Mittwoch, 12. März 2008

Keine Anzeige

Und noch was, ZanklWösnerBrandl:

Wenn man in einer Wahlkampfanzeige "Leserbriefe" von Bürgern abdruckt, dann hat das mit dem journalistischen Instrument "Leserbrief" ziemlich wenig zu tun und ist von Haus aus hochbedenklich.

Sollte sich dann im nachhinein herausstellen, dass die Unterzeichner die Briefe auch noch mit fremder Hilfe verfasst haben, dann nennt man sowas.... Na? Genau:

Wählertäuschung!

19 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Hi hi hi,

nun muß J.D. nicht mehr darüber nachdenken, was er in den verbleibenden Tagen wahlkampftechnisch noch so machen muß. Seine besten Wahlhelfer heißen: A.Z., Dr. M. St. und Dr. A.J.!

Wie hier bereits gelesen: Ein Geniestreich...

Prost!

Anonym hat gesagt…

Und auf Seite 5 der PaWo:

Ziele setzen
Zukunft gestalten
Zankl wählen

Grandios Herr Wösner! Sie haben den albernen Spruch "Zick Zack Z." nur ein wenig verändert und übernommen. Das war ja eine kreative Meisterleistung!

Anonym hat gesagt…

Das schlägt einem doch glatt die Zeitung aus der Hand... Das A.Z.-"Interview" hab ich mir gar nicht zu Ende durchlesen können, ich bin nur bis zu dem Punkt gekommen, wo er verspricht, man dürfe in Zukunft wieder rechts in die Innstraße abbiegen. Damit Ortskundige wieder geradeaus fahren können, ohne dass dafür die Ringstraße geöffnet werden muss. Toll. Ich wette, kein nicht-passauerisches Navi kommt auf den Trick mit dem Abbiegen (hat A.Z. deshalb schon mal mit den Herstellern verhandelt?), und deshalb wird sich kein Touri-Bus jemals die Augustinergasse hochwinden.

Fabrizius hat gesagt…

Ich fasse es nicht, soviel Dummheit ...
Ich habe mich heute morgen mit ein paar CSU-Granden unterhalten. Die schütteln nur mit dem Kopf.

Stimmt eine bessere Wahlhilfe für Dupper, das ist nicht zu toppen.

Anonym hat gesagt…

Wir waren immer für Dupper. Von Anfang an! Ehrlich!

Anonym hat gesagt…

Na ja, eigentlich eher gegen A.Z. ... nun wissen wir auch warum...

cassiel hat gesagt…

Ach ja, beinahe hätten wir Euch ja vergessen, das darf ja überhaupt nicht sein...

Liebe Mitarbeiterinnen,
liebe Mitarbeiter,
liebe Geschäftsleitung der Event GmbH,


Ihren Leserbrief fanden wir ja besonders putzig. Sie haben doch tatsächlich all die Gründe genannt, warum Ihr Unternehmen möglichst schnell aufgelöst werden sollte. Wieviele Stellen gibt es bei Ihnen? 15 oder 20? Und dann haben Sie als Neuheiten die Anglermesse, die Holzmesse und die Ausbildungsmesse zu bieten? Also ehrlich, da wäre es vermutlich günstiger, einen externen Dienstleister in Anspruch zu nehmen, der diese Veranstaltungen auf eigene Rechnung durchführt (oder arbeitet der etwa schon für Sie). Und die Geschichte mit den Millionen, die Sie angelich eingefahren haben... da liest man sich kurz im Internet ein und schon wird alles klar. Sale-and-Lease-Back ist das Zauberwort. Wenn Sie also Teile ihres immobilen Betriebsvermögens veräußern und zurückmieten, dann ist das zwar ein netter buchhalterischer Trick, der funktioniert aber nur einmal mit jedem Filetstück. Diesen Vertrag haben Sie so knallhart ausgehandelt, daß eine Bank das Geschäft gemacht hat und eine Verzinsung von ca. 8,5% für die Investition erlangt (das ist im Immobilienbereich wohl schon ein Spitzenwert). Und wer bürgt für diesen Mietvertrag? Sie oder die Stadt Passau?

Daß Sie als Dienstleister einer Kommune eine eindeutige Wahlempfehlung für den Amtsinhaber und auf dessen Kosten abgeben, das macht es uns leicht, diesen abzuwählen. Da sind wir sozusagen professionell mißtrauisch. Ihnen persönlich wünschen wir alles Gute. Ihre Firma gehört ziemlich schnell saniert oder aber aufgelöst...

