Freitag, 3. März 2017

Kolumne aus dem aktuellen Bürgerblick

Angeschwärzt und aufgemauert       
                
Lieber Tölpel!

Die Leute, die sich über die Blödheit der Amis aufregen, weil sie Trump gewählt haben, sollten sich alle einmal überlegen, wer in unserem schönen Land Ministerpräsident ist und sich dann fragen, was der Rest von Deutschland über die Bayern denkt. Oder noch besser: Sie sollten einmal die knapp 100 Kommentare auf pnp.de zum Thema „Negerball“ lesen. Um mit Polt zu sprechen: Heutzutage verfassen Menschen im Internet Kommentare, die hätte man früher aus dem Bierzelt hinausgeschmissen. Bei einer Sache versteht der Internet-Kommentator nämlich gar keinen Spaß – dass man ihm seinen Rassismus nicht vergönnt und dass man heute nicht mehr sagen darf, was man früher ganz selbstverständlich gesagt hat.

Es ist auch eine Dreckssauerei, dass einem diese verjudeten Gutmenschen vorschreiben wollen, dass man Krüppel nicht mehr Krüppel, Liliputaner nicht mehr Liliputaner, Schlitzaugen nicht mehr Schlitzaugen, Schwuchteln nicht mehr Schwuchteln und Nigger nicht mehr Neger nennen darf. Nur damit mich auch die dümmsten Schweinebauern aus dem hintersten Bayerwald-Inzuchtdorf verstehen (Darf man das so sagen? Sagen wir hier in der Stadt immer schon.) – man muss es jetzt nicht übermäßig schlimm finden, dass der Negerball Negerball heißt. Aber was ein Großteil der Kommentatoren ohne Bildung und Rechtschreibkenntnisse da an hasserfülltem und widerwärtigem Weltbild durchblicken lässt, ist schon ganz schön gruslig.

„Armes Deutschland“ schreibt da ein Kommentator. „Einen Funken Selbstachtung sollten wir uns schon bewahren,“ schreibt ein anderer. Gerne wird überhaupt das Argument verwendet, dass keine Nation sich diesbezüglich so unterdrücken lässt wie die deutsche. Korrekt. Und wenn die Neger, die jüdische Weltverschwörung und die Untermenschen im Osten uns weiterhin so kleinhalten, provozieren und demütigen, wird’s langsam wieder Zeit, in Polen einzumarschieren, pardon, zurückzuschießen.

Was meinst Du dazu, Du Mongo-Schädel?

Deine Kathi

Liebe Kathi!

Ach, ich finde, man sollte diese Sonderschüler, die meinen, Neger wäre überall auf der Welt außer in Deutschland ein Wort des unbelasteten Sprachgebrauchs, einfach einmal nach USA schicken und die dortigen Ghetto-Neger mit einem freundlichen „yo, niggers (wahlweise auch negros), what’s up“ begrüßen lassen. Die erklären ihnen das dann bestimmt gerne und ausführlich.

Der Scheuer Andi hat der AmSonntag erzählt, dass er sich „einen SPD-Kanzler Schulz beim besten Willen nicht vorstellen kann.“ Ganz ehrlich? Ich kann mir einen Ministerpräsidenten Seehofer auch beim besten Willen nicht vorstellen und frage mich regelmäßig, wann ich endlich aufwache. Auf die Frage, ob er sich das Amt des Ministerpräsidenten zutraut, hat der Andi übrigens geantwortet: „Diese Frage stellt sich nicht.“ Auch das kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass sich diese Frage nicht stellt. Ich kann mir dafür sehr gut vorstellen, wie im Scheuerschen Badezimmer der Defiliermarsch läuft und der Andi vorm Spiegel das Winken übt. Das kann ich mir sehr, sehr gut vorstellen. Bildlich.

