Donnerstag, 30. Juli 2009

Verehrte Stadträte der CSU, Sehr geehrter Herr Dr. G.W.,

Das ist jetzt aber wohl hoffentlich nicht Ihr Ernst. Sie halten an der Dienstaufsichtsbeschwerde also fest. Also zitieren wir einmal aus dem Internet:

Die Dienstaufsichtsbeschwerde ist ein formloser Rechtsbehelf, mit dem das persönliche Verhalten eines Beamten beziehungsweise Angestellten des öffentlichen Dienstes oder eines Richters gerügt wird. Ziel der Dienstaufsichtsbeschwerde ist es, dienstaufsichtsrechtliche Maßnahmen gegen diese Person zu veranlassen.

Hinweis: Eine andere Entscheidung in der Sache können Sie mit der Dienstaufsichtsbeschwerde nicht erreichen. Soll eine andere Sachentscheidung herbeigeführt werden, ist Fachaufsichtsbeschwerde zu erheben.
Wenn Sie also vor diesem Hintergrund weiterhin an Ihrer Dienstaufsichtsbeschwerde festhalten, dann geht es Ihnen vermutlich in erster Linie darum, dem OB mal so richtig vorzuführen. Ginge es Ihnen um die Sache, dann wären Sie ja wohl mit einem Antrag auf (fach-)rechtsaufsichtliche Prüfung weitergekommen. So wie es aussieht wollen Sie das aber gar nicht.

Herr Damberger, waren Sie nicht neulich offiziell der Leiter der Delegation der Stadt Passau bei dem Besuch der Fregatte Passau bei der Marine in Kiel? (Ich weiß jetzt nicht, ob das wirklich eine Fregatte war, kann ja auch sonst irgendein Kahn gewesen sein.) Durften wir nicht alle das Photo in der PNP bewundern? Wenn ich das richtig sehe, dann war das beispielsweise ein kollegialer Akt des OBs bzw. des Stadtrates. Und nun geben Sie hier den Hilfslöwen und machen einen Aufstand.

Müssen wir das verstehen?

Die Beschwerdeführer von Wahlinfo-Passau

P.S.: Und Herr Dr. W., haben Sie schlecht geschlafen? Anstatt hinter den Kulissen geräuschlos den selbst zugefügten Schaden zu reparieren, müssen Sie nun in das gleiche Horn blasen. Auch das bewegt sich jenseits unserer Vorstellungskraft. Sie wollen wohl ewig in der Opposition bleiben... oder?

Mittwoch, 29. Juli 2009

Deutschstunde Teil 2

Abgesehen davon dass der geneigte Leser der PNP heute erfährt, dass MdB Scheuer offensichtlich überwachen lässt, wie oft Stadtrat Dittlmann ins PEB geht und ganz abgesehen davon dass Dittlmann Tag und Nacht sein Leben riskiert und das ehrenvoller ist als Rasenmähen, fragt sich der bairisch-affine Bildungsbürger trotzdem was ganz anderes:

Was bitte soll der Begriff "Abwatten" bedeuten? Also wir kennen ihn nicht. Wir kennen vielleicht "Abwatschen" und das soll wohl auch gemeint sein, aber "Abwatten"? Nie gehört.

Liebe, mit dem bairischen Idiom vertraute Leser! Sagen Sie uns bitte Ihre Meinung. Gibt es den Begriff "Abwatten"?

Vielen Dank!

Montag, 27. Juli 2009

Angedacht und darniedergelegt

Lieber Tölpel!

Hast es auch gelesen in der Zeitung? Der Oberradler Liebsch hat behauptet, dass unser Lieblingsbürgermeister Mangold "nach eigenem Bekunden erst seit einem Jahr ein Fahrrad hat." Ja und? Er ist halt ein Spätentwickler, unser Urbi. Seit zwei Jahren eine Frau, seit eineinviertel Jahren einen halbwegs vernünftigen (Ehrenamts-)Job und eben seit einem Jahr ein Fahrrad. Mir imponiert das, wenn einer in dem Alter noch dazulernt. Wirst sehen - vielleicht lernt er diesen Sommer noch schwimmen und macht sein Seepferdchen.