Und das Argument mit den Darlehen zieht auch nicht; merke: Lieber ein Ende mit Schrecken, als ein Schrecken ohne Ende...

Nix für ungut...

cassiel

P.S. Oder stimmen diese Fakten etwa nicht... dann sollten Sie umgehend das Bild in der Öffentlichkeit geraderücken (mit allen Zahlen). Ach das dürfen Sie nicht? Stimmt, wir sind ja im Privatrecht und da verbietet das GmbH-Gesetz diese Öffentlichkeit. Wieder ein Grund mehr, Ihre Aufgaben zurück zur Stadt zu verlagern.

Anonym hat gesagt…

Geneigte Schreiberschaft,

was ist denn los mit Euch?

Dieses Forum war bisher ja eher dafür bekannt, dass es hier sehr objektiv, überparteilich und fair zugeht.
Heute ist das leider nicht mehr so.

Über dem Interview steht oben rechts eindeutig "ANZEIGE"!
Wenn die CSU eine ganze Seite in der PaWo mietet und an Stelle einer herkömmlichen Anzeige ein Interview setzt, dann ist das doch ihr gutes Recht.
Und wenn die CSU auf eigene Kosten Leserbriefe abdrucken lässt, die anders leider nicht mehr abgedruckt werden -ist das Pressefreiheit oder Vorteilnahme?- ist das auch ihr gutes Recht!

Wenn Herr Dupper Wahlversprechen macht, die er nicht halten kann, dann ist das doch auch sein gutes Recht.

Deswegen heißt es ja auch WahlKAMPF und nicht WahlSTREICHELN...

Ist für Euch wirklich die ANZEIGE der Skandal in der PaWo?
Für mich nicht.
Ich finde es unerträglich, dass jemand, der mal OB werden wollte, in seiner Arbeitszeit Parteiarbeit betreibt. Folglich rechtlich einwandfrei gekündigt wird und sich dann scheinheilig versucht der Kündigung zu erwehren.
Was ist das für ein Verständnis von Ehrlichkeit und Pflichterfüllung?
Soetwas empfinde ich als schrecklich und verächtlich!

Nicht aber wenn jemand mit fairen Mitteln für sich Wahlkampf macht- noch dazu mit privaten Mitteln und in seiner Freizeit...

Ich bin sicher kein CSU Anhänger-und nicht mal Wähler-, aber Recht soll Recht bleiben.

wahlinfo-passau hat gesagt…

Hallo Gestalter! Geschickter Versuch, mich hier in eine Ecke zu drängen... Klappt aber nicht. Die ganze PAWO ist eine CSU-Wahlkampf-Publikation. Das steht aber nicht drüber. Weil hier Redaktionelles und Werbung einfach vermischt werden. Das ist das Verwerfliche.

Schönen Abend noch...

Fabrizius hat gesagt…

Es geht nicht um die CSU oder die SPD, es geht um einen Wahlkampfstil, der etwas vortäuscht. Da herrscht Torschlusspanik bei Zankl. (sorry Albert)
Nein, ich bin nicht parteilich. Ich beobachte.
Das gute daran ist, Jeder Leser der PaWo heute hat das erkannt. Das war eine absolut schlechte PR Aktion.

Anonym hat gesagt…

Danke, gestalter! Ja, die PAWO ist wirklich ein hervorragendes Blatt, das mich absolut seriös über aktuelle Entwicklungen in der örtlichen Rotlichtszene informiert. Und darüber welcher Teenie mit wem auf welcher Party geknutscht hat und im siebten Himmel war. Und ab und zu bzw. regelmäßig fühlt man sich dort bemüßigt, irgendeinen Wehrlosen, der eh schon am Boden liegt, mit Gülle zu übergießen wie ein zu kurz gekommener Sadist. Wer hat mehr erwartet von jenem Periodikum?

cassiel hat gesagt…

Sehr verehrter Gestalter,

Sie fragen höflich an und deshalb bekommen Sie natürlich eine Antwort. Glauben Sie mir, ich bin bestimmt nicht rot-grün blind, aber zu den entsprechenden Personen und Themen werde ich mich dann äußern, wenn es etwas zu sagen gibt. Im Moment gibt es dazu nicht viel zu sagen, weil sich die entsprechenden Personen nicht äußern. So einfach ist das.

