Donnerstag, 27. Oktober 2011

Notbremseder

Lieber Herr Lampelhuber!

Schön, wenn Sie mal was schreiben. Noch schöner allerdings, wenn Sie Ihre seltenen Ergüsse dann gleich noch mit solch grenzgenialen Wortkreationen würzen.

Wir haben auch bereits eine gewisse Vorstellung und das Wort passt ja schon rein phonetisch - oder wie wir vom Fach sagen: vom Sounding her - perfekt zur SPD. Aber was genau ist jetzt ein Notbremseder? Sowas wie ein Loamsieder? Oder eher ein Schisser? Oder gehts mehr in die Richtung Zwiderwurzn?

Wir bitten gespannt um Aufklärung!

Die Wort-des-Jahres-Jury von Wahlinfo-Passau



26 Kommentare:

Lamplmeier mit "ay" hat gesagt…

Kaum ist ein Wortverdreher oder Rechtsschreibfehler in der PNP ausgemacht, schon fabulieren sie Woirtspinnereien. Es macht Spaß ihnen dabei zuzulesen. Das animiert mich doch gelegentlich ein paar solche Verdreher in meine Texte einzubauen.

herzlichst ihr
Lamplmeier mit "ay"

Nicht-PNP-ler (ehrlich) hat gesagt…

Ich bin nicht zufrieden, wie vieles in der PNP läuft. Aber Redakteure wegen zu geringer Schreibquantität aufzuziehen ("Schön, dass sie mal was schreiben.") ist bei der PNP Unsinn - vor allem im Vergleich zu Am Sonntag und Pawo. Und mit ein bisschen Einblick nachgeschoben: Ein Lokalchef ist primär nicht zum Schreiben da. Dazu hat er einfach mit dem Machen des Blatts zu viel zu tun. Der Küchenchef eines Großbetriebs kann auch nicht ständig kellnern.

Ansonsten keine Kritik an der Kritik: Lustige Anmerkungen zu Fehlern wie hier von wahlinfo gefallen mir. Mehr davon.

Pilkunnussija hat gesagt…

Die PNP hat zwischenzeitlich ein Spatium organisiert.

Vielen Dank fürs gratis Korrekturlesen, spart Praktikumsplätze ein.

Lamplbruder hat gesagt…

Wie kann so etwas eigentlich passieren? Gibt es für Redakteure aus Angst vor Bevormundung keine Rechtschreibprüfung in der Textverarbeitung? Mein altes Word hat sich rot gekringelt.

fruehrentner_2.0 hat gesagt…

War’s gestern, wars heute? Ich kann es nicht genau sagen, jedenfalls war’s auf Seite 1 des Passau-Teils, oben links, da schrub dieser Lampelsdingensdongens von der PNP den allseits beliebten Fehler »Anfang diesen Jahres«. Das, werte Menschen, sind Fehler! Da weiß es einer nicht besser. Und dass er ein paar Zeilen später in einem anderen Artikel »gerierten« notierte, wo »gerieten« es durchaus getan hätte – das legt mehr offen, als ihm lieb sein mag, dem Lampeldingensdongens …

PS: Mein Erfolg besteht in der Kunst, Feler zu machen, die keiner bemerkt.

PS2: (Nein, nicht Playstation 2) »» Vielleicht sollte ein Lokalchef dann doch vom Lokalen ins Lokal wechseln. Hähä.

NichtsNutz hat gesagt…

Billiger, abgedroschener witz das mit dem Lokal und dem Lokalen

Grammar Porn hat gesagt…

Aber mit "Anfang diesen Jahres" hat er nichtsnutz recht.

Sepp hat gesagt…

Ihr spinnt doch hier alle. Mal werden Buchtitels kritisiert, mal Formulierungen von einem Zeitungsschreibender. Dabei sind doch - wie wir seit der Schlecker-Panne wissen - 95 % der Deutschen an so einem Besserwissergeschwafel gar nicht interessiert. Ihr haltet euch wohl für was Bessere´s!