Ob die CSU in den nächsten Jahren noch was dazulernt, darf jedoch getrost bezweifelt werden. Jetzt haben sie wieder rumgeheult, dass der OB ihre Anträge nicht würdigt, ihm einen überheblichen Führungsstil vorgeworfen und mit einer Dienstaufsichtsbeschwerde gedroht. Und was ist dabei rausgekommen? Es waren gar keine Anträge, sondern eher ein paar informelle Schreiben, die einfach mal so rausgeschickt worden sind. Albert Zankl selbst hat das Ganze als "eine erste Darniederlegung eines Schriftsatzes" genannt. Darniederlegung??? Was ist denn das für ein schönes Wort? Wer hat es denn erfunden? Und auf welche Freudsche Fehlleistung geht die Wortkreation wohl zurück? Ich persönlich kenne ja das Wort "Darlegung"; aber ich kenne auch den Begriff "daniederliegen." Ist jetzt eine Darniederlegung eine Darlegung einer Truppe, die daniederliegt? So wird es wohl sein.

Apropos schlechtes Deutsch. In dem einen Schreiben der CSU heißt es: "In diesem Zusammenhang ist eine Verbesserung (...) anzudenken." Herrgott nochmal - auch wenn bestimmte PNP-Redakteure (manche mehr, manche weniger) das Unwort "etwas andenken" in einem durchschnittlichen Artikel mehr als einmal verwenden: Es heißt immer noch besser und vor allem tausendmal schöner "über etwas nachdenken." "Etwas andenken" hört sich immer noch so an, als wäre man zu blöd, etwas zu Ende zu denken. Darüber sollten jetzt mal ganz viele nachdenken. Und bitte sagen Sie jetzt nicht: "Da bin ich ganz bei Ihnen." Das ist nämlich ähnlich doof und heißt richtig: "Da bin ich ganz Ihrer Meinung."

Wie repräsentativ die Umfragen der PNP-Lokalredaktion sind, erfuhr man mal wieder in der Samstagsausgabe. Auf die Frage, wie man denn zum vollen Adoptionsrecht für homosexuelle Paare stehe, antworteten alle Befragten positiv. Von "warum nicht?" über "super" und "gute Idee" bis zur Aussage, "dass es den Kindern bei gleichgeschlechtlichen Paaren besser geht", war alles dabei. Sauber! Ich freue mich schon auf die nächste Kleinumfrage "Was würden Sie wählen, wenn am Sonntag Bundestagswahl wäre?" Ob dann die Grünen auf 78 % kommen? Ich jedenfalls traue den Umfragen auf Wahlinfo-Passau mehr.

Und Du? Es grüßt Dich fragend
Deine Kathi

Liebe Kathi!

Ich traue überhaupt keinem. Und am wenigsten traue ich der Aufsicht der jeweiligen Ausschüsse bei den städtischen Töchtern und Stieftöchtern. Der Mixa ist ja jetzt in der Causa VHS ziemlich gut weggekommen - Schwamm drüber. Dass diese VHS aber vor Jahren von einem egozentrischen Despoten in einem Schreckensregime geführt wurde, ist nie so ganz ans Tageslicht gekommen. Da war ja die Koller-Jackl-Affäre nur einer von vielen Mobbing-Vorfällen. Was bei der Event und der WGP alles passiert ist, dringt auch nur häppchenweise durch und was im Management des Klinikums alles schief läuft, bzw. was da an Geld verbraten wird, ist auch nichts neues. Irgendwer scheint aber ein Interesse dran zu haben, dass da jetzt auch mal aufgeräumt wird. Oder geht das alleine auf den investigativen Journalismus eines Franz Danningers zurück? Ich bin mal gespannt, wie lange es noch dauert, bis ganz viele Leute auf einmal merken, dass es sich bei der Dienstwagenregelung für den "Pflegedirektor" um einen Skandal handeln könnte.

In Passau ist dafür ein Kreisverkehr ein Riesen-Politikum oder auch die Frage, ob man durch Straßen überhaupt noch durchfahren darf oder besser nicht. Einige Anwohner-Aktivisten haben es ja in der letzten Zeit ganz gut hingekriegt, eine überaus absurde Verkehrsituation zu schaffen. Ganz ehrlich - ich kenne die Grünaustraße seit Jahrzehnten und bin auch öfter mal durchgefahren. Sowas Blödes wie die jetzige Situation habe ich selten gesehen. Seit Jahren am nervigsten ist aber ein Bewohner der Leonhard-Pamingerstraße. Der will einfach nur, dass gar keine Autos mehr durchfahren. Liebe Stadträte, wenn Ihr denen, die am lautesten schreien, immer ihre Straßen beruhigt, dann könnt Ihr konsequenterweise aber auch mehr Radwege bauen. Weil mit dem Auto kommt man dann nirgends mehr hin.

