Dienstag, 7. Oktober 2008

und noch ein Gastkommentar

So, Herr Dr. Max B.,

nach dem Bericht in der heutigen PNP komme ich nicht umhin und muß auch Ihnen einmal schreiben. Zum Thema Kultur ließe sich ja eine Mege anmerken. In aller Kürze gibt es hier natürlich nur ein paar (höchst subjektive) Eindrücke.

Wir hatten noch nicht persönlich das Vergnügen. Eigentlich kenne ich Sie nur als imaginäre Institution. Ich habe es mehr als einmal erlebt, das Ihr Mitarbeiter, Herr W. ein kurzes Grußwort anlässlich einer kulturellen Veranstaltung sprach, das in etwa so lautete: "Grüß Gott, mein Name ist W. ich bin hier um Herrn Dr. B. zu entschuldigen". Nun denn, vielleicht haben wir ja zukünftig einmal die Gelegenheit, uns persönlich kennen zu lernen.

Bei der letzten Schafkopfrunde mit den darbenden Künstlerfreunden habe ich dann einmal genauer nachgefragt und es gab tatsächlich einige Plauderrunden zum Thema Kultur. Wenn ich es richtig mitbekommen habe, dann waren es jetzt mindestens drei Runden... und... wenn ich meinen darbenden Künstlerfreunden Glauben schenken darf, dann ist - außer freundlichen Absichtserklärungen - wohl nichts dabei herausgekommen. Es gibt noch immer die gleiche (für meine Begriffe: geschmacklose) Kunst im öffentlichen Raum. Legendär der Schlagbaum an der Dreiländerhalle, der sich in drei Teile gabelt und einen Granitstein hält (Hallo! Ich bin ein Symbol!). Oder der m.E. vollkommen mißlungene Brunnen am Anfang der Fußgängerzone... nur noch getoppt von der Pferdetränke am Ludwigsplatz und dem ästhetischen Super-GAU im "Klostergarten".

Natürlich laufen hervorragende Ausstellungen im Oberhausmuseum (machen Sie die eigentlich oder Ihr angestellter Kunsthistoriker). Für den gemeinen Passauer sind diese aber kaum wahrnehmbar. Na ja, sei's drum...

Als Direktor gehören Sie vermutlich der Besoldungsgruppe A16 an; das ist ein Haufen Kohle. Arbeiten sie soviel wie ein Schulleiter an einem Gymnasium? Oder ließe sich da noch einiges verbessern?

Nix für ungut...

cassiel

(für die brotlosen Künstler von Wahlinfo-Passau)

P.S. Reden Sie doch bitte noch einmal mit der hochverehrten Dagmar P. - die Kritik von Walter L. als reinen Marketing-Gag abzuurteilen halte ich für eine ebenso fadenscheinige wie durchsichtige Reaktion. Vielleicht ist ja doch ein Körnchen Wahrheit enthalten.

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