In urdine lunpatur!

Statisticus hat gesagt…

Wie viel evrdient eigentlich so ein Redakteur bei der PNP. Sagen wir mal: so mit 15 Berufsjahren.

morizz hat gesagt…

Menno @Sepp, jetzt hängen Sie doch die Niewo-Latte nicht so hoch!

@statisticus: Viel Lob, viel Ehr

Anonym hat gesagt…

Wenn er keine Zulagen hat sondern nur den normalen Tarif bekommt ca 2500 bis 2800 netto. Zulagen gibts bei der PNP kaum noch, eher sogenannte light-Tarife, da sinds dann gerne mal auch 500 bis 1000 Euro weniger. Und wenn man das Pech hat bei passau.lokal arbeiten zu müssen, dann sinds auch schon mal nur 400-Euro-Jobs. Die PAwo liegt irgendwo dazwischen in der Mitte.

PNP-Leser hat gesagt…

Mein Gott, was haben wir für Volksvertreter. In der PNP behauptet doch der CSU-Weber jetzt glatt, dass das Projekt Nordtangente "eine der großen niederbayerischen Verkehrsfragen" ist. Wenn das die große Frage ist, dann haben wir eigentlich Null Problemo, oder?

Bald-Ex-Leser hat gesagt…

Was soll man sagen angesichts des Nordtangenten-Artikels? Ist das Dummheit?

Nein, das ist LÜGE. Fast faktenloses Geschwafel, die wenigen Fakten falsch (Kobler-"Rechnung"...).

Gutachten? Tatsachen? Hintergründe? Verschwiegen.

Ich werde mein Abo kündigen.

Mein Wahleintscheidung stand ohnehin schon fest.

NO-Tangente und a koa Bruck hat gesagt…

Die CSU betoniert sich unverdrossen in die Opposition. Und die ehemalige Heimatzeitung PNP assistiert dabei - zum Schaden unserer Heimat. In der Sperrwies ist offensichtlich jeder Kontakt zu den Bürgern abgerissen. Statt verkehrliche Fakten zu realisieren (und eventuell sogar reflektiert zu berichten) hören die sogenannten Redakteure nur auf den immer gleichen Sermon Ewiggestriger.

Pisa hat gesagt…

Ich habe mir jetzt Konrad Koblers Rechnung in der PNP nochmal angesehen. Und was soll ich sagen: Herr Kobler (CSU) ist der lebende Beweis für die Leistungsfähigkeit unseres Schulsystems (hihi!).

Also, Koblers Rechnung geht so: Der Stau am Anger kostet jedes Jahr 33 Millionen Euro (ohne Spritkosten wohlgemerkt), denn: 8 bis 10 Minuten Stau mal 38000 bis 40000 Fahrzeuge macht 6000 Staustunden täglich, macht bei 30 Euro pro Stunde gleich 33 Millionen Euro pro Jahr.

Jetzt muss man ein paar Dinge erklären. Am Anger sind täglich 29500 Fahrzeuge unterwegs (amtliche Zählung von 2010). Die Zahlen sinken seit 1995 kontinuierlich. Vor fünf Jahren waren es mal 33000. Aber das ist Kobler egal. Er weiß es besser und schätzt statt 29500 einfach mal: 40000. Nächster Clou: Alle 40000 Autos stehen im Stau (logisch, wir haben ja Dauerstau). Das heißt, alle haben Stau: egal ob um Mitternacht, 10 Uhr vormittags, 14 Uhr, Stau, einfach immer. So rechnet es sich wahrscheinlich einfacher. Und zwar 10 Minuten Stau. Ehrlich gesagt deckt sich das nicht mit meinen Erfahrungen. Ich bin in den letzten drei Wochen nämlich immer durchgekommen, nur einmal musste ich bereits an der Schanzlbrücke in den "Stau", habe aber dennoch nur 6 Minuten bis zum Durchbruch gebraucht. Das Beste an Koblers Rechnung ist aber, dass jede Stunde Stau 30 Euro Verlust bringt. Blöderweise habe ich für das Fahren zur Arbeit und wieder heim (jeden Tag zweimal eine halbe Stunde) noch nie Geld bekommen. Dabei stünden mir doch offenbar 30 Euro für die einstündige Fahrt täglich zu. Das sind im Jahr mehr als ein Monatsgehalt für mich! Das werde ich am Montag mit Verweis auf Herrn Kobler gleich meinem Chef erzählen. Ich habe von meiner Nachbarin (sie arbeitet an einer Supermarktkasse) erfahren, dass sie jetzt kündigen wird und professionelle Passau-Fahrerin wird. 30 Euro pro Stunde für's Fahren sei nämlich mehr als dreimal so viel wie in ihrem bisherigen Job.