Der Dittlmann ist übrigens aus der CSU ausgetreten. Ganz ehrlich - ich frage mich viel öfter, wer da in Passau überhaupt noch richtig drin ist, zumindest in der Fraktion. Aber lassen wir das. Man muss ja nicht dauernd auf denen rumhacken. Ich bin mir übrigens sicher, dass unser Dr. Andi schon Spitzen-Ideen für den Wahlkampf hat. Freust Du Dich auch schon so wie ich?

Dein Tölpel

Freitag, 24. Juli 2009

Lieber Herr Danninger, PNP!

Einen derart kritischen Artikel zu einem Chef einer Passauer Institution wie den heutigen zum Klinikumchef Kobluk haben wir in der PNP selten gelesen.

Respekt und kein weiteres Wort!

Montag, 20. Juli 2009

Kuckuck, Hubsi Denk!

Aus der Story hätte man ja zumindest noch diese Überschrift zaubern können:

Big Ben - auch die Feuerwehr kommt zu spät zum Spritzen

Gern geschehen...

Sonntag, 19. Juli 2009

Am Ende aber atmend

Lieber Tölpel!

Dass der alte Schwerenöter noch einmal zu so hohen Ehren kommen würde, hat sich unser EW-Intendant Freiherr von Freibier auch nicht träumen lassen. Stell Dir vor: Wurde der berühmteste Intendant Passaus doch glatt verwechselt. Zu dieser Ehre kam der wackere Pangraz bei einer Zugfahrt. Wie so oft, diktierte er per Mobiltelefon einer Mitarbeiterin, was ihm gerade so durch den Kopf ging (Heute back' ich, morgen brau' ich, übermorgen hol' ich der Königin ihr Kind). Freibier hatte diese geniale Eingebung gerade ins Handy gesprochen, da redete ihn eine Mitreisende an: „Ich kenne Sie, Sie sind doch Jesus Christus!?“ Im ersten Ärger blaffte der Intendant zurück: "Ich bin Freiherr von Freibier und viel berühmter, Sie Arschloch!" Letztlich war der EW-Intendant dann doch enttäuscht, nur der große Pangraz und nicht der Messias zu sein: Der hat nämlich seine Kreuzigung schon hinter sich.

Der Damberger findet es übrigens total fies, dass er mit seiner B-Mannschaft überhaupt nicht mehr mitspielen darf. Ehrlich gesagt - ich finde es auch ein bisschen traurig. Akkurat im beschaulichen Passau regiert schon wieder mal cäsaresk ein Sozi und die von der CSU müssen bei der Regierung petzen, weil sie sich sonst nicht zu helfen wissen. Oberlehrermanier wird ihm von der schwarzen Trauertruppe vorgeworfen, dem Oberjürgen. Ja, liebe CSUler, da kann schon was dran sein, aber könntet Ihr mal bitte ein Sekündchen nachdenken? Oberlehrerhaft - Das sind doch eigentlich sui generis immer Eure Parteifreunde... Also diejenigen zumindest in den Städten und Positionen, wo die CSU nicht völlig am Boden liegt. Schadenfroh? Ach was! Fast ein wenig mitleidig.

Ich war übrigens heute im MMK und habe mir ein Bild angesehen, das hieß "Liebende". Auf dem Bild war ein Mann mit zwei nackten Frauen zu sehen. Da musste ich gleich an den verstorbenen ältesten Mann der Welt (Motto: Whisky und wilde, wilde Frauen) und dann gleich an Dich alten Perversling denken. Du stehst doch auch auf sowas, fragt Dich fast schüchtern

Deine Kathi

Liebe Kathi!

Eh klar. Wenn Du jahrelang steinschwer nur herumgesessen bist und dann irgendwann der zweite Frühling kommt, dann bist Du einfach viel cooler und auch viel aktiver. Frag mal den Damberger Clemens! Jahrelang die politische Performance einer Nacktschnecke und dann auf einmal im Rampenlicht. Da kann es schon mal sein, dass Du öffentlich was sagst oder sogar einen Brief schreibst (oder zumindest unterschreibst) - vor lauter Glückshormonen.

