Beckstein und Huber die Devise ausgegeben "Selbstzerstörung Marsch!" folgt der in München begonnenen Eigendemontage auf kommunaler Ebene bereits willfährig die Passauer CSU.
Denn was da heute wieder an Amok-PR in der Zeitung zu finden ist, steht dem völlig verpfuschten Wahlkampf in nichts nach.
"Die Fraktion hat dies zur Kenntnis genommen," (also die Tatsache, dass Albert Zankl sein Stadtratsmandat annehmen wird), zitiert man da den jetzt auf einmal wieder präsenten Gerhard Waschler. Und das hört sich ungefähr so an wie: "Blöd gelaufen - was tun? Wir können ihn ja nicht in eine Kiste sperren und in der Donau versenken."
Wobei diese Verschnupftheit sicher einem in der Fraktion am allerwenigsten zusteht und das ist Gerhard Waschler. Ein Politiker, der seine gesamte Politkarriere hindurch nur dadurch auffiel, besonders unterwürfig noch den größten Unsinn der Staatsregierung zu verteidigen und sich ansonsten immer taktisch aus der Schusslinie zu nehmen, muss jetzt wirklich nicht so tun, als wäre Zankl alleine an allem schuld.
Und wer soll denn die mehrfach zitierte Führungsrolle jetzt eigentlich übernehmen, also zumindest mittelfristig? Ein Professor Waschler? Nur um ein bisschen Landtags-Wahlkampf zu machen? Der bisherige Fraktionschef? War auch eher unerfolgreich. Frau Plenk? Quatsch, die wird doch wie immer Bürgermeisterin und ist damit zu neutral. Oder doch die jungen Wilden? Ungenügend. Bleibt doch nur der Herr Altoberbürgermeister. Und wenn ein ominöser CSU-Mandatsträger exklusiv und konspirativ dem Herrn Rücker erzählt, dass das "die verkehrte Außenwirkung" wäre, dann hat er ziemlich recht, aber wohl auch keine befriedigende Alternative.
Und dass die CSU "ein falsches Verhältnis zu den Medien" hat, wie angeblich selbstkritisch festgestellt wird, ist sicher nicht das Hauptproblem. Die Passauer CSU hat ein falsches Verhältnis zur Realität.
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