Im Ernst: Es ist eine Schande, was diese Volksvertreter unserer Staatspartei bieten.

Fassungslos hat gesagt…

@Pisa

Sehr gut erklärt, warum die Koblersche Rechnung ein Witz und ein Hohn ist!
Glauben die wirklich, dass alle so blöd sind wie sie selbst und es deswegen niemandem auffällt, wenn so ein Mist zusammengerechnet wird?

Das Dunkel im Keller hat gesagt…

Diese Rechnung zeigt zweierlei.

Erstens ist das Berufsbild des Politikers für in der vernünftigen Arbeitswelt Minderqualifizierte sehr attraktiv, weil man als Dampfplauderer auf ein paar Festen und als Schweiger in relevanten Sitzungen einen guten sozialen Status und im Vergleich zu den zivilien Chancen solcher Menschen eine ebensolche Entlohnung erhält. Die Attribute "fleißig" und"parteitreu" reichen für einen guten Listen- oder Direktwahlplatz - je nach Partei.

Zweitens ist das Berufsbild des Redakteurs und die in Universitäten immer noch gelehrte Kontrollfunktion der Medien obsolet. Ein Redakteur, der sowas unredigiert ins Blatt hebt, sein Ressort-Vorgesetzter und sein Chefredakteur haben weder Berufsethos noch die Fähigkeit, analytisch zu denken. Dass so arbeitende Medien irgendeine moralische Rolle für das Staatssystem und die Gesellschaft spielen können, ist ja wohl auch mehr als eine Sublimierung.

Wer solche Leute wählt und/oder die PNP abonniert ist ein Vollidiot.

wahlinfo-passau hat gesagt…

Ich habe die PNP abonniert.

Anonym hat gesagt…

Und den Kobler haben Sie auch gewählt?

wahlinfo-passau hat gesagt…

Schlimmer.

die_muendigkeit_ausgenutzt hat gesagt…

Frankenberger?

Zukunftsrat hat gesagt…

Der Präsident darf die PNP abonnieren. Woher soll er denn sonst die Inspirationen für seine Kolumnen nehmen?

Alle anderen können jetzt kündigen.
Mitlesen in der online-Ausgabe und sich ansonsten hier informieren reicht, und führt auch nicht so schnell zu einer erworbenen Rechtschreibschwäche wie die Papier-Vollausgabe.

Und außerdem gibts ja noch den Hubsi.

Zum informieren mein ich jetzt. Vor Rechtschreibschwäche schützt der auch nicht.

Lamp'l's' Bruder hat gesagt…

Und die PaWo nicht vergessen:

Überschrift des PaWo-Blogs wegen Vergabe ehem. Friedhofsamt:


"Sie seltsame Vergabe nach Würde"


http://www.wochenblatt.de/nachrichten/passau/kommentar/Sie-seltsame-Vergabe-nach-Wuerde;art2835,75007

Freigeist hat gesagt…

Ein gewisser Stadtrat Haydn wird in den lokalnews folgendermaßen zitiert:"Die anwesende Presse kennt das Problem und geht sensibel damit um".
Was will uns der sensible Mann damit sagen?
Eine Übertragung im Intenet aus dem Bauausschuss ist nicht erwünscht, denn dort passieren Sachen, die besser nicht in die Öffentlichkeit gelangen sollten. Schön, dass sich die Presse dieses Problems bewusst ist und die Bürger nicht mit möglichen Gesetzesverstößen belästigt.