Ich habe übrigens mehrere Anfragen bekommen, wann wir denn anfangen, die Bundestagswahl zu thematisieren. Ich habe natürlich schon lang begonnen, zu recherchieren und bin ganz nah dran, die Kandidaten zu identifizieren. Die SPD tritt wiederholt mit einem Phantom an und glaubt wohl auch, das würde reichen. Ganz ehrlich und in tiefer Trauer: Die ehemals größte Volkspartei Deutschlands steckt mitten in ihrem Untergang und die Funktionäre (in Berlin, aber vor allem auch vor Ort in Passau) merken das nicht oder haben einfach kein Rezept dagegen? Kleiner Tipp von hier, ganz umsonst: Hört mal mit Eurer Ochlokratie-Romantik auf und holt Euch Leute, die was drauf haben. Wenn Ihr für Euren Verein noch welche findet...

Ansonsten ist mir natürlich (Spart Euch die Kommentare hierzu, liebe Leser!) durchaus bewusst, dass die heutige Kolumne wieder mal nur Tiefschläge enthält und ansonsten absolut nicht lustig oder interessant ist. Hierzu verspreche ich feierlich, dass das gesamte Wahlinfo-Passau-Team 1. versuchen wird, auch werktags gelegentlich zu posten, 2. bald mit dem Bundestagswahlkampf anfangen wird und 3. viel mehr Sex vorkommen muss.

Los, hol die Butter!

Dein Tölpel

Samstag, 18. Juli 2009

So so, CSU!

Michael Koch jubelt im Kommentar und faselt schon etwas von "Gut gebrüllt, CSU-Löwe!". Für derartige Wortakrobatik können wir uns hier nicht erwärmen, aber immerhin haben wir zur Kenntnis genommen, es gibt in Passau eine CSU und einen Herrn Dammberger. Und vermutlich hat inzwischen auch die CSU mitbekommen, daß demnächst wieder eine Wahl ansteht. Da holt man schon einmal die heißen Themen hervor. Konkret geht es um das Procedere für einen Förderantrag in Sachen Breitband-Versorgung und um die Modifikation des Innenstadt-Entwicklungs-Konzeptes für den Zeitraum, in dem zwei Abiturjahrgänge die Schule verlassen. Hammerhart! Weiterhin wirft man dem Oberbürgermeister auch einmal generell seine Umgangsformen vor. Das ist immer gut.

Die disziplinarrechtliche Dienstaufsichtsbeschwerde klingt natürlich erst einmal hoch dramatisch. Zu Zeiten unseres EX-OBs wurde das wesentlich geräuschloser mit Anträgen auf rechtsaufsichtliche Prüfung gemacht. Wir erinnern uns dunkel an Phasen, in denen die Gestaltungsmehrheit beispielsweise per Mehrheitsbeschluss verfügt hat, daß der Stadtrat über abzustimmende Event-Verträge ohne inhaltliche Kenntnis dieser Verträge abzustimmen habe... Stimmt! Da war doch noch was. So schnell vergisst die Öffentlichkeit nicht. Im Vergleich zu den wilden Zeiten unter unserem Ex-OB wirkt das Gruppenkuscheln im jetzigen Stadtrat ja richtig friedlich.

Offensichtlich hat da jemand seine Medikamente vergessen. Das ist alles nicht so schlimm. Der Arzt kann Patienten erneut einstellen. Oder aber, es ist doch Wahlkampf. Dann sollte CSU vielleicht zur Kenntnis nehmen, daß die sozialdemokratische Dame keine wirkliche Gefahr für Dr. Andi ist.

Freitag, 17. Juli 2009

Neulich bei der Vorwahlkampfrecherche

Haben eigentlich der und der den gleichen Fotografen?

Und fehlen
hier nicht noch die beiden?

Donnerstag, 16. Juli 2009

Das schreiben andere Satire-Blogs...

... über das gottlose Passau.

Liebe Passauer Neue Presse!

Dass Ihr heute eine Veranstaltung im Dom St. Stephan mit Kabarett übertitelt, ist ja schon mal ganz witzig.

Aber solltet Ihr nicht statt einem nicht ganz so kabarettistischen Blechbläserkonzert eher diejenigen Dom-Performances als Kabarett bezeichnen, wo sich Männer mittleren bis gehobenen Alters in bunten langen Kleidern vorm Altar exponieren?

Nur so eine Idee...

Dienstag, 14. Juli 2009

Fast im Sommerloch angekommen...

... gibt es heute nur Banalitäten: Die Überschriften im Lokalteil anders zusammengesetzt.

Hofserenade am Leopoldinum -
Innstädter decken sich mit Schallschutzfenstern ein.

