Freitag, 15. Januar 2016

Rubrik: Vollidiot der Woche

Leserbrief PNP, 15.01.2016

Zerstörungsenergie 

Die Tradition der Regensburger Domspatzen beginnt im Jahr 975 mit der Domsingschule. Die anspruchsvolle Auswahl der Knabenstimmen prägte eine A-cappella-Vokal-Polyphonie von höchstem Rang mit Konzerten rund um den Globus und mit zahllosen Tonträger-Aufnahmen. Und sagen wir es gern mit mehr Pathos: Die Regensburger Domspatzen sind seit Jahrhunderten ein himmlisches Geschenk der geistlichen Musik. 30 Jahre lang war der Papstbruder Georg Ratzinger Domkapellmeister im Regensburger Dom, Organist, Dirigent, Stimmgestalter, Lebenslehrer. Unter seiner Gestaltung entfaltete sich die Strahlkraft der Bubenstimmen. Unzählige Menschen schöpften Mut und Licht aus dieser Musik. Jetzt aber hat man bei der ,Wahrheitsfindung‘ (tausend andere Wahrheiten bleiben derweil auf der Strecke) einen Menschen gefunden, dem Ehrfurcht entgegengebracht wird. So viel Ehrfurcht, dass er naturgemäß vom Sockel gestoßen werden muss. Einen so integren (vielleicht sogar erleuchteten) Menschen darf es einfach nicht geben. Mich erfüllt der Angriff auf Georg Ratzinger mit Scham. Scham für die schrankenlose Zerstörungsenergie unserer Zeit.

Dr. Edda Weigand
Postmünster

2 Kommentare:

Königstreuer hat gesagt…

Ein ERLEUCHTETER darf alles. Das weiß man doch!
Seine "Zerstörungsenergie" an den Kindern muss der Ehrfurcht an ihm untergeordnet werden. Solange der Priesterrock den Träger schützt ist die Wahrheitsfindung grenzwertig.

PNP-Leser hat gesagt…

Es gibt noch einen Erleuchteten, oder besser gesagt, eine Lichtgestalt, die alles darf. Wenn jemand versucht, diese Idole von ihrem Sockel zu stürzen, dann werden manche Bürger ganz ganz böse. Benedikt zurückgetreten, Kaiser Franz im Fifa-Sumpf untergetaucht und jetzt auch noch der Ratzinger-Schorsch als Kinderschänder/-quäler, das Ende ist nahe.