Montag, 23. Februar 2015

Hallo Theresa Wildfeuer!

Nur dass Sie es nicht von Dritten erfahren. Wir haben Sie soeben für sämtliche Journalistenpreise des deutschsprachigen Raumes vorgeschlagen. Und zwar wegen dieses Satzes:

Am Treffpunkt Rindermarkt erinnerte Lang an Werke von Hans Carossa, die Steinernes zum Thema haben, zum Beispiel "Der alte Brunnen" oder an das Volkslied "Der Weg zu mei’m Dirndl is stoane" sowie an Gedichte des Heimatdichters Max Matheis, darunter "Stoahaua", der allerdings Nationalsozialist war. 

Dieses "...  der allerdings Nationalsozialist war" kommt so wunderbar, so pointiert, so völlig unvorhergesehen rüber, dass wir den Satz immer und immer wieder lesen. Abgesehen davon erschließt sich dem Nichteingeweihten nicht einmal, ob jetzt Max Matheis oder der Stoahaua Nationalsozialist war. Auch dieses frivole Stilmittel wäre schon Grund genug für einen Preis.
Chapeau, Theresa Wildfeuer, Sie haben heute auf unserem Lieblingsjournalistenranking den Danninger Franz von Platz 1 verdrängt. Weiter so!

Übrigens: Die Anzeigenpolitik der VGP, die mangelnde Lebensmittelspendebereitschaft in Passau und vieles mehr kommentieren wir in baldigster Bälde.

Der Präsident der politischen Akademie Wahlinfo-Passau (der übrigens glaubt, dass es den politischen Aschermittwoch in 15 Jahren, also 2020, immer noch gibt und zwar u.a. mit dem Innenminister Dr. em. Andreas Scheuer als Redner)

10 Kommentare:

Tölpel hat gesagt…

PNP-Tölpel vom Samstag: Genau 4126

Und natürlich gibt es eine Aschermittwochsnachlese. Mit "gut 4000 Besuchern" hat die CSU heuer die Teilnehmerzahl des Politischen Aschermittwochs angegeben. Ich habe ja letztes Jahr schon gelobt, dass unter Andreas Scheuer, Armin Dickl und Raimund Kneidinger als zuständigen Organisatorenteam erstmals realistische Besucherzahlen angegeben wurden. Wir haben heuer wieder gezählt und sind auf genau 4126 Aschermittwochsteilnehmer gekommen. Natürlich inklusive Polizei, Feuerwehr, Sanitäter, Bedienungen etc. 2014 waren es 4019. Also haben wir eine Steigerung um 107 Personen. Das macht mich so mutig, dass ich mich traue, Dir eine Prognose für 2020 zu geben: Auch in 15 Jahren darf unser hochgeschätzter Politik-Professor Heinrich Oberreuter wieder seine Analysen zum Politischen Aschermittwoch zum Besten geben.

PNP-Leser hat gesagt…

Unser Dr. Andi hat nicht nur vor Ort, sondern auch in der Nachlese beim Sonntagsstammtisch im BR von "gefühlt 10 000 Besuchern" gesprochen.

Anonymer Schmierfink hat gesagt…

Manchmal frage ich mich wirklich, warum ich die PNP lese.

Es ist erstaunlich, wie die Berichte, die unsere emsigen CSU-Abgeordneten so gut ausschauen lassen, entstehen.

Da hat also Herr Dr. Waschler entschieden, mal wieder ein Dorf in seinem Wahlkreis zu besuchen. Er nimmt den Bezirksrat Heisl mit und den freien PNP-Mitarbeiter Heisl. Der eine Heisl ist der Vater des anderen.

Im Rathaus dann Smalltalk zwischen CSU-MdL und CSU-Bürgermeister. Dann entscheiden die beiden, was davon in die Zeitung kommt. Herr Waschler sagt also Herrn Heisl: Das schreiben wir rein; und das lassen wir besser weg. Dann besuchen CSU-MdL und CSU-Bürgermeister irgendeine Institution vor Ort, zum Beispiel die Schule. Wieder wird besprochen, was davon in die Zeitung kommt. Herr Waschler sagt also Herrn Heisl wiederum: Das schreiben wir rein; und das lassen wir besser weg. Ob das Vorgehen durch eine Schlussabnahme des fertigen Artikels seitens Herrn Waschler beendet wird, konnte ich natürlich nicht beobachten. Ich halte es aber für möglich.

In der PNP erscheint dann ein paar Tage später ein mit sl gekennzeichneter Artikel, der dem Wahlvolk erklärt, wie rührend sich Herr Waschler und Herr Heisl jun. um die Bürger des Dorfes sorgen.

Wer das mal erlebt hat, der stellt sich zudem die Frage, ob für die Artikel überhaupt eine Beauftragung seitens der PNP erfolgt. Mir erscheint es sogar möglich, dass die CSU Herrn Heisl in Eigenregie aktiviert, der dann bei der PNP den Artikel abliefert. Sollte Herr Heisl sen. für seine Berichte auch noch Geld erhält, empfände ich dies als Beleidigung der Leser.

Insider hat gesagt…

Lieber Anonymer Schmierfink,

zum letzten Absatz: die Frage stellt sich nicht, denn ich gehe davon aus, dass Herr Heisl den Beitrag (in Abstimmung mit den Herren der CSU natürlich) bei der Redaktion einfach einreicht. So läuft es ja auch bei anderen Veranstaltungen, wo ein Presseartikel verfasst wird, der häufig nahezu unverändert abgedruckt wird. Ich weiß das, weil ich das selber auch schon gemacht habe. Da besagter Herr Heisl anscheinend häufiger auch im Auftrag der PNP schreibt, bekommt er vielleicht sogar ein wenig Zeilengeld. Das ist aber nicht wirklich viel. Vor allem, wenn man bedenkt, wieviele Redakteure sich unsere Heimatzeitung dadurch einspart. Und Fotografen. Ich liebe es, wenn ein mit eingereichtes Foto, das ausdrücklich mit nicht-PNP-Kürzel gekennzeichnet ist, als Foto der Redaktion ausgegeben wird. Ein Hoch auf das Copyright! Aber alle diese Maßnahmen darf man unserer "armen" Heimatzeitung wirklich nicht übel nehmen, schließlich hat sie von Tag zu Tag weniger Leser. Da derleit's keine große Redaktion mehr, die a Geld kost'. Des muss ma schon verstehn...

Anonym hat gesagt…

Vielen Dank für die Aufklärung. Als unbedarfter Leser, der die Hintergründe nicht kennt, steht man ja des öfteren einigermaßen ratlos vor Artikeln dieser Art.

Anonym hat gesagt…

Hmmm. was bedeutet "baldigste Bälde?"...

Anonym hat gesagt…

Baldigste Bälde - steht ja eh schon alles in der "Pay-Press", also im Bürgerblick...

Anonym hat gesagt…

Das hilft nicht viel, wenn man nicht in die Reichweite von Passau kommt

Anonym hat gesagt…

Man sollte sich - selbst wenn es aufwendig ist - diesen Bürgerblick auf jeden Fall besorgen. Wenn man aber, wie ich auch, normalerweise nicht in die Reichweite von Passau kommt, steht man leider ratlos vor der Frage: Wer ist der erwähnte Politiker der Passauer A-Kategorie, der offenbar in jedem Lokal stets ein Plätzchen für sich reserviert wissen möchte?

Anonym hat gesagt…

"Warum schweigt ihr denn? Warum? Gibt denn keiner eine Antwort?"