Der lange Arm der Justiz -
Cabrioverdeck aufgeschlitzt.

Mofa 25 mit über 50 km/h unterwegs -
sehr hübsch, aber ganz schön laut.

Franzose hat „Gras“ in der Unterhose -
ein Beispiel, das Mut machen soll.

Feuerwehr rückt jetzt mit Gottes Segen aus -
Schlussverkauf im Rotkreuzladen.


Zugegeben! Es ist nicht besonders lustig, aber eine Überlegung wert. Mittags ist Präsidiumssitzung, Thema heute: Die Hauptschulfixierung von Jörg K. - der Präsident ist besorgt.

Montag, 13. Juli 2009

Böse Wörter

Fellatio-Ruhestands-Kausalität.

Lattengustl.

Bevorzugte Rathausbeamte.

Jehova, Jehova!

Sonntag, 12. Juli 2009

Angesprüht und hochgelobt

Lieber Tölpel!

Hast es gelesen? Der Stadler Max hat dem Präsidenten gleich zwei Brieferl geschrieben. Mich wundert ja nur eines bei dem Thema: Wo bringt die Welt diese Massen an Kabarettisten her? Wirst sehen, das wird jetzt bald ein Lernberuf, so wie Friseur, Bankkaufmann oder Fliesenleger. Vielleicht könnte man in einer verkürzten Zeit dann auch Comedian lernen, also kleiner Abschluss mit der Zwischenprüfung. Schlimmer als die aktuelle Comedy-Szene kanns ja nicht mehr werden.

Apropos Comedian. Hast Du auch die Jubiläumsberichterstattung über die Passauer Justizbehörden in der PNP gelesen. Schön gell? Da liest man direkt die Ehrfurcht und die Erregung der Autorin über sowas Schönes wie die Justiz heraus. Das Beste am Ganzen war aber der Rocky Horror Präsident Prof. Dr. Michael "Der schönste bin ich in jedem Fall" Huber im weißen Anzug vorm Landgericht. Dabei blickt er gedankenverloren in den Himmel und wartet wohl auf das Raumschiff, das ihn zurück auf seinen Heimatplaneten bringt. Ob er unterm Anzug Netzstrümpfe trägt?

Und weiter gehts mit Comedy. Dass die Woolworth-Filiale in Passau geschlossen wird, finden Frau Kickum und Andreas Dittlmann gar nicht so schlimm. Bestimmt gibts bald Nachmieter, meinen sie. Ganz bestimmt sogar. Diejenigen vielleicht, die sich die Mieten im Lochblech-Bilka wegen mangelnder Umsätze bald nicht mehr leisten können, die gehen dann wieder ins Original-Bilka - und irgendwann wieder pleite. Panta rhei.

Dafür gibts in der Schanzl-Unterführung legale Graffiti. Puhh, da schüttelts mich, bei dem Begriff. Versteh mich nicht falsch. Ich finde illegale Graffiti an unseren schönen Hausfassaden ganz furchtbar und habe ja schon öfters für die Einführung der Prügelstrafe für Sachbeschädiger plädiert. Aber ob legale Graffiti tatsächlich funktioniert? Abgesehen davon, dass Graffiti eh irgendwie out ist - passt das zum Image eines Sprayers, wenn er mit Kulturbeamten und Bürgermeister fotografiert wird? Wenn zukünftig mal eine Schüler-Band gewaltverherrlichende Texte singt oder einfach zu laut ist, kommt die dann in ein Projekt mit dem Shalom-Winsler Göth als Produzenten? Und was ist mit denen, die einfach so alles kaputt machen? Telefonzellen, Blumenbeete, parkende Autos? Bekommen die dann in ein paar Jahren einen Vorschlaghammer und werden zum Lochblech-Bilka geschickt? Wer weiß...

Macht kaputt, was Euch kaputt macht, rät Dir
Deine Kathi

Liebe Kathi!

