Samstag, 19. April 2008

Abmahnung, PNP!

Model-Jungs gesucht

(PNP) „Passau sucht die Topmodels“ (PSDT) - und die männlichen Bewerber schwächeln schon vor dem ersten Casting. „Wir haben bereits über 60 Mädchen und Frauen, aber erst 15 Jungs“, bedauert Christiane Kickum, Geschäftsführerin des veranstaltenden Citymarketings Passau (CMP). Kommende Woche sollen jeweils 24 Kandidatinnen und Kandidaten in einem Vorcasting auserkoren werden, die sich dann bis zum Finale am 12. Juli in drei PSDT-Vorrunden im Zuschauervoting durchsetzen müssen. Informationen und Bewerbungsbögen gibt es nach wie vor beim CMP (Tel. 0851/490 52 90) oder im Internet.

Liebe Frau Kickum, liebe PNP,

es gibt in Bayern keine Jungs. Es gibt - wenn man die für eine Tageszeitung notwendige Schriftsprache benutzen will - Buben, oder unseretwegen noch Knaben. Aber ganz sicher keine Jungs.
Es schmerzt uns ungemein, wenn man mitten in Ostbayern einer solchen Sprachverwässerung Vorschub leistet. Wenn wir schon dabei sind - noch mehr schmerzt uns übrigens die Verwendung des Hasswortes Nr. 1 für jeden bayerischen Sprachästheten: das unerträgliche DDR-Verb "(etwas) andenken". Oder die von Gutmenschterroristen gern benutzte Floskel: "ein Stück weit".

Macht uns betroffen... tschüssi
Die Buben von Wahlinfo-Passau

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Gut. Ganz d'àccord, Herr Präsident! Auf der Strecke müßte man mal in die Spur gehen, das ist Fakt. Da ist es mit andenken nicht mehr getan. Alles weitere entscheiden wir dann operativ.
Der Witz, Buam, ist aber, daß die bayerischen Jungs des teilweise schon gar nicht mehr wissen, wo ihre Formulierungen herkommen. Hauptsach, es hört sich schriftdeutsch an (auch wenns preißisch ist und damit die zweite indogermanische Lautverschiebung fehlt - einer der größten Fortschritte der sprachgeschichtlichen Entwicklung, den leider nur der südliche Teil des heutigen Deutschlands mitgemacht hat).
Daß die Ostzone ein paar Jahrzehnte lang ihren eigenen kommunistischen Input (schöner Anglizismus, finde ich) geliefert hat, ist da nur eine kleine - und sogar, so finde ich - ganz nette Fußnote in der jahrtausendealten Spachentwicklung.
Habts mi?
Oiso na,
Tschüß.