Mittwoch, 10. April 2013

Wahlinfo-Passau erklärt die Welt

PNP, 10.04.2013, Lokalteil, Leserbrief:

Ein "s" zuviel

Zum Bericht "Rechtssprechung ohne Grenzen" vom 4. April:

Es gibt die Rechtsgeschichte, den Rechtsstaat, die Rechtspflege, das Rechtsmittel und so weiter; und es gibt die Rechtsprechung − ohne Wesfall-"s". Das hängt einfach damit zusammen, dass das Recht gesprochen wird und nicht des Rechts. Wir haben und brauchen weder eine Links- noch eine Rechtssprechung.
Wolfgang Neuefeind, Passau
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Schöner Leserbrief eigentlich – nur leider: totaler Quatsch. 
Abgesehen davon, dass Rechtssprechung zwar unüblich und nicht besonders schön, aber auch nicht falsch ist, hat halt das Fugen-S mit dem Wesfall, oder wie wir Gebildeteren sagen: Genitiv, so überhaupt gar nichts zu tun. Das Fugen-S ist halt einfach da oder nicht und es gibt noch nicht einmal klare Regeln.
Und wer es nicht glaubt: Hochzeitskleid, Arbeitsamt, Liebeslied...
Wie lautet der Genitiv von Hochzeit, Arbeit und Liebe? Genau.

Keine Ursache, wir helfen gerne.

5 Kommentare:

Vokativ hat gesagt…

Erstaunlicher doch eher, daß die PNP diesen - Kritik an den eigenen Reihen zulassenden - Leserbrief überhaupt gedruckt hat.

Ver-Weswolf hat gesagt…

Hilfe zu den Fällen gibts auch hier, wenngleich eben nicht ganz erschöpfend:

http://meister.igl.uni-freiburg.de/gedichte/mor_c24.html

Dicker Hals hat gesagt…

Darfs ein bißchen mehr sein? Wie ich heute in der AS lesen konnte, meint der OB ein Betrag zwischen 10und 15 Mio € werden es schon werden für sein neues Prestigeobjekt Sporthalle. Die 9,2 Mio sind sowieso schon extrem viel für eine Sporthalle mit Tiefgarage. Legen wir halt noch zwei oder drei Mios drauf. Macht nichts, weil die 9,2 haben wir ja eigentlich auch nicht. Wer da anderer Meinung ist, der ist ein böser Mensch, denn er ist gegen die Sportler und macht nur Wahlkampf, was der Oberjürgen ja nie machen würde. Nur zur Info: Eine normale Dreifachhalle kostet von der Stange ca. 4 Mios.

Insider hat gesagt…

Es wäre wohl sinnvoller, die Millionen für die Sporthalle und für den Tunnel in die Sanierung der Straßen im Stadtgebiet zu stecken. Aber wahrcheinlich wartet man solange mit den Straßen bis eine Totalerneuerung erforderlich ist, damit man dann 90 % der Kosten auf die Anlieger umlegen kann.

Anonym hat gesagt…


Nun ja, die Straßennutzer sind nicht so gut organisiert wie die als wichtiges Wahlvolk anvisierten Sportler. Im übrigen wartet man mit der Strassensanierung bis es mindestens 90% teuerer geworden ist.