Meinst Du echt, ich soll die Holznixe an der Donau Richtung Obernzell kaputt machen? Die ist so wahnsinnig häßlich. Ich habs mir letztes Mal beim Vorbeifahren wieder gedacht. Die würde ich sehr gern in die Donau schmeißen. Vielleicht schwimmt sie bis Russland? Die stehen auf solchen Kitsch. Was Du über die Comedians geschrieben hast, ließe sich leicht ausdehnen auf Künstler im allgemeinen. Wie viele Künstler (nach Eigendefinition) wirds in Passau wohl geben? 1000? 2000? Wahrscheinlich fast so viel wie Prominente, he he. Oder sogar mehr als engagierte Passauer. Das sind nämlich 600 an der Zahl und die werden alle zu einem Empfang am 28. Juli ins Rathaus eingeladen. Mann oh Mann, ob da nicht ein paar Profilneurotiker dabei sind? Ich bin gespannt, wer da geehrt wird und schaue mir das ganz genau an. Ob das wirklich alles Engagierte sind oder doch wieder nur Karnickelzüchter. Schlau ist er ja, der Oberjürgen. Dass er 2014 die Wahl gewinnt, ist ja klar. Und bis 2020 kann er noch 6.600 engagierte Passauer ehren. Wenn man da die Familien noch mitrechnet, dann bleiben nicht mehr viel übrig, die den netten Super-OB nicht wählen. Respekt!

Passau hat endlich einen zweiten Streetworker. So schreibt es die PNP. Süß sieht er aus. So ein bisschen wie der junge Harry Potter. Na ja... Ist der eigentlich bewaffnet? Ich wäre ja mehr für schwarze Sheriffs. Viel effektiver. Ein Streetworker, der aussieht, als wenn ihm beim Kiffen schlecht würde, kommt wahrscheinlich auch nicht bei allen Jugendlichen an. Egal. Dafür weiß die falsche Kathi in der PNP, dass es beim orangen Bürgermeister ein Mädchen wird, wenn die Gynäkologen nicht "das winzige Detail, das den Unterschied macht" übersehen haben. Hä? Wie kommt die auf sowas? Wieso sollte bei Urbis Sohn das entsprechende Detail winzig sein? Indizien?

Wusstest Du eigentlich, dass man für 11.000 Euro zwei Einbauschränke kriegt? Saubillig oder? Ich glaube, sowas lasse ich mir auch machen. Der AmSonntag gehen irgendwie die Themen aus.
Heute wird Supermax heilig gesprochen; aber ist denn nicht langsam mal Vorwahlkampf? Vom Dr. Andi hört man gar nichts und dann gibts da noch diese Frau. Na, Du weißt schon... Diese Frau von dieser Partei, wo in Bayern jetzt der Mega-Charismatiker Pronold der Chef ist. Wie heißt sie denn nur? Ach, nennen wir sie einfach derweilen Phantom. Und wenn sie irgendwann mal auffällt in den nächsten Wochen, dann widme ich mich ihr ganz ausführlich. Versprochen.

Schönen Sonntag!
Dein Tölpel

Samstag, 11. Juli 2009

Leserbriefe

Lieber Herr Hasenöhrl,

hintergründig wie immer werfen Sie zu Recht schwer erforschbare Kausalitätsfragen auf.
"Und eine kleine Anfrage zur Kausalität hätten wir auch noch gleich: Ist das private Engagement im kulturellen Bereich deshalb so groß, weil das Kulturreferat diesen Freiraum mühevoll bereitet hat? Oder haben sich Kulturschaffende bemüht, die Lücke, die sie im öffentlichen Bereich sehen, mit Veranstaltungen aufzufüllen?"


Vielleicht hat ja der Kulturreferent die Räume zwar nicht mühevoll, aber klug frei gehalten. Das ist etwas anderes als "dolce far niente"; im Englischen spricht man von "self restraint". Im Fußball ist es doch auch so: Wenn Lucio und Luca Toni beide gleichzeitig nach einer Ecke am Elfmeterpunkt zum Kopfball Richtung gegnerisches Tor ansetzen, prallen sie womöglich mit den Köpfen zusammen und keiner von beiden erwischt den Ball. Also bleibt Lucio lieber im eigenen Strafraum und macht die Räume damit für Luca Toni frei.

Ich gebe zu, ein etwas verwegenes Bild, da ja Lucio Bayern München verlässt, während Max Brunner in Passau bleibt. Zudem ähnelt Zimmerschied eher dem großen Rudolf Vogel als einem italienischen Fussballer. Aber es gilt neben der soeben beschriebenen allgemeinen Kaulsalitätstheorie ("wo A nicht ist, kann B sein") auch die spezielle Passauer Kausalitätspraxis: die Rahmenbedingungen sind eben so, dass sie offenbar automatisch Kabarettisten, Satiriker und Politiker hervorbringen.