Zum Fall der Stadträtin habe ich eine sehr klare Meinung, aber die muß jetzt erst einmal ihr arbeitsrechtliches Verfahren hinter sich bringen und dann wird man sehen. Glauben Sie mir einfach ich werde mich dann schon äußern.

In der politischen Diskussion darf es sicher einmal heftiger werden, aber: "Nachgetreten wird nicht" auch nicht hier im Forum - es sei denn, es gibt eine Steilvorlage vom Betroffenen selbst.

Die Anzeige ist mir vollkommen wurscht... sie wird schon einige tausend Euro gekostet haben, na gut, wenn es der CSU das Geld wert ist, dann soll sie das meinetwegen machen (der gesamte optische Eindruck, der entsteht, erinnert eher an eine Traueranzeige als an eine Wahlanzeige). Das Wort Redaktion zu verwenden verbietet sich m.E. aber gut, das wird der Wähler schon richtig würdigen.

Die Leserbriefe sind mir auch egal... na ja, bis auf den von der Event. Sie beschweren sich über Stadträte, die während Ihrer Arbeitszeit Wahlkampf machen? Glauben Sie, Herr Geschäftsführer G. ist zu jedem Mitarbeiter heimgefahren und hat in der Freizeit die Zustimmung für den Brief gesammelt?

Mir platzt allerdings der Kragen, bei der Anzeige der beiden Stadträte. Wenn die das dringende Bedürfnis verspüren, sich bei den Wählern zu bedanken, dann hätten die eine Anzeige bei der PaWo buchen können (die wäre dann irgendwo erschienen). So wie ich das sehe, ist ja wohl die entsprechende Seite von der CSU Agentur gestaltet worden (inkl. FDP-Anzeige) und dann an die PaWo geschickt worden. Das ist doch richtig Herr Dr. St. und Herr Dr. J.? Daß Sie nun in der Presse sagen, Sie bezahlen die Anzeige halte ich für ein eilig nachgeschobenes Argument.

Und zur Person von J.D.? Ja, auch da habe ich eine Meinung. Ob er Wahlversprechen macht, die er nicht halten kann, weiß ich nicht. Und ehrlich gesagt ist es mir komplett egal, ob man an der Ringstraße abbiegen muß, oder aber geradeaus fahren kann. Bei den Parkgebühren scheint es ja wohl so zu sein, daß die Stadt langfristige (in der Öffentlichkeit nicht bekannte) Verträge mit der RL OÖ geschlossen hat und damit mindestens eine Stunde fällig wird. Aber: Niemand weiß Genaues, da diese Verträge wieder einmal geheim sind. Sie sehen, wie einfach es der Noch-OB dem Herausforderer gemacht hat, durch geschicktes Schweigen den Wahlkampf zu überstehen.

Es gibt zumindest theoretisch die Möglichkeit, daß wir uns hier in sechs Jahren wiedersehen und dann gegen J.D. schreiben. Das können wir alle gelassen abwarten. Eine Chance bekommt er. Wie er damit umgeht, bleibt abzuwarten.

Wissen Sie, ich schreibe hier eigentlich nicht für oder gegen eine Partei. Nein, ich schreibe gegen einen Politikstil, der sich in dieser Stadt durchgesetzt hat und den ich furchtbar finde - ja, da bekomme ich einen Brechreiz. Es geht um Mauschelei, Sichern von materiellen und persönlichen Pfründen und um Macht. Die Gestaltung der Neuen Mitte (inkl. Klostergarten) finde ich persönlich schrecklich und langweilig. Da sind Chancen vertan worden. Alles muß dem Primat der Bruttogeschossflächenraffgier der Investoren untergeordnet werden. Die ehemalige Gestaltungsmehrheit zieht sich darauf zurück, man habe Investitionen nach Passau geholt. Für mich wurde der Ausverkauf des öffentlichen Raums betrieben. Inzwischen hat der Beton abgebunden und die Kisten stehen die nächsten Jahrzehnte herum, da wird nicht viel zu ändern sein. Ich kann nur dafür sorgen, daß der OB, der einen großen Teil dieser Bausünden mitverantworten muß, dafür die Quittung bekommt. Ob es J.D. besser machen wird? Warten wir es ab. Die nächsten Kommunalwahlen gibt es in sechs Jahren.

