lustigsein gibts immer noch uns - hier bei Wahlinfo-Passau.

Helau!

Dein Tölpel



(*) Nachdem pnp.de nicht in der Lage ist, für stabile Links zu sorgen, hier ein Screenshot des Artikels.