Die PNP hat mich unlängst wieder mit dem Thema erheitert, dass es Menschen wie den Ortsvorsitzenden der CSU Passau-Mitte gibt, die der Meinung sind, es gäbe in der Altstadt zu wenig Kurzzeitparkplätze. Stimmt, das ist ja auch ein weltweiter Trend, in den Innenstädten mehr Verkehr zuzulassen – so wie Rauchen in Kindergärten, Wärmedämmung mit Asbest oder Teufelsaustreibung bei Schizophrenen. Aber der Lokalteil muss halt vollgeschrieben werden. Jetzt warte ich bloß noch drauf, dass einer an der Innpromenade eine Betonmauer bauen oder den Steinweg teeren will. Ist eigentlich irgendwem aufgefallen, dass die Hochwassermauer-Visualisierungen so schlecht sind, dass man sich überhaupt nicht vorstellen kann, wie das dann tatsächlich aussehen soll? Nicht?

Bau mer moi, dann sehng ma’s scho.

Euer Tölpel

6 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

"Bau mer moi, dann sehng ma’s scho" nehme ich in meinen Zitatenschatz auf.

Anonym hat gesagt…

Auf welchen Einflüsterer (aus der CSU?) st der neue Chef der AS da hereingefallen? Nur 3800 Besucher sollen für das Bierzelt beim Aschermittwoch mit dem Schulz zugelassen gewesen sein. Mit den von der SPD propagierten 5000 Besuchern hab man folglich gegen die feuerpolizeilichen Vorschriften verstoßen. Und ein Kreisbrandrat gibt sich dann auch noch dafür her, zu behaupten, dass die Sitzplätze für 5000 Besucher nicht ausgereicht hätten. Sie alle haben übersehen, dass das bisher benutzte Zelt für den Aschermittwoch vergrößert wurde. 470 Bierbänke befanden sich im Zelt und boten Sitzplätze für 4700 Besucher, nachzulesen an mehreren Aushängen im Zelt, auf denen die Besucher - alle mit Platzkarten - ihre Tische ausfindig machen konnten. Dass die SPD dann noch 200 Journalisten und anderes "Personal" dazugerechnet hat, um auf 5000 zu kommen, darüber könnte man diskutieren. Ein schlechtes Bild gibt allerdings der Vilshofener Bürgermeister ab, der laut AS über die Veranstaltung in seiner Stadt nichts sagen konnte. Andererseits, so genau wie man es bei der AS mit der Wahrheit nimmt, vielleicht ist auch das Zitat der Bürgermeisters nur Fakenews. Ich schätze, dass die AS am kommenden Sonntag auf die dringende Notwendigkeit einer sechsspurigen Nordtangente mit Aussagen von namhaften Verkehrsexperten hinweist.

Herrlich hat gesagt…

Vielen Dank für das Kopfkino. Dr. Andi winkend im Badezimmer vor dem großen Spiegel!

wortport.de hat gesagt…

Wir präsentieren: den Vollprofi!

https://www.facebook.com/Andreas.Scheuer/videos/707427696103851/

Was für ein Gewackel! Erinnert mich an die Marionetten der Augsburger Puppenkiste. (Tipp: Ton abschalten und dem Wackelkandidaten zuschauen.)

Natürlich und zugegeben: Inhalt vor Form. Aber auch da kann ich Scheuer nix abgewinnen. Er ist ein Radaudackel, der mal „freies“ W-LAN für Bayern verspricht, dann den Integrations-TV-Sender anmahnt: Flüchtlingen solle per Fernsehsendungen die „Deutsche Leitkultur“ vermittelt werden. Das fand ich putzig.

Zusammengefasst: Wackeln kann er schon, der Scheuer; jetzt kommt die Feinmotorik: das angemahnte Winken vorm Spiegel.

PNP-Leser hat gesagt…

Das Video ist der Wahnsinn. Das Hin- und Hergewackel kennt von von verhaltensgestörten Viecherln im Zoo, ich glaube man nennt das Hospitalismus.

wortport.de hat gesagt…

Ja, ich habe auch an „Hospitalismus“ gedacht, aber meiner Erinnerung nach wackeln hospitalisierte Menschen vor und zurück. Vielleicht gibt es einen Unterschied, vielleicht nicht, keine Ahnung. Mal nachschauen.