Gruß

cassiel

Hildegunde hat gesagt…

Hallo Gestalter,
es ist zwar richtig, dass über dem Interview und den Leserbriefen Anzeige steht, aber leider nicht wer die Anzeige geschalten hat. Sie können doch nicht im Ernst behaupten, dass das fair ist! Das ist eine bewusste Täuschung! Also kämpfen gerne, aber jeder sollte sich an die Spielregeln halten. Machen ja bisher auch alle, außer an paar Verzweifelte, die es wohl nie lernen werden!

Anonym hat gesagt…

Vielen Dank für die Antwort cassiel!

Ihnen wollte ich ganz sicher nicht unterstellen, dass Sie Partei ergreifen, aber trotzdem danke für die Klarstellung Ihrerseits.

Bezüglich Ihrer Stellungnahme zu Dr. Stadler und Dr. Jungwirth darf ich Ihnen versichern, dass die beiden Herren die Wahrheit sagen und schreiben.
Das Inserat war als Dank an die Wähler gedacht.
Warum es auf die Anzeigenseite von Herrn Zankl gekommen ist?- Fragen Sie bitte die PaWo.

Was ich objektiv aber immer noch nicht verstehe ist, warum Sie der PaWo -vielleicht berechtigt- Parteilichkeit unterstellen, aber etwa die Am Sonntag trotz offensichtlicher Zankl-Feindlichkeit bei Ihnen nie Erwähnung findet.

Fairness zukünftig bitte wieder in alle Richtungen.

Just my one cent worth... ;)

cassiel hat gesagt…

Nachtrag:

So, lieber Herr Gestalter,

nun ist die Geschichte mit der Stadträtin bei Mediendenk.de nachzulesen. Schon in der PaWo konnten wir den Satz lesen: "Ich ärgere mich, weil ich mich selber in diese Situation gebracht habe." Das ist zumindest ein diametral entgegengesetztes Verhalten, als das, was üblicherweise in solchen Fällen zu beobachten ist. Warum sollten wir nun die Verbalkeule gegen diese Frau ausgraben? Die Geschichte ist so wie sie ist und wird auch nicht von der betreffenden Dame geleugnet. Über die Frage des Arbeitsplatzes entschiedet das Arbeitsgericht. Ich persönlich fände es besser, wenn sie ihr Stadtratsmandat nicht antritt, aber das muß sie selbst entscheiden. Und da bleibt dann auch nichts mehr übrig für satirische Texte. Wie bereits geschrieben: "Nachgetreten wird nicht". (Politiker werden hier ja auch nicht für die Fehltritte Ihrer Kinder geschimpft; das ist in etwa vergleichbar).
Einen Stein werde ich bestimmt nicht aufheben. Mir ist so etwas noch nicht passiert, aber man kann nie wissen, was die Zukunft noch so bringt.

Zufrieden?

Nachdenklich grüßt...

cassiel

cassiel hat gesagt…

Also, Herr Gestalter, verstehe ich Sie richtig? Die CSU bzw. die Agentur hat zwei Seiten in der PaWo gebucht, abzüglich des Platzes für die FDP-Anzeige?

Da muß ich (glaub' ich) viel Phantasie mitbringen, damit ich das glauben kann...

Anyway...

Anonym hat gesagt…

Man mag es wirklich fast nicht glauben, ausgerechnet die beiden! Dieser Sachverhalt, finde ich, sollte auch nach der Stichwahl brutalsmöglich aufgeklärt werden. Vielleicht sind sie Opfer geworden. Dann ist die Sache noch übler für die PAWO. Wenn nicht, werden sie selbst etwas erklären müssen. Ich bin gespannt. Würde mich nicht wudern, wenn wir zwei Versionen zu hören bekämen.

Anonym hat gesagt…

... also meine Quellen in der Pawo haben gesagt, die zwei Seiten kamen komplett von der Agentur... hab' das aber auch nur vom Hörensagen...

Anonym hat gesagt…

Es bleibt spannend. Wenns so ist, dürften auf längere Zeit beide Parteien ordentlich Federn lassen. Um da noch dagegenzuhalten müßte man schon eine Rauchpflicht für Schüler in Klassenräumen einführen (zumindest eine Quote wäre eigentlich überlegenswert: Die Klasssen so zusammenstellen, daß man mindestens 25 Prozent Raucher hat) .