Montag, 11. Februar 2008

Zur Diskussion gestellt

Wenn in einem fiktiven bayerischen Landkreis eine völlig indiskutable lächerliche Witzfigur für die Mehrheitspartei zum Landrat kandidiert und von vorneherein klar ist, dass diese völlig indiskutable lächerliche Witzfigur die Wahl auch gewinnen wird, ist dann für die Funktionäre der zweitgrößten Partei samt ihrer Kandidatin nicht irgendwie evident, dass die eigene Kandidatin noch indiskutabler ist?

Nur mal so gefragt...

3 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Warum muss denn eigentlich immer der Politiker oder die Politikerin daran schuld sein, dass es solche, zugegeben schlechten, Auswüchse in unserem Wahlsystem gibt?

Hat hier der Bürger nicht auch eine Schuld daran, dass es soweit kommt, indem er diese Politiker wählt?
Die Antwort "Weil es keine Alternativen gibt" lasse ich hier einmal nicht gelten, da der mündige Bürger ja selbst auch aktiv in die Politik einsteigen kann und so eine Alternative bieten kann.

Nur leider sind die, die gute Alternativen wären, oft zu bequem sich dieser Aufgabe zu stellen.

So kann man immer wieder feststellen, dass der Bürger in jeder Wahl den Wahlsieger bekommt, den er verdient.
Wenn es wie Sie schreiben eine "(...)völlig indiskutable lächerliche Witzfigur(...)" ist, dann lässt das doch auch Rückschlüsse auf die Wähler in diesem von Ihnen angedachten Landkreis zu.

Die Wahrheit tut manchmal weh.

cassiel hat gesagt…

Es ist wohl das gleiche Problem wie bei der Landtagswahl. So lange niemand ernsthaft an den Erfolg des eigenen Kandidaten glaubt und somit auch ernstzunehmende Kandidaten ihr Glück versuchen, so lange wird die zweitgrößte Partei nie den MP bzw. den LR stellen.

Aber vielleicht erweitern wir die Fragestellung zum fiktiven bayerischen Landkreis...

... wenn also das Geschriebene für den fiktiven bayerischen Landkreis gilt, wie ist es dann für die gleichnamige (ebenfalls fiktive) kreisfreie Stadt? Vielleicht waren dort die beiden letzten Oberbürgermeister ursprünglich ebenfalls (formulieren wir es drastisch wg. der Analogie) indiskutabel für die eigenen politischen Freunde; keiner hat so wirklich an den Wahlerfolg geglaubt - weswegen sie wohl auch ins Rennen geschickt wurden. Und dann sind sie es doch geworden... möglicherweise, weil der jeweilige Amtsinhaber im Rathaus die Zeichen der Zeit nicht mitbekommen hat...

Vielleicht galt für diese fiktive Stadt, daß in den letzten Jahren immer nur die zweite Garnitur für die Opposition ihr Glück versuchen durfte (und es dann überraschenderweise auch geschafft hatte)... Erklärt das die Entwicklung dieser fiktiven kreisfreien Stadt in der jüngsten Zeit?

... und nun? Sind wir alle auch nicht klüger... ;-)

Anonym hat gesagt…

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