Oder: Schmeißt die Möbel aus dem Fenster, wir brauchen Platz zum Dancen
Vollen Respekt, Studis!
Da habt Ihr ja mit Eurer Herzblattaktion noch unsere krassesten Erwartungen übertroffen.
Na gut... Dass sich Studentinnen heutzutage schon mal einen Sugar Daddy suchen, weil das Taschengeld einfach nicht für die neue Gucci-Sonnenbrille reicht, das wissen wir ja schon seit diesem sehr interessanten Spiegel-Artikel. Dass bei Michaela, 22, jedoch die Gerontophilie und/oder Taschengeldknappheit soweit fortgeschritten ist, dass sie sich an Zankl/Dupper/Mangold hinschmeißt, das verursacht uns schon fast einen kleinen Würgereiz.
Amüsant finden wir allerdings, dass trotz dieser plumpen Lolita-Anmache die Antworten doch recht gehemmt ausfielen: „Nach der Sperrstunde lad ich dich ins „Calvados“ ein auf Currywurst und Bier, vorher tanzen wir in der "Camera" ab.“
Hä? Fehlt da nicht was?
Also erstens mal sollte man die Jugendnummer schon stringent durchziehen und nach der Currywurst noch zwei, drei Ecstasy einwerfen. Und zweitens hat ein Best-Ager noch so einiges drauf, was sich die kleine Michaela vielleicht doch gar nicht vorstellen will: "Nach dem Bier und dem Ecstasy zeige ich Dir dann solange, was meine "Vespa" alles kann, bis Du keine blöden Fragen mehr stellst!"
Grandios auch, wie Ihr Passaus Ober-Duke gedisst habt. Hahaha, ihm mal sauber aufs Brot geschmiert, was sein Sohn früher alles angestellt hat. Hahaha, wer so was nicht lustig findet, muss ein echter Voll-Spießer sein und schaut wohl auch Tagesschau statt RTL2-News. Gut, auch hier fehlt ein wenig die Stringenz; das hätte man schon noch ausbauen können: Vielleicht mit heimlich geschossenen, unvorteilhaften Fotos sonstiger Familienmitglieder oder mit Detailinformationen über Hautkrankheiten oder Inkontinenz. Aber Ihr übt ja noch.
Was eigentlich war jetzt das Ziel dieser weiteren Politiktrivialisierung? Zu beweisen, dass, wer sich in einer Klamauk-Show am besten darstellen kann, auch der beste Oberbürgermeister ist? Oder zu beweisen, dass sich die Dschungelcampgeneration der Studierenden nur dann für Politik interessiert, wenn sich die Protagonisten bereitwillig vorführen lassen? Oder wolltet Ihr einfach nur ein bisschen Party machen und demonstrieren, dass der Paradigmenwechsel von den politisch radikalen 68er Studenten zur akademischen Faschingsgarde voll durchgeschlagen hat?
Und - eine letzte Frage sei erlaubt: Wann kommt eigentlich in Eurem Studium das Berufsethos dran? Ach, das wurde in dem arg kurzen Bachelor-Studiengang gestrichen?
Macht nix, Hauptsache lustig, tätääää!
5 Kommentare:
Und Sie machen sich hier nicht andauernd über Leute lustig?
Ich mache mich über Leute lustig, die sich freiwillig in der Öffentlichkeit exponieren und nicht über deren private Situation oder ihre Familienmitglieder.
Das ist ein großer Unterschied.
herrlihch. Als erstes muss ich mal ein derbes Lob aussprechen. Diese Artikel sind das beste was man aus Wahlen ziehen kann. Denn dass man so Wale wie Dupper & Zankl ziehen kann ist noch nicht bewiesen. Weiter so, und nochdazu wird hier mal die Wahrheit über all die faulen studenten und möchtegern bwler gesagt. Danke. achja, die stadtratskandidaten werden hier ja auch gern besprochen, und ich finde es äußerst belustigend und herrlich. weiter so bitte. ps. die sientologen sind schon unter uns
Genau!
ihr seid doch alle pervers.
Kommentar veröffentlichen