Freud hat gesagt…

Die Pawo hat sich mal wieder vergaloppiert und die PNP weidet sich daran, spricht aber nur von einem "Anzeigenblatt":
http://www.pnp.de/region_und_lokal/stadt_und_landkreis_passau/passau_stadt/258248_Missverstaendnis-nach-Leichenfund-Passauer-Bestatterin-ist-wohlauf.html
Darf man im Diekmann-Imperium Ross und Reiter nicht nennen?

Dude’n’Roll hat gesagt…

Es gibt sicherlich Wichtigeres als die Schreibqualität der ortsansässigen Redakteure. Zwei Dinge aber scheinen mir von Bedeutung: Erstens werden die Redakteure bezahlt dafür, dass sie ihre Arbeit machen. Ich denke, im Großen und Ganzen erledigen sie das in einem akzeptablen Maß: Wie die meisten von uns haben sie die Hosen gestrichen voll und kuschen vor einem Arbeitgeber, der, wie vermutet werden darf, zu verstehen gibt, woher der Wind weht. Die hier verschiedentlich genannten Beispiele belegen das zur Genüge (Nordtangente, Kobler, Waschler, Innbrücke, Seilbahn zum Oberhaus und andere). So weit, so gut.

Was dabei aber, zweitens, unberücksichtigt bleibt, ist die Diskrepanz zwischen Selbstwahrnehmung und Fremdwahrnehmung: Ich habe des öfteren erlebt, dass sich Journalisten und Redakteure auf nachgerade erbärmliche, jämmerliche Weise beklagten, wenn ihnen ein Fehler (technisch, orthographisch, grammatikalisch, inhaltlich) angekreidet wurde, während sie zugleich unbekümmert über die Fehler, die Schwächen oder das Unglück ihrer Mitmenschen hinwegpopeln – man denke nur an die Schadenfreude der PNP im Zusammenhang mit der Falschmeldung einer ertrunkenen Person und an die diversen Aufmacherseiten der Am Sonntag! Die Am Sonntag scherte sich einen Dreck, ob sie mit dem Foto eines sterbenden Unfallopfers oder einer zusammenbrechenden Mutter am Grab ihrer ermordeten Tochter die Menschen entsetzte. Sie druckte, sie „machte auf“. Hier fehlt alles: Ethik, Ethos, Empathie – und schließlich oft genug: Wissen.

Wenn also, wie in diesem Thread aufgezeigt, ein Lokalchef nicht mehr den Unterschied kennt zwischen „Ende diesen Jahres“ und „Ende dieses Jahres“ mag das vernachlässigbar sein. Die Frage ist: Ab wann soll man denn schreien?

Und so sei noch ein Kalenderspruch angefügt, der Konfuzius zugesprochen wird. Von Ernst Fuchs ist er sicherlich nicht:

„Wenn die Worte nicht stimmen, stimmen die Begriffe nicht.

Wenn die Begriffe nicht stimmen, wird die Vernunft verwirrt.

Wenn die Vernunft verwirrt ist, gerät das Volk in Unruhe.

Wenn das Volk unruhig wird, gerät die Gesellschaft in Unordnung.

Wenn die Gesellschaft in Unordnung gerät, ist der Staat in Gefahr.“

PS: Es gab mal, aus gutem Grund, den ehrenwerten Beruf des Korrektors (des „Sätzers“, wie sich jener Mensch selbstironisch nannte, der seine Kommentare bei der taz in den Satz einfließen ließ). Er wurde entbehrlich, weil er kostete – aus keinem anderen Grund. R.I.P.