Donnerstag, 24. November 2022

„Alle wollen meinen Goldstandard“

Andreas Scheuer, Präsident der Asienbrücke, über neue Märkte neben China, Abhängigkeiten und Klima-Kleber

Berlin. Andreas Scheuer, Präsident der Asienbrücke und ehemaliger Bundesverkehrsminister, fordert mehr deutsche Investitionen in Asien. „Was wir alle – bevor ich Präsident der Asien-Brücke wurde – nicht wussten: In Asien gibt es nicht nur China, sondern noch ganz viele andere Länder“, sagte der CSU-Politiker der Mediengruppe Bayern. „Länder, von denen vor meiner Präsidentschaft noch nie jemand etwas gehört hat und ich bin als Präsident von Asien für die jetzt quasi zuständig“, erklärte Scheuer.

Herr Scheuer, Sie waren mit Bundeskanzler Olaf Scholz und Vizekanzler Robert Habeck auf der Asien-Pazifik-Konferenz in Singapur. Dabei ging es natürlich auch um China. Wie sollte sich Deutschland in Zukunft gegenüber der aufstrebenden Weltmacht aufstellen?

Andreas Scheuer: Was war ich? Als Präsident der Asienbrücke war ich mit meiner eigenen Delegation dort. Scholz und dieser grüne "Politiker" waren sozusagen mit mir dort. Die Konferenz war nach der Corona-Pause ein wichtiges Signal. Klar ist: Asien ist nicht weit weg. Wenn Du First Class fliegst, vergeht der Flug wie im Flug. Und Asien ist nicht nur China, sondern deutlich mehr. Cochinchina, Indochina, Guinea – was weiß ich, wie diese Länder alle heißen. Das gilt es zu nutzen. Alle wollen mit dem neuen Asien-Präsidenten, also mir, sprechen, von Siemens über Airbus, ZF, Schaeffler und Bosch. Und natürlich auch die Schlitzaugen. Alle warten, sowohl von der asiatischen als auch von der deutschen Seite, dass mit dem neuen Präsidenten, also mir, endlich was passiert. Unterm Strich heißt das, global breit aufgestellt zu sein, weil breit ist immer gut. Wer breit steht, fällt nicht so leicht um – eines meiner Lebensmottos.

Können wir uns überhaupt leisten, uns vom riesigen chinesischen Markt unabhängig zu machen?

Scheuer: China ist auch von mir abhängig. Das vergisst man nur gerne. Der Chinese beobachtet ganz genau, dass sich jetzt mit diesem neuen Asien-Präsidenten, also mir, der Wind dreht. Eine neue Asien-Präsidentschaft bedeutet natürlich auch eine neue Ordnung und neue Partnerschaften mit allen wichtigen und einflussreichen Ländern in Asien. Haben Sie z.B. schon einmal etwas von Vietnam gehört? Das kennt man doch nur aus diesem Film, wo sie den Reisfressern Wagner-Musik und Surfen beibringen. Wenn ich mir die Dynamik in Vietnam anschaue, dann frage ich mich: Warum zahlen eigentlich diese kleinen gelben Moped- und TukTuk-Fahrer alle keine Straßen-Maut? Weil eines steht auch fest: Alle wollen mit Deutschland zusammenarbeiten. Alle wollen das Niveau Deutschlands erreichen. Alle wollen unseren Goldstandard. Alle wollen die Maut, Flugtaxis und diese Roller, auf denen man steht, weil das viel cooler aussieht. Ich appelliere an ein gewisses deutsches Selbstbewusstsein.

Welche Hausaufgaben haben wir in Deutschland zu erledigen?

Scheuer: Wir sollten mal wieder die Leistungsträger der Wirtschaft und der Gesellschaft in den Blickpunkt rücken – Maskenhändler, promovierte Generalsekretäre und erfolgreiche Macher, die auch mal 250 fahren, weil es ihnen halt pressiert. Und weniger kreischende und klebende Minderheiten, die frustriert sind, weil sie sich keinen Audi S8 leisten können und vermutlich überdies untervögelt sind. Schauen Sie sich doch diese Typen mal an.

Sie scheinen sich nicht gerade mit den Klimaaktivisten verbünden zu wollen.

Scheuer: Der große Vordenker und Philosoph Mehmet Scholl hat einmal gesagt: "Hängt die Grünen, solange es noch Bäume gibt." Soweit würde ich nicht gehen. Einfach in den Knast, das Gesindel. Dort können sie dann nachdenken, dass sie, wenn sie schon nichts arbeiten wollen, immer noch in die Politik gehen können.

Exzellenz, wir danken Ihnen für das Gespräch.





4 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Am besten finde ich seine eigene Delegation. Ich kann es immer wieder lesen und freuen.

Anonym hat gesagt…

Der Präsident von Passau demaskiert den Präsidenten von Asien. Chapeau!

Vietnamese hat gesagt…

Exzellenz, wir danken Ihnen für das Gespräch.

Anonym hat gesagt…

Das Interview in der PNP war eigentlich schon Satire genug.