Manchmal haben die Politiker sogar Recht, bisweilen auch Berliner Politiker, in unserem Fall sogar zwei Berliner gleichzeitg:
1. Wirtschaft findet in der Wirtschaft statt, sagte Günter Rexrodt, woraus folgt: Kultur findet in der Kultur statt.
2. Und das ist gut so, sagte Kanzlerkandidat in spe Klaus Wowereit.


Ihnen und mir wünsche ich ein schönes Wochenende, (...)

Ihr
Max Stadler

____________________________________

Verehrter Herr Präsident,

mein vermeintlicher Gag mit dem drittem Kabarettisten war gar keiner.

Der PNP entnehme ich, dass nicht nur Zimmerschied und Django Asül heute in Passau auftreten, sondern parallel dazu im Donauhof auch noch Kabarett geboten ist: Martin Großmann ist der dritte Mann! (vermutlich aber nicht vom Kulturreferat engagiert)

Tja, so geht es, wenn ein Politiker versucht, witzig zu sein. Die Passauer Realität übertrifft meine Phantasie.

Ich bleibe jetzt wieder bei meinem Leisten

Ihr
Max Stadler

Mittwoch, 8. Juli 2009

Der dritte Kabarettist

Sehr geehrter Herr Dr. Stadler,

man kann wirklich nicht umhin und Ihnen nur zustimmen: Wenn schon zwei Kabarettisten an einem Abend in Passau auftreten, dann kann es nicht die Aufgabe des Kuturreferates sein, eine weitere Veranstaltung durchzuführen, mit der ein dritter Kabarettist an diesem Abend sein Programm aufführt. Das ist aber wohl vermutlich unstrittig.

Die Fragen bleiben: Warum z.B. sind die Nibelungenspiele abgesoffen, warum bewirbt sich Passau nicht als Sitz für das bayerische Geschichtsmuseum und... und... und...

Und eine kleine Anfrage zur Kausalität hätten wir auch noch gleich: Ist das private Engagement im kulturellen Bereich deshalb so groß, weil das Kulturreferat diesen Freiraum mühevoll bereitet hat? Oder haben sich Kulturschaffende bemüht, die Lücke, die sie im öffentlichen Bereich sehen, mit Veranstaltungen aufzufüllen?

Stinrunzelnd grüßen die Kausalitätsforscher von Wahlinfo-Passau


P.S. Wir warten jetzt einmal gespannt auf die koordinierten Aktivitäten gegen den Rechtsextremismus an den Schulen in Passau.

Samstag, 4. Juli 2009

Angef... und Schluss (leider)

Lieber Tölpel!

Ich weiß schon, es ist ziemlich gemein, wenn man sich über Leute lustig macht, die lustig sein wollen, aber nur peinlichen Unsinn schreiben. Bei der PNP darf aber anscheinend jeder "Glossen" schreiben, der einen "Wie-schreibe-ich-lustige-Sachen-Kurs" bei der VHS besucht hat. Warum ich solche Nebensächlichkeiten erwähne? Ganz einfach. Um erstens mal aufzuzeigen, was die PNP unter Samstags-"Unterhaltung" versteht und zweitens am Beispiel der bedauernswerten Frau Bluhme zu demonstrieren, dass man für diese Zeitung auch schreiben darf, wenn man völlig talentfrei ist. Ebenfalls auf der Unterhaltungsseite: Andy Borg erzählt vom Soundtrack seines Lebens. Abgesehen davon, dass es außer demenzkranken Altersheiminsassen keine Sau interessiert, ob und wo Andy Borg lebt, erfahren wir heute beiläufig zum 87. Mal in diesem Jahr, dass Herr Borg in Thyrnau wohnt. Der Soundtrack seines Lebens ist übrigens nicht "Olé, wir fahren in Puff nach Barcelona."

Bei den Standesamtlichen Nachrichten gibts übrigens schon wieder so tolle Neugeborenen-Namen. In Hutthurm gibts einen Timo Maurice und in Vilshofen einen Leon Denny. Wobei natürlich die größte Gemeinheit Eltern aus Ruderting ihrer Tochter angetan haben. Man stelle sich vor, das Mädchen wird nicht Inhaberin eines Piercing-Studios in Neukirchen vorm Wald oder Gogo-Girl im Vulcano, sondern sie schafft es in irgendeine größere Stadt in irgendeinen vernünftigen Beruf und muss sich dann immer wieder anhören: Wo kommst Du her? Ruderting? Wo ist das? Im Bayerischen Wald? Und wie heißt Du nochmal? Vivienne Jewel? Ich näss mich ein!

Zur Politik fällt mir heute gar nichts Interessantes ein. Nur eine Warnung möchte ich aussprechen. Lass Dich vom Psycho-Tölpel der PNP nicht provozieren. Wenn er so ganz großen Quatsch schreibt wie heute, will er Dich damit doch nur aus der Reserve locken. Verstehst?

Bleib locker und nicht mal ignorieren, den Spinner!
Deine Kathi

Liebe Kathi!

Habs schon kapiert. Bin ja auch nicht ganz blöd. Auch wenn ich ab und zu auf den Kopf falle. Aber ich beisse mir lieber die Zunge ab, bevor ich den Unsinn von heute kommentiere. Dafür kommentiere ich auch sonst nicht viel. Und das auch nur ganz kurz, weil soeben ist nach dem ca. fünften Platzregen heute wieder die Sonne rausgekommen.

Dass unser Oberjürgen eine negative Grundeinstellung zum Radler-Begehren hat, verstehe ich nicht ganz. Ich war heute Nachmittag (immerhin Samstag) schon wieder mal in der Passauer Fußgängerzone und ich muss sagen, dort ist die Fußgängerfrequenz so überschaubar, da würden ein paar Radler nicht stören. Ich war auch in der Stadtgalerie (echt wahr!) und auch dort: ziemlich übersichtlich. Selbst da könntest Du mit dem Fahrrad durchfahren.

Wer jetzt meint, es kommt noch irgendwas, der hat sich leider getäuscht. Zum einen ist die Sonne wieder da und zum anderen kann ich mir nicht jeden Samstag irgendwas aus den Fingern saugen, wenn nichts passiert. Nur immer über Sex schreiben, vergrault mir mittelfristig auch viele Leser, also lassen wir es für heute gut sein. Stopp! Kommando zurück! Kein Mensch hat mir beantwortet, warum bei der WGP nachts das Licht brennt? Weiß das wirklich keiner und will da auch keiner drüber spekulieren?

Ich gehe auf jeden Fall noch ein bisschen in die Sonne. Servus!
Euer Tölpel

Donnerstag, 2. Juli 2009

Abstimmen >>>>>>>>>>>>>>>>>

Danke!

Offener Brief an Simone Tucci-Diekmann

Sehr geehrte Frau Tucci-Diekmann,

wie wir alle wissen, sind Sie mit Ihrem Sauhaufen (Lokalredaktion Passau) mehr als unzufrieden. Zu Recht.

Koch ist verbissen, aber die Abonnementzahlen sinken weiter. Seider und Karl sind alte Männer, Frau Zanner schön (und) unauffällig, Danninger ist überqualifiziert (glaubt er) und von Klotzek wollen wir gar nicht reden.

Immer wenn Du denkst es geht nicht mehr, kommt von irgendwo ein Lichtlein her. Durften wir doch heute erfahren, dass ihre Volontärin Laura Lugbauer nicht nur ein 1,8-Abitur und jetzt probeweise und investigativ sogar den Quali mit 2,5 geschafft hat. Nein, sie kann auch so schöne Sätze schreiben wie: "Mein rechtes Bein wippt im Millisekundentakt auf und ab. Ganz von allein, ich kann nichts dafür."

Sehr geehrte Frau Tucci-Diekmann, liebe Simone! Die ist es doch! Die Lugbauer! Hat als einzige einen vernünftigen Schulabschluss, bzw. gleich zwei, während der Seider in der achten Klasse die Montessorischule abgebrochen hat, Koch dem Vernehmen nach die ersten 20 Lebensjahre in einem Keller verbracht hat und Klotzek dreimal durch die Polizeihundeschule gefallen ist. Selbst der Verfasser dieser Zeilen hat zwar Abitur (so la la) und 29 Semester irgendwas studiert und mit Mühe abgeschlossen, aber wir wissen ja beide nur zu gut, wo dessen Kernkompetenzen wirklich liegen.

Laura Lugbauer hat jedenfalls im Quali-Diktat mit eins reüssiert. Damit steckt sie die anderen Pfeifen inkl. meiner Person locker in die Tasche. Und das Wichtigste: Sie ist billig. Wenn die Chefin eine Volontärsvergütung bekommt, dann können ja Seider, Karl und Konsorten kaum mehr verdienen. Das versteht wohl sogar der doofe Betriebsrat.

Qualität maximiert, Kosten minimiert. Ich weiß, dass ich gut bin.

Bis bald mal wieder